Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert mit knapp 17 Millionen Euro die Entwicklung eines ganzheitlichen Recyclingansatzes für Lithium-Ionen-Batterien. Im Rahmen des Projekts wird eine Pilotanlage errichtet, die eine effiziente Kreislaufwirtschaft von Batteriematerialien ermöglichen soll.
Der Bescheid für das Projekt „LiBinfinity“ wurde Anfang Juli überreicht. Die Summe von 16,66 Millionen Euro geht an ein Konsortium um die Licular GmbH. Projektpartner sind die Mercedes-Benz AG, die Daimler Truck AG, die Primobius GmbH, die SMS group GmbH, die Technische Universität Clausthal, das Karlsruhe Institute of Technology (KIT) und die Technische Universität Berlin. Die Förderung ist Teil der Fördermaßnahme zum „Batterie-Ökosystem“ des BMWK.
„Bei der Batterieproduktion sind geschlossene Rohstoffkreisläufe unser Ziel: Antriebsbatterien sollen nach der ersten Nutzung im Auto weiterverwendet und am Produktende recycelt werden. Das steigert den ökologischen Nutzen der Elektromobilität, mindert Europas Rohstoffabhängigkeiten und trägt sozialen Belangen in der Wertschöpfungskette Rechnung“, so Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. „Um dies zu erreichen, sind der Aufbau von Recyclingkapazitäten und die Entwicklung innovativer Verfahren zur Rückgewinnung von Rohstoffen aus Lithium-Ionen-Batterien zentral – und beides fördern wir mit diesem Projekt.“
Batteriezellen „Made in Europe“ sollen sich laut dem BMWK am Weltmarkt vor allem auch durch eine hohe Nachhaltigkeit absetzen. Nachnutzung, Entsorgung und Recycling müssten daher bei der Entwicklung und Produktion von vornherein mitgedacht werden. Im BMWK-geförderten Projekt „LiBinfinity“ werde ein mechanisch-hydrometallurgisches Verfahren entwickelt, das auf energieintensive Prozessschritte verzichtet. Es werde ein vollumfänglicher Ansatz erarbeitet – von der Entwicklung von Logistikkonzepten bis hin zur Reintegration von Rezyklat in den Lebenszyklus der Batterie. Mit einer Recycling-Pilotanlage werde der Ansatz in eine prototypische Anwendung gebracht. Die Pilotanlage entsteht am Mercedes-Benz-Standort Kuppenheim und soll eine Jahreskapazität von 2500 Tonnen haben.
Im Rahmen der Maßnahme mit dem Langtitel „Forschung in der Schwerpunktförderung Batteriezellfertigung“ fördert das BMWK insgesamt knapp 40 Forschungsverbünde mit rund 200 Teilvorhaben. Dafür stehen insgesamt Mittel in Höhe von 150 Millionen Euro zur Verfügung. Schwerpunkte der Fördermaßnahme sind die Themenkomplexe Batterie- Nachhaltigkeit und Recycling, digitalisierte Batterieproduktion, Test, Zertifizierung und Qualitätssicherung von Batterien sowie Anwendung neuer Batteriezelltechniken. Sie flankiert die beiden Batterie-IPCEI (Important Projects of Common European Interest), mit denen das BMWK die Batteriezellproduktion in Deutschland fördert.
Peter Wulf meint
Wieso muss in Deutschland jeder große INDUSTRIEZWEIG der an „neuen Produkten “ Milliarden für seine Aktionäre ( überr 60% Ausland) verdient für notwendiges recyceln
der Rohstoffe seines Produktes mit Millionen / Milliarden gefördert werden?
FDP spricht von Planwirtschaft wenn unser Staat Jahrzente vorrausplanen will und neue Gestze schafft.
Das staatliche Subventionieren Forschen zum Recyclen oder Atommüll beseitigen müsste eigentlich die Konzerne / Produzenten ,die die Gewinne einstreichen bezahlen.
Siehe Atommüll !