Das ab diesem Jahr sein erstes Elektroauto ausliefernde Start-up Fisker Inc. kooperiert mit der US-Technologiefirma Ample. Zusammen wollen die Unternehmen ab Anfang 2024 in den USA und Europa das SUV Fisker Ocean mit automatisiert auswechselbaren Batterien anbieten.
„Unsere Partnerschaft mit Ample wird es uns ermöglichen, die Einsatzmöglichkeiten für unsere Kunden zu erweitern“, sagt Henrik Fisker, Chairman und CEO von Fisker Inc. „Wir freuen uns, das innovative Batteriewechsel-System von Ample anbieten zu können, das den Fisker Ocean und möglicherweise auch andere Fahrzeuge, die wir in Zukunft auf den Markt bringen wollen, auf eine neue Ebene der Erschwinglichkeit bringt.“
Zunächst sind Flottenbetreiber die Zielgruppe für die mit der Ample-Lösung kompatiblen Elektroautos von Fisker. Die Technologie von Ample ermögliche den schnellen Aufbau einer E-Auto-Infrastruktur, sodass Fisker seine Fahrzeuge schneller auf größeren Märkten verfügbar machen könne, heißt es in einer Mitteilung. Fisker und Ample werden sich die Einnahmen durch das Batteriewechsel-Angebot teilen.

Der Batteriewechsel biete den Fahrern Energie, die genauso schnell wie Benzin geliefert werde, und das zu niedrigeren Kilometerkosten, so die Partner. Für Fahrer, die auf ein Elektroauto umsteigen wollen, seien Geschwindigkeit und Kosten der Schlüssel. Das gelte vor allem bei einer hohen Kilometerleistung, wie sie zum Beispiel in der Ride-Hailing-Branche üblich sei.
„Mit der heutigen Ankündigung können sich die Fahrer nun auf eine Kombination aus preisgekröntem Design und Erschwinglichkeit im Fisker Ocean freuen, der von der neuesten Batterietechnologie angetrieben wird, ohne dass sie sich um Reichweite oder Ladezeiten sorgen müssen“, so Fisker. Die gemeinsame Entwicklung von Ample und Fisker sei bereits im Gange. Das Ziel sei, bis zum ersten Quartal 2024 austauschbare Ocean-Fahrzeuge anzubieten.
Konkretes zu der Technik verraten Fisker und Ample noch nicht. Ample bewirbt seine Technologie damit, dass sich die Batterien von Elektroautos innerhalb von „wenigen Minuten“ austauschen lassen. Das hat auch das Interesse des deutschen Unternehmens e.Go Mobile geweckt, das seinen Kleinstwagen Life ebenfalls mit Ample für den Batteriewechsel fit machen will.
Gunnar meint
Ich verstehe die Angaben zur Reichweite auf der Fisker Homepage nicht.
Der Ultra und der Extreme haben beide die Ausstattung „Batterie Hyper Range“. Trotzdem hat der Extreme eine deutlich höhere WLTP-Reichweite: 707 km. Der Ultra kommt „nur“ auf 610 WLTP km. Kann das jemand erklären?
henry86 meint
Baut dann jeder Hersteller seine eigenen Batteriewechselstationen?
Nio baut welche, fisker baut welche … Gegen was soll sich das durchsetzen?
Schon heute haben Elektroautos Ladezeiten von teilweiser unter 20 Minuten, und eine Ladesäule ist nicht nur deutlich billiger, nein, da können auch Marken aller Hersteller laden …
Und, was viel wichtiger ist – sie sind erheblich (!) verbreiteter.
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Thomas meint
„Fisker und Ample werden sich die Einnahmen durch das Batteriewechsel-Angebot teilen.“
Also die negativen Einnahmen – so viel Ehrlichkeit sollte sein ;-)
andi_nün meint
Bin gespannt, wie es mit Fisker weitergeht.
Er hat den idealen Zeitpunkt für einen Börsengang mittels SPAC genutzt, nur ein halbes Jahr später hätte er deutlich weniger Kapital erzielt.
Wenn man es durchrechnet, dann reicht es für die Finanzierung der Produktion in diesem Jahr, alles darauf folgend muss durch die neue generierten Einnahmen finanziert werden. Und so schnell hat noch kein neuer Hersteller diese Summen selber erwirtschaftet.
Entsprechend muss eine Kapitalerhöhung erfolgen, direkt an der Börse oder über einen neuen Kernaktionär.
Beides hängt vom Erfolg des Ocean ab, überzeugt das Auto, wird man auch Investoren finden.
eCar meint
Wie viele BEV-Hersteller machen denn schon mit Ample mit?
Thomas meint
Na zumindest will der äußerst erfolgreiche Massenhersteller e.Go da mitmachen ;-)
Miro meint
Es tut m mir leid, aber das stinkt mir alles zum Himmel, denn:
– Herr Fisker ist ein Designer und kein guter Unternehmer (hat bereits sein vorheriges Unternehmen in den Sand gesetzt)
– Der Preis ist extrem günstig für das was er anbietet und dabei lässt er auch noch fertigen
– Nun noch so ein Versprechen von wegen „austauschbarer Akku“
Das klingt alles zu schön um wahr zu sein…aber WENN sich das alles als richtig erweist: RIESENRESPEKT!
ShullBit meint
Du vereinfachst bzw. sitzt Vereinfachungen auf.
Fiskers vorheriges Unternehmen ging pleite, nachdem Fisker ausgestiegen war. Wie groß der Anteil Fiskers an der Pleite war, kann/muss man diskutieren. Davon abgesehen: In Deutschland ist so etwas ein bleibender Makel. In anderen Ländern wie den USA nicht.
Die Einstiegsvariante Sport ist auf den ersten Blick günstig. Die beiden höherwertigen Varianten Ultra und Extreme (70.000 Euro) sind keine Schnäppchen. Model Y LR und P sind günstiger. Was viele nicht wissen und im Ausstattungsvergleich auf der Fisker-Website nicht erkennbar ist: Der Einstiegsvariante fehlt so einiges an Ausstattung, z.B. wird die Einstiegsvariante keine Wärmepumpe haben und die ist auch nicht gegen Aufpreis bestellbar. Nur Ultra und Extreme bekommen eine Wärmepumpe.
David meint
Das Thema Preis ist nicht von der Hand zu weisen. Ich hatte das hier mal aufgebracht.
Magna Steyr ist ja nicht unbedingt der günstigste Auftragsfertiger und Österreich weitgehend unverdächtig als Niedriglohnland. Zudem dürfte die Firma nicht solvent genug sein, um langfristige Verträge mit großen Volumina abzuschließen und entsprechend die Batteriezellen nicht zu einem Vorzugspreis bekommen haben.
Da finde ich 38.883€ laut Homepage für einen SUV mit 2,92 m Radstand und 2 m Breite sowie 80 kWh brutto doch erstaunlich günstig. Genauer, zu günstig.
Josef meint
Also, ich habe versucht den Preis eines Fisker Ultra mit dem Model Y zu vergleichen – nicht ganz einfach, man muss die Features richtig berücksichtigen.
Ich kam zum Schluss, dass Fisker das besser Preis-Leistungspaket bietet.
Ich muss das Ding erst in Natura betrachten, wichtig ist mir ein vernünftiger Innenraum. Der ist mir beim Model Y zu dürftig, Sitze und Lenkrad wirken laienhaft zusammengeschustert. Auf jeden Fall hat der Fisker einen Tacho.
Abgesehen davon machen es die Eskapaden und Lügen (Thema Full Self Driving) des Chairmans es schwierig, sich mit der Marke Tesla zu identifizieren.
Darüber hinaus habe ich Vertrauen in Magna-Steyr Engineering und Fertigung.
eCar meint
Gäääähn, och herjehhhh.
Den Fisker Ocen gibt es ja noch garnicht. Wie willst du denn da ein Urteil dazu bilden können???? Oder hast du schon einen in Natura sehen können, inklusive vielen Tests und Usererfahrungen?