Das kroatische Start-up Rimac hat mit seinen Innovationen bei Batterie-Supersportwagen und E-Auto-Technik allgemein unter anderem Hyundai und Porsche als Investoren und Partner angelockt. Während die Stuttgarter Volkswagen-Tochter ihren Anteil an dem Unternehmen mehrfach erhöht hat, geht der südkoranische Autobauer nun offenbar auf Abstand von Rimac.
Hyundai beende Projekte mit Rimac, nachdem das Start-up seine Beziehungen zu Porsche vertieft habe, berichtet Automotive News unter Berufung auf Insider. Hyundai und die Schwestermarke Kia hatten 2019 gemeinsam 80 Millionen Euro in das Unternehmen investiert und einen Anteil von 12 Prozent übernommen. Nach der Beteiligung an Rimac hatte Hyundai zwei Projekte angekündigt: einen elektrischen Sportwagen für Hyundais Performance-Submarke N und ein sportliches Brennstoffzellenfahrzeug.
Ob die Südkoreaner ihren Anteil an dem Unternehmen verkaufen wollen, ist laut dem Bericht unklar. Eine Anfrage der Branchenzeitung blieb unbeantwortet. Einer namentlich nicht genannten Quelle zufolge verschlechterte sich die Beziehung zwischen den Unternehmen, als Rimac sich enger mit Porsche verband, so Automotive News. Porsche hatte im vergangenen Jahr seinen Anteil an Rimac abermals erhöht, und zwar von 15 auf 24 Prozent. Gleichzeitig gründete Rimac ein Gemeinschaftsunternehmen mit den Schwaben, um die Supersportwagen-Marke Bugatti des Volkswagen-Konzerns zu übernehmen.
Hyundai werde das mit Rimac begonnene Projekt eines elektrischen Sportwagens intern fertigstellen, so eine der Quellen. Die Markteinführung sei für Anfang 2023 geplant. Die Kooperation bei dem Brennstoffzellenfahrzeug, bei dem es sich um ein im letzten Jahr mit dem Vision FK vorgestelltes Auto handeln soll, werde nicht fortgesetzt, heißt es.
Laut Rimac kein Zerwürfnis mit Hyundai
„Wir haben zwei aktive Projekte auf hohem Niveau mit Hyundai, eines ist abgeschlossen und mehrere zukünftige Projekte werden diskutiert“, erklärte eine Sprecherin von Rimac gegenüber Automotive News. Das Unternehmen bestritt, dass der verstärkte Einfluss von Porsche zu einem Zerwürfnis mit Hyundai geführt habe. Hyundai habe die Umgestaltung des Unternehmens in den letzten 12 Monaten unterstützt – „einschließlich der Ausgliederung von Rimac Technology und des Zusammenschlusses mit Bugatti unter dem neuen Unternehmen Bugatti Rimac“, sagte die Sprecherin.
Rimac wurde 2009 von Mate Rimac gegründet und erlangte durch den elektrischen Supersportwagen Concept_One Bekanntheit. 2022 soll mit dem Nevera ein weiterer Super-Stromer starten, der Fokus des Start-ups liegt mittlerweile aber darauf, einer der führenden Zulieferer für moderne, leistungsstarke E-Auto-Technologie zu werden.
Djebasch meint
Und wieder ein Wasserstoff Fahrzeug weniger…
Was machen die H2 Fans eigentlich wenn bald kein Fahrzeug mehr über ist was Sie kaufen könnten…
FahrradSchieber meint
Ich zitiere mal das Handelsblatt von vor ein paar Monaten:
„Hyundai plant Wasserstoff-Offensive“
Das geht es um Pkw, Lkw, Maschinen, Strom- und Wärmeversorgung von Gebäuden, städtische Energiequellen und Kraftwerke.
Das scheint also noch einiges zu kommen…