Bei Volkswagen hat das Stammwerk der Kernmarke in Wolfsburg den Zuschlag für ein zusätzliches Elektroauto-Modell erhalten. Dieses soll ab dem Jahr 2026 in etwa der Größe des heutigen Tiguan starten und als Basis den weiterentwickelten Konzernbaukasten MEB+ nutzen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Demnach ist bei der kürzlich erfolgten Investitionsplanung für die nächsten Jahre die Entscheidung gefallen, Entwicklung und Bau eines batteriebetriebenen Kompakt-SUV in Wolfsburg anzusiedeln. Bei dem Modell könnte es sich um ein bereits im Dezember in Aussicht gestelltes E-Auto mit dem Namen ID.3 X handeln. Markenchef Thomas Schäfer hatte erklärt, dass im Werk Wolfsburg neben der Überlaufproduktion des 2020 gestarteten Kompaktwagen ID.3 als zweites MEB-Modell ein kompaktes SUV auf dem MEB+ entstehen solle.
„Nach dem Hochlauf der ID.3 Produktion soll ein zusätzliches vollelektrisches Modell im boomenden SUV-Segment die E-Auslastung in Wolfsburg nachhaltig erhöhen. Die technische Basis für das neue Modell ist der Modulare E-Antriebsbaukasten (MEB). Die Elektroplattform von Volkswagen wird als MEB+ substanziell weiterentwickelt und damit noch leistungsfähiger“, so Schäfer Ende 2022.
Im MEB+ kommt nach Angaben von Volkswagen die neue Akkugeneration des Konzerns zum Einsatz. Die sogenannte Einheitszelle soll Reichweiten von bis zu 700 Kilometern ermöglichen. Auch bei den Ladezeiten soll der MEB+ deutlich zulegen, künftig sind den Angaben nach Ladegeschwindigkeiten von 175 bis 200 kW möglich.
Anfang des Jahres hat Schäfer angekündigt, dass VW bis 2026 zehn neue E-Modelle auf den Markt bringen wird. Das nächste davon ist in diesem Jahr die Limousine ID.7. Welches E-Auto direkt danach kommen wird, bleibt abzuwarten. VW hat kürzlich erklärt, auch Elektroautos einführen zu wollen, die beliebten Verbrenner-Bestsellern wie dem Golf und dem Tiguan ähneln.
Das für Wolfsburg vorgesehene kompakte elektrische SUV ist laut der dpa als zeitliche Überbrückung gedacht, bis das zukünftige VW-Flaggschiff Trinity startklar ist. Dessen Planung hatte sich wegen Problemen in der Software-Entwicklung verschoben. Trinity soll auf der gänzlich neuen Plattform SSP (Scalable Systems Platform) fahren.
Smarty2020 meint
VOLKS-Wagen: ich sehe nichts für Volk! Nur große, teure und schwere Karren….
Dieser Markt wird nach Übersättigung und Überteuerung hoffentlich bald aussterben und dann??
Hat man kein konkurrenzfähiges kleines E-Auto für die Massen! (Nachfolger E-UP??)
Ich wette Stellatis wird es mit dem R4/R5 oder Panda besser, schneller und billiger hin bekommen.
(Chinakracher sind für mich tabu, bei der aggressiven Volks-/Welt-Politik, die dort betrieben wird!)
Adieu VW….(Ford etc….)
Peer meint
Bei uns gibt es den VW Atlas. Den als BEV das wäre was für Europa. Bin sehr gespannt was da von Volkswagen noch so an Fahrzeugen kommt.
South meint
Ich würde mir von VW lieber einen normales kostengünstiges BEV wünschen, analog Sharan/Ahambra Golf/Leon und nicht einen verunstalteten Born oder das Xte sinnlos teure aufgebockte SUV, welches dann wg. CW Wert zuviel Strom säuft…
GE meint
Mir würde schon ein ID3 Variant reichen.
Mäx meint
Der Skoda Enyaq ist nichts?
Der kommt einem ID.3 Variant schon sehr nahe (meiner Meinung nach).
Preislich dürfte das alles nicht so weit auseinander liegen.
Ulrich Brossmann meint
Ist der Enviaq nicht das Pendant zum ID 4 ?
South meint
Ja, 100 Punkte, da mag man langsam verzweifeln. Wie schwer kann es sein, einen stinknormalen, brauchbaren, bezahlbaren E-Kombi ala Golf Variant / Skoda Oktavia zu bauen…. nö, lieber Geld für die häßliche Cupra Linie und das Xte SUV, was bei E Auto eh nur begrenzt Sinn gibt… alles alte Reflexe aus GTI und SUV Tagen…
Ben meint
Liegt ganz einfach daran das SUV die derzeit beliebtesten Fahrzeuge sind und Kombis selbst im Kombiland DE nur nen Anteil von knapp 12% hat. Und wer will schn nen Nischenmarkt bedienen anstatt im Massenmarkt mitzumachen.
hu.ms meint
Die modellpolitik entspricht der kundennachfrage. Und da sind kombis z.g. SUV massiv auf dem absteigenden ast.
Aber es kommen doch dieses jahr kombis von peugeot/opel und MG gibts schon seit monaten. Warum umbedingt einer von VW ?
South meint
Nein, es muss natürlich nicht ein VW Kombi sein, jede andere Marke ist genausogut, vielleicht gibts es sogar mittlerweile einen Kombi, aber das ist es ja, die Modellvielfalt ist allgemein bei E Auto eine Wüste. Klar, mittlerweile reicht eine Beilagscheibe um als SUV zu gelten, nur um teurer verkauft zu werden, aber es gibt nun mal Familien, welche Platz benötigen, einen Kombi, MiniVan … wie wäre es mal mit einem Cabrio oder ganz ausgefallen, einen bezahlbaren Kleinwagen? Meiner Meinung wäre es langsam überfällig, die normalen Segmente wieder im Blick zu haben … und nicht nur paradiesvogelartiges Design, häßliche Pseudosportmarken ala Cupra. Es sollte doch eigentlich normal sein, dass jeder Hersteller wie im Verbrennermarkt auch einen normalen Kombi, MiniVan, Cabrio, Kleinwagen im Segment hat…. muss ja nicht gleich hunderte Variationen sein, aber oft gibt es schlicht nix…
hu.ms meint
Es werden die BEV-modelle gebracht, die sich nach marktforschung der hersteller am besten verkaufen. Und das ist bei BEV anders als bei stinkern.
Da geht es derzeit noch um nächtliche lademögichkeiten – also überwiegend um immobilenbesitzer und deren karosserievorlieben.
Und natürlich sind aufgrund der zell-kosten kostendeckende modelle für europäische hersteller bei 400km wltp unter 30K nach förderung aktuell noch nicht möglich. Der einfachste ID:3 Pro (420km wltp) kostet bekanntlich jetzt 38K nach förderung – meiner war aber im nov. 20 (16% mwst) auch schon für 31K zu haben.
hu.ms meint
… und es gibt in jedem segment inzwischen BEV. Viele teuer. Markenimage kostet bekanntlich auch tausende von euros.
Aber auch günstige sh. dacia spring electric.
South meint
@hu.ms. Warum sollte sich die Autonutzung so riesig ändern, bloß weil man ein E-Auto anstatt eines Verbrenners fährt?
Mein Kumpel sucht schon länger erfolglos ein E Auto. Fährt Alhambra. Ein zweiter Touran. Beide 4köpfige Familie… einer mit respektablem Hund… Was würdest du ihnen empfehlen ? Bulli ist übrigens nicht diese Klasse und davon abgesehen viel zu teuer….
hu.ms meint
Da stimmt was nicht in dem artikel:
Tiguan ist doch SUV-pendent zum passat = D-segment. Be BEV ID.4.
Das Golf-pendent ist der t-roc.= C-segment. Bei BEV ID.3.
LOL meint
ach ist das so? kann jeder Hersteller so hinschieben wie er das gern hat… ich hätte auch eher gesagt, dass der Tiguan zumindest URSPRÜNGLICH der SUV des Golfs war
Meiner_Einer meint
Der erste Tiguan war ganz klar ein SUV in Golf Größe, bei Nachfolger gibt es zwei Größen. Der „kleine“ ist der SUV in Golfgröße, der große in ungefähr Passat Größe, wobei das ja nicht immer passen muss.
T-Cross basiert auf dem Polo, T-Roc ist so dazwischen Polo und Golf
BEV meint
was ich auf jeden fall immer feststelle, ist, dass die Eingruppierung die, die Hersteller intern vornehmen, nicht immer mit der Wahrnehmung der Kunden zusammenpasst
mich interessieren weniger die tatsächlichen Maße sondern mehr die technische Basis, selbst wenn ein Q3 oder Tiguan oder Passat groß sind, basieren die trotzdem auf dem MQB
Matze meint
@BEV:
MWn basiert auch der Passat auf „dem“ MQB, somit kein Widerspruch.
Aber: wie merkst du als Kunde eigentlich, ob ein Auto auf einer MQB oder MLB oder sonst was basiert?
Realist meint
@Matze
Indem du unter die Motorhaube siehst.
MQB – Motor quer eingebaut. Zum Beispiel bei VW alles außer Touareg. Bei Audi bis Q3.
MLB – Motor längs eingebaut. Zum Beispiel VW Touareg und Audi ab A4 aufwärts.
Matze meint
@Realist: ich denke nicht, dass @BEV das im Sinn hatte, wenn er sagt dass ihn die technische Basis interessiert. Da muss er ja irgendwie etwas bemerken und nicht nur das gute Gefühl zu wissen, dass der Motor quer liegt 😉
ID.alist meint
Was da nicht stimmt ist dass die „Nachrichtenagenturen“ eine Text mit Lücken bekommen und den Rest selber ausfüllen.
Wie Du schon sagst, sollte es eine ID.3X geben ist das Auto eindeutig kleiner als ein Tiguan, sonst wäre der ID.3X genauso groß wie der ID.4, was kein Sinn macht.