VW hat kürzlich die Studie ID. 2all (Artikelbild) vorgestellt. Der Wagen gibt einen Ausblick auf ein für 2025 angekündigtes modernes kleines Elektroauto für unter 25.000 Euro. Die Marke plant noch einen darunter angesiedelten Stromer, einen neuen Kleinwagen wie den aktuellen e-up! wird es zukünftig aber wohl nicht geben.
Der ID. 2all ist 4,05 Meter lang und damit außen so groß wie ein Polo, innen dafür dank E-Antrieb so geräumig wie ein Golf. Die Serienversion wird in Spanien mit ähnlichen Modellen von Cupra und Skoda gebaut. Dazu ist eine modifizierte Version des Konzernbaukastens für Elektroautos MEB in Arbeit. Darauf wird Berichten zufolge auch ein SUV-Derivat des ID.2 vom Band rollen.
„Perspektivisch haben wir den Anspruch, auch Elektromodelle unter 20.000 Euro anzubieten und damit Geld zu verdienen“, sagte Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume im Interview mit dem Manager Magazin. Zu dem voraussichtlich ID.1 heißenden Modell ist noch nichts Offizielles bekannt. Nach den Worten des Konzernchefs wird es aber wohl kein ganz kleines Automobil. Dieses Segment hat offenbar derzeit grundsätzlich keine Priorität bei Volkswagen.
Gefragt, was das Unternehmen auf der Basis des kleineren und günstigeren VW up! bieten werde, sagte Blume: „Momentan haben wir keine Absicht, in diese Richtung zu gehen.“ Angesichts der aktuellen Kostensituation, gerade bei den Batteriezellen, sei ein wirtschaftlich sinnvolles Modell für deutlich weniger als 20.000 Euro nicht realistisch.
Den 3,6 Meter kurzen up! gibt es seit 2013 auch in einer rein elektrischen Version auf Basis der Verbrenner-Plattform der Baureihe. 2019 wurde die Batterie-Ausführung aufgewertet und entwickelte sich zum Preis von 21.975 Euro vor Förderung zu einem sehr beliebten E-Modell. VW nahm den e-up! wegen der großen Nachfrage immer wieder aus dem Programm und verteuerte ihn auch. Aktuell gibt es ihn in einer Version mit erweiterter Ausstattung ab 29.995 Euro.
Das mittelfristig günstigste Elektroauto des Konzerns könnte analog der aktuellen Ausrichtung der Marken die tschechische Tochter Skoda bieten. Im vergangenen Jahr gab es einen ersten Ausblick auf ein Pendant zum ID.2. Ob auch ein noch kleinerer beziehungsweise günstigerer Stromer ähnlich dem ID.1 von Skoda angeboten wird, bleibt abzuwarten.
David meint
VW ist jetzt der Erklärbär für preiswerte Elektromobilität.
Denn unter den größten Hersteller der Welt sind sowohl Stellantis als auch Hyundai von der Leiter gefallen, wenn es darum geht, im unteren Preissegment elektrische Angebote zu machen. Sie haben beide in den letzten Wochen explizit abgewunken. Über Toyota brauchen wir gar nicht zu sprechen, da wird wohl noch am Wasserstoffkleinwagen für unter 50.000 € geforscht. Die anderen Hersteller im Top Ten Ranking hatten sich dem Bereich Kleinwagen nie so recht gewidmet.
Seriös finde ich, dass VW die Batteriepreise auf aktuellem Stand zur Basis ihrer Gedankenspiele macht. Das war der Fehler der letzten Jahre, dass man die sicher kommende Preisdegression bei den Zellen zu positiv angenommen hat. Wann sie in welchem Umfang eintritt, hängt auch sehr von neuen Techniken ab. Denn nur Konkurrenz der Chemien und preiswerter Herstellungstechniken sowie die Möglichkeit zur Eigenproduktion bringt in einem wachsenden Markt die Zellpreise nach unten.
Jeff Healey meint
So ist es. In China hat übrigens vor kurzem ein Hersteller den ersten kleinen PKW mit Natrium Ionen Akku vorgestellt. Und hier in Europa sinniert der Herr Leclerc von Citroën/Stellantis wie preisaggressiv man in wenigen Jahren auftreten möchte, mit kleineren Fahrzeugen für um die 28.000,-€…(Ecomento berichtete).
Wenn es nicht so traurig wäre könnte man drüber lachen.
MAik Müller meint
Den ID2 (ich hoffe der heißt dann im Verkauf GOLF) genau in dieser Farbe werde ich bestellen.
Der kommt wie meinen beiden TDIs dann aus Martorell.
Ich rechne mit ca. MJ 2028 bei meiner NEUWAGEN Bestellung.
Zu diesem Zeitpunkt ist der Ibiza 26 Jahre und der GTD 13 Jahre. Das PASST vom Zeitpunkt perfekt.
Skodafahrer meint
Wahrscheinlich wird noch ein „ID.Golf“ kommen. Das Auto wäre etwas kürzer als der ID.3 (dieser ist eher ein Golf Plus) und auch etwas flacher, hätte etwas mehr Reichweite wie dieser und wäre etwas günstiger. Der „ID.2all“ soll den VW Polo ersetzen.
Eichhörnchen meint
Da müsste man von Technik verwalten auf Technik selbst entwickeln umstellen. Alles einkaufen und dann zusammenbauen => MEB = zu teuer, rückständig, schwer.
Matze meint
Einhörnchen, korrekt! Deshalb kauft der Kunde aktuell auch die eAutos für deutlich weniger als 20.000 Euro bei der Konkurrenz, die Technik selbst entwickelt!
MAik Müller meint
@Matze also wenn das so ist bestelle ich schon 2024 :) :)
Aber da war doch was………… ich komm nicht drauf. Ach JETZT der PREIS :)
Mist dann bestelle ich halt doch 2027. Auch gut.
Ralf Schoper meint
Weniger Forumsbeiträge schreiben und in der gewonnenen Zeit mehr Geld verdienen – klappt!
MAik Müller meint
@Ralf Schoper Nö. Ich will keinen Firmenwagen und ich gebe GRUNDSÄTZLICH keine 40000€ für ein Auto aus das zudem nur 10-12 Jahre fährt.
Außerdem fähert der TDI doch um längen komfortabler.
Stefan meint
VW kann in drei Jahren wahrscheinlich ein deutlich kürzeres Auto als den ID.2 bauen.
Aber er wird dann preislich kaum günstiger als der ID.2 werden. Eben um die 20.000 EUR mit kleinem Akku oder mehr.
MAik Müller meint
@Stefan VW hat in 3 JAhren immernoch nicht genug Akkus für die Kleinstwagen. Das dauert da noch einige Jahre länger kommt aber zu 100%
RK meint
VW kann ein Modell momentan nicht anbieten, da sie die Wertschöpfung im Bereich Zellproduktion nicht in eigenen Händen haben.
Da wurde schlicht zu lange gewartet mit dem Einstieg, nun sind sie von Zulieferern aus Asien und deren Preise abhängig.
ID.alist meint
„VW kann ein Modell momentan nicht anbieten, da sie die Wertschöpfung im Bereich Zellproduktion nicht in eigenen Händen haben.“
Ist aber die Planung für den ID.2
Andere die angeblich soweit sind können auch keine Autos für deutlich weniger als 20.000€ anbieten.
Andi EE meint
Was heisst gewartet? Das klingt immer so, als wäre man so oder so konkurrenzfähig, wenn man nur beginnen. Ähmm, bei der Software kann man verfolgen wie das abläuft, wie Anspruch und Wirklichkeit auseinander klaffen.
Gestern eine Ankündigung Amprius Technologies Inc …
https://www.marketwatch.com/story/amprius-tech-shares-rise-40-after-500-wh-kg-battery-platform-verified-e4b5f58
Und generell … die Asiaten sind so gut, so schnell und innovativ. Es ist kein Selbstläufer, selbst wenn die Batteriefabriken stehen, dass die europäischen Hersteller jemals zu konkurrenzfähigen Preisen liefern können. Wenn ich Sätze wie deine lese, kommt mir das vor, als hätte es bei uns noch nie Marktwirtschaft gegeben. Man muss einfach nur selber produzieren und die Sache gelöst, nein natürlich nicht. VW hat eine Innovationskraft, die geradezu nach „beim Zulieferer einkaufen“, schreit. Es ist doch in fast allen Bereichen die jetzt Innovation erfordern, keine Kompetenz vorhanden.
Ossisailor meint
Alle europäischen und amerikanischen Hersteller von BEV sind im Batteriebereich von Zulieferern abhängig. Auch der Größte.
Justin Case meint
Einen Wuling Hongguang Mini EV gibt es für 3.700 Euro.
Freilich in China und nicht hier. Zudem mag ein deutscher Automobilmanager das nicht als Auto zählen…
CaptainPicard meint
Das ist kein Auto.
Herbs meint
Komm mir bitte nicht mit Fakten.
Frank meint
Also Für Strecken unter 100km lass ich meisst das Model 3 stehen und nehme das TWIKE das ist auch kein Auto aber es macht Spass und es spart Zeit (muß dann abends nicht mehr ins Fitness Center gehen – weil ich in der Mobilitätszeit meine körperliche Ertüchtigung erledigt habe) obwohl es nur 85km/h fährt, Nebenbei braucht es weniger als die Hälfte an Strom im Vergleich zum Model 3. (Bei der Grauen Energie ist es sicher noch viel krasser)
ID.alist meint
Dongfeng verkauft in China den EX1 für unter 8.000€. Der gleichwertige Dacia Spring kostet ab 22.750€
Die Preise in China haben wenig mit europäische Preise zu tun.
libertador meint
Was aber auch daran liegt, dass es in Europa fast keine Fertigung von Akkuzellen gibt. Bei günstigen Akkus LFP und auch bei kommenden NA-Zellen, ist China komplett dominant, weil es hier kein Kapital für Entwicklung und Fertigung gab. Viel Kapital gab es aber für Li-Festkörper-Entwicklung.
Gunnar meint
Der Wuling für 3700 € in China ist nur 3 Meter lang, schafft nur 120 km nach NEFZ!!! wohlgemerkt, also vielleicht 80 km nach WLTP. Dafür kein ESP, kein Beifahrerairbag, keine Servolenkung
In Europa mit unter anderem nachgerüstetem ESP und Beifahrerairbag für circa 13.000 € zu haben.
MAik Müller meint
@Gunnar Ihr liegt ALLE FALSCH.
Für den Endkunden gibt es schlicht KEINE ~ 20000€ Eautos die brauchbar sind. Von KEINEM Hersteller. PUNKT.
Andi EE meint
@MAik
Der Dacia Spring ist sicher brauchbar.
Der Wuling ist auch brauchbar, kommt halt drauf an für was. Für die Deutsche Autobahn ist es sicher nichts, aber das ist ja auch nicht der Massstab für die Welt. Sind wir doch froh, dass es auch noch vernünftige Menschen auf der Welt gibt. ;) Oder zumindest solche, die sich die SUV-Panzer nicht leisten können.
Ein Wuling ist sicher jetzt schon mit dem aktuellen Strommix 5x weniger schädlich als dein Verbrenner-Pkw. Also wenn die Elektrifizierung und Mobilisierung von weiteren 2 Milliarden Menschen mit dem Wuling geschieht, kann das innerhalb unserer Klimaziele vermutlich aufgehen.
Mit deinem Fahrzeug, müsste man es 75% der Menschen wegnehmen, damit wir auf lange Sicht überleben können … so sieht es leider aus.
Hans Meier meint
Klar gibt’s das, heisst Twizy, genügt für den Alltag vollauf. Aussagen vom Porsche Chef kann man sowieso nicht trauen, die haben früher auch mal behauptet dass das Elektroauto gar nicht möglich sei und Tesla eine Luftnummer. Blume labert das was seine Aktionäre hören wollen.
Stefan meint
Solche Autos sind in Europa wohl nur als Leichtkraftfahrzeug nach L7e zulassungsfähig.
Steffen meint
20-40 PS, also bitte, der ID.2 soll dann 200 haben. Dazu ein Kack-Design. Das ist weniger als Äpfel mit Birnen vergleichen.
M. meint
Dazu muss man kein Automanager sein.
Zitat aus Wikipedia:
„In Lettland wird der Wagen seit April 2021 mit nachgerüstetem ESP und nachgerüstetem Beifahrerairbag als Freze Nikrob EV für knapp 10.000 Euro angeboten.“
Soviel zu den 3700 Euro…