Porsche stellt anlässlich des Goodwood Festival of Speed in Großbritannien die Studie Vision 357 Speedster vor. Das Elektroauto ist das Schwestermodell des geschlossenen Vision 357, mit dem der Sportwagenhersteller in sein Jubiläumsjahr gestartet ist.
In puncto Design ebenso eine Hommage an den 356, basiert der vollelektrische Vision 357 Speedster auf der Technologie des 718 GT4 e-Performance. „Der Porsche Vision 357 referiert auf die erste Porsche-Modellreihe, den Traumsportwagen von Ferry Porsche. Und da sich der 356 in unser kollektives Markengedächtnis als offene und geschlossene Version eingebrannt hat, gilt auch für die Studie: Es kann nur zwei geben“, sagt Michael Mauer, Leiter Style Porsche.
Der Porsche Vision 357 Speedster verkörpere die Essenz der Marke. „Fahrvergnügen und Fahrdynamik treffen hier auf eine extrem puristische Form. Analog zu unserem vor wenigen Wochen präsentierten Mission X zeigt sich: Auch mit frischen Design-Genen bleibt die Porsche-DNA erhalten“, so Mauer.
Da der Vision 357 Speedster auf der Technologie des 718 GT4 e-Performance aufbaut, stammen die Elektromotoren- und Batterie-Technologie vom Mission R und das Chassis vom 718 GT4 Clubsport.
Typisch für einen Speedster besitzt die Studie eine flach stehende, gekürzte Frontscheibe. Über die rechte Fahrzeugseite spannt sich eine Plane – die sogenannte Tonneau-Abdeckung, wie sie früher bei offenen Sportwagen üblich war. Die Kopfstütze des Fahrers scheint zu schweben, weil hinter ihr ein technisch gestaltetes Überrollelement aus Carbon sitzt. Dahinter befindet sich die Ladeklappe und die Verankerungspunkte für ein typisches Speedster-Verdeck.
Das Zweifarbkonzept ist von historischen Vorbildern aus dem Motorsport inspiriert. Kameras ersetzen die Außenspiegel. Wie bei den historischen Vorbildern sitzen diese nicht auf den Türen, sondern davor auf den Kotflügeln. Beim offenen 357 erhielten sie eine neue, aerodynamisch optimierte und an Flügel erinnernde Formgebung.
Weitere Details des Exterieur-Designs sind von der Schwester-Studie bekannt: Das Vier-Punkt-Lichtsignet an der Front ist als Reminiszenz an den Porsche 356 rund ausgeführt. Die Heckleuchten sitzen unter einem punktförmigen, gefrästen Verlaufsmuster. Das vertikale Gittermuster im Heck ist optisch ebenso an die erste Porsche-Modellreihe angelehnt. Die dritte Bremsleuchte ist formal bündig in das Gitter integriert.
Die breite Spur sorgt für einen bulligen Eindruck und trägt zur Fahrstabilität bei. Die 20 Zoll großen Räder sind aus Magnesium gefertigt und besitzen Kohlefaser-Blenden sowie Zentralverschlüsse.
Auf das Wesentliche beschränkt und auf den Fahrer zugeschnitten ist der Innenraum. Die Sitzposition fällt sportlich-tief aus. Die Sitzschale aus CfK ist ins Monocoque integriert. Der Fahrer nimmt Platz auf Pads und wird von einem Sechspunkt-Gurt mit miamiblauem Gurtband fixiert. Das Kombiinstrument sitzt als transparente Fläche auf der Lenksäule.
Zum Anfang des Jahres präsentierten Vision 357 hieß es, dass der Entwurf mögliche Ausprägungen der zukünftigen Designphilosophie zeige. An der Studie könnte sich ein limitiertes Sondermodell anlehnen – ob das auch für den Speedster gilt, bleibt abzuwarten.
EVrules meint
Man könnte fast geneigt sein, dass Porsche hier leise durchklingen lassen will, auf was man sich im Design für einen elektrischen 718er einstellen kann. Und ich meine, dass das durchaus gelungen ist.
Ebenso schön finde ich die Modellbezeichnung, dass unter Umständen, der 718er beim Verbrenner bleibt, aber man den 357 elektrisch neu beleben könnte.
xdaswarsx meint
Shut up and take my money! :-)