Die vor zwei Jahren ins Leben gerufene Genossenschaft Ladegrün baut ab 2023 bundesweit Schnelllademöglichkeiten auf Parkplätzen des Bio-Lebensmittel-Händlers Alnatura auf. Los geht es bei Filialen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Pro Standort sind bis zu vier Ladepunkte geplant, bundesweit sollen bis zu 100 Ladepunkte entstehen. Die Stromtankstellen sollen größtenteils eine Leistung von 50 kW haben. Der Ladevorgang wird sich einer Mitteilung nach mit „gängigen Ladekarten sowie mit Giro- und Kreditkarten“ initiieren lassen.
Wo genau die neuen Stromtankstellen errichtet werden, wird noch nicht verraten. Für den Betrieb soll ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien genutzt werden. Den Strom wird mit der Genossenschaft EWS Schönau einer der Mitgründer von Ladegrün bereitstellen.
„Wir möchten gern das Laden zu den Kund*innen bringen und somit den Zugang und Einstieg in die Elektromobilität so einfach wie möglich machen. Jetzt kann die Nachhaltigkeit im Einkaufskorb mit grünem Laden verbunden werden“, so Jan-Philip von Gottberg, Vorstand der Genossenschaft Ladegrün laut dem Portal Electrive.
Emobilitätsberatung Berlin, K.D.Schmitz meint
Hier in Berlin haben wir aktuell 19 Allnatura Märkte. 100 Ladepunkte deutschlandweit sind dann doch nur ein Anfang.
ChriBri meint
Auch wenn es manche anders sehen mögen, ich finde die maximale Leistung von 50 kW für den Supermarkt ausreichend. Der Rewe in Gießen hat mit Fastned 8 solcher Ladestationen mit 50 kW errichtet, für mich ein Vorzeigeprojekt, weil viele Ladepunkte und nach 30-45 Minuten Einkauf zwischen 25-35 kWh im Akku sind. Meines Erachtens reicht das in den meisten Fällen, da man ja auch nicht mit 0 % ankommt.
libertador meint
Das sehe ich ähnlich. Je nach Fahrweise und Fahrzeug kommt man damit schon auf 100-200 km. Was ich schon in Ordnung finde und für viele einen Großteil der Fahrten abdeckt.
Tommi meint
Es stellt sich die Frage, wie sich das preislich verhält. Ist eine 50 kW-Säule wirklich deutlich billiger, als eine 150 kW-Säule? Ich könnte mir vorstellen, dass mit einem vernünftigen Lastmanagement bei gleicher Anschlussleistung mehr angeboten werden kann. Verteilt man beispielsweise 300 kW Anschlussleistung auf 6 Säulen, dann können alle 50 kW bekommen oder wenn nur 2 belegt sind jeder 150 kW.
Kempower bietet solche Systeme an. Ich finde, das klingt richtig attraktiv.
MichaelEV meint
Mit Leistungsteilung ist es rundherum immer die bessere Lösung.
Glaub auch, die Verweildauer ist bei Bioläden im Schnitt deutlich geringer. Klein, nicht überfüllt, übersichtlich und meistens kleinere Einkäufe. Da wären 300/350kW geteilt durch 4 auch die bessere Dimensionierung.