Toyota wird sein Angebot an batterieelektrischen Fahrzeugen ausbauen und dabei die Luxusmarke Lexus in den Mittelpunkt rücken. Das sagte der neue Präsident des japanischen Autoriesen. Das Unternehmen werde aber nicht von der bisherigen Strategie abweichen, auch andere Technologien voranzutreiben.
Die Äußerungen machte Koji Sato, der am 1. April die Leitung bei Toyota übernimmt. Das Unternehmen hat unter seinem Vorgänger Akio Toyoda – künftig Chairman des Konzerns – vor allem auf Hybridautos gesetzt. Nachdem sich der Markt und die Gesetzgebung zunehmend in Richtung Batterie-Elektromobilität entwickeln, haben auch die Japaner eine Offensive mit Vollstromern angekündigt. Sie wollen aber weiter teilelektrische E-Fahrzeuge sowie verstärkt Wasserstoff-Systeme forcieren.
Der kommende neue Konzernchef sagte, Toyota werde sein Angebot an batterieelektrischen Fahrzeugen beschleunigen und sich dabei auf die Luxus-Tochter Lexus konzentrieren. „Konkret werden wir bis 2026 die nächste Generation von Batterie-Elektrofahrzeugen für die Marke Lexus entwickeln, wobei alles von der Batterie über die Plattform bis hin zur Bauweise eines Fahrzeugs für den Batterieantrieb optimiert wird, während wir gleichzeitig unsere aktuelle Batterie-Elektrofahrzeug-Produktpalette erweitern“, heißt es in einer Mittteilung.
Sato betonte, dass es keine große Änderung der Strategie gebe – das Unternehmen werde sich weiterhin auf eine Reihe verschiedener Technologien konzentrieren, um klimaneutrale Fahrzeuge zu entwickeln. „Dies ist keine schnelle Umstellung auf batteriebetriebene E-Fahrzeuge“, erklärte der Manager. Der Eindruck, dass Toyota bei Batterie-Fahrzeugen bisher zu langsam gewesen sei, sei „zur Hälfte“ einem Problem bei der Kommunikation geschuldet. Das Unternehmen halte an seinem früheren Ziel fest, bis 2030 3,5 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge pro Jahr zu verkaufen.
Toyota hat seit Kurzem mit dem SUV bZ4X sein erstes Elektroauto im Programm, ansonsten vor allem Hybride. Das Angebot von Lexus besteht komplett aus Hybriden, einer Batterie-Version des mittelgroßen SUV UX sowie dem neuen vollelektrischen großen SUV RZ.
Ende 2021 hatte Toyota einen Ausblick auf seine Elektroauto-Zukunft gegeben. Geplant sind demnach Modelle vom Klein(st)fahrzeug über Sportwagen und SUV bis hin zum Pick-up.
Steffen meint
Ich verstehe nicht, wie man so verbohrt an Wasserstoff fürs Auto festhalten kann, wo doch jede Studie und sogar der (oft unrühmlich zitierte) gesunde Menschenverstand sagt, dass wir die kommenden Jahrzehnte mit Sicherheit zu wenig Wasserstoff bei den ganzen Massenverbrauchern in Industrie und Schwerlastverkehr haben werden. Das müsste sich doch jedem mit ein bisschen Kenntnissen in Physik/Chemie (Energieverbrauch bei der Herstellung und Wirkungsgrad) und BWL (Nachfrage hoch, Angebot minimal) erschließen!?
David meint
So so, sie waren bisher bei Elektroautos zu langsam. Da wäre man nicht drauf gekommen. Das Problem ist nur, wenn sie jetzt das Ruder herum reißen, vergehen immer noch etliche Jahre, bis eine deutlich höhere Elektroauto-Produktion steht.
Eugen P. meint
Und? Bis zum Verbrennerverbot in der EU sind noch einige Jahre hin und Europa ist eh nicht der Hauptmarkt von Toyota.
Axel Poeschmann meint
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben bzw. die Realität.
Eichhörnchen meint
Nicht gerade ein leidenschaftliches Plädoyer für E-Autos.
Die traditionellen Hersteller nehmen ihre Verantwortung für die Menschen und die Umwelt in keiner Weise war. „Technologieoffen“ meint das BEV klein reden, Technologien in Aussicht zu stellen die es nicht gibt (oder nie funktionieren werden) mit der Absicht die ICE’s weiter im großem Stil zu verkaufen.
@Sato: NOx im Abgas tötet Menschen, CO2 verursacht den Klimawandel und die benötigten Kohlenwasserstoffe finanzieren unsere schlimmsten Feinde.
GrußausSachsen meint
@squirrel
sehr leidenschaftliches Statement. Danke. Volle Unterstützung.
Sato ist für derartige Gedanken leider taub und geistig so vernagelt wie viele Verbrennerhersteller.
Lippenbekenntnisse zur Ökologie, handeln – nur nach den veraltetetenPrinzipien der Ökonomie. Trifft leider auch auf die meisten Menschen dieses Planeten zu, die ihren eigenen Lebensraum zuschei..en, zumüllen, zubauen, vergiften, und dafür immer eine Ausrede parat haben.
Rolf Strome meint
Ja. Wir werden alle sterben;(
GrußausSachsen meint
ja das werden wir.
manche un verschul det kränker und früher, als sie ster ben müssten.
und wir sorgen dafür dass andere aussterben.
wir sind so toll. wir Menschen
besonders, die die sich drüber lustig machen
oder es toll finden was wir so anrichten
Glückwunsch und willkommen
du bist auch dabei – beim ster ben
MichaelEV meint
Was hat Toyota denn konkret mit NOx am Hut? Vermutlich ist hier die Weste nirgendwo sauberer als bei Toyota.
Viel problematischer als NOx ist eher Feinstaub. Auch hier steht wohl kaum einer über Toyota.
Und auch bei CO2 wird kaum ein „alter“ Hersteller mehr bzgl. der Vermeidung erreicht haben als Toyota.
Man kann Toyota vorwerfen, dass sie für BEVs viel zu lange brauchen und mit H2 in die falsche Richtung laufen. Beim Zwischenprodukt und der tatsächlichen Vermeidung von Emissionen im Hier und Jetzt sind sie aber kaum zu schlagen.
Yogi meint
Marge von Produkt A=X
Marge von Produkt B= Y
Marge von beiden in 5 Jahren bei Z Einheiten= X2, Y2.
So einfach funktioniert der Automarkt also zukünftig nicht? Nach der 99% technologieoffenen Verbrennerepoche gibts nun zwei Lösungen?