Mit dem activesphere concept komplettiert Audi sein Quartett der elektrischen Sphere-Konzeptfahrzeuge. Nach dem Roadster skysphere 2021, der Limousine grandsphere 2021 sowie dem Raumkonzept urbansphere im April 2022 debütierte nun ein viertüriges Crossover-Coupé mit wandelbarem Karosserieentwurf.
Das 4,98 Meter lange Automobil ist als Oberklasse-Sportler ausgelegt, dessen Bodenfreiheit und große 22-Zoll-Räder auch Offroad-Einsätze erlauben. Das Sportback-Heck des activesphere lässt sich auf Tastendruck in eine offene Ladefläche („Activeback“) verwandeln – „perfekt für die Mitnahme von Freizeitausrüstung wie E-Bikes oder Wasser- und Wintersportequipment“, so die Designer.
„Der activesphere ist einzigartig. Er stellt eine neue Form des Crossovers dar, die geschickt die Eleganz eines Audi Sportback, die Vielseitigkeit eines SUV und echte Offroad-Fähigkeiten miteinander kombiniert“, sagt Audi-Designer Gael Buzyn. Dabei biete das Konzept dem Fahrer bei Bedarf die Option, sich auf der Straße automatisiert und entspannt fahren zu lassen.
Der activesphere basiert auf dem neuen PPE-Baukasten (Premium Platform Electric) von Audi und kann den Angaben nach über 600 Kilometer fahren. Dafür ist eine 100-kWh-Batterie verbaut, die dank 800-Volt-Technik mit einer Leistung bis zu 270 kW schnellgeladen werden kann. Je ein Elektromotor auf Vorder- und Hinterachse des allradgetriebenen activesphere concept mobilisieren zusammen eine Gesamtleistung von 325 kW/442 PS und ein Drehmoment von 720 Newtonmeter. Vorder- und Hinterräder sind über je eine Fünflenker-Achse angebunden.
Im Inneren verbindet ein Bedienkonzept physische und virtuelle Welt („Mixed Reality“), indem es in Echtzeit digitale Informationen ins Blickfeld einblendet. Eine „Hightech-Brille“ erlaubt dazu den Blick auf die reale Umgebung und den Weg und blendet gleichzeitig – individuell für Fahrer und Passagiere konfigurierbar – plastisch erscheinende Informationen und Interaktionselemente ins Blickfeld ein.
Damit lassen sich alle fahrerrelevanten Daten – etwa zu Fahrzustand und Navigation einspielen. Und im Interieur sieht der Brillen-Nutzer Bedienfelder und andere virtuelle Anzeigen. Die Brille zeigt Funktionen und ihre Ausführung reaktiv und in Echtzeit auf die Berührung durch die Hand.
Die vier Einzelsitze im activesphere sind wie Ausleger in der durchgehenden hohen Mittelkonsole aufgehängt. Fährt das Elektroauto im automatisierten Modus, dann sind Armaturenträger und Lenkrad sowie die Pedalerie unsichtbar versenkt. Besonders in der ersten Sitzreihe eröffnet sich ein weiter Raum vor dem Fahrer. Will der Fahrer selbst das Steuer übernehmen, dann schwenkt der unterhalb der Frontscheibe bündig versenkte Armaturenträger mit dem Lenkrad nach hinten.
Oliver Hoffmann, Vorstand Technische Entwicklung: „Die Sphere-Konzeptfahrzeuge zeigen unsere Vision der Premium-Mobilität von morgen. Einen Paradigmenwechsel erleben wir vor allem im Innenraum unserer künftigen Audi-Modelle. Das Interieur wird zum Ort, wo sich die Passagiere zuhause fühlen und zugleich mit der Welt draußen verbinden können. Die wichtigste technische Innovation im Audi activesphere ist unsere Adaption von Augmented Reality für die Mobilität. Audi dimensions schafft die perfekte Synthese aus Umfeld und digitaler Realität.“
Ob ein Modell wie der activesphere oder eines der anderen Sphere-Konzepte in Serie gehen, konkretisiert Audi weiter nicht.
hu.ms meint
In der oberen mittel- und oberklasse – so ab 50K kaufpreis – ist an den BEV noch was verdient.
Deshalb bringen die hiersteller, die auch bei stinkern in diesem preisbereich aktiv waren, immer neue modelle. Bei plattformproduktion ist auch bei wenigen zehntausend verkauften was verdient.
Und man bedient kleine nieschen was anderen hersteller offensichtlich nicht draufhaben.
Draggy meint
Ich würde das Ding wirklich Mal ins Gelände nehmen und das Gesicht vom Marketingschwätzer sehen, wenn es in den ersten 20m zwischen Streinbrocken zum Totalschaden wird.
Immer dieses Dummgeschwätz von Offroadfähigkeit, bei Autos, die extra mieß gebaut sind.
M. meint
Offroad ist ja nicht gleich Steinbruch. Die angedachte Verwendung steht ja im Beitrag.
Natürlich: mit Unkenntnis oder Absicht kann man alles zerlegen, auch auf den ersten 20 Metern ;-)
Davon abgesehen: das ist ein Konzept. Da haben Designer wieder mal gespielt. Beschlossen ist das Ding noch lange nicht. Und hoffentlich kommt es nicht.
Frank meint
Das sind die Autos, vor denen ich als Fahrradfahrer Angst bekomme – ich denke, das ist vom Designer gewollt. Dass sich dann möglicherweise der sich bedroht fühlende Fahrradfahrer „wehrt“ freut die Versicherung, deren Umsatz steigt.
Ich drücke es mal weniger positiv aus: Das ist so die Sorte Autos, die unsere Gesellschaft noch weiter spaltet: auf der einen Seite, die die glauben die Erde ist zu retten, wenn sich alle Mühe geben und auf der anderen Seite die, die aggressiv werden, wenn sie das Gefühl haben ihnen wird was weggenommen (das Recht auf grenzenlose Klimazerstörung, durch unbegrenztes Reisen,3x täglich Fleisch, jedem sein persönlichen Panzer) Das sind die, die sich ganz wichtig nehmen, aber ihre Mitschuld und Verantwortung ganz unwichtig ist (was bringt es wenn ich als einzelner? ich bin doch nur einer von 8Mrd)
Richard meint
ich würde mir erhoffen, dass die Autos in ein paar Jahren so weit (teil)autonom sind, dass es fast unmöglich ist, einen Fahrradfahrer mitzunehmen.
Frank meint
…..und weil es dann zu fast keinen Unfällen mehr kommt brauchen die Fahrzeuge nicht mehr so gepanzert werden und das spart dann Unmengen an Recourcen bei Herstellung und Betrieb.
(mein meistgenutztes Fahrzeug ist ein TWIKE – da würden viele Menschen zur Zeit noch Angst drin bekommen – das TESLA Model 3 steht rum und wartet auf die nächste Urlaubsfahrt von uns oder befreundeten „Ausleihern“ ist aber im übrigen noch meilenweit von der Autonomie entfernt)
Gunnar meint
„Der activesphere basiert auf dem neuen PPE-Baukasten (Premium Platform Electric) von Audi und kann den Angaben nach über 600 Kilometer fahren.“
Dieses zusammengebastelte Konzeptauto basiert erst mal auf gar nichts. Es ist ein Unikat, was so nie in Serie gehen wird und in den Audi internen Designhallen wieder verschwinden wird.
Sicherlich werden Teile oder Ideen von diesem Konzeptauto für spätere Serienautos übernommen, allerdings muss das dann natürlich komplett neu entwickelt werden.
BEV meint
genau darum geht es doch beim Design Concept Car … niemand erwartet, dass das so schon die Serie ist.
Wenn es nur ansatzweise einen Ausblick auf die Serie gibt, dann finde ich es schon sehr gelungen. Es ist ein flaches Auto, das höhergelegt ist. Man sieht wo die Reise hin gehen soll, stromlinienförmig aber trotzdem etwas höher.
Ob ein Auto in der Größe generell sinnvoll ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Gunnar meint
„genau darum geht es doch beim Design Concept Car … niemand erwartet, dass das so schon die Serie ist.“
Richtig. Und deswegen ist es unsinnig davon zu sprechen, dass dieses Auto auf dem PPE Baukasten basiert. Tut es nämlich nicht, weil es ein in Handarbeit angefertigtes Konzept ist, was so nie in Serie geht.
Klaus meint
Anscheinend ist es wirklich zu schwierig endlich mal einen ordentlichen Elektro-Kombi zu bringen.
Insider meint
A6 e-tron Avant kommt doch. Wo ist dein Problem?
Branas meint
Sein Problem ist, dass er nur meckern will. Alles blöd, zu teuer, zu stark – dabei ist er noch nicht mal die Zielgruppe. Hauptsache schimpfen – das ist Volkssport in deutsche Foren.