Volkswagen hat angekündigt, zur Unterstützung seiner Elektroauto-Offensive allein in Europa sechs Fabriken für Batteriezellen in Betrieb zu nehmen. Nun steht fest, wo das nächste Werk des Konzerns hochgezogen wird: Die Region Valencia in Spanien ist der nächste Ort für das europäische Batteriezellen-Netz des Autoherstellers.
2026 solle das neue Werk mit über 3000 Beschäftigten seinen Betrieb aufnehmen, kündigte Volkswagen an, berichtet das Handelsblatt. Zum Jahreswechsel sei ein passendes Grundstück in Sagunto erworben worden. Die Stadt liegt rund 300 Kilometer südwestlich von Martorell, wo die Tochter Seat ihren Hauptsitz hat. Die neue Zellfabrik soll außerdem das Fahrzeugwerk in Pamplona mitversorgen. Im Zentrum Valencias hat die Volkswagen-Batteriesparte PowerCo jetzt auch eine eigene Niederlassung, um von dort aus die Aktivitäten in Spanien zu koordinieren.
Der größte europäische Autokonzern hat sich in Spanien für ein Programm namens „Future Fast Forward“ beworben, in das neben Volkswagen und Seat weitere Unternehmen eingebunden sind. Der spanische Zentralstaat hatte der autonomen Gemeinschaft Valencia Ende letzten Jahres 90 Millionen Euro als Subvention für die Batteriefabrik bereitgestellt. Die Region wird nach dem niedersächsischen Salzgitter der nächste Ort, an dem die Volkswagen-Gruppe eigene Akkus für Elektroautos produziert. Damit will sich das Unternehmen unabhängiger von asiatischen Lieferanten machen.
Rechnet man ein Werk des Partners Northvolt im nordschwedischen Skellefteå mit, ist die geplante spanische Batteriezellen-Fabrik der dritte solche Standort. Eine weitere Fabrik soll nach Osteuropa kommen, das ist aber noch nicht final beschlossen.
„In Spanien starten wir jetzt mit dem Aufbau des Führungsteams und werden bald mit ersten Bauarbeiten beginnen“, erklärte PowerCo-Chef Frank Blome laut dem Handelsblatt. „Weitere Schritte für Osteuropa und Nordamerika befinden sich in Planung.“
Bei dem spanischen Projekt geht es auch um ergänzende Teile und Produktionsprozesse zur E-Mobilität. Für die Akkufertigung selbst peilt Volkswagen einen Umfang von 40 Gigawattstunden (GWh) im Jahr an. Der Standort Sagunto soll mit Ökostrom betrieben werden.
Hconny meint
Ganz einfach mal rechnen.. :
VW KONZERN will/ wollte 240 GWh bauen bis.. 2027/30?
Bei ~ 75kWh Batterie je Auto sind das 3,2 Millionen Autos.
Konzern hat 2022 ca. 8,3 Mio Autos verkauft, weltweit 572.100 EVs.
Die Kapazitäten von allen Batterie Herstellern wie CATL, SK, LG, Northvolt etc. pp teilen die sich aber auch mit anderen OEMs.
Wenn die „Group“ 50-60 % davon bekommt, dann sind das ca. 1,5 Mio BEVs, in EU.
Das heißt, VW ist mindestens nur noch halb so groß wie 2022. Weil: ICE kauft keiner mehr ab 2026, zu 80+%. Siehe Zulassungszahlen in der EU.
In China gehen selbst die Verkäufe der NEVs zurück, auch Absturz in US.
Zahlen zählen mehr als Meinungen…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wind und Sonne gibt es ja bekanntlich in Spanien sehr viel. Gute Voraussetzungen also für die Fertigung von B-Zellen mit kleinem CO2-Rucksack.
Tesla-Fan meint
Ob es in Spanien auch so einen renitenten WSE wie in Grünheide gibt?
Peter Wulf meint
2009 habe ich von VW einen EOS1,3 Liter mit Glasschiebedach und Faltdach mit 1,3L Schaltgetriebe 90Kwh für 32T€ gekauft ,Unplattbasren Reifen produziert in Spainen/ Portugal, nur der größten VW Händler in Berlin konnte in einer Werkstatt Reperaturen ausführen.
1 Tag nach Ubergabe in Berlin funktionierte der 1. Microschalter in Fahretür nicht Dach lies sich nicht schliessen, bei Reifenpanne hat Lieferung des Unplattbaren 6 Wochen gedauert. 2011/12 wurde Produktion eingestellt.
Reperaturen waren poblematisch Schiebdach anfällig lies sich mehrmals nicht schließen war bis zu 3 Wo in Werkstatt . 2016 mit 70Tkm bei „wir kaufen Dein Auto “ statt für 11€ nur 7000€ erhalten, weil Steuerungskette erneuert werden müsste, Schiebedach -mechanik (8 E Motore viele Microschalter) anfällig und bis sehr teuer 5-10T€ ! Verbesserungen/Mängel bei VW werden inner erst bei Nachfolgemodel besetigt . Nicht innerhalb der laufenden Produktion,weil von zu vielen weltweite Zulieferern abhängig.
Warum will der VW Konzern solch kritische Produktionen immer ins Aussland verlegen?
Können dort die Löhne besonders niedrig drückt werden?
Ich kaufe keine VW Produkte mehr.
Schlechtes Preis /Leistungsverhältnis, technisch rückständig, Kulanz im Konzern bei Mängeln wird auf Händler abgewälzt.
Elaborato meint
Mein Beileid, der EOS war auch wirklich eine Krücke. Mich wundert dass er überhaupt 9 Jahre gebaut wurde. Über “ wir kaufen dein auto“ braucht man eigentlich nichts mehr sagen, die haben dich rassiert.
Mein Polo kam auch aus Spanien, nie ein Problem gehabt.
Futureman meint
Bis dahin hat CATL die Kapazitäten zweimal verdoppelt. Die bauen jetzt! Standorte mit 100GwH Kapazität. So ähnlich wie damals bei den PV-Modulen. In Europa wurde jede Fabrikseröffnung hoch als Marktführer beworben und in China wurden gleichzeitig Fabriken mit dem zehnfachen Volumen eröffnet.
Marktführer kann man nur werden, wenn man schneller ist als andere…
hu.ms meint
Wenn die kleinen MEB mit max. 8 akku-packs (derzeit 51 kwh netto) alle in spanien gebaut werden sollen, ist es nur logisch, dort auch die zellen zu produzieren.
Leider läuft das alles etwas spät an. Wäre auch schon vor 2 jahren möglich gewesen.
Aber die konkurrenz in form von e-corsa, e-208, e-mini u.a. in der innenraumklasse scheint nicht so gross zu sein.
Andi EE meint
Es ist nicht nur spät, sondern es benötigt das klitzekleine Detail, dass man sowohl bei den Preisen als auch bei der Leistung, konkurrenzfähig sein muss. Wenn man das liest, könnte man meinen, als müsste man nur eine Fabrik aufstellen und dann läuft es.
– Wie lief es mit dem autonomen Fahren …
– Dann kam die Software die man selber entwickelt …
– und jetzt kommen noch die Batterien …
Die ersten beiden Vorhaben, einmal kläglich gescheitert, beim zweiten Probleme ohne Ende und beim Dritten auch wieder so eine tolle Ansage. Die Asiaten sind so brutal stark bei den Akkus, diese Sätze von VW kommen mir vor, als wären diese Leute auf Drogen, komplett der Realität entrückt (brutale Konkurrenz nicht respektierend).
Sobald man hier 20% im Hintertreffen ist, lohnt sich eine Eigenproduktion nicht mehr. kann / muss! man den Laden schliessen, sonst sind die Autos in denen man das verbaut hat, nicht mehr konkurrenzfähig. Tesla 4680er lässt grüssen, da läuft es auch nicht so wie gewollt. Selbst wenn man alle Ziele erreicht, wenn die Konkurrenz dann wieder einen Schritt zulegt, ist man wieder im Elend.
hu.ms meint
Ich antworte ab sofort schweizern nicht mehr.
hu.ms meint
Als begründung zität aus nachbarthema:
Andi hat sich auf Deutschland eingeschossen, warum auch immer bleibt sein Geheimnis. Er könnte doch Italien oder Frankreich nehmen, beides auch Nachbarländer der Schweiz mit eigener Autoindustrie und fragwürdigen politischen Entscheidungen in Andis Interessensgebiet.
Aber dann würde niemand hier auf seine Kommentare reagieren, und das ist ja sein alleiniges Ziel.
Peter Wulf meint
Die Schiffe mit E Kleinwagen und sehrgutem Preis/Leistungsverhältnis aus Asien etc. sind schon unterwegs und zum Teil online bestellbar.
Siehe Youtube Videos zu E Mobilität
MAik Müller meint
Hier kommen so langsam die BEWEISE dafür, das bezahlbare Eautos für die breite Masse nicht vor 2027 kommen KÖNNEN da die Akkufabriken noch nicht mal im Bau sind !
Ben meint
Wie macht man denn fest was bezahlbar ist, einer meiner Arbeitskollegen fährt seit Jahren nur Autos für max. 1000€ und meint auch heute noch, wenn man für ein Auto mehr als 1000€ bezahlt hat man die Kontrolle über sein Leben verloren, derzeit fährt er nen knapp 18 Jahre alten IBIZA, gebraucht gekauft für 910€.
Mäx meint
Höchst individuell an der eigenen Person und dann auf alle übertragen…ist doch ganz einfach ;)
Thomas Claus meint
Wenn man so günstig kauft und auch der Zustand des Autos akzeptabel ist kann man so durchaus günstig Auto fahren. Habe einen Kollegen der es ähnlich macht.
Peter Wulf meint
das mag alles sein wenn man auf dem Land lebt ein EFH oder Garage zum basteln hat .
In meiner Jugend haben wir 1964 bis ca 1980 unsere Autos Fiat 500 Vw Läfer 30PS , Renault R4 , Lada 1200 noch selber auf der Starße repariert oder in Berlin in einer „do it yourself “ Werkstatt. Aber seit Opel Kadett 1,3 L 1982 und Familie mit Kind
hörte das Auf ,die Autos hatten immer mehr Elektronic und waren komplizierter.
Heutec ist es schwieriger mit Ersatzteilen und Tüv,
Werkstatt Stundenlöhme sind auch sehr teuer oder man lässt “ Bastler aus südlichen oder östlichen Ländern “ darn , Sicherheitsrisiko ?
Kasch meint
Und selbst wenns dann soweit sein sollte, werden vermutlich primär Akkupacks mit chinesischen Zellen gefertigt und nicht die Zelle selbst. Wer in der Lage ist, sich etwas Kompetenz anzueignen, schraubt Module und das gesamte Akkupack im eigenen Hause zusammen (Audi z.B.). VW könnte selbst mit 6 externen Zellbastelbuden preislich nie mit Zellfertigung von CATL, BYD und sonstigen großen Herstellern konkurieren.
Franz Bauer meint
Das stimmt, aber die Mehrkosten können sie einfach kompensieren, aufgrund höhere Qualität, Funktionalität und Techno… :).
Verdammt jetzt musste ich selbst lachen *gg*
André meint
So sieht’s aus !Gib es auch eine Erfindung die aus China kommt? Und die Chinesen können in allen Bereichen alles billiger produzieren.
Was meinen Sie woran das liegt?
Franz Bauer meint
@Andre, es geht kaum darum wer etwas erfunden hat. Es geht um stetigen Fortschritt. Während der Westen bemüht ist, den Status Quo zu erhalten, alles so zu belassen wie es ist um ja nichts zu verlieren was man bereits hat. Sind aufstrebende Regionen gewillt Risiken einzugehen um Ihren Lebensstandard zu verbessern. Wir gehen keine Risiken ein, sondern setzen Manager statt Unternehmer in Firmen ein die den Laden verwalten. Wo soll hier Innovation entstehen wenn man Angst hat, dass die neuen Produkte die alten Kannibalisieren? Und der Statt unterstützt große Konzerne (klar Spenden müssen honoriert werden), sodass kleine Innovative Startups kaum Wettbewerbsfähig sein können und auch keine Geldgeber erhalten. Risikokapital gibt es quasi nicht.
Die Gesellschaft selbst will ja auch keine Änderungen. Also wartet man bis man Externe einflösse kaum ignorieren kann, dann ist es aber meist sehr spät.
Andi EE meint
@Franz Bauer
1+ oder mehr. 😉
WhyLee meint
Laut Bericht soll das ein Werk für Batteriezellen werden. Und wir dürfen nicht vergessen daß VW große Anteile an mindestens zwei Batteriezellhersteller hat. Gotion High-Tech in China, die auch bei LF(M)P vorne dabei sind und Quantumscape. D.h. Know-How auf Zellfertigungsbasis ist damit vorhanden.
Bei Quantumscape weiß man noch nicht was raus kommt. Bei Gotion-Hightech ist das kein Versuchsballon, die fertigen ja schon lange in China.
Ich rechne damit, daß die Wertschöpfung damit in der EU stattfindet und daß mit den LFP Zellen die Midrange Versionen für ID.2/3 damit in einen bezahlbaren Bereich kommen. Lithium ist derzeit auch sehr teuer, aber das regelt sich wieder. 2022 haben wir die höchsten Preise dafür gesehen. Ich glaub daß hier der Plafon erreicht ist und bald mit neuen Lithiumfördermethoden (z.b. EnergyX) wieder runter gehen. 2024 fängt das Gemetzel am Markt an, wo man auch bei Verbrennern stark unter Druck gerät.
Ossisailor meint
VW ist auch am schwedischen Hersteller Northvolt beteiligt. Die bauen gemeinsam bereits in Salzgitter eine große Zellfabrik, Northvolt darüber hinaus in Schweden.
Fra p. meint
Bei den förderungen die in china getätigt werden sicherlich nicht.
Da kann kein europäisches unternehmen gewinnen.
Franz Bauer meint
Bei staatlichen Förderungen sind wir selbst gut dabei. VW bekam Millionen für die Entwicklung ihrer aktuellen Dieselgeneration, obwohl diese bereits abgeschlossen war. Leider Fördern wir keine Zukunftsprodukte.
wo sind die 40 MRD Wasserstoffförderungen hin?
Herbs meint
maIK, können kleine Autos nur mit selbst gebauten Zellen fahren?
Starten die nicht, wenn CATL/BYD/xxx Zellen in der Batterie sind?
Franz Bauer meint
@Herbs, es geht um den Preis. Alles was zugeliefert werden muss ist externe Wertschöpfung die das Produkt teurer macht, aber nicht besser. Das ist sowohl für Premiumhersteller als auch Massenhersteller ein Problem.
Marge ist am Ende eines der wichtigsten Zahlen wenn es um wirtschaftlichen Erfolg geht.
Herbs meint
Ist es gesetzt, dass VW so etwas günstiger kann als ein chinesischer Massenhersteller inkl Gewinn und Logistik?
Franz Bauer meint
Eben nicht, aber wer es nicht schafft, Schlüsselkomponenten für sein eigenes Produkt selbst zu produzieren, kann nicht günstiger werden und auch nicht besser als die Konkurrenz. Wo liegt dann der USP der Firma? Am Ende braucht es diese Firma dann auch nicht. Es gibt halt leider auch kein Gesetzt, dass es an VW oder andere in der Zukunft so noch geben wird.
Michael Teskka meint
.. hatten Sie das zu dem Thema schon mal gesagt? Oder hundertfach? Oder tausendfach?..
Danke. Wir haben es zur Kenntnis genommen.
Achim Denslé meint
TAUSENDFACH hat er es schon gesagt!
Darauf legt er Wert.