Auf der europäischen Leitmesse für Rettung und Mobilität RETTmobil wurde 2023 auch eine Reihe von elektrischen Einsatzfahrzeugen gezeigt. Ausgestellt wurden sie von VW, BMW, Mercedes-Benz und Nissan.
VW brachte einen ID.4 als Feuerwehr-Kommandowagen (KdoW) zu der Veranstaltung. Neben einigen Feuerwehr-spezifischen Umbauten wie Funktechnik, Arbeitsfeldbeleuchtung, tragbare Handscheinwerfer und Schrankmodul im Kofferraum verfügt der KdoW über sogenannte Car2X-Technologie. Sie erlaubt es dem Fahrzeug, über einen speziellen Funkstandard mit anderen Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur Informationen über lokale Gefahrenstellen auszutauschen.
Neben dem ID.4 wurde ein weiterer elektrischer Feuerwehr-Kommandowagen aus dem VW-Konzern ausgestellt, im Falle des Audi Q4 e-tron 45 quattro diente ein Allrad-Modell als Basis für den Umbau. Außerdem hat VW Nutzfahrzeuge den bereits 2022 gezeigten Transporter ID. Buzz als Notarztwagen ausgestellt.
BMW präsentierte den iX1 als Rettungsdienstfahrzeug, den E-Roller CE 04 P als Behörden-Version sowie das Kampagnenfahrzeug i4 M50 der „Tune It! Safe!“-Initiative. Letzteres Einzelstück wurde mit AC Schnitzer im Polizei-Look als Symbol für verkehrssicheres Tuning umgesetzt. Der BMW-Partner Hänsch zeigte einen iX als Showcar eines elektrischen Notarzteinsatzfahrzeuges. Das große SUV verfügt unter anderem über eine Blaulicht-Anlage, Arbeitsscheinwerfer und Druckkammerlautsprecher. Zu dem iX-Showcar machte BMW keine weiteren Angaben.
Mercedes präsentierte einen eVito Tourer als Notarzt-Einsatzfahrzeug sowie einen eCitan als Konzeptfahrzeug mit Ausbau für das Rettungswesen. Der eVito Tourer wurde von der Firma Ambulanz Mobile ausgebaut. Der eCitan ist bei der CARS Technik und Logistik GmbH entstanden und zeichnet sich durch seinen Innenausbau – unter anderem mit Schwerlastauszug – und Bi-Folierung aus. Im eVito Tourer wurden etwa ein Heckschrank zur Aufnahme von medizinischen Geräten und Werkzeugen, ein Arbeitsplatz für den Notarzt, ein Unterbauschrank hinter dem Beifahrer für Reanimationshilfe sowie ein Seitenschrank an der C-Säule mit Warmhalte- und Kühlfach verbaut.
Nissan zeigte gemeinsam mit Umbaupartner Holzapfel verschiedene Sonderfahrzeuge, darunter zwei E-Fahrzeuge. Im Mittelpunkt stand der vollelektrische Townstar EV als Einsatzfahrzeug. „Trotz seines lokal emissionsfreien Antriebs, der je nach Spezifikation dank einer 45-kWh-Hochvoltbatterie mit einer vollelektrischen Reichweite von mehr als 300 Kilometern (nach WLTP) einhergeht, bietet der Kastenwagen eine Nutzlast von bis zu 704 Kilogramm. Damit lässt sich problemlos das gesamte Material transportieren. Zusätzliche Geräte wie beispielsweise Schlauchboote, Aggregate, Flutlicht oder Pumpen können dank 1,5 Tonnen Anhängelast auch an den Haken genommen und zum Einsatzort transportiert werden“, hieß es.
Den Nissan X-Trail mit elektrifiziertem „e-Power“-Allradantrieb hat Nissan für die Messe zum Kommandowagen umgebaut.
Skeptiker meint
Beim letzten Bild hat sich ein trojanische Pferd eingeschlichen:(
Nissan X Trail ?
E Power.
Ein nahezu klassischer Verbrenner, der nur zusätzlich einen E Motor hat und etwas rekuperieren kann.
Rein elektrisch fährt der keinen einzigen Meter.
M. meint
Ja, da könnte ich in der Werbung jedes Mal ausrasten: „elektrisch fahren ohne Stecker“.
Geht elektrisch fahren auch ohne Benzin?
Ich hätte nicht übel Lust, mal zu so einem Nissan-Händler zu gehen und mir das vorführen zu lassen.
Wobei, ein paar km Schleichfahrt bekommen die Hybride heute hin, mehr aber nicht.