Der niederländische Schnellladeanbieter Fastned hat kürzlich die europaweit 200. Station eingeweiht. Kurz darauf informierte das Unternehmen über seine weiteren Ziele in den nächsten Jahren.
„In zehn Jahren haben wir eines der größten Netze von Schnellladestationen aufgebaut, das sechs Länder in Europa abdeckt, und bieten eines der besten Ladekonzepte auf dem Markt. Aber wir haben gerade erst angefangen“, sagte Fastned-CEO Michiel Langezaal. „Der Absatz von Elektrofahrzeugen in Europa wird in den kommenden Jahren exponentiell wachsen. Fastned ist einzigartig positioniert, um den exponentiell wachsenden Ladebedarf all dieser neuen Elektroautos, die auf die Straßen kommen, zu decken. Wir arbeiten ständig daran, unser Netzwerk schneller auszubauen und gleichzeitig weitere Länder in Europa zu erschließen, da der Siegeszug der Elektrofahrzeuge weitergehen wird.“
Konkret will das Unternehmen bis Ende 2024 die Größe seines Netzes auf mindestens 400 Stationen verdoppeln. Fastned geht davon aus, dass bis 2024 ein Bautempo von 100 Stationen pro Jahr erreicht wird, das danach weiter ansteigt. Bis 2030 wollen die Niederländer dann 1000 Schnellladestationen „an erstklassigen Standorten, zum Beispiel entlang stark frequentierter Routen in Europa,“ aufbauen.
Neben der Eröffnung neuer Stationen will Fastned sein Netzwerk durch die Erweiterung bestehender Standorte um weitere Ladesäulen ausbauen. Die durchschnittliche Anzahl der Ladesäulen pro Station soll von vier im Jahr 2021 auf sechs im Jahr 2025 und mehr als acht im Jahr 2030 steigen.
Die Einnahmen von Fastned werden den Erwartungen nach „stark steigen“ – angetrieben durch die wachsende Flotte von Elektrofahrzeugen, die aufgeladen werden müssen, eine steigende Nachfrage nach Schnellladestationen und eine zunehmend größere Anzahl von stark frequentierten Ladestationen. Fastned erwartet, dass der durchschnittliche Jahresumsatz pro Ladestation im Jahr 2025 mindestens 400.000 Euro und im Jahr 2030 über eine Million Euro betragen wird.
Man sehe das Potenzial, das Netz entlang der Autobahnen in den Hauptmärkten auszubauen und schrittweise in neue Märkte in Europa zu expandieren, so Fastend. Man ziele zunächst auf die Nachbarländer des bestehenden Netzes ab und konzentriere sich dabei auf Länder mit ausgedehnten Autobahnnetzen sowie auf Länder mit einer hohen Anzahl an neu verkauften Elektrofahrzeugen.
Fastned sieht weitere Möglichkeiten, über das Kerngeschäft hinaus zu wachsen, und eröffnet noch in diesem Jahr den ersten „Fastned-Shop“ am Bahnhof in Brecht zwischen Antwerpen und Rotterdam. Man habe ein modulares Konzept entwickelt, das sich leicht für eine Reihe von Standorten anpassen lässt, heißt es. Die Möglichkeit, während des Ladevorgangs einen Kaffee und ein Sandwich zu genießen, werde das Kundenerlebnis deutlich verbessern und sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung von „Full-Service-Ladestationen“.
Ein weiterer Wachstumsbereich liegt den Angaben nach in der Versorgung des wachsenden Marktes für Elektro-Lkw. Fastned plant, die Abfertigung großer Fahrzeuge zu erleichtern, zum Beispiel durch das Schaffen größerer Wendekreise an den Stationen.
Egon Meier meint
Fastned ist einer der viel rumposaunt aber nicht in die Füße kommt.
In NL sind sie ganz nett aber im Rest Europas fast eine Nullnummer.
Die sollen nicht so viel anvisieren sondern endlich mal richtig in die Füße kommen.
Ich verstehe das Problem: Reden ist einfach …
C. Brinker meint
Ob sie in Europa eine Nullnummer sind, kann ich nicht beurteilen. In den Niederlanden sind sie definitiv eine Nummer, dort gibt es tatsächlich viel Angebot. Und hier in Deutschland bin ich froh um jeden weiteren Schnellladepunkt. Und wenn ich mir die 8 Schnellladestalls von Fastned bei Rewe in Gießen anschaue, sind das Leuchttürme, bei denen jeder einzelne das Puzzle größer werden lässt😊
Tom meint
Kann natürlich auch an der Deutschen Bürokratie liegen. Fastned sucht Grundstücke, beantragt Baugenehmigungen usw. Wir wissen selbst alle wie lang sowas dauern kann.