Mercedes führt Smart in einem Joint Venture mit dem chinesischen Fahrzeughersteller Geely in die Zukunft. Die neuen Modelle entstehen in China und werden auch dort gebaut. Der seit 2020 nur noch in der Elektro-Version als Coupé sowie Cabrio im französischen Hambach entstehende Zweisitzer FortTwo wird laut einem Bericht demnächst eingestellt.
Den elektrischen, bei Renault in Slowenien gebauten ForFour hatte Smart schon 2021 auslaufen lassen. Zur konkreten Zukunft der zweiten Baureihe der älteren Fahrzeuggeneration haben die Schwaben bisher nichts mitgeteilt. Das Werk Hambach hat Mercedes aber bereits 2020 an den Geländewagenhersteller Ineos Automotive verkauft, der den zweisitzigen ForTwo vorerst weiter im Auftrag montiert.
Nun berichtet der Blog Smart Emotion, dass es für den ForTwo Ende April dieses Jahres einen finalen Bestellstopp geben wird. Aufgrund der langen Lieferzeiten werde er dann noch gebaut bis Mitte 2024. Deutsche Autohäuser hätten eine „final EDITION“ im Umfang von 150 Fahrzeugen aufgelegt. Das inoffizielle Sondermodell biete neben Vollausstattung und einer sofortigen Verfügbarkeit jedoch lediglich einen nachträglich aufgebrachten Aufkleber am Spiegeldreieck und einen angepassten Schaltknauf.
„Planungsgemäß werden die Modelle smart EQ fortwo coupé und cabrio bis Mitte 2024 auslaufen“, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage von Smart Emotion. „Die Serviceleistungen und die Ersatzteilversorgung für Kunden der Modelle smart EQ fortwo und forfour sind selbstverständlich weiterhin sichergestellt.“
Smart wird künftig höherwertiger positioniert und laut Mercedes wieder mehrere Modelle anbieten. Die erste Baureihe der Neuausrichtung ist der #1: Ein kompaktes SUV auf Geelys Elektroauto-Plattform SEA, das auch nach Deutschland exportiert wird. Alle neuen Modelle von Smart werden rein elektrisch fahren, in China entwickelt und dort vom Band laufen. In Deutschland entsteht lediglich noch das Design.
Laut Smart Emotion ist ein Nachfolger für den ForTwo vorgesehen, allerdings wohl nicht vor 2025. Wie die Baureihe aussehen wird, bleibt abzuwarten. Immer neue, strengere Sicherheits- und Umweltvorschriften sowie die höheren Preise des Elektroantriebs dürften für ein Gefährt sorgen, das der aktuellen Generation nur wenig ähnelt. Die Designsprache von Smart ist bereits eine neue, wie der #1 zeigt.
B.C.Miller meint
Wer den Smart 4 two vermisst, darf einen Microlino bestellen. Ist billiger und wendiger als jeder Smart.
TimBerlin meint
Die Frage ist nur: wer will den Microlino haben? Völlig andere Fahrzeugklasse und völlig fehlpositioniert. Für wen ist der? Für Jugendliche und Führerscheinloser? Die geringe Breite des Microlino bringt im Stadtverkehr überhaupt nichts, dafür ist er nur unwesentlich kürzer, aber hat kaum Nutzen.
Gerd meint
Das ist nur konsequent. Wer es im Jahre 2023 noch nicht schafft, eine funktionierende Vorklimatisierung hinzbekommen, der sollte am besten gar keine Autos mehr bauen.
Wolfram Rosenberger meint
Der Smart eq ist ein tolles Kompaktauto. Einzigste Schwäche aktuell ist der zu kleine Akku. Warum man den neuen Geely Smart kaufen soll?
Der hat kein Alleinstellungs Merkmal.
Aber Daimler Management kennt ja nur noch Größe und Profit.
TimBerlin meint
Alleinstellungsmerkmal hat derzeit kein E-Auto auf dem Markt. Keins! Tesla punktet mit Reichweite durch übergroße Akkus und mit überbordender Software. Das mag zunächst charmant punkten, aber nach einem Jahr Alltagsnutzung wird’s dann langweilig. Und so langsam kommen alle Hersteller hinterher.
Ein ganz kleines bisschen Alleinstellungsmerkmal hat gerade höchstens der Fiat 500e, als sehr kurzes Fahrzeug mit erstaunlich großer Reichweite und guter Softwareintegration. Allerdings bezahlt man mit dem großen Akku und den schönen Optionen, wie das Fahren Level 2, eben 35.000 Euro.
Der Smart #1 hat, ja, auch kein Alleinstellungsmerkmal. Für so ein großes Wort bräuchte es deutlich mehr als alle anderen Fahrzeuge gerade aufbieten können. Alleinstellungsmerkmal hätte ein viertüriges Fahrzeug in der Gold-Klasse, mit einer Reichweite von 600km, Natrium-Ionen-Akku und einem Preis von nicht mehr als 30.000 Euro.
DanielS meint
Der Nachfolher für den Smart for two wird wohl aus China kommen. Aber er wird nicht mehr von Mercedes kommen sondern von Wuling. Schade geben die Europäer das Segment auf.
elbflorenz meint
Wieso Wuling? Wuling ist Partner von SAIC – nicht von GEELY.
Die Hangzhou’er werden alle Smart’s schon selbst bauen …
Daniel S meint
Wuling macht preisgünstige Autos. Smart nicht.
Wasco meint
Nach ca. 100k Einheiten wird er nun erstmal eingestellt.
Gut das ein Nachfolger kommt.
Der fortwo braucht auch wirklich eine Verbesserung.
Dieses Jahr kommt auch der smart #3.
Mike meint
Von wem soll ein Nachfolger kommen? Wenn der #1 schon so riesig ist, wo bleibt da Platz für einen Nachfolger des ForTwo – ein #-1?
Wasco meint
Der heißt dann eben ForTwo 2 EV.
TimBerlin meint
Der #3 ist ja nun da, auch viel zu groß. Und auf den #2 werden wir noch eine ganze Weile warten müssen. Ich habe den 453 EQ 2022, ohne eigene Wallbox, im Großstadtverkehr mit einem Nutzungsprofil von 500-600 Kilometern im Monat. Die Sache war gut überlegt und funktioniert, ohne dass ich mir ein Bein brechen muss.
Anti-Brumm meint
„Smart wird künftig höherwertiger positioniert und laut Mercedes wieder mehrere Modelle anbieten. Die erste Baureihe der Neuausrichtung ist der #1: Ein kompaktes SUV …“
JA! Genau das brauchen wir am Markt!
Teurer! Größer! Damit laufen wir der Konkurrenz davon!
Wozu auf die alten Smart-Werte setzen? Braucht keiner mehr!
Kopf -> Tisch
MAik Müller meint
@Anti-Brumm du bist also einer der keien 50000€ für ein Auto ausgibt?
Aber die TCO soll doch so überragend sein :)
klein-e-auto-fan meint
Ja, schade, was aus der Uridee SMART geworden ist!!!
Mike meint
Fast so gut wie die Ur-Idee des Mini, oder der A-Klasse.
Torsten meint
Ich trau es mir kaum zu sagen: Oder des Volkswagens. ;-)
Draggy meint
Die Uridee kam nie von Mercedes sondern von Swatch.
Ist ja auch logisch, als Uhrenhersteller versteht man was von viel in kleinen Raum zu bekommen, als Autohersteller versteht man nur was von für wenig viel Raum brauchen.
TimBerlin meint
Die Ur-Idee spielt doch selten bei irgendwas eine Rolle. Ich hatte den ersten Smart CDI und naja, sagen wir mal, der war nicht schlecht. Nach langer Nutzung eines 453 1.0 habe ich nun den EQ aus 2022. Ich würde niemals im Leben vom 453 zurück auf einen der ersten Smart gehen.