AutoBild hat in Zusammenarbeit mit dem Marktbeobachter Schwacke die derzeit wertbeständigsten Modelle auf dem deutschen Automobilmarkt identifiziert. Wer sich für eines der als „Wertmeister“ ausgezeichneten Autos entscheidet, verliert laut den Experten bei einer vierjährigen Haltedauer am wenigsten Geld.
Bei Elektroautos bis 40.000 Euro hat nach der Auswertung Hyundais neuer Crossover Ioniq 5 mit 72,6-kWh-Batterie den besten Werterhalt. Der Restwert wird auf 59,37 Prozent geschätzt, bei einem Neupreis inklusive Sonderausstattung von 45.900 Euro beträgt der Wertverlust demnach 18.649 Euro. Auf Platz zwei folgt der Crossover EV6 mit 58-kWh-Batterie von Hyundais Konzernschwester Kia, sein Restwert soll 57,62 Prozent betragen. Bei einem Neupreis inklusive Sonderausstattung von 48.680 Euro ergibt sich ein Wertverlust von 20.631 Euro. Auf Platz drei findet sich das SUV Audi Q4 e-tron 40 mit einem Restwert von 57,25 Prozent (Neupreis inkl. Sonderausstattung: 60.520 Euro; Wertverlust: 25.872 Euro).
Den besten Werterhalt bei Elektroautos über 40.000 Euro hat laut AutoBild und Schwacke das SUV Skoda Enya iV RS (Restwert: 57,32 %; Neupreis inkl. Sonderausstattung: 59.580 Euro; Wertverlust: 25.429 Euro). Dahinter kommen die Mittelklasselimousine Polestar 2 in der Ausführung Polestar 2 Dual Motor 78 kWh (Restwert: 56,40 %; Neupreis inkl. Sonderausstattung: 60.995 Euro; Wertverlust: 26.594 Euro) und das Mittelklasse-SUV BMW iX3 (Restwert: 55,88 %; Neupreis inkl. Sonderausstattung: 68.450 Euro; Wertverlust: 30.200 Euro).
Wertmeister 2022 über alle Klassen hinweg ist mit über 68 Prozent Restwert die Großraumlimousine Mercedes V-Klasse. Alle weiteren Wertmeister 2022 im Überblick:
- Kleinstwagen: Toyota Aygo X S-CVT Explore (Restwert: 64,8 %)
- Kleinwagen: Dacia Sandero TCe 90 Comfort (Restwert: 66,45 %)
- Untere Mittelklasse: Mazda3 e-Skyactiv-X 2.0 M Hybrid Drive Homura (Restwert: 60,59 %)
- Mittelklasse: Mazda6 Kombi Skyactiv-G 194 Drive i-ELOOP Homura (Restwert: 57,75 %)
- Kompakt-SUV: Hyundai Tucson 1.6 T-GDi 48V-Hybrid 2WD N Line (Restwert: 63,4 %)
- Mittlere SUV: Skoda Kodiaq 2.0 TSI 4×4 DSG Tour (Restwert: 65,36 %)
- SUV: BMW X6 xDrive30d xLine (Restwert: 61,8 %)
- Oberklasse: Mercedes-Benz E 400 d 4-Matic T-Modell (Restwert: 50,4 %)
- Luxusklasse: Mercedes-Benz S 400 d 4-Matic L (Restwert: 55,8 %)
- Sportwagen: Porsche 911 Carrera 4S (Restwert: 61,3 %)
Schwacke bewertet Gebrauchtwagenpreise eigenen Angaben nach anhand von circa 1,5 Millionen monatlichen Marktbeobachtungen. Außerdem fließen statistische Daten zu Neuzulassungen, Besitzumschreibungen, Bestandszahlen und Standzeiten mit ein. Bei jedem der untersuchten 13 Hauptsegmente wird eine klassenspezifische durchschnittliche Laufleistung zugrundegelegt, ausgehend von einer vierjährigen Haltedauer: bei Elektroautos bis 40.000 Euro 11.000 Kilometer pro Jahr und bei Elektroautos über 40.000 Euro 20.000 Kilometer pro Jahr.
edwhar meint
@Andreas
Ja, so ist das hier, etliche Menschen lesen die Artikel gar nicht richtig / komplett oder wollen nur das lesen was sie lesen wollen. Sie schreiben dann oft auch nur das was sie schon immer mal schreiben wollten, ob es nun inhaltlich passt oder nicht
Ich wollte die Redaktion schon bitten keine Kommentare mehr zuzulassen, es würde den ernsthaften Kommentatoren viel Zeit sparen.
Manfred Ram meint
Wenn sich erstmal rumspricht, dass der Ioniq 5 in den Wintermonaten die beworbenen 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent Ladekapazität nicht schafft, dann Gute Nacht Marie.
Klang meint
Welches sontige BEV’s schaffen dies im Winter problemlos?
AK swiss meint
Schwacke?
Jetzt sind BEVs endgültig im Mainstream-Spiesser-Autoexperten-Universum angekommen!
Elke Partschins meint
Und tim Schnabel wird auch nicht Weltmeister – im Deutschen ;(
tim Schnabel meint
Das macht nichts:) Ist auch nicht mein Anspruch, weder laufe ich elektrisch noch brauche ich eine Routenplanung 🙃
Bulldog meint
Ich weiß, hier im Forum geht es eher um Elektroautos. Aber dass er Suzuki Jimni nicht in der Bewertung auftaucht, verwundert mich. Es kann höchstens an den Zulassungszahlen liegen. Allerdings kenne ich kein Auto was nach zwei Jahren 25 % Wertzuwachs hat. Aktuell werden gebrauchte Jimmy immer noch für knapp 25.000 € verkauft
Philipp meint
Was mir hier völlig fehlt ist die Software-Perspektive: Wie lange halten Hersteller ihre Modelle über OTA-Updates auf dem laufenden Stand (viele können das ja noch nicht mal)?
Ein Blick auf Mobiltelefone zeigt ja auch, dass u.a. deshalb Apples iPhones wesentlich wertstabiler sind als Androiden.
Wenn 3-4 Jahre „alte“ Autos aber bereits vom Software-Nachschub abgeschnitten werden, dann sollte das sehr negativ betrachtet werden. Und das steht zu befürchten, weil leider die wenigsten Hersteller schon wie IT-Unternehmen denken.
Shullbit meint
Ist halt kompletter Nonsens, der Schwacke vollständig diskreditiert. Der Ioniq 5 ist erst ein Jahr auf dem Markt. Da heute die Wiederverkaufswerte nach vierjähriger Haltedauer – also für 2025/26 – vorher sagen zu wollen, ist absolut unseriös.
Mehr als bei Verbrennern hängt bei Elektroautos der Wert von der staatlichen Förderpolitik ab. Gibt es eine Kaufprämie. Gibt es sonstige steuerliche Förderung? Wie sieht der Strompreis in 3, 4 Jahren aus – gerade im Vergleich zum Spritpreis. Bei all dem hat nicht mal die Politik einen Schimmer, wie das demnächst aussehen soll, kann und wird. Dann hängt der Wiederverkaufswert bei Elektroautos massiv vom technologischen Fortschritt ab. Sollte z.B. 2024/25 die 2. Generation an Natriumzellen am Start sein und tatsächlich nur ca. 35 USD/kWh kosten, dann entwertet das bestehende Elektroautos mit ihren viel teureren Zellen um 4000-8000 Euro. Oder kommt das nicht und die Preise für Lithiumzellen aller Art steigen weiter? Dann können bestehende Elektroautos im Wert steigen.
Dann die Restwerte für 2025/26 auf die 2. Kommastelle genau vorher sagen zu wollen, ist genau so unseriös und lächerlich, wie heute das Wahlergebnis für die Bundestagswahlen 2025 auf die 2. Kommastelle genau vorhersagen zu wollen. In beiden Fällen kann und wird noch viel passieren, was die einzelnen Ergebnisse bis zu +/-20 Prozentpunkte beeinflussen kann.
MacGyver meint
Da die Kaufprämie über die nächsten Jahre ja ganz sicher weniger werden wird, ist der Werterhalt eines 2022 gekauften EV mit vollen 9000 € Innovationsprämie ja tendenziell ja eher positiv. Ein Auto für 45k müsste in nächster Zeit also 20 % günstiger werden um überhaupt nur gleichzuziehen. Kann sich jeder selbst beantworten wie realistisch das ist.
Shullbit meint
Ich weiß aus dem Kopf nicht mehr, ob es Schwacke oder DAT war, aber einer von beiden hat sich immer an Brutto-Listenpreise orientiert und auf der Basis dann immer „analysiert“, dass Elektroautos angeblich einen höheren Wertverlust als Verbrenner haben. Wenn das Elektroauto meinetwegen 40.000 Euro Listenpreis hat und nach 4 Jahren noch 24.000 Euro wert ist, dann hat der Käufer abzüglich 9.500 Euro Kaufprämie einen realen Wertverlust von 6.500 Euro bzw. 21%. Wenn man sich stattdessen am Listenpreis orientiert, dann ergibt sich ein theoretischer Wertverlust von 16.000 Euro bzw. 40%. Letzteres ist halt Unfug, weil kein einziger Mensch in Deutschland 40.000 Euro für das Fahrzeug bezahlt hat.
tim Schnabel meint
Nix gegen sie Karosserie als Auto selbst..aber Elektro Autoweltmeister?? Ohne Batterien Temperierung ,ohne ..OHNE eine eigene Ladeplanung…wut.
kann ja gerne Weltmeister sein..aber keines falls Eauto Meister
Andreas meint
WERTmeister, nicht Weltmeister.