Der Stellantis-Konzern plant nach einem bereits in Aussicht gestellten Modell laut einem Bericht einen weiteren Einsteiger-Stromer. Das neue Elektroauto – ein schlichtes, an den Fiat Panda angelehntes Modell für weniger als 25.000 Euro – soll im Juli 2024 vorgestellt werden. Das sagte Fiat-Markenchef Olivier Francois in einem Interview mit Automotive News. „Es besteht ein echter Bedarf an erschwinglicheren Elektrofahrzeugen.“
Stellantis vereint 14 Marken, die vor allem in Europa Kunden ansprechen. Dazu gehören neben Fiat weitere bekannte Anbieter von Pkw im Volumensegment wie Citroën, Peugeot oder Opel. Nach eigenen Angaben hat der Konzern vor, Anfang nächsten Jahres mit dem Verkauf eines vollelektrischen Stadtautos von Citroën zu beginnen, das unter 25.000 Euro kostet. Der ë-C3 wird in der Slowakei hergestellt, um die Kosten niedrig zu halten.
Fiat hat mit dem 500e bereits ein kleines Elektroauto im Angebot, das sich gut verkauft. Allerdings werden für die Baureihe hierzulande mit kleiner Batterie für nur 190 Kilometer Reichweite mindestens 30.240 Euro fällig. Die neuen Einsteiger-E-Autos des Stellantis-Konzerns sollen nicht nur weniger kosten, sondern auch mehr Reichweite bieten. Konkrete Angaben zur Technik gibt es aber noch nicht.
Für den neuen elektrischen Panda „ist es sehr wahrscheinlich, dass es Synergien“ mit der Plattform des neuen Citroën e-C3 geben wird, erklärte Francois. Auf das Design könnte das 2019 vorgestellte Konzeptauto Centoventi einen Ausblick geben.
Der von Citroën geplante ë-C3 ist laut Berichten keine komplette Neuentwicklung. In Indien und Südamerika sei der elektrisch angetriebene Kleinwagen schon seit Jahresbeginn zu haben. Die Europa-Variante werde davon abgeleitet. Die Basis für den ë-C3 stellt damit nicht die STLA-Plattform des Mutterkonzerns Stellantis, die etwa der neue Jeep Avenger nutzt. Stattdessen komme eine neue Variante der „Smart-Car-Plattform“ zum Einsatz, die für Schwellenmärkte wie Afrika und Indien entwickelt wurde.
Die indische Version des ë-C3 setzt auf einen E-Motor an der Vorderachse mit 42 kW (57 PS) und 143 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 107 km/h, von 0 auf 60 km/h geht es in 6,8 Sekunden. Mit der 29,2 kWh speichernden Lithium-Ionen-Batterie sind nach indischem Standard bis zu 320 Kilometer pro Ladung möglich. Nachgeladen wird über ein 3,3-kW-Bordladegerät. In Indien ist der ë-C3 zu Preisen ab umgerechnet rund 12.800 Euro erhältlich.
Thomas meint
Ich war erst ganz angetan, weil ich das Bild sah: da kann man sich ja auch als Mann mit auf die Straße trauen (im Gegensatz zum Panda). Aber dann las ich die veraussichtlich Fahrleistungen am Schluß: für Männlein wie Weiblein ein Witz, das ist wenig mehr als ein überdachtes, 4rädriges E-Bike.
Und damit sind 25.000EUR dann auch teurer, gerade mal die Hälfte hielte ich für angemessen.
Jeff Healey meint
Ja, das macht mir auch Sorge: Ist der E-Panda zu diesem Zeitpunkt, mit dieser Leistung und zu dem Preis noch konkurrenzfähig? Die Verarbeitung, das Fahrverhalten und die Sicherheit vom E-Panda dürften vermutlich deutlich besser als beim Dacia Spring werden, jedoch ist die Höchstgeschwindigkeit sehr mager. Und reicht dieses Paket auch noch aus, wenn zu diesem Zeitpunkt z.B. der BYD Seagull nach Europa käme?
Mike meint
Ja, solche Fahrleistungen sind nicht mehr zeitgemäß. Heute müssen es 250km/h max und 3s auf 100km/h sein. Sonst wird man am Stammtisch nur mitleidig belächelt, wenn die anderen ihre SUV-Karten ausspielen.
Jeff Healey meint
Wenigstens 120 Km/h in der Spitze hätte man dem schon mit auf den Weg geben können. So ist das meiner Meinung nach doch etwas arg wenig, zum Beispiel wenn man mal eine Strecke über die Autobahn hat und an LKW vorbeiziehen möchte. Für den Preis erwarte ich mir einen Tick mehr.
MAik Müller meint
@Mike für mich muss ein NEUES Auto 160kmh schaffen. Sonst kann ich beim Trabbi oder der Ente bleiben :)
derJim meint
@Redaktion: sollte hier hin, sorry:
Bitte richtig lesen. Da steht das die INDISCHE Version 107 km/h vmax hat. In Europa wird man sie die Blöße nicht geben wollen und die vmax nach oben anpassen. Ich schätze 120-130 km/h wird es schon werden. Also abwarten und Tee trinken :)
Egon Meier meint
„soll im Juli 2024 vorgestellt werden. Das sagte Fiat-Markenchef Olivier Francois in einem Interview mit Automotive News. „Es besteht ein echter Bedarf an erschwinglicheren Elektrofahrzeugen.““
Wenn ich das richtig lesen: Wird im Juli 2024 vorgestellt, .. ist im Frühjahr 2025 bestellbar und wird ab 2026 ausgeliefert.
Oder habe ich das missverstanden?
Jeff Healey meint
Könnte so hinhauen. Der kleine BYD Seagull könnte vielleicht zeitgleich in Europa eintreffen, vermutlich zum deutlich günstigeren Preis und mit besseren Fahrleistungen als der E-Panda. Es bleibt ungemein spannend, was die Chinesen vorhaben, und ob europäische Projekte wie der E-Panda und Andere zu dem Zeitpunkt noch konkurrenzfähig sein werden. Ich hege in der Beziehung Zweifel. Ein, grob gesagt, 100 Km/h-Autochen für annähernd 25 Tausend Euro, ob das gut geht?
hu.ms meint
In allen kommentaren zu ankündigungen von günstigeren BEV das selbe gemecker.
Wer platz brauch (mind. kompakter) 400 km wltp will und auch noch umfangreiche assistenzsysteme, der muss einfach 40K hinlegen.
Wer soviel nicht kann muss einfach abschläge hinnehmen. Bei reichweite und/oder komfort.
Oder nochmal 2 jahre warten. Bis dahin geht der preis runter und die inflation raum und es kommt auf die gleichen zahlen heraus…
Thomas meint
Eine weitere Alternative bleibt: Für 25K bekommt man einen geräumigen, reichweitenstarken und jungen Verbrenner.
Spock meint
Ein Verbrenner ist nie eine Alternative.
MAik Müller meint
@Spock da aktuell 98% der PKW Verbrenner sind und 100% der LKW sind die 2% Egurken keine Alternative :)
derJim meint
Dann kannst du das Geld auch direkt verbrennen :D Jetzt ohne Spass, wer zahlt noch so viel Geld für einen Verbrenner? Was kann der besser als einer der schon 10 Jahre alt ist und 10k€ kostet?
Ist jetzt vielleicht wegen meiner Blase, aber ich werde das wohl nie nachvollziehen können.
Fritzchen meint
„Es besteht ein echter Bedarf an erschwinglicheren Elektrofahrzeugen.“
Was für eine Erkenntnis!
Es gibt sogar einen echten Bedarf an ‚erschwinglichen‘ Elektrofahrzeugen.
David meint
Das zeigt die Verzweiflung bei Stellantis. Ihr Super-Plattformkonzept greift nicht, jetzt muss ein vorhandenes Billigauto herhalten, um nicht ihr wichtigstes Segment im Elektrozeitalter aufgeben zu müssen. Aber das wird nicht lustig, denn um ein Auto aus Asien nach Deutschland zu bekommen mit Transport, Kommisionierung, Zoll und Mehrwertsteuer plus Homologation mit Umbauten dafür, Rückstellungen für Garantiekosten und Ersatzteilversorgung, wird aus einem niedrigen Preis ein hoher Preis. Bestens bekannt aus Jubelmeldungen, wenn in China mal wieder ein neues Modell die Welt erobern soll und plötzlich statt 15.900€ hierzulande 39.000€ kostet.
Markus Müller meint
Lesen: Die Stellantis Klein-Modelle (Citroën, Fiat, ?) für Europa sollen in Slowenien gebaut werden. Das ist nicht Verzweiflung, das ist Planung. Stellantis weiss schon, wie man Plattformen baut und skaliert.
Steve meint
Der künftige E-C3 und und E-Panda bauen auf der internationalen Smart-Plattform des Stellantiskonzern auf. Diese ist eine Weirerentwicklung der europäischen CMP-Plattform (z.B. Peugeot 208 & 2008, Opel Corsa & Mokka, Citroen C4, etc.) des ehemaligen PSA-Konzerns. Gebaut werden die Autos übrigens in Trnava, Slowakei.
Yogi meint
Mit dem Bild oben, verstehe ich dann auch, wieso der VW Opi kürzlich noch schnell einen rundgelutschten ID2all raushauen musste…..;-)
Sandro meint
Das auf dem Bild oben ist der Fiat Centoventi, er wurde im März 2019 vorgestellt und soll ab Mitte 2024 zu kaufen sein.
Yogi meint
Eigentlich müsstest für die Kolbendieters ne Bank aufmachen: ja du kriegst den Elektropanda für 25T€ zum Preis eines 15T€ Benziners…..du musst dann die nächsten drei oder x Jahre nicht einmal/xmal wöchentlich 3min neben deiner Kaltstartdreckschleuder stehen und überweist mir einfach stressfrei wöchentlich/x-lich die 70€…. ;)
Eugen P. meint
Immer noch 2 bis 3 mal so teuer was ein vergleichbarer Benziner vor Corona gekostet hätte. Vor Corona gabs den Panda neu für 8k, heute Listenpreis knapp 15k. Bei so einem Preisniveau dürfte der Markt insgesamt einbrechen.
hu.ms meint
Verstehe den preisvergleich mit vor-corona-zeiten nicht.
Diese preise kommen nie wieder.
Wer jetzt einen neuwagen kauft – egal welche antriebsart – miuss einfach mehr hinlegen.
MAik Müller meint
@hu.ms 90% der Bestandsfahrzeuge wurden zu dem „normalen“ Preisniveau gekauft. Und den Preis kennt der Besitzer.
Warum soll er nun PLÖTZLICH das 2-3x ausgeben?
Driver meint
Ja und in den 60ern gabs den Käfer für 3000 Mark!
MAik Müller meint
@Driver aha und 2 Jahre Später für 6000 Mark.
Jeff Healey meint
25 Tausend.
Es geht zwar so gaaaanz langsam in die richtige Richtung, aber das wäre immer noch ein recht hoher Preis für so ein kleines Auto…
Mein alter Verbrenner wird noch 3 Jahre aushalten müssen. Dann sehe ich mir die Crash-Sicherheit vom XBus im Vergleich zu E-Panda, E-Citroën C3 und Co. an, und entscheide mich. Beim XBus reizt mich der modulare Aufbau und dessen Platzverhältnisse bzw. dessen allgemeine Transportfähigkeit ungemein. Aber die Sicherheit…, großes Fragezeichen.
Vielleicht können die Chinesen bis dahin auch etwas günstiges liefern.
stromschüssel meint
Der XBus gehört zur Klasse der L7e-Fahrzeuge. Bedeutet im schlimmsten Falle keine Airbags, keine Assistenzsysteme etc. Ein Crashtest wird gar nicht erst gemacht. So sehr ich das Konzept mag, diese Aspekte würden mich am Kauf hindern.
Jeff Healey meint
Na ja, der Hersteller möchte angeblich einen Crashtest durchführen lassen. Der XBus wird nach den offiziellen Angaben zumindest bei seinem Debüt keine Airbags haben, was ich sehr bedaure.
Wenigstens für vorne, das wäre schon etwas.
Kokopelli meint
Super, nicht mal Airbags…In so eine Seifenkiste würde ich weder mich noch meine Familie setzen wollen.
Daniel S meint
Auch wenn es noch drei Jahre dauert: Haupsache der Neue ist ein BEV. Bravo!
Jeff Healey meint
Ganz klar, ein Verbrenner kommt mir nicht mehr vor die Tür.
Demnächst, mit eigener PV auf dem Dach, würde das auch keinen Sinn mehr machen.
DerOssi meint
„plant“ …wann lesen wir endlich mal von einem Hersteller „hat“ ?!?
(Dacia Spring jetzt mal außen vor)
Selbst die Chinesen bekommen das hierzulande nicht gebacken…
Jeff Healey meint
Ja. Die könnten bei uns jetzt richtig abräumen im Budget-Bereich. Kleine E-Fahrzeuge gibt es dort wie Sand am Meer.
Wollen oder können sie nicht?
MiguelS NL meint
Nur weil etwas es heute noch nicht, heißt nicht dass sie es nicht gebakken kriegen.
Der Fakt dass in voller Breite Elektrisch nicht mehr in Frage gestellt wird, deutet schon daraufhin dass es eine Frage der Zeit ist.
Nur weil der Tesla Cybertruck heute noch nicht zu haben ist oder den Semi noch nicht in Masse, heißt nicht dass sie es nicht gebakken kriegen. D.h. das gleiche gilt auch für andere Hersteller.
Markus Müller meint
Immer noch der einfache Grund, der seit Jahren gilt: Solange es nicht genügend Batterien gibt, hat kein Hersteller ein Interesse, Billigversionen damit auszustatten und günstig zu verkaufen. Logo. Etwa ab 2024 wird sich das mit den Batterien ändern, weil weltweit mehr als ein Dutzend grössere Fabriken in Betrieb gehen.
Jeff Healey meint
Eine interessante Info. Ich dachte, speziell die chinesischen Batterie-Hersteller hätten heute schon genug Produktions-Kapazität.
Smarty2020 meint
Dacia Spring: hab versucht meine 1,92 Meter Länge (+Sitzriese= langer Oberkörper, kurze Beine) da rein zu bekommen. Hinten ging es überhaupt nicht, vorn mit größten Schwierigkeiten. Mein jetziger Smart eq4-4 ist in jeder Hinsicht alltagstauglicher. Ach ich vergaß: Spring war ja der chinesische KZ-E. Also fürs Zwergenland gedacht….Schade, wieder nix :-(
Futureman meint
In Indien 13.000€, in Deutschland 25.000€. Entweder heftige Transportkosten oder ne üppige Marge.
libertador meint
Oder es sind zwei verschiedene Fahrzeuge. Die Ankündigung von Stellantis klingen für mich nicht so als würde man einfach das indische Fahrzeug übernehmen. Es wurde von Citroen ein neues Fahrzeug mit neuem Design angekündigt. Im Oktober wird man mehr darüber wissen.
Daniel S meint
Mich wird das Design weniger interessieren. Aber Reichweite, Ladeleistung, Höchstgeschwindigkeit und Sicherheit schon.
derJim meint
Ich vermute es wird wie beim Dacia Spring laufen. Das Basisfahrzeug wird für die Homologation angepasst, damit man es in Europa verkaufen kann. Warum sollte man auch ein Auto auf der gleichen (!) Plattform, was es schon gibt, nochmal komplett neu entwickeln? Bei dem starken Kostendruck im Automotive-Sektor kann ich mir das wirklich nicht vorstellen. Aber Citroen war mal dafür bekannt, neue Wege zu gehen und wenn es in die Richtung des OLI geht, bin ich sehr gespannt. Also kurz: Alles Spekulation, wir müssen noch bis Oktober warten. Zu hohe Erwartungen würde ich für 25k Startpreis aber eben nicht haben…
Daniel S meint
Knapp 30kWh mögen ja noch angegen. Aber 107km/h und 3.3kW Ladeleistung werden 2024/2025 nicht mehr zu verkaufen sein für 25k €.
Quayle meint
Die 107 km/h und 3.3 kW gelten für die indische Version.
Da die europäische Version ‚etwas‘ teurer ist, wird da sicherlich auch etwas bessere Leistung verbaut sein.
Jeff Healey meint
Hoffentlich. Sonst ist das hier nicht verkäuflich.
Christian meint
107 km/h: endlich mal wieder Vollstrom auf deutschen Autobahnen, das reicht würde ich sagen. Aber ohne 11 kW Lader bei 30 kWh taugt das wirklich nur für den absoluten Nahverkehr.