Tesla treibt die Öffnung seines Elektroauto-Schnellladenetzes voran. In ersten europäischen Ländern sind die rot-weißen „Supercharger“-Säulen bereits für Fahrzeuge anderer Marken verfügbar. Damit das Ladenetz nicht überlastet wird, hat Tesla den weiteren Ausbau bekräftigt. Auch in Deutschland sind laut einem Bericht zahlreiche neue Standorte geplant.
Das Supercharger-Netz von Tesla sei hierzulande in den vergangenen drei Monaten um gut zehn Prozent größer geworden, berichtet Teslamag. Das gehe nach einer Aktualisierung aus der offiziellen Karte der Standorte auf der Tesla-Website hervor. Ende Januar habe die Zahl der hiesigen Supercharger-Stationen nach den Angaben dort bei 112 gelegen, jetzt seien es 125. Außerdem würden 79 Standorte angezeigt, an denen zumeist noch in diesem Jahr neue Supercharger entstehen sollen. Die meisten befänden sich weiter an Fernstraßen, aber auch große Städte stünden im Fokus des Ausbaus – diese würden „geradezu umzingelt“.
Tesla hatte das Supercharger-Netz 2012 ins Leben gerufen, um mit seinen Elektroautos auch Langestreckenfahrten zu ermöglichen. Entsprechend konzentrieren sich die Standorte entlang vielfrequentierter Fernstraßen. Mittlerweile nimmt das US-Unternehmen auch Metropolen ins Visier. So wurde etwa Ende 2020 in Berlin der erste urbane Supercharger eröffnet. Seitdem hat auch München zwei Stationen im Stadtgebiet bekommen, weitere sind geplant.
Allein in München und der unmittelbaren Umgebung könnten demnächst sieben Supercharger-Stationen stehen, schreibt Teslamag. Ebenso gut versorgt werde Berlin, und auch für Hamburg zeige die Karte ähnliche Pläne. Für die Großstädte Köln und Frankfurt am Main seien ebenfalls mehrere neue urbane Supercharger vorgesehen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden dem Bericht nach die Autobahn-Verbindungen zwischen den wichtigsten deutschen Städten. Die Abdeckung im Osten der Bundesrepublik werde dabei vorerst dünner bleiben.
Während sich die deutschen Tesla-Kunden über viele neue Strom-Tankstellen ihrer Marke freuen können, dürften sie diese auch hier mittelfristig mit Fahrern von E-Autos anderer Marken teilen müssen. Bisher sind erste Supercharger in den Niederlanden, in Norwegen und in Frankreich für alle Fabrikate freigegeben. Einen offiziellen Zeitplan für weitere Länder gibt es nicht.
Neben mehr Andrang müssen Tesla-Fahrer mit steigenden Gebühren kalkulieren. Im April hatte der US-Hersteller hierzulande den Preis auf 50 bis 52 Cent pro Kilowattstunde (kWh) Strom angehoben. Erst im Dezember 2021 war die Gebühr in Deutschland von 40 auf 45 Cent/Wh erhöht worden. 2020 konnte man an deutschen Superchargern noch für 33 Cent/kWh Energie ziehen. Mit den aktuellen Kosten ist Tesla noch näher an das Niveau der EnBW gerückt, die Deutschlands größtes Schnellladenetz betreibt.
Soeri # CH meint
Wir brauchen wirklich keine weiteren Tesla Ladestationen!!!
BEV meint
Unbedingt, wenn bald jedes zweite Auto ein Tesla ist, dann brauchen wir die auch!
Die anderen ach so tollen Autobauer können nur Glück haben, dass es Firmen wie EnBW (um nur einen zu nennen) gibt, sonst sähe es ganz schlecht aus. Aber klar, man braucht ja immer noch die Ausrede warum niemand ein BEV kaufen soll. Allein der beweis, dass es auch so geht, sollte Grund genug sein den Heuchlern nicht mehr zu glauben. Aber da gehts eben um Geld, viel Geld, aber nicht für den Ausbau sondern für die eigenen Tauschen.
Elarmando meint
Die werden sehr ins Schwanken kommen und dann hört man wieder „das hätte doch niemand ahnen können?!“
Wenn nicht so viele Arbeitsplätze daran hängen würden, dass könnte man den OEMS den Untergang wünschen, mach ich aber nicht, sonst wird dunkel hier in der BRD
elbflorenz meint
Es werden einige OEM’s in große Schwierigkeiten kommen. Bis hin zu staatlichen Rettung – quasi als „volkseigener Betrieb“ …
Allerdings sehe ich das eher in anderen Ländern: USA, Frankreich und Japan …
Japan ist so schlecht in BEV aufgestellt, dass Toyota schon bei BYD ihre Autos entwickeln! lassen müssen. Eine Umkehr der Verhältnisse von vor 30 Jahren …
BEV meint
Machen „unsere“ „Premium“-Hersteller doch auch, die können keine guten und kostenoptimierten BEVs bauen, daher kaufen Sie in China ein.
Ich frag mich nur wie lang es dauert bis dann auch die teureren Fahrzeuge mit der Technik aus China ausgestattet wurden, nicht weil man grundsätzlich zu doof dazu ist, sondern weil Fehlentscheidungen getroffen werden und man einfach nicht in der Lage ist den Laden komplett umzudrehen. Zu viele sind zu sehr festgefahren. Und gleichzeitig trifft das Management nicht rechtzeitig die richtigen Entscheidungen (mangels Fachkompetenz), kurz bevor alles den Bach runter geht, kauft man dann schnell die fertige Lösung ein und freut sich, dass die besser und günstiger ist.
Fachkompetenz spielt heute ja keine Rolle mehr, hauptsache man kann gut mit den Gleichgesinnten hinten rein kriechen.
150kW meint
„Machen „unsere“ „Premium“-Hersteller doch auch, die können keine guten und kostenoptimierten BEVs bauen, daher kaufen Sie in China ein.“
Beispiel?
150kW meint
„wenn bald jedes zweite Auto ein Tesla ist,“
Bis zum St. Nimmerleinstag dauert es noch etwas…
BEV meint
gääähn… stimmt deine 150kW kommen da nicht hinterher.
ID.alist meint
Das war ein guter Witz!!
BEV meint
du bist bestimmt auch so einer, der das Öffnen der SuperCharger als die Lösung der eigenen Probleme ansieht, toll.
150kW meint
Im Tesla Forum werden es immer mehr die die SuC nicht mehr nutzen, weil sie ihnen zu teuer werden und laden lieber bei Allego oder Ionity.
Das sich die Leute um SuC Plätze prügeln werden, sieht derzeit also nicht so aus.
MichaelEV meint
Vielleicht hab ich was nicht mitbekommen: Wie lädt man denn billiger an Allego?
Bei Ionity wird es erst ab ca. 5000 km/Jahr günstiger. Und Ionity scheint jetzt die durchschnittliche Auslastung optimieren zu wollen und wird damit gleichzeitig erreichen, dass zu Spitzenzeiten keine Verfügbarkeit mehr gewährleistet ist. Dann fällt das Kartenhaus in sich zusammen.
Wer sich ein Abo ans Bein bindet und dann wiederholt bei Ionity nicht laden kann, wird höchst unzufrieden sein. Bestes Negativmarketing.
Für Ionity sehe ich langfristig nur eine Perspektive als Premium-Anbieter und bis man dahin gekommen ist, hat man sich wahrscheinlich schon lange den Ruf als unzuverlässiger Billig-Anbieter ruiniert.
Herbs meint
„ Vielleicht hab ich was nicht mitbekommen: Wie lädt man denn billiger an Allego?“
Mit EnBW zum Beispiel?
MichaelEV meint
Für 49 Cent/kWh? Das braucht auch mindestens 1000 km/Monat, um die Grundgebühr raus zu haben.
Tesla-Fan meint
„Im Tesla Forum werden es immer mehr die die SuC nicht mehr nutzen, weil sie ihnen zu teuer werden“
Frage @150kW – wie repräsentativ ist die handvoll Schreiberlinge im TFF, denen der SuC zu teuer geworden ist im Vergleich zu allen Tesla Fahrern? – Ich behaupte mal eine kleine aber vielleicht laute Minderheit.
Die zufriedenen Kunden schreiben nirgendwo, dass sie zufrieden sind, die Unzufriedenen aber immer und überall…
Genauso gibt es Schreihälse im TFF, die behaupten „Wenn jetzt die Förderung auf 5000€ sinkt kann ich mir keinen Tesla mehr leisten“ – Diese Looser konnten es auch bei 6000€ Förderung nicht!