Das kürzlich gestartete EU-Projekt „Gigagreen“ soll nachhaltige Prozesse zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriezellen für E-Fahrzeuge entwickeln. 16 Partner aus acht europäischen Ländern arbeiten daran, die „Giga-Fabrik der Zukunft“ zu schaffen.
Das Gigagreen-Konsortium wird bei seiner auf vier Jahre angelegten Arbeit mit fast 4,7 Millionen Euro von der EU unterstützt. Der Fokus liegt auf den Produktionsprozessen für Zell- und Elektroden-Komponenten. Diese sollen unter anderem unter Anwendung des Ansatzes „Design for Manufacturing“ (DtM) weiterentwickelt werden. DtM steht dafür, dass das Design strikt den Herstellungsrestriktionen untergeordnet wird.
Gigagreen strebt zudem minimale Umweltauswirkungen und einen möglichst geringen Energieverbrauch an. Auch die Demontage und Wiederverwertung der Zell- und Elektroden-Komponenten soll von Anfang an mitgedacht werden. Flankiert werden diese Ansprüche mit Rentabilitäts-, Sicherheits-, Digitalisierungs- und Hightech-Zielen. So sollen künftige Gigafactorys auch leicht skaliert und automatisiert werden können.
„Gigagreen wird ein Wendepunkt für die Zellfertigungsindustrie in der EU sein“, heißt es in einer Mitteilung zum Start des Projekts. Die Ergebnisse sollen ab 2026 in der Praxis zur Anwendung kommen.
Konsortialführer von Gigagreen ist die Polytechnische Universität Turin, weitere Akteure sind ABEE, Solvionic, Leclanche, Nanomakers, die Universität Parma, die Polytechnischen Universität Valencia, Sintef, Inegi Porto, CIC energiGUNE, Arlanxeo, Alphanov, Manz Italy, Sustainable Innovations, das Cetim Technological Center und Johnson Matthey.
volsor meint
Ein sehr schönes Projekt.
Wäre nicht vielleicht vor 8 oder 10 Jahren der richtige Zeitpunkt gewesen?
Na gut , besser spät als nie , aber ob die Ergebnisse für die Europäischen Hersteller dann noch relevant sind?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Ist doch völlig nebensächlich. Das Hauptziel des Projektes ist das Abgreifen von Fördergeldern. Verwertbare Ergebnisse würde ich mir da nicht erwarten.
Okay, ich bin da etwas pessimistisch eingestellt, da ich selbst mal so ein EU-Forschungsprojekt nebenbei miterleben durfte. Muss ja nicht jedes so laufen. Aber für mich sind solche EU-Projekte mit > 10 Partnern, verteilt über viele Länder reine Fördergeldverbrennungsmaßnahmen.
Allein die Abstimmung und Koordination ist wie ein Sack Flöhe hüten. Da kocht dann jeder sein Süppchen für sich.