Laut der Vereinigung der deutschen Autohöfe VEDA spielen die Autohöfe für eine erfolgreiche Umsetzung der Mobilitätswende eine zentrale Rolle.
Der Ausbau der Elektromobilität sei einer der zentralen Bestandteile für das Gelingen der Mobilitätswende. Basis dafür sei das Vorhandensein einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Die Autohöfe hätten dies frühzeitig erkannt und in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Partnern aus der Industrie ein Netz an Schnellladesäulen aufgebaut, mit dem Reisende ihre Elektroautos in kurzer Zeit laden und die Reise fortsetzen können.
Ausgehend von der Initiative des Elektroauto-Pioniers Tesla seien seit 2014 zunächst dessen „Supercharger“-Stationen, später offene Systeme für alle Fahrzeugtypen errichtet worden. „An den ca. 100 in der VEDA organisierten deutschen Autohöfen sind mittlerweile nahezu 1.000 Schnellladesäulen errichtet worden. In den kommenden Jahren wird diese Anzahl noch deutlich steigen“, erklärt Johannes Witt, VEDA-Vorsitzender und Geschäftsführer der Euro Rastpark GmbH & Co. KG.
Da Autohöfe in der Regel direkt an Autobahnausfahrten in Gewerbe- und Industriegebieten lägen, sei die Stromversorgung mit dem entsprechenden hohen Leistungen gewährleistet, so die VEDA. Im Gegensatz dazu seien „enorme“ öffentliche Investitionen erforderlich, um abseits der Infrastruktur gelegene Autobahnraststätten mit entsprechenden Leistungskapazitäten zu versorgen. Allein ein Autohof benötige für die Bereitstellung einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur eine Anschlussleistung zwischen 8 und 12 Megawatt. Dies entspreche etwa der Anschlussleistung von circa 1000 Wohnungen.
Deutschlands Autohöfe positionieren sich auch als Dienstleister für den Lkw-Verkehr der Zukunft. „Wasserstoff-Tankstellen werden in der Zukunft eine immer größere Rolle für Lkws spielen. Die ersten Anlagen sind in Planung und werden in den kommenden Jahren umgesetzt. So leisten Autohöfe auch hier einen wesentlichen Beitrag für eine erfolgreiche Mobilitätswende“, so Witt.
Dieter meint
Hi,
einige Autohöfe (darunter auch Schweitenkirchen und Guxhagen) haben Stromanschlusspunkte für Kühl-LKW. Die haben CEE32A Steckdosen mit Drehstrom 25A(17kW)oder 32A(22kW).
Tagsüber sind die meist frei. Mit dem entsprechenden Adapter können die auch zum laden von E-PKW genutzt werden. Nur die App installieren und beim Betreiber kostenlos anmelden.
Petert meint
Ja natürlich muss da noch ordentlich was gemacht werden. Sie zeigen sogar ein gutes Beispiel auf den Bild, den Autohof Schweitenkirchen. Nur 5 CCS Anschlüsse von Allego und ich glaub noch 10 Tesla SC. Ist leider des öfteren ein bischen wenig.
Michael meint
Mit 12 Megawatt können dann also auch 12 LKW gleichzeitig laden. Ich dachte immer da stehen mehr LKW.
tutnichtszursache meint
Naja, da die privaten Autohöfe selbst für die gesetzlichen Pausen mittlerweile Eintritt verlangen, wird es fürs Laden genauso sein und im hart umkämpften Speditionsgewerbe, wird man sich fragen wo man Laden kann und will…
Tom meint
Richtig! Und genau deswegen hat der Autohof einen Vorteil. Da diese überwiegend in Privatbesitz sind kann der Besitzer quasi heute auf morgen Ladestationen bauen, ohne Ausschreibung und sonstigem zeitfressenden Aufwand.
Und wenn dort sowieso Pause gemacht werden muss weil es am der Autobahnpsrkplätzen voll ist, kann ich gleich aufladen. Zeit ist schließlich Geld.
David meint
Oh, Mitte 22 und das EU-weite Aus für neue Verbrenner ist beschlossen und verkündet worden. Und der eine oder andere Kunde wird daraufhin an der Kasse gefragt haben, was die denn später mal machen wenn es keine Verbrenner mehr gibt. Wenige Wochen später haben das auch die Chefs mitbekommen, sind plötzlich aufgewacht und ihr Lobbyverband hat festgestellt, dass die Frage berechtigt ist. Raffiniert! Das sind Blitzmerker!
Peter meint
Hier in der Gegend und auf den AutobahnStrecken, die ich regelmäßig fahre, sind Autohöfe in Sachen Laden deutlich fortschrittlicher als das olle Tank&Rast.
bs meint
Nun, die Rasstätte gehören den Bund und werden teuer verpachtet. Soll der Bund doch ausreichend Strom dahin legen wenn man die Rastätte auch in 10 Jahren noch vernüftig verpachten möchte.
Die Autohöfe sind meistens in Privatbesitz. Die agieren vielleicht etwas schneller.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Gerade weil Autohöfe in Privatbesitz sind, sollten sie bei dem Ausbau von H2-Tankstellen sehr vorsichtig sein; das könnten grasse Fehlinvestitionen sein (siehe letzter Absatz vom Artikel).
Autohof Guxhagen an der A7, Raum Kassel, ist mir aufgefallen, da er bislang nur einen Schnelllader hatte, aber vor kurzem richtig viel in neue Ladestationen investiert; sehr gut.
eBiker meint
Der Autohof hat da gar nix investiert – das sind Allego Säulen.
Tom meint
Also ich habe bei meiner Letzen Urlaubsfahrt einige Autohöfe erlebt die nicht eine Lademöglichkeit haben. Solche Autohöfe sollten bevorzugt werden vor Raststätten. Finde Ich wesentlich Sinnvoller wie auf jeder Raststätte die immer nur von einer Himmelsrichtung angefahren werden können.
Und meistens ist das Gastro-Angebot hier auch wesentlich besser als an der Autobahn.
Tesla-Fan meint
„…zentrale Rolle der Auto-Friedhöfe…“ habe ich zuerst in der Überschrift gelesen.
Danke, Herr Freud! 😀
DerMond meint
Wenn man sich anschaut in welchen dunklen Ecken Ladesäulen manchmal stehen, dann ist die Verbindung gar nicht so weit weg. Wer auch nachts unterwegs ist und laden muss hat dort gern mal die Stimmung „Nachts aufm Friedhof“.
Daniel S meint
Nach den PKW sollten nun auch die LKW passende Lademöglichkeiten erhalten.
DerMond meint
Naja, frühzeitig erkannt… Nachdem Tesla was hingebaut hat und anderes hoch gefördert wurde.
Wobei man sagen muss dass ordentliche Zuleitungen zu den Autohöfen/Raststätten eine sinnvollere Förderung der Elektromobilität ist als private Wallboxen zu subventionieren.
Fritzchen meint
Mit der Wallbox ist es wie mit dem Auto. Gäbe es keine Förderung, wäre der Artikel nicht so teuer.
Tom meint
Schwachsinn! Ich hatte schon einige Monate vor der Förderung den GoE-Charger im Blick, bei manchen Shops war dieser sogar billiger als bekannt geworden ist es kommt eine Förderung. Nach ihrer These und mittlerweiligen Ablauf der Förderung müssten ja die Preise wieder fallen..
Torsten meint
Gar kein Schwachsinn! Es war sehr deutlich zu verfolgen, wie sich die Preise für Wallboxen mit Einführung der Förderung entwickelt haben. Lag zugleich aber wohl auch an der stark steigenden Nachfrage.