Tesla hat bei einer im Netz übertragenen Präsentation für Investoren über seine langfristigen Pläne informiert. Neue Modelle und Fahrzeugplattformen wurden wieder Erwarten nicht vorgestellt. Der US-Elektrofahrzeughersteller rückte das grundsätzliche Ziel in den Mittelpunkt, ein großer Massenhersteller und weltweiter Treiber nachhaltiger Mobilität sowie umweltfreundlicher Ernergieversorgung zu sein.
„Ich möchte, dass es heute nicht nur um Investoren geht, die Tesla-Aktien besitzen, sondern um alle, die in die Erde investieren“, sagte CEO Elon Musk zu Beginn der Veranstaltung in der „Gigafactory“ des Unternehmens in Austin, Texas. „Die Erde kann zu einer nachhaltigen Wirtschaft übergehen und wird dies noch zu Ihren Lebzeiten tun.“
Das Unternehmen bekräftigte, seine Elektroautos effizienter herstellen zu wollen. Die Kosten für die neue Generation von Fahrzeugen des Konzerns soll sich um die Hälfte halbieren. Möglich werden soll dies vor allem durch innovative Produktionsmethoden und kleinere Fabriken, teilten Musk und seine Manager mit. Durch die Neuerungen könnten die Kosten für eine neue Autogeneration demnach auf rund 25.000 US-Dollar (rund 23.500 Euro) gedrückt werden.
Tesla versicherte, neben der Produktion auch die Technik seiner Elektrofahrzeuge weiter zu optimieren und nachhaltiger zu machen. Dazu gehöre eine neue, günstigere Antriebseinheit, deren Elektromotor ohne Seltenerdmetalle auskommt.
Musk gab den Bau eines neuen Werks in Mexiko nahe Monterrey bekannt. Er betonte, dass flankierend in den bestehenden Fabriken die Produktion ausgebaut werden solle. Aktuell fertigt Tesla in den USA in den Bundesstaaten Kalifornien und Texas Elektroautos, außerdem in China sowie in Deutschland in Brandenburg. Die Vision des Tesla-Chefs ist, dass der Konzern 2030 ein Produktionsvolumen von 20 Millionen Fahrzeugen pro Jahr erreicht. Im vergangenen Jahr waren es rund 1,37 Millionen.
Zentraler Bestandteil von Teslas aktualisiertem Zukunftsplan, auch Masterplan 3 genannt, ist die Energieversorgung des Zuhauses und der Betriebe seiner Kunden sowie der Industrie. Tesla könnte dazu auch eigene Wärmepumpen entwickeln. Zentral für die Abkehr von fossilen Energieträgern ist nach Überzeugung von Tesla aber weiter, vor allem und im großen Stil auf Batterien – stationäre wie in E-Autos sitzende – als Stromspeicher zu setzen.
Eine schon in Kürze kommende Neuerung: Tesla bietet E-Auto-Kunden ab Juli für 30 Dollar (ca. 28 Dollar) im Monat in den Nachtstunden unbegrenztes Stromladen zu Hause an. Zunächst gilt das nur in Texas, eine Expansion des Angebots ist jedoch geplant.
Die von vielen erhofften Informationen zu von Tesla in Aussicht gestellten kleineren Elektroautos gab es bei der Präsentation nicht. Auch zu den laut Berichten in Arbeit befindlichen umfassenden Aktualisierungen der Mittelklasse-Baureihen Model 3 und Model Y wurde nichts verraten. Neues zu Produkten will Tesla zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen.
Wasco meint
Tesla hat heute mitgeteilt daß sie schon 4 Millionen Autos hergestellt haben.
7 Monate nach der 3. Million.
Die 1. Million wurde erst nach 12 Jahren produziert.
Im Sommer sind es wohl 5 Mio.
Robert Staller meint
Und in 2 Jahren schon 20 Millionen, ach was, 50 Millionen! Dann werden unsere ehemals bunten Städte wieder trist und grau vor lauter Teslas. Schöne neue Welt …
TheEdge meint
…dafür wird die Luft besser.
elbflorenz meint
In einem anderen – ziemlich bekannten – Onlinetechnikmedium (mit Gol am Anfang und em am Ende) war heute die Überschrift: Tesla hat keinen Masterplan.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen …
Halt – eins möchte ich noch erwähnen. Ich fande den Vergleich in Bezug auf technologische Stellung/Vorsprung zwischen Ford Motor Company Ende der 1920er Jahre und Tesla Mitte der 2020er Jahre Recht passend … denn beide haben genau zu diesem Zeitpunkt ihren Vorsprung verloren …
David meint
Tja, der Business Insider schrieb schon letzte Woche:
The Cinderella Ride is over for Tesla
Aging tech, stale car designs, and an outdated business model…
Schreibe ich hier schon länger. Aber der Investorentag brachte Klarheit. Mir ist nur nicht klar, warum diesmal nicht die üblichen, absurden Versprechen gemacht wurden: Autonomes Fahren in 1 Monat, $15,000-Tesla. Nur 50% Produktionskosteneinsparung. Das kam aber auch nicht an – entweder man hat vorher deutlich zu teuer produziert oder hofft jetzt auf ein Wunder bei den Einkaufspreisen. Denn wie genau das im Detail gehen soll, war nicht zu erfahren.
hu.ms meint
Für mich hat tesal einen plan:
weiterhin die bisher bekannten modelle bauen und deren stückzahlen erhöhen. Durch hochfahren der fabriken in D und texas sowie neubau in mexico.
Wir werden sehen ob die dann auch alle verkauft werden können. Sh. aktuelle lieferzeiten und preissenkungen.
Andere BEV-hersteller bringen lfd. neue modelle im preisbereich 45-65K. Mit jedem neuen modell wird eine kleine käufersparte genauer bedient und kauft keinen (pauxchalen) tesla mehr. Grösseres wachstum ist nur mit neuen modellen auf die jeweiligen teilmärkte zugeschnitten und preisen unter der konkurrenz möglich.
BeatthePete meint
Ohje, also wenn man am gestrigen Investor Day keinen Masterplan erkannt haben sollte, dann tut es mir echt leid um das andere bekannte Onlinetechnikmedium…
Das man gestern nicht das gehört hat, was man hören haben wollte, das steht auf einen ganz anderen Papier.
Aber vom Masterplan war das für mich gestern das absolut Beste. Wenn das alles so halbwegs klappt wie geplant, dann entstand gestern ein weiteres Schwergewicht a la Apple, Amazon, Alphabet..
Es ist nur vielleicht nicht dass, was man gestern hören wollte…
David meint
Ich weiß nicht, wer für dich „man“ ist. Der Investorentag ist für Investoren da und die haben das nicht gefressen.
50% Kostensenkung, wo man doch angeblich so schlank produziert. Da stimmt doch entweder das eine oder das andere nicht. 20 Millionen Autos im Jahr. Wo man gerade auf Halde produziert. Bei nur 1,3 Millionen Stück.
Du verstehst, das ist doch kein Plan, das ist Zeug, das jemand schreit, bevor man ihn rausträgt! So hat es die Börse auch gesehen. Gab wohl noch nie ein Event, das kurstechnisch so schief gelaufen ist.
hu.ms meint
10% kursverlust ist doch nicht tragisch.
Aber mit einem 8-fach hebel-put hat man abkassiert.
Funktioniert bei überbewerteten titeln fast immer. :-))
peter Wulf meint
welch ein Stuss wird hier verbreitet.
Der große VW Konzern ist von sehr vielen Zuliefern ( ca 100) abhängig ,die er vorher mit Knebelverträgen erpresst hat. Schon bei Ausfall eines elekrtonischen Bauteils oder Chips stehen die Bänder still. Siehe Thema Wärmepumpe oder Steuerungschips von den über 70 Zulieferteilen die in die Hard und Software VW integrieretwerden müssen.
VW und deutsche Automobilindustrie verhält sich wie Motorola ,Nokia bei Beginn der Entwicklung von Handys zu Smartphones „sie waren die Größten “ und am schnellsten vom Weltmarkt verschwunden.
Nun will VW eine neue E-Autoproduktion in die uralten Werkshallen von Wolfsburg integrieren. Teslas moderne Fertigung in den Gigafactorys schlägt alle unsere Produktionsstätten in Deutschland .
Wer mit der modernen Technik der Computer, Smartphones Tabeletts aufgewachsen ist will kein Produkt mit „ellenlangen teuren Zubehörlisten“ sondern moderste Technik mit „updates over the Air “ und „eingebauter Soft/Hardware “ die man später zeitweise dazubuchen leasen kann. Halt einen „fahrenden Computer“ und keinen “ unnützen Schnickschnack zum Protzen“
Robert Staller meint
Amen!
Markus Müller meint
Wenn es Tesla tatsächlich um diese edlen Ziele ginge, dann hätten sie den Semi-Truck schon lange produzieren müssen. Ein Truck spart pro Batterie-Einheit viel mehr CO2 ein, weil er mehr gefahren wird. Tesla sagt aber seit Jahren, dass sie den Semi Truck nicht produzieren könnten, weil sie nicht genug Batterien hätten.
hu.ms meint
Für mich ist Elon schon länger der realität entschwunden.
Seine teoretische meiniung und ziele sind sicher lobenswert.
Aber bei der umsetzung geht er nur von den lebensverhältnissen einer gutsituierten oberklasse aus. max. ein drittel der bevölkerung.
In die finanziellen verhältnisse des restes kann er sich nicht hineinversetzen und die sind ihm – glaube ich – auch egal.
Sonst hätte er schon lange günstigere BEV entwickeln und bauen lassen.
Tesla-Fan meint
Ein Volkswagen ist auch schon lange keiner mehr. So what?
Robert Staller meint
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Schön dass es doch Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Firmen gibt.
Cadrick Bauer meint
Wann war das denn der Fall?
Ein VW Käfer hat damals auch mehr als ein Jahressalär gekostet, nicht anders als ein Golf oder ID.3 heute auch.
Robert Staller meint
VW hatte noch nie die billigsten, komfortabelsten, sparsamsten Autos, aber in der Summe aller Eigenschaften waren sie doch wieder vorne. Das wussten die Kunden schon immer, klar haben sie gemeckert über die Preise, aber schlussendlich doch gekauft.
hu.ms meint
Hier gets um tesla – was interessiert da VW ?
Wieder mal typischer ablenkungsversuch weil zum eigentlichen punkt zugestimmt werden müsste.
Tesla will doch vorangehen. Wo bleibt also der kleine für 25k + mwst ?
Futureman meint
Das ganze war denke ich wieder ein Versuch, die Chancen und Möglichkeiten der Energiewende zu erklären. Denn ein Großteil der Menschen glaubt den Stammtischparolen und will einfach nicht wahrhaben, das ein Wandel ohne Probleme möglich ist.
Mäx meint
Und deswegen erklärt man das einmal mehr der eigenen Filterblase?
Selbst wenn alle Media Outlets darüber berichteten, schalten viele einfach ab sobald Sie Tesla hören…
ShullBit meint
Das hieß ja „Investor Day“ und die hat er jedenfalls nicht erreicht (Kurs im Anschluß um 6 % gefallen). Ich denke, dass Investoren 2 Dinge erwartet haben:
1. Die Vorstellung eines neuen Modells. Das meistverkaufte Auto der Welt ist derzeit der Toyota Corolla, von dem Toyota ca. 1,1 Mio. pro Jahr absetzt. Ende des Jahres wird Tesla eine Produktionskapazität für 2,5-2,7 Mio. MY/M3 haben. Da stellen sich Investoren natürlich die Frage, ob Tesla die noch absetzen kann bzw. welche neuen Rabatte es braucht, die dann die Gewinne drücken. Und zumindest nach bisherigen Timelines braucht Tesla nach Vorstellung eines neuen Modells noch 2-3 Jahre, bis eine Massenproduktion läuft. Weil ein neues Modell noch nicht mal vorgestellt ist, würde das bedeuten, dass ein neues Modell frühestens 2026 kommt. Da stellen sich Investoren die Frage, wie das Wachstum in den nächsten Jahren aussehen wird.
2. Viele professionelle Investoren haben gehofft, dass Tesla am Investor Day ein Aktien-Rückkaufprogramm verkündet. Das macht Aktionäre kurzfristig glücklich, weil es durch Aktien-Nachfrage und -Verknappung den Kurs (künstlich) hochtreibt. Das sorgt wie gesagt für eine goldene Nase bei Aktionären, hilft dem Unternehmen aber langfristig überhaupt nicht, denn das sind ja keine Investitionen in Innovationen, Produkte oder Wachstum. Da bin ich eigentlich sehr froh, das Tesla diesem Druck (bislang) widersteht.
Robert Staller meint
Richtig, die meisten verbinden Tesla nicht mit Nachhaltigkeit, sondern nur mit den Eskapaden eines durchgeknallten Milliardärs. Darüber hinaus, sind das jetzt die Ergebnisse des groß angekündigten Investors Day, vor dem angeblich alle anderen Hersteller zittern mussten?
Wieder kein Tsunami, sondern nur ein weiterer Pups im Wasserglas, typisch Tesla halt.
Tesla-Fan meint
Du verbindest…
Robert Staller meint
Gut, dann eben “ Ich und die meisten anderen..“
Rolf meint
Wieder mal heiße Luft von Elon!
Bloch von Auto Motor Sport hat deutlich gemacht, was von seinen Ankündigungen zu halten ist! Lesenswert! Auch gerade für TeslaBoys!
Andi EE meint
@Staller
100% nachhaltige Fahrzeuge, da muss der Verstand / Bildung schon unterentwickelt sein, wenn man hier die Nachhaltigkeit nicht sieht. Schauen wir mal bei den OEMs die sich zwischen max. 5 und 10% BEV-Quote bewegen und von diesen Leuten gelobt werden. Da ist entweder kein Wissen oder eine Wahrnehmungsstörung vorhanden.
David meint
Gut, ich habe den Investor‘s Day gar nicht direkt verfolgt. Mir reicht die Sekundärberichterstattung, weil im Vorfeld klar war, Tesla ist im Moment führungs- und konzeptlos. Die anderen definieren die Standards und Tesla ist entweder bockig oder schließt sich an, gewinnen tut es jedenfalls bei keinem Thema nur einen Stich.
CCS fanden sie doof, mussten sie umrüsten. Vision only, krachend gescheitert, jetzt doch Radar/LIDAR, Prisma-Zellen fanden sie doof, haben sie dann heimlich bei den Grundmodellen eingeführt, Facelift wollten sie nicht, die Software hält alte Autos auf Stand – jetzt gab und gibt es Facelifts und die Altwagen können nicht nachgerüstet werden.
800 V, v2h und v2g, CarPlay, Brake Blending, Feststoffbatterie – nichts haben sie, noch sind sie bockig, aber die Kunden merken sich das, wenn sie 2.000€ für neue Bremsen ausgeben müssen, wenn ihr Nachbar WhatsApp aus dem Auto diktiert, wenn in Nempitz am Charger die Kia gegenüber nach 18 Minuten mit 80% Ladestand wegfahren, wenn der Nachbar in Californien das Haus die 12 Stunden ohne Strom aus seinem Ford F-150 Lightning betreibt.
Früher war man alleine auf dem Markt, da hatte niemand gemerkt, wie schlecht die Ware ist. Jetzt fällt das auf. Wie titelte der renommierte Business Insider letzte Woche?
„The Cinderella Ride is over
How Elon Musk turned his crown jewel into an overpriced jalopy“
Der Text beginnt mit: „Aging tech, stale car designs, and an outdated business model…“
Hätte von mir sein können.
Tesla-Fan meint
„Gut, ich habe den Investor‘s Day gar nicht direkt verfolgt. “
Wozu auch – er richtete sich ja an Investoren. Und da zählst du ja ganz sicher nicht dazu.
Und du kannst weiter vom Hörensagen berichten.
David meint
Jetzt werd mal nicht unverschämt!
David meint
Der zweite David wieder. Nicht, dass er vollständig unrecht hat, aber er ist ein Quäntchen direkter.
Sofia meint
Eine Aktie für 180? kann sich doch jeder leisten, nur blöd dass es keinen Kaffee oder Würstchen gibt bei der HV
Flo meint
Warum so negativ? Wenn man beispielsweise die Reaktionen auf Habeck´s Heizungspläne ansieht dann ist doch völlig klar dass die Mehrheit noch immer die grundlegenden Zusammenhänge bzgl. Dekarbonisierung, Effizienz, Speicherlösungen etc. nicht verstanden hat. Diese Leute muss man eben auch abholen. Tesla geht in Richtung Full Service Provider und das ist gut.
ShullBit meint
Ich glaube, dass die Mehrheit das sehr wohl verstanden hat. Sie sieht aus mehreren Gründen aber keinen praktikablen Weg für die Umsetzung. Beispiel Wärmepumpen.
Schaut man auf die aktuelle Zahl an jährlich verbauten Wärmepumpen, dann braucht Deutschland noch weit über 100 Jahre, um überhaupt mal alle Einfamilienhäuser auf Wärmepumpen umzustellen. Die Industriekapazität für die Produktion zu erhöhen, wird noch vergleichsweise einfach sein. Aber wo kommen die ganzen Handwerker her, die die Dinger verbauen? Wo ist da der Plan?
Und das Preisniveau von Wärmepumpen ist mittlerweile völlig absurd. Eine Wärmepumpe ist quasi ein umgekehrter Kühlschrank. Mehr nicht. Kauft man eine 5 KW Wärmepumpe in Form einer Klimaanlage, dann kostete das Teil 1000 Euro. Kauft man eine 5KW Wärmepumpe als explizite Heizungswärmepumpe, dann kostet die 10.000 bis 15.000 Euro. Ich habe 2002 eine kleine Marken-Wärmepumpe von Ochsner für 2.500 Euro gekauft. Heute kostet Vergleichbares über 8.000 Euro. Das ist alles völlig absurd und führt in Verbindung mit den hohen Strompreisen dazu, dass viele Wärmepumpen sich nie rechnen. Und dann haben die Leute keine Lust darauf. Mein Nachbar hat sich gerade 5 Angebote für eine Erd-Wärmepumpe als Ersatz für seine Gasheizung geholt. Das günstigste Komplettangebot lag bei 27.000 Euro. Er hat sich dann für 2.500 Euro eine neue Brennwerttherme eingebaut…
Thomas Claus meint
Genau so ist es. (Aktuell)
Flo meint
Das ist aber viel zu kurz gedacht. Die Strompreise werden sinken, ich habe erst gewechselt und zahle jetzt 34ct. Fossile Energie wird ständig teurer werden. Meine WP habe ich bestellt und die kommt nächstes Jahr. 35% zahlt der Staat, ich werde rund 20 Tsd zahlen müssen. Keine Wartung mehr, keinen Kaminkehrer. Die Leute zahlen 50 Tsd für Autos die 10 Jahre halten und eine WP die lebenslang hält ist zu teuer? Absurd 😅. Ihr Nachbar ist vermutlich nicht ehrlich, für 2,5Tsd bekommt man vielleicht eine Gebraucht-Therme und in 20 Jahren wenn sie EOL ist muss er trotzdem auf „Erneuerbar“ umstellen und das jetzt gesparte Geld investieren. Vielleicht ist auch schon älter und denkt nicht an seine Erben.
Mäx meint
Lebenslang ist so ne Sache.
Meine Wärmepumpe war nach 8 Jahren hin…Kompressor kaputt und Platine abgeraucht. Gab es beides nicht mehr in neu (trotz Qualitätshersteller) und es musste eine Neue eingebaut werden.
brainDotExe meint
Trotzdem noch viel zu teuer.
Wir haben eine Monoblock Wärmepumpe bestellt, soll die nächsten Wochen kommen.
Den Einbau übernehmen wir selbst, da spart man einiges.
In Summe sind wir bei ca. 7000€, 25% übernimmt der Staat. Der Preis ist in Ordnung.
ShullBit meint
Da sind Sie aber schön auf leere Versprechen reingefallen. Natürlich hält eine Wärmepumpe nicht lebenslang. Genau so wie ein Kühlschrank (selbes Prinzip, also im Kern Kompressor plus Verdampfer) nicht lebenslang hält. Die typische Lebensdauer einer Wärmepumpe wird mit 15-20 Jahren angesetzt – grob vergleichbar einer Öl- oder Gasheizung oder einem Kühlschrank.
Die kWh Gas kostet beim günstigsten Anbieter hier für Neuverträge 10,5 Cent/kWh. Der günstige Stromanbieter liegt aktuell bei 39,17 Cent/kWh (SH = höchste Netzentgelte in Deutschland). Wenn wir für die Wärmepumpe eine realistische Leistungszahl von 3,5 unterstellen, zahlt man mit der Wärmepumpe bei den Verbrauchskosten drauf. Selbst mit einer Leistungszahl von 4 rechnet sich die Wärmepumpe niemals. Selbst inkl. entfallendem Schornsteinfeger und Gas-Grundgebühr geht die Rechnung nicht auf.
Nehmen wir Ihre Zahlen: Brennwertterme meinetwegen 5.000 Euro. Mehrkosten ihrer Wärmepumpe dann 15.000 Euro. Damit sich die Wärmepumpe in 20 Jahren wenigstens amortisiert, müssten Sie jedes Jahr 750 EUR Verbrauch sparen. Das ist illusorisch. Und ja, Gas und Öl werden im Preis vielleicht steigen, aber nicht viel. Einfach weil das politisch nicht durchsetzbar ist und uns das Land um die Ohren fliegt, wenn sich signifikante Teile der Bevölkerung das Heizen nicht mehr leisten können. Die Politik wird dann eingreifen müssen, genau so wie sie jetzt eingreifen musste.
Noch mal: Ich bin gar nicht gegen Wärmepumpen. Ich habe mich ja 21 Jahre vor Ihnen für eine Wärmepumpe entschieden. Das aktuelle Kostenniveau für Heizungswärmepumpen ist einfach absurd und obszön überteuert. Die Leute lassen sich ohne Ende abzocken. Da steckt ja auch keine Wunderelektronik drin, sondern sowas wie eine RapsberryPI-Platine plus paar Relais/Schütze reicht locker um das Ding komfortable zu steuern und ans Internet zu hängen.
Zurück zum eigentlichen Thema: Wenn Tesla eine 5-10 KW Wärmepumpe für 2000-3000 Euro auf den Markt bringen würde, das wäre super und würde den ganzen Markt aufmischen.
brainDotExe meint
@ShullBit es gibt bereits 5-10 kW Wärmepumpen für 3000-4500€ (Vor zwei Jahren noch deutlich darunter).
Die Wärmepumpe an sich ist nicht teuer, der Einbau ist teuer, da reden wir von 10.000-20.000€ nur Installationskosten, wenn man es nicht selber macht.
ShullBit meint
@brainDotExe
Konkretes Beispiel? Also Hersteller und Modell? Irgendwwelches NoName-Zeug gibt es teils günstiger, aber das ist für langfristige Gebrauchsgüter etwas ungünstig, wenn man ggf. schon in 3 oder 5 Jahren keine Ersatzteile mehr bekommt.
Ich habe 2002 2.500 Euro für eine direktverdampfende Erdwärmepumpe von Ochsner bezahlt. Den Erdkollektor haben wir selbst im Garten verbuddelt. Inbetriebnahme durch Ochsner-Techniker (im Wesentlichen Befüllen mit Kältemittel) hat rund 500 Euro gekostet. Mit 3.000 Euro waren wir mit durch. Heute kostet die kleinste direktverdampfende Wärmepumpe von Ochsner laut Preisliste über 8.000 Euro plus Installation.
brainDotExe meint
@ShullBit Panasonic Aquarea Monoblock.
https://www.rjtec-shop.eu/de/luft-wasser-wp/monoblock/
brainDotExe meint
@ShullBit Panasonic Aquarea Monoblock Luft-Wasser-Wärmepumpen.
Schaue mal bei rjTec im Shop nach den aktuellen Preisen.
MAik Müller meint
@ShullBit das ist doch das gleiche wie mit den extrem überteuerten Eautos.
Quallest meint
Vielleicht zieht ja Tesla einen Massenfertigung von WPs auf und zieht so den Preis nach unten. Bisher ist die Fertigung der Wps ja weit von Massenfertigung entfernt. Das ist bei Kühlschränken und Splitkälte der Fall…..
brainDotExe meint
Wärmepumpen werden in Stückzahlen von Millionen jährlich hergestellt. Schaue dir die Marktführer aus Japan und Südkorea an.
Denn auch Klimaanlagen sind Wärmepumpen.
ShullBit meint
@brainDotExe
So ist es. Und in Klimaanlagen, die im Prinzip die selbe Steuerelektronik brauchen und teils auch Smart via Internet/App steuerbar sind, kosten die Dinger grob 1/10 dessen, was im deutschen Markt für Heizungswärmepumpen verlangt wird. Deswegen kursiert ja mittlerweile sozusagen der „Geheimtipp“ das Haus mit Klimaanlagen zu beheizen. Dann bekommt man eine bezahlbare Wärmepumpe.
Es kommt bei Heizungswärmepumpen der Umstand hinzu, dass die nur mit den bei Flächenheizungen möglichen niedrigen Vorlauftemperaturen effizient laufen. Die meisten Häuser haben aber keine Flächenheizungen und wenn man die realisieren will, entspricht das einer Grundsanierung des Hauses. Hat man dann die Flächenheizung und niedrige Vorlauftemperaturen, so reichen diese Temperaturen nicht für das Warmwasser. Dafür braucht man eine weitere Lösung (Durchlauchterhitzer oder zusätzliche Warmwasser-Wärmepumpe).
Cadrick Bauer meint
Versteh‘ ich nicht.
Heizungen werden nach 20-30 Jahren ersetzt, warum sollte es dann hundert Jahre dauern, die durch Technik „B“ statt durch Technik „A“ zu ersetzen?
hu.ms meint
Nachhaltig wirtschaften auf der ganzen welt kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Grosser autohersteller wird ohne weitere auf die teilmärkte angepasste modelle unmöglich.
In europa z.b. ein max. 4,25m kompakter/crossover mit 400km wltp und ab 30K.
Ich hoffe der kommt bald, damit den anderen BEV-herstellern im C-segment feuer gemacht wird.
ShullBit meint
Wenn CATL 2025 Natriumzellen mit der Ernergiedichte von heutigen LFP-Zellen fertigt, dann kann man man 5.000 Euro an Batterienkosten bei Elektroautos streichen. Wenn VW, Audi und Co. weiter meinen, keine Elektro-Kleinwagen anbieten zu wollen, dann werden die Chinesen oder auch Stellantis;k, Hyundai/Kia und Co. den Markt damit überrollen. Die Nachfrage wird definitiv da sein und die Arroganz, nur margenstarke Premiumfahrzeuge anbieten zu wollen, werden sich die deutschen Hersteller dauerhaft nicht leisten können.
hu.ms meint
Eine info fur dich:
VW arbetet intensiv an einem ID.2. Es gibt schon erste fotos eines techniktragenden testfahrzeugs und sogar technische daten sind durchgesickert. Er kommt in 2 jahren. Hoffe, tesla bringt auch einen kleinen in dem 4,0m-segment, denn konkurrenz belebt die weiterentwicklung. Nur die derzeitigen stellantis, mini u.a. im B-segment zu aktuellen preisen wird die elektromobilität nicht voraunbringen.
ShullBit meint
Der erste Teil der Präsentation, in dem es um den Pfad zur Umstellung auf 100% erneuerbare Energie ging, war ziemlich bizarr. Inhaltlich war das ja alles richtig und ist unterstützenswert. Aber ich habe mich gefragt, wer da der Adressat am „Investors Day“ war? Weil ohne Übertreibung gibt es bereits tausende Studien und zehntausende Zeitungsartikel, die das alles vorrechnen. Nichts war neu. Der Vortrag war auf einem Level, dass man das ahnungslosen Drittklässlern noch mal erklärt. Das waren absolute Basics: Ein Verbrenner gibt den größten Teil der Energie als Wärme ab. Ein Elektroauto ist effizienter als ein Verbrenner. Eine Wärmepumpe ist effizienter als eine Ölheizung. Wir brauchen dann zukünftig weniger Primärenergie. All solche Sachen. Wer wusste das noch nicht? Naja, möglicherweise muss man viele in seiner neuen rechten Fanbase auf dem Level abholen?
Wirklich bizarr war das durch den Fakt, dass Musk eben progressive Parteien bekämpft und die Wahl der Republikaner empfiehlt. Der Partei, die an Öl, Kohle und Gas festhalten will. Die Partei, die die Transformation zu regenerativer Energie nach Kräften verhindern oder wenigstens ausbremsen will. Das konterkariert dann sämtliche Aussagen von Musk und macht ihn völlig unglaubwürdig. Und solange er Tesla-CEO ist, gilt das dann für Tesla auch.
Ansonsten fand ich viele Details durchaus interessant, wie Tesla intern arbeitet und vorgeht. Alles Zukunftsgerichtete war aber vage. Tesla will die Kosten der Auto halbieren. Irgendwann könnten Tesla V2X unterstützen oder nicht. Irgendwann könnte Tesla Wärmepumpen produzieren oder nicht. Usw.
Jedenfalls hat Tesla mit dem „Investor Day“ die Zielgruppe dramatisch verfehlt. Heute morgen ist die Tesla-Aktie um fast 6% eingebrochen (was sich im Tagesverlauf natürlich ändern kann, weil einige das als Einstiegsgelegenheit sehen).
hu.ms meint
„Eine Wärmepumpe ist effizienter als eine Ölheizung. Wir brauchen dann zukünftig weniger Primärenergie. All solche Sachen. Wer wusste das noch nicht? “
Ich würde mal sagen in USA 90% und in D 75% der bevölkerung. Alle die zwar irgendwie pauschel für umweltschutz sind, sich aber noch nie mit konkreten massnahmen im eingenen einflussbereich beschäftigt haben. Man sollte nicht immer von sich auf andere schliessen.
ShullBit meint
Selbst wenn Sie Recht haben, was ich nicht glaube, hat das gestern nicht mit der Zielgruppe gematcht. Die Weniger Gebildeten schalten bei so einer Veranstaltung nicht ein. Für wen war der Vortrag also?
«Alle die zwar irgendwie pauschel für umweltschutz sind, sich aber noch nie mit konkreten massnahmen im eingenen einflussbereich beschäftigt haben. »
Ja, die große Mehrheit ist für mehr Umweltschutz, praktiziert ihn aber nicht, weil sie nicht tausende Euros draufzahlen will oder kann (siehe Wärmepumpen). Das ist der Knackpunkt. Ein billigeres BEV für 25.000 hat Musk aber eben nicht angekündigt.
hu.ms meint
Das braucht auch noch 2 jahre.
Und 25.000 ist der US-preis – bekanntlich ohne MWST.
Werner Mauss meint
Leider besteht die Welt aus 70% ahnungslosen Drittklässlern, die lediglich das kennen was ihnen im TV erzählt wird. Ich habe selbst Akademiker mit allen Titeln in der Familie bei denen Wasserstoff im Kopf fest verankert ist. Es gibt nur die Möglichkeit neue Dinge wieder und wieder vorzukauen, vor allem bei den Koservativen. In USA ist die Regierung sowieso egal, Kapitalismus schert sich nicht um Regierungen. Musk ist einfach ein Visionär und denkt schon viel weiter als alle Kleingeister, er sieht das Ganze und ich nehme ihm ab dass er es ernst meint.
ShullBit meint
Wie kann er es ernst meinen, wenn er vehement zur Wahl der Partei von Kohle, Öl und Gas fordert? Wie kann er es ernst meinen, wenn er alle Medien bekämpft, die wieder und wieder für progressive Werte und die Umstellung auf erneuerbare Energien trommeln? Musk sagt pauschal, dass die alle lügen und nicht vertrauenswürdig sind.
Schon 2019 haben viele Städte in Florida entschieden, dass sie sich zukünftig mit 100% Erneuerbaren versorgen wollen. DeSantis hat 2021 ein Gesetz erlassen, dass den Städten in Floridas das verbietet. Im November hat Musk gesagt, dass er bei der Wahl 2024 DeSantis unterstützen würde. Wie kann er da glaubwürdig sein?
Alles in allem kann es schon sein, das Musk das Thema Erneuerbare am Herzen liegt. Nur sein Hass auf Woke, auf Medien, auf alle die anders denken als er, der liegt ihm noch viel mehr am herzen und überlagert alles andere.
Andi EE meint
Das Problem der Demokraten ist leider, dass die etwa so wie die Deutschen mit ihrem Sozialstaat und Gewerkschaften unterwegs sind. Du denkst doch nicht, dass man ohne hochgradige Automation, nach dem Deutschen OEM-Gewerkschaftsschema wo der Staat und der Betriebsrat reinquatscht, gegen die Chinesen bestehen kann. Auch Biden hat leider nicht nur gute Seiten, er hat alles dafür getan, Tesla kategorisch zu ignorieren … wegen fehlender Gewerkschaften. Wenn man ihn hat reden hören, war Fird der EV-Vorreiter, abstruser geht es leider nicht mehr.
Du kannst nicht mit ausufernd vielen Arbeitern mit hohen Löhnen die Energiewände umsetzen. Wer soll denn sich die Autopreise für ein Normalo-Auto wie den ID.3 leisten. Du kommst so nicht in die dringend benötigte Masse. Es wird unweigerlich auf ein bedingungsloses Grundeinkommen rauslaufen, wenn die Maschinen auch in vielen Bereichen noch besser als der Mensch denkt. Man kann das ewig ignorieren, dass der Menschen schon lang primär durch die Maschinen und Roboter produktiver werden. Die Vision wie man im Wettbewerb bestehen kann, ist eben nicht die mit einer Heerschar künstlich hoch gehaltener Gewerkschaftsarbeitsplätze … das ist unweigerlich der Weg in den Tod dieser Firmen.
Merlin19 meint
So ist es!!!
ShullBit meint
@AndiEE
Viele Menschen bestreiten das, aber sich ich sehe das auch so, dass Maschinen uns die Arbeit weg nehmen werden und es dann ein bedingungsloses Einkommen braucht. Die Skeptiker sagen dann immer, dass es Roboter und Computer seit Jahrzehnten gibt und die uns bisher auch nicht die Jobs weggenommen haben. Elektroautos gibt es auch seit über hundert Jahren und die haben sich bislang nicht durchgesetzt. Jetzt verdrängen die aber alles andere. Roboter/Computer/Software sind jetzt halt so leistungsfähig, flexibel und billig, dass das passieren wird. Bedroht sind dabei übrigens gerade Jobs von Hochqualifizierten, die sich gern für unersetzlich halten.
Nur die Antwort darauf ist eben ein bedingungsloses Grundeinkommen und ein Komplettumbau der Sozialsysteme, weil die mit Abgaben auf Arbeit nicht mehr zu finanzieren sind. Genau das ist in den USA mit den Republikanern aber doch komplett ausgeschlossen, weil das für die purer Sozialismus ist. Insofern sind die doch nicht die Lösung?
hu.ms meint
… und der schweizer weiss wieder ganz genau was so in D passiert…
Wie sieht es dann mit BEV-produktion in der schweiz aus ?
Andi EE meint
@ShullBit
Stimmt, das bedingslose Grundeinkommen wird von Links wie Rechts bisher abgelehnt. Und wahrscheinlich ist es heute noch nicht umsetzbar / weil der Automatisierungsgrad und das Mass an Denkarbeit die die Maschine übernommen hat, noch nicht so gross ist. Was man aber nicht sollte, … es kategorisch ablehnen. Und so tun, als würde dieser Punkt nicht kommen, wo die Menschen nix mehr für können, wenn sie keine Arbeit mehr finden. Es wird sich vuelleicht mehr in Richtung Sozialdienste verlagern, aber auch da wird es keine Tabus geben. Wenn der Roboter gute und preiswerte Arbeit 24/7 leistet … dann wird er eingesetzt.
Wenn der Mensch beim Denken in vielen Bereichen nicht mehr mithalten kann, ist es unausweichlich. Wie damals mit dem Traktor und den Landmaschinen auf dem Feld. Klar kann man sagen, jetzt beschäftigen wir 100 Leute mit der Ernte, aber wenn die Maschine das 100x effizienter erledigt, macht das null Sinn … weil die Produkte viel zu teuer sind. Und beim Denken kann es noch viel übler werden. Wenn das Resultat des Denkvorgangs viel schlechter ist, nützt es auch nicht 100 daran arbeiten zu lassen. 😉 100× eine schlechter Lösung, ist immer noch schlechter als 1x eine Gute.
Aber ich sehe, wir sind uns zumindest bei der Konsequenz einig … wie man damit in der Übergangsphase umgehen wird, muss eine Gesellschaft definieren. Aber da sind wir noch ganz am Anfang. 🙂
Robert Staller meint
Ist sowieso hanebüchener Unsinn was er schreibt. Alleine die US Demokraten auch nur ansatzweise mit dem deutschen Sozialsystem und der betrieblichen Mitbestimmung zu vergleichen spottet jeder Beschreibung. Auch was den Automatisierungsgrad betrifft, nur Unwissen.