MINI hat Ende 2020 die Studie Urbanaut präsentiert. Dass der Elektro-Van für die Stadt mit Selbstfahr-Technik und veränderbarem Innenraum in Serie geht, hat das Mutterunternehmen BMW bisher nicht bestätigt. Laut einem Bericht ist aber im Gespräch, den Urbanaut zur Mitte des Jahrzehnts in den USA in Produktion gehen zu lassen. Die technische Basis für das Fahrzeug könnte von dem Start-up Canoo kommen.
Als Standort für die Fertigung des Urbanaut kämen die Canoo-Werke in Arkansas oder Oklahoma in Betracht, berichtet die Automobilwoche. Das US-Unternehmen wolle dort schrittweise bis zu etwa 80.000 Fahrzeuge fertigen. Zunächst geht es dabei um die eigenen Modelle der Marke, vorgestellt wurden bisher ein Pickup-Truck, ein Lieferwagen und ein Minivan-Format.
Letzteres Modell ähnelt in seiner ursprünglichen Fassung der Urbanaut-Studie. Das liegt dem Bericht zufolge wohl auch an Ulrich Kranz, der bei BMW das „Project i“ mitaufgebaut hat, aus dem mit dem i3 das erste in Großserie gebaute Elektroauto der Marke hervorging. Später wechselte Kranz zum US-Elektroauto-Start-up Faraday Future, anschließend gründete er mit dem Ex-BMW-Manager Stefan Krause das Unternehmen Evelocity, das heute Canoo heißt. Für Kranz und Krause stand angeblich schon damals eine Kooperation mit ihrem früheren deutschen Arbeitgeber im Raum. Mittlerweile ist Kranz bei Apple und treibt dort Insidern zufolge die Arbeit des Tech-Konzerns an seinem ersten Automobil voran.
Dass BMW für den Urbanaut mit Canoo zusammenarbeiten möchte, liegt laut der Automobilwoche daran, dass den Bayern eine technisch und kostenseitig passende Basis für ein solches Fahrzeug fehlt. Deshalb könnte der Urbanaut die von Canoo entwickelte modulare Elektroauto-Plattform nutzen. Voraussetzung dafür und die Produktion in den USA sei, dass die Zahlen stimmen, die Betriebssysteme kompatibel sind und die Qualität keine Probleme bereitet.
Auch Apple könnte mit Canoo kooperieren, heißt es weiter. Ulrich Kranz und seine neuen Chefs ziehen demnach neben dem asiatischen Elektronikkonzern Foxconn und dem etablierten Autozulieferer und -fertiger Magna seit Kurzem auch Canoo für den Bau von Prototypen und Vorserienautos des „iCar“ in Betracht. Von der Verbindung von Canoo zu Apple und möglicherweise MINI könnte der Automobilwoche nach auch BMW profitieren, das ein innovatives Betriebssystem für selbstfahrende Autos benötige. Apple soll seit Jahren entsprechendes Know-how aufbauen.
DIGITAL meint
na bei der Designstudie war das schon zu vermuten
ich hoffe nur, dass es mehr wie canoo und weniger wie diese rundgelutsche Studie aussieht.
Ostalbpinaut meint
Wenn dann noch der Preis, da kleiner als CANOO, unter deren 35.000 $ Startpreis liegt, geht die Karre weg wie warme Semmeln.
Leider wahrscheinlich nur ein unerfüllter Wunschtraum, vermutlich wird (da Mini) schon die Rohkarosse (ohne In- und Exterieur) teurer sein, wie das bei deutschen Autos so üblich ist.