Volvos Schwestermarke Polestar hat bisher das Hybrid-Coupe Polestar 1 und das Elektroauto Polestar 2 eingeführt. Mindestens drei weitere Serienmodelle mit reinem Elektroantrieb sind in Arbeit. Die nächste Neueinführung wird das besonders sportliche SUV Polestar 3, dessen Startpreis Firmenchef Thomas Ingenlath nun konkretisiert hat.
Die dritte Baureihe der Marke werde zwischen 75.000 und 110.000 Euro kosten, verriet der deutsche Manager bei einer Konferenz von Automotive News Europe. Das Modell wird als Rivale für Porsches großes SUV Cayenne positioniert, die süddeutsche Sportwagenmarke sieht man bei Polestar auch grundsätzlich als direkten Wettbewerber.
Der Polestar 3 werde genau die Bedürfnisse der Verbraucher treffen, sagte Ingenlath bei der Veranstaltung. „Es ist ein SUV, was jeder liebt, aber es ist auch sehr aerodynamisch und sehr ansprechend zu fahren.“ Das Modell sei „kein Auto, mit dem man in den Kindergarten fährt“.
Der Polestar 3 wird zusammen mit dem neuen Flaggschiff-SUV von Volvo in der neuen US-Fabrik des schwedischen Automobilherstellers im US-Bundesstaat South Carolina sowie in China produziert. Die Fahrzeuge für Europa werden von dort exportiert, die aktuellen Modelle stammen exklusiv aus chinesischer Produktion. Die neuen SUV von Polestar und Volvo werden mit der neuen, rein elektrischen SPA2 (Scalable Product Architecture) die gleiche Plattform nutzen.
Im Juni hat Polestar einen ersten konkreten Ausblick auf den Polestar 3 gegeben (Artikelbild). Die Weltpremiere ist für Oktober 2022 geplant. Zum Start wird der Polestar 3 mit Allradantrieb und großer Batterie ausgestattet, um eine Reichweite über 600 Kilometer gemäß WLTP-Norm zu erreichen. Der Produktionsstart ist für Anfang 2023 vorgesehen.
Polestar geht davon aus, dass im nächsten Jahr weltweit 24.000 Einheiten des Polestar 3 verkauft werden. 2024 sollen es 67.000 und 2025 77.000 sein. Insgesamt will das Unternehmen seinen weltweiten Absatz von rund 29.000 Fahrzeugen im Jahr 2021 auf etwa 290.000 Einheiten bis Ende 2025 verzehnfachen.
Raimund Ollesch meint
Fahrzeuge die ab einer Preisgrenze ab 50000€ aufwärts angeboten werden sind keine Volumen Modelle. Die grundsätzliche Frage lautet doch wer soll diese Preise bezahlen, ich habe das Gefühl das egal ob Polstar, VW Konzern, sowie Daimler, BMW und Porsche auf eine Käuferschicht aus ist die nennen wir es Premium bezahlen kann. Aber was ist mit der Masse, dem sogenannten Ottonormalverbraucher, hier gibt es meiner Ansicht nach kaum ein Fahrzeug das sich eine Familie mit Kinder leisten kann. Auch ein ID3 oder ID4 sind nicht gerade Preiswert.
andi_nün meint
Drehen bei der Preissetzung grad alle durch, wird sich garantiert wieder normalisieren.
ID.alist meint
Nee, seit wann sind Luxus-Autos günstig?
Polestar als Nischenmarke kann sich nur solche Preise Leisten und „hoffen“ dass genügend Leute mit genügend Gels sich für deren Angebot interessieren.
andi_nün meint
Sehe hier kein Luxusauto.
ID.4 ist auch kein Luxusauto, Model Y auch nicht.
ID.alist meint
Ich sehe schon ein Unterschied zwischen Polestar und Model Y, und der ist noch größer gegenüber den ID.4
Aber jeder empfindet Luxus anders, und ist bereit mehr oder weniger dafür zu bezahlen.
Letztendlich hat der Preis eines Produkts wenig mit dem Preis der einzelne Komponenten dieses Produkts.
René H. meint
Premium, nicht Luxus. Aber das Ding ist eben so groß wie ein XC90 und soll laut Artikel gegen einen Cayenne positioniert werden. Von daher sind 75k ja schon fast günstig. :D
Egon Meier meint
nö – nicht alle. Trotzh rappelvoller Auftragsbücher ist VW sehr zurückhaltend bei seinen Preisanpassungen.
VW eben.
*g*
René H. meint
Ist ja auch ein Staatskonzern. Die SPD passt da schon auf. :D
Jürgen Schrader meint
Bitte genau lesen: der Polestar 3 soll die Grösse vom jetzigen XC90 aufweisen. Von daher ist dann der Preis „erwartbar“. Die kleinere Version ist als Polestar 4 angekündigt.
Franz mueller meint
75.000€ ist wohl nur mit der aktuellen Inflation zu erklären. Obwohl ich nicht glaube, dass ein künftiger Audi eQ5/eQ6 oder Porsche eMacan so teuer wird. Und Polestar ist immer noch deutlich unterhalb platziert, wer bezahlt dann solche Preise?
ID.alist meint
Polestar meint der 3 wäre ein direkter Konkurrent zum Cayenne, und den gibt es mit Verbrenner erst ab 83.000€.
Ein Schnäppchen könnte man fast sagen. ;-)
Wird Polestar das Auto für das Geld in den erwarteten Stückzahlen verkaufen können?
Vielleicht, so viele rein elektrische Alternativen gibt es momentan nicht.
iX, EQE SUV (noch nicht auf dem Markt), e-tron (Facelift), Volvo XC 90 (Embla).
Dark Erebos meint
Ich glaub kaum das wir den Q6 oder emacan billiger hinbekommen und eine billigere Einstiegsversion hab ich bis jetzt auch noch nicht gesehen.
Cupra meint
Sehe ich ähnlich, wenn ich sehe was ein Enyaq kostet als RS, und der ist kleiner, dann sind diese Preise vollkommen normal…leider.
Wenn ich mir aber so anschauen, was die nächsten 2-3 Jahre angekündigt wird, dann sind anscheinend weiterhin ID.3, Leaf, Born und wie sie alle heißen dann das günstigste was weiterhin geben wird (außer solche Ausnahmen wie Dacia Spring)