Elektroauto-Ladestationen für das Zuhause boomten 2021 und 2022. Das lag an der steigenden Verbreitung von Vollstromern, insbesondere aber auch an der von November 2020 bis Oktober 2021 verfügbaren Förderung von Wallboxen. In diesem Jahr werden in Deutschland viel weniger Ladestationen verkauft, was die Anbieter unter Druck setzt. Die Branche hofft aber auf ein auch in Zukunft vielversprechendes Geschäft.
Die Gesellschaft für Konsumforschung GfK in Nürnberg berichtet laut BR24, dass im Elektrogroßhandel der Absatz von Wallboxen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 70 Prozent eingebrochen ist. Im zweiten Quartal sei es bei Wandladestationen um 57 Prozent nach unten gegangen.
Die aktuelle Situation sei für die Hersteller besonders schwierig, weil sie hohe Summen in den Ausbau der Produktionskapazitäten investiert hätten. Nun seien die Lager des Handels voll, sodass die Anbieter weniger Absatz fänden, erklärt Robert Braun, Experte für technische Konsumgüter bei der GfK.
Die Bundesregierung hat von November 2020 bis Oktober 2021 private Ladestationen gefördert. Der von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährte Zuschuss war sehr gefragt. Haus- und Wohnungsbesitzer, Mieter und Vermieter konnten für privat genutzte Ladestationen bei der KfW eine pauschale Förderung von 900 Euro pro Ladepunkt inklusive der Kosten der Installation beantragen.
Die Förderung dürfte maßgeblich dafür verantwortlich sein, dass der Markt für private Ladestationen nun übersättigt ist. Nach Angaben aus dem März von der KfW stellten Hauseigentümer und Wohnungseigentümergemeinschaften, Mieter und Vermieter zusammen 825.042 Anträge auf Bezuschussung von Ladepunkten. Jeder Antrag konnte mehrere Ladepunkte enthalten. Viele deutsche E-Auto-Fahrer und -Interessenten haben sich also bereits mit einer heimischen Ladestation eingedeckt.
Sascha Coccorullo, Marktforscher bei der ADAC SE, verwies gegenüber BR24 darauf, dass der Wallbox-Markt zudem ein sehr junger Markt sei, der noch keinen großen Reifegrad habe. Der Markt wachse stark und sei fragmentiert, es fehlten klassische Strukturen. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Elektroautos seit Jahresbeginn geringer ausfällt. Auch hier dürfte die Förderung eine zentrale Rolle spielen, konkret die Kaufprämie „Umweltbonus“, die 2023 reduziert wurde. Die Konsumenten sehen sich außerdem mit Inflation und der Sorge um eine Rezession konfrontiert.
Neue Unterstützung von der Politik könnte den Markt für Ladestationen in diesem Jahr wieder ankurbeln: Mit 500 Millionen Euro Gesamtvolumen sollen in privaten Wohngebäuden Ladestationen, Photovoltaikanlagen sowie Energiespeicher unterstützt werden. Die Details zu Antragsverfahren und Förderhöhe sollen mit Veröffentlichung der Förderrichtlinie bekannt gegeben werden.
BR24 hat mit mehreren Anbietern von Ladestationen gesprochen. Diese zeigten sich optimistisch, dass Elektromobilität ein langfristiger Wachstumsmarkt ist. Schließlich will die Bundesregierung bis 2030 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen sehen. Und in der EU dürfen ab 2035 neu zugelassene Pkw kein CO2 mehr ausstoßen.
Stefan meint
Beim Autokauf wird so viel Geld für Gimmiks und „Schöner Angeben“ ausgegeben, dass 500 Euro für einen sicheren Ladepunkt problemlos drin sein sollten.
Satire: Die Plastikteile fürs optische Tuning kosten in der Herstellung nur ein paar Euro, werden aber für ein paar Tausender immer wieder gerne als Sportpaket gekauft. Vielleicht beeindruckt es ja künftig die Nachbarn, wenn man auf dem Smartphone zeigen kann, wie die Wallbox gerade auf Solarstrom umstellt und in Echtzeit ausrechnet, wie lange es dauert, bis wieder 300 km Strecke mit 180 km/h möglich sind. Das gibt es dann aber nur gegen Aufpreis ;-)
Dagobert meint
Die Dinger sind halt einfach viel zu teuer und es ist eigentlich auch nicht zu erklären warum. 11 kW für die CEE Steckdose kosten online aus China keine 180 € – und die werden schon ordentlich zulangen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Elektronik und Gehäuse einer AC „Ladestation“ mehr als 50 € kosten (Anführungszeichen weil im Grunde macht das meiste eh der Bordlader des Autos).
Tommi meint
Die Nachfrage hat sich wahrscheinlich eher normalisiert. Als die Förderung da war, haben viele, die eventuell möglicherweise vielleicht in Zukunft zu Hause laden könnten sich eine Wallbox geholt. Zum einen hat das die Nachfrage beträchtlich erhöht und hat den Markt gesättigt. Jetzt haben viele, die heute ein Elektroauto kaufen, bereits eine Wallbox. Das war doch genau so zu erwarten.
Hans Meier meint
Wer braucht schon eine Wallbox wenn es Steckdosen gibt… Baut mehr Steckdosen! :)
Jeff Healey meint
Der Ladeverlust soll an der Schuko deutlich höher als bei einer Wallbox sein.
Wie sieht das eigentlich bei der Benutzung eines Lade-Ziegels mit den Ladeverlusten aus?
alupo meint
An der Schukosteckdose ist der Verlust deshalb höher weil das Auto und seine Elektronik bei nur 10 A Ladestrom eben für +100 km sehr viel länger „eingeschaltet“ sein muss weil es eben langsam läd.
Auch ist ggfs der Wirkungsgrad des Bordladers geringer als wenn dieser mit z.B. 80% seiner Nenn-Auslegungsleistung belastet wird.
Möglicherweise ist die Schukosteckdose auch nur über ein dünnes 1,5 mm2 Kabel am Verteiler angebunden oder ist auch schon älter und die Übergangswiderstände in den Unterverteilern sind jetzt höher (alte, sich wegen AC 50Hz über die Jahre lösende Schraubklemmen).
Eine Schukosteckdose ist keine Ladedauerlösung. Ein kleiner Schritt wäre, sie für 5 € durch eine blaue CEE Dose (16 A Dauerbetrieb) zu ersetzen, auch der Sicherheit wegen. Am besten den Unterschied des Spannungsabfalls mit der Autoanzeige bei minimaler und maximaler Schukolast überprüfen. Wenn z.B. bei minimaler Last 235V angezeigt wird und bei 16 A die Spannung auf 215 V sinkt, dann besteht irgendwo Brandgefahr.
Ansonsten ist AC AC. Nur der kommt aus der Wallbox. Bei AC macht immer alles der onbord Lader.
Hans Meier meint
Ich lade seit 2011 nur mit „Schuko“, egal welches EV und das geht bis heute ohne Probleme. Eine Wallbox ist für den Betrieb eines EVs nicht nötig und war es nie. Man sollte Dinge nicht komplizierter machen als sie sind.
Wallbox ist primär ein Bequemlichkeitsding aber in Mietfahrzeugparkplätzen keine praktikable Lösung, Steckdosen hingegen schon. CEE16 wäre nett, hat sich aber nie durchgesetzt.
Bernhard meint
Ich habe mal vor 8 Jahren mit einem PHEV angefangen. Den habe ich mit 230 V Steckdose geladen. Irgendwann ist der Stecker des Ladegeräts abgeraucht, aber nicht die Steckdose. Vor vier Jahren kam der erste BEV. Für den hatte ich dann einen Juicebooster an 32A Starkstrom. Es war mit zu blöd mich mit dem Stromversorger wegen der Genehmigung zu rumzuärgern. Dann kam die Förderung. Da habe ich mir dann eine festinstallierte Wallbox vom Staat schenken lassen. Da die Leitung sowieso lag waren die Kosten der Installation überschaubar. Und beide laufen problemlos. Einen neuen BEV gab es öfter mal, aber eine Wallbox brauche ich im Moment keine mehr. Ich bin kein Elektriker und habe nur rudimentäres Halbwissen. Aber den Widerstand (Ohm) beim Laden sollte man nicht unterschätzen. Ob man mit 230 V mit 2,1 kW lädt oder mit 400 V bei 11 kW ist bzgl. der Ladeverluste nicht zu unterschätzen.
Tommi meint
Die Schuko-Steckdose liefert 10 A. Die Wallbox 16 A. Das ist der einzige Wert, der für den Wiederstand, bzw. die Ladeverluste interessant ist. Eine Wallbox läuft nicht mit 400 V. Sie liefert 230 V mit 16 A auf 3 Phasen. Macht alles multipliziert 11 kW. Eine Schuko-Steckdose 230 V mit 10 A auf einer Phase. Macht 2,3 kW.
Steffen meint
Das ist bisschen zu absolut formuliert. Meine Wallbox liefert 32 A auf 3 Phasen, sprich 22 kW. Auch wenn ich noch nicht über 3-4 kW ausprobieren konnte, weil der PHEV nicht mehr kann. Das BEV kommt erst in 2 Jahren.
Stefan meint
Und ein Auto, was 22 kW AC lädt, braucht 32 A auf drei Phasen bei 230 V.
400 V oder bis zu 800 V gibt es nur mit Gleichstrom/DC
nie wieder Opel meint
Wallboxen sind hohle Vögel, viel zu teuer für das Gebotene. Wir laden nur mit den China-Krachern, dem sogenannten „Ladeziegel“, die haben sogar integrierte Anzeige. Gibt es mit festem Kabel oder mit CEE 16A.
Wer nicht wirklich eine „intelligente“ Steuerung mit Lastabwurf, flexiblen Ladezeiten und Überschussladen benötigt, kommt damit super zurecht. War so günstig, dass einer für Unterwegs zum Strom schnurren im Frunk liegt.
Die für mich einzig akzeptabel Wallbox auf dem Grundstück wäre eine Reihe (ausrangierte) Supercharger-Säulen, auf AC modifiziert. Der Außenwirkung wegen….
Dafür würde ich sogar extra Budget frei machen – leider nirgendwo legal zu bekommen.
Emaier meint
Man man die Sache differenzierter betrachten. Erstens braucht man einen festen Stellplatz für eine wallbox. Wenn nicht müssen evtl die Städte mitmachen. Bei uns einer, grün regierten Stadt, will man keine AC ladesäulen. Weil bei einer DC ladesäule ja mehrere Autos laden können wegen Flächenverbrauch und so. Nur das nicht jeder 24/7 zu solch einer Box fahren will.. Außerdem haben diese DC schnellladeparks so hohe Anforderungen, dass bisher seit Jahren kein einziger dieser Stationen gebaut worden ist.
Somit ohne festen Stellplätze braucht man nicht an eine wallbox denken.
2. Problem. Wie kommt der Strom dorthin und wird er abgerechnet. Für die aktuelle Förderung (Gewerbe) braucht es oköstrom. Heist alle müssen auf ökostrom wechseln oder eigener Netzanschluss. Somit ist das wieder nicht nur strippenziehen, mit zwischenzähler.
Aktuell kann man annehmen, dass für alle EFH die wallbox schon montiert ist. Für alle anderen Konstellationen, sind solche Hürden zu nehmen, dass es sich einfach nicht rechnet.
Für mich ist jeder in der Diskussion raus, der ein EFH Haus und mal schnell den Elektriker kommen lassen kann und dann easy peasy auch noch PV installieren kann. In MFH ist es einfach was anderes und nur mit wesentlich mehr Aufwand zu realisieren, wodurch die komplette Rechnung ich fahr für 5cent nicht mehr stimmt. Die PV Fläche ist genial beim EFH, aber beim MFH teilt sich die Fläche schon wieder auf wesentlich mehr Parteien auf….. und dann kommt noch der Denkmalschutz oder Bebauungsplan der Stadt, dass man eben nicht alles mit PV Modulen zukleistern kann.
Und deshalb kann der Markt auch nicht so wachsen….
ChriBri meint
Gut dargestellt und kann ich nur zustimmen. Ziehe jetzt in eine WEG mit 14 Parteien, 3 haben BEV. Klar hat jeder Miteigentümer Anspruch auf Installation einer Wallbox, aber dann muß schon bei jeder Einzellösung „groß“ für alle geplant werden inkl. Lastmanagementsystem… und ab dann wird’s vor allem teuer. Meines Erachtens steckt gerade in den WEG/Mehrfamilienhäusern viel Installationspotential, aber die Kosten sind halt ganz andere, als wenn man sich in seinem Eigenheim eine Wallbox an die Wand nagelt oder auch nur eine blaue Dose… letztere würde mir vollkommen genügen, geht aber nicht
Kona64 meint
Definitiv zu teuer. Besteht ja nur aus einem Schütz und etwas MicroController. Der wird in der Produktion kaum mehr als 10 Euro kosten. Mehr als 200 Euro sind eigentlich schwer zu argumentieren. Man bezahlt halt für den Namen, Design und Software.
Kasch meint
Da ich mein BEV nur auf einer Phase laden kann, käme nur eine nichtgeförderte 22kW-Wallbox in Frage, die ich auch noch mit Schieflast betreiben müsste, um wenigsten 6,9 kW ziehen zu können. 200,- Euro für die Box und lediglich den Anschluß am Sicherungskasten würde ich einem befreundeten Elektriker zahlen. Ohne preiswerte, mindestens 100kWh Batteriespeicher am Haus kämen mir unzureichend effiziente Solarpanelen schon überhaupt nicht in den Sinn. Möchte aber Niemanden drann hindern seine letzten finanziellen Reserven zu verheizen.
M. meint
„Ohne preiswerte, mindestens 100kWh Batteriespeicher am Haus kämen mir unzureichend effiziente Solarpanelen schon überhaupt nicht in den Sinn.“
100 kWh Batterie-Hausspeicher? Warum? Um damit über 14,5 Std. konstant ein BEV laden zu können? Wie groß ist denn die BEV-Batterie?
Oder sollen die „unzureichend effizienten Solarpanele“ die Batterie über xx Std. am Tag aufladen?
Kasch meint
Weil ich nicht den ganzen Winter über immer wieder beim Stromversorger zu Durchnittspreisen schnorren will, immer genau dann, wenn der die höchsten Kosten für Stromerzeugung hat. Was der Staat subventioniert muss noch lange nicht sozial, oder wirtschaftlich sein. Dass Lithium- und selbst LFP-Akkus stationär preislich undiskutabel sind, ist schon klar.
Lorenz Müller meint
Einen 10kWh LFP Akku kriegt man heutzutage schon für 2300€ von einem deutschen Händler, oder sogar für deutlich unter 2000€ für den gleichen Akku, wenn man diesen selbst importiert.
Bei einer vernünftigen Dimensionierung, (Faustformel: Anzahl an kWp in kWh), hat man diesen in kürzester Zeit wieder in der Tasche.
Lorenz Müller meint
Für was braucht man einen 100kWh Speicher Zuhause?!
Ein Elektroauto lädt man in der Regel mit Überschuss, da braucht man gar keinen Speicher dafür.
Die „unzureichend effiziente Solarpanelen“ hat man als Elektroautofahrer meist schon nach 1-2 Jahren in der Tasche, aber du hast ja scheinbar die Kohle um deine letzten finanziellen Reserven durch Untätigkeit zu verheizen.
Kasch meint
Für rund 3.300kWh Hausstrom jährlich, künftig ausschließlich vom Dach + Strom fürs BEV autark managen vielleicht ?
Lorenz Müller meint
Wir haben 20kWh Speicher und sind zu 100% autark, mit inzwischen zwei Elektroautos die hier täglich laden und zwei weiteren Elektroautos die am Wochenende hier laden.
Wie gesagt, der Speicher wird nicht zum laden verwendet, der Strom fließt direkt vom Dach ins Fahrzeug, Stichwort: Überschussladen. Auch unsere Wärmepumpe verwendet den Speicher nicht.
Für den Haushalt reicht der 20kWh Speicher notfalls auch zwei Tage, wobei selbst bei schlechtem Wetter im Winter genug runterkommt um das Haus zu versorgen.
Bei deinen 3300kWh/Jahr kommst du mit 100kWh 11 Tage aus, das macht absolut keinen Sinn.
Steffen meint
Troll? Meine PVs produzieren 15 MWh im Jahr, demnächst 18 MWh. Was soll da bitte „unzureichend effizient“ sein?! Und 15 kWh Speicher reicht auch völlig bei mir.
Daniel meint
Klar ist es bequem mit der Wallbox zu Hause zu laden, es ist aber nicht notwendig.
Wer dann noch den Bleistift spitzt, kommt schnell zu der Erkenntnis, dass eine Wallbox eigentlich ein teurer Luxus ist. Bei einer Wallbox mit Installation ist man schnell bei 2000 bis 3000 Euro.
Wenn diese den Preis pro kWh nur um 10 ct erhöhen soll, muss man mit der Wallbox 20.000 bis 30.000 kWh laden. Bei einem Verbrauch von 20 kWh/100km wären das 100.000 bis 150.000 km die man nur über die Wallbox laden müsste. Wenn man sich jetzt überlegt, wie oft man tatsächlich zu Hause lädt, reicht das locker für 2 bis 3 Autoleben. Ob die Wallbox so lange ohne Defekt durchhält? Also mit 10 ct/kWh ist das sehr optimistisch gerechnet, es dürfte am Ende deutlich mehr sein.
Abgesehen davon: 30 ct/kWh Hausstrompreis + 10 ct/kWh für die Wallbox macht 40ct/kWh, da kann man öffentlich günstiger laden.
M. meint
Das ist mir zu pauschal.
Es mag Situationen geben, wo man 2000,- Euro für die Installation rechnen muss.
Ist das überall so? Manchmal fehlt nur ein Kabel vom Sicherungskasten zur Wallbox.
Die selbst kostet zw. 500,- und 1500,- je nach persönlichem Anspruch.
„100.000 bis 150.000 km die man nur über die Wallbox laden müsste. Wenn man sich jetzt überlegt, wie oft man tatsächlich zu Hause lädt, reicht das locker für 2 bis 3 Autoleben.“
Die Rechnung hätte ich gerne mal im Detail. Aktuell leite ich ab, dass man in einem Autoleben nur 33.333 bis 50.000 km Fahrleistung tatsächlich an einer Wallbox lädt. Wo kommt das vor? Das sind doch die Menschen, die täglich große Distanzen zurücklegen müssen, ohne an die eigene Wallbox zu kommen.
Ich z.B. würde sicher zu über 95% an der Wallbox laden, und ein Autoleben definiere ich mit min. 400.000 km. Das kann ich vom Verbrenner ableiten. ;-)
Das wären dann andere Kosten pro kWh. Strom kostet mich aktuell 26,67 ct.
Öffentlich laden ginge, wäre aber umständlich, und wenn auf die Idee noch 20 Leute kommen, aktuell auch eher schlecht verfügbar. Lieber für die Menschen freihalten, die nicht das Glück haben, zu Hause laden zu können!
Ich ziehe das Laden zu Hause daher eindeutig vor.
M. meint
Korrektur:
je nach Parametern 33.333 bis 75.000 km.
(100.000 / 3 bis 150.000 / 2)
MichaelEV meint
Andersherum ist es auch häufig viel zu pauschal. Wer viel fährt, viel eigenen Strom bzw. günstigen Strom aus dem Netz verwendet, ggf. einen Ladepunkt mit mehreren Fahrzeugen teilt und einen geringen Invest hat, für den ist das hochgradig sinnvoll.
Je weiter man sich von dem Ideal entfernt, desto stärker nimmt die Sinnhaftigkeit ab bzw. die Bewertung schlägt um.
Eine WB am eigenen Stellplatz kann bedeuten, dass man eine WB an einem bestehenden Anschluss installiert oder eine bestehende Tiefgarage neu verkabeln muss oder einen Garagenhof ohne Elektrizität mit solcher versorgen muss. Die unterschiedlichen Ausgangssituationen führen zu grundlegend anderen Bewertungen. Viele kalkulieren bei der pauschalen Bewertung noch Förderungen ein, die man zukünftig nicht erhalten wird.
Und einige bisher sinnvollen Szenarien werden auch ins Gegenteil umschlagen, wenn Fahrzeuge zu schlechten Zeitpunkten geladen werden. Die jeweilige Verfügbarkeit von EE wird sich gravierend auf die Bewertung niederschlagen.
„und wenn auf die Idee noch 20 Leute kommen, aktuell auch eher schlecht verfügbar“
Deshalb werden einzeln verstreute AC-Charger sicher kaum neue BEV-Fahrer herauslocken, weil damit kaum Verfügbarkeit sichergestellt wird. Ein ordentlicher Ladepark am lokalen Supermarkt wird dagegen schnell viele neue Kunden aktivieren.
Michael meint
Alleine die Möglichkeit zu laden ohne das Grundstück zu verlassen war mir das Geld wert. Ich habe zwei Fronius Wattpiloten mit Überschussladen von der PV Anlage, da kostet mich die KWh 11 cent.
michelken meint
Ich kann diese Rechnung für mich persönlich auch nicht bestätigen. Ich habe seinerzet einen Go-E-Charger für 600 Euro an eine vorhandene 16A-Steckdose in meiner Garage angeschlossen und nutze den günstigeren Hausstromtarif von 30 ct/kWh ggü. AC-Fremdladen von ca. 45 – 55 ct/kWh. Auf den km gerechnet spare ich somit ca. 2 ct/kWh. Bei 20.000 km im Jahr, von denen mind. 15.000 zuhause geladen werden macht das etwa 300 €/Jahr Ersparnis, Ammortisation also nach etwa +/- 2 Jahren. Vom bereits erwähnten Komfort des Garagenladens ganz zu schweigen.
Ich vermute eher, dass durch die erfolgreiche Förderaktion eine erhebliche Marktsättigung eingetreten ist und diese erst wieder in die normale Zuwachskurve überführt werden muss. Ist doch häufig so bei begrenzten / auslaufenden Förderprogrammen (siehe seinerzeit Abwrackprämie).
Leser meint
Meine WB kam noch vor der Förderung (somit auch nocht steuerbar von außen)…eine einfache von Heidelberg für knapp 400€, da das Kabel schon lag musste nur noch der Elektriken diese anschließen…das kam keine 100€.
Förderung kann Segen sein, aber auch Fluch, weil alle gleich mal die Preise erhöhen und mitprofitieren wollen.
E-Aficionado meint
Bei mir:
WB 650,—
Installation 500,—
gesamt 1150,—
Förderung 900,—
Eigenanteil 250,—
Gestehungskosten PV 5,8 Ct/kWh
Bisher geladen 7881 kWh
davon aus PV 5500
davon Netz 2381
macht bisher knapp 2000 € in 2 Jahren 1 Monat
South meint
… Eigenanteil bei mir 600€ … produziere für 10ct. und kaufe für 35ct… macht also 25ct. je kW… —> einfach ausgedrückt ab 2400 kWh lohnt es sich, was 12Tkm sind.
Eine Wallbox zuhause ist viel praktischer und lohnt … und in Zukunft werden es sehr sicher drei E Autos werden…
Tommi meint
Eine Wallbox teurer Luxus? Mitnichten.
Ich komme heim und stecke den Stecker in das Auto. Fertig. Die nächste öffentliche Ladesäule ist knapp einen Kilometer entfernt. Also komme ich zu der Ladesäule und stöpsele an. Auf dem Weg nach Hause zu Fuß kann ich mich freuen, dass ich da billig laden kann. Und wenn ich dann nach 4 Stunden (oder was auch immer die maximale Standzeit ist) wieder zurück gehe, kann ich mir überlegen, wie bequem es wäre, wenn ich mein Auto einfach morgen früh voll geladen im Hof vorfinde.
Tom meint
2000-3000€ für eine Wallbox inkl. Installation?
Also entweder hast du 1. Keine Ahnung. 2. Das ein Aboluter Einzelfall ist oder 3. Du ziemlich verarscht worden bist…
Meine Wallbox hat mit Montage 1000€ gekostet.
Davon 250€ Elektrikerkosten welchen Ich nur gebraucht habe wegen der 900€ Förderung.
Heute würde Ich die Wallbox selbst Installieren und somit die 250€ sparen.
Aber so hat meine Wallbox mich 100€ gekostet…
Djebasch meint
Solange die Wohngemeinschaften nicht mitziehen , die ja anscheinend auch weiterhin viele ewig gestrige beinhalten wird da nicht mehr viel kommen…
Flo meint
Exakt, viele meinen das Thema aussitzen zu können.
MichaelEV meint
Hört sich so an als wären die Wohnungsgesellschaften wohltätige Vereine. Sie würden da mitziehen wenn es sich langfristig rentiert, das wird aber nicht passieren.
Ist wohl eher sehr rational wie die sich verhalten. Und mit ihrem eigentlichen Geschäft für Wohnraum zu sorgen haben sie wohl mehr als genug zu tun (und genug Probleme).
Stefan meint
Die Technik und Umbaukosten für die Ladepunkte an den Stellplätzen werden über die Stellplatzmiete oder die Wohnungsmiete bezahlt, nicht über die Ladestromkosten. PKW-Besitzer mit Elektroautos werden in Zukunft öfter nach Wohnungen suchen, wo Sie an ihrem Stellplatz laden können.
Der Wert einer Wohnung sinkt also, wenn keine Lademöglichkeit vorhanden ist bzw. der Wert steigt, wenn eine Lademöglichkeit vorhanden ist.
MichaelEV meint
Pauschal für alle Mieter oder umgelegt auf die, die es in Anspruch nehmen wollen?
Sicher ersteres, ist natürlich der Knaller bei Wohnungsnot und für viele kaum bezahlbare Mieten da nochmal eine fette Schippe draufzuschlagen. Hier scheinen manche jeden Bodenkontakt zu verlieren, andere sollen machen, andere sollen bezahlen, hauptsache man selber bekommt was man sich vorstellt.
Vorschlag: Setzen sie ihre Ideen selber in die Tat um und schauen mal wer wirklich bereit ist die entstehenden Kosten zu bezahlen.
Stefan meint
Ich bin Mieter und nicht Vermieter. Ich kann da nichts umsetzen. Aber ich entsprechend erhöhte Miete bezahlen.
Natürlich muss man nicht jedes Wohnhaus umbauen um auch günstigere Mieten zu ermöglichen. Aber für die Häuser mit gehobenerem Niveau wäre ein Umbau sinnvoll.
MichaelEV meint
Dann verlangen sie aber auch von Vermietern kein finanzielles Risiko einzugehen, wozu sie selber nicht bereit sind.
Würde das Vorhandensein von Lademöglichkeiten zu einem Auswahlkriterium werden, werden die Vermieter darauf reagieren. Ich glaube aber die wenigsten würden den Preis dafür wirklich zahlen wollen. Vorher erzählen kann man viel, wenn das Preisschild da ist, sind die meisten raus.
Die Investition muss sich für den Vermieter langfristig auszahlen. Und die Wahrscheinlichkeit dafür halte ich für sehr gering. Also machen die Vermieter wohl eher alles richtig.
Flummi meint
Die sollten eigentlich noch ein paar Jahre von den absurd überhöhten Preisen aus den Zeiten der KFW Förderung leben können. Meine Wallbox kostet jetzt nicht mal mehr die Hälfte von dem was sie zu der Zeit gekostet hat.
BEV meint
genau das ist der Punkt, war eigentlich klar, dass das so kommen wird
BEV meint
… jetzt haben halt viele eine Wallbox in der Garage aber gar kein Auto dazu und die, die das Auto schon hatten, hatten entweder schon eine Wallbox oder haben keine bekommen, weil überall ausverkauft und kein Elektriker Zeit hatte … ;-)
Rene meint
Ich bin noch immer nicht sicher, wozu eine Wallbox gut sein soll; seit Jahren lade ich problemlos den i3, id3, ZOE mit den mitgelieferten Kabeln ohne jedes Problem.
stromschüssel meint
Na ja, ich persönlich mag es halt, wenn der Akku von 10% auf 80% in fünf Stunden aufgeladen werden kann und ich dafür nicht einen ganzen Tag brauche. Ganz abgesehen davon, dass ich das Notladekabel mangels Außensteckdose am Stellplatz durchs gekippte Fenster ziehen muss…
Und dann gibt es da noch das Argument, dass an der Haushaltssteckdose die Ladeverluste größer seien. Das kann ich aber nicht beurteilen, weil ich nicht nachmessen kann.
M. meint
Technisch ist das soweit erklärbar, dass die Bordsysteme während eines Ladevorgangs aktiv sind. Da kann man (je nach Hersteller!) gerne mal 300 W rechnen, die vom Ladestrom abgehen. Das sind bei 2,3 kW 13% der Ladeleistung, bei 11 kW nur 2,7%.
Dazu kommen natürlich noch die Umwandlungsverluste, aber daran zeigt sich, dass die Effizienz bei 2,3 kW nicht gegeben ist.
M. meint
Kommt auf die Fahrleistung an.
Für 50 km am Tag braucht man rein bilanziell keine Wallbox.
Wenn es vorkommt, dass man von heute Abend auf morgen Früh 200+ km nachladen muss, allerdings schon. Das geht an der 230 V Schuko-Steckdose nicht.
Hans Meier meint
Genau für das gibts eben DC Lader….
BEV meint
das ist nicht optimal, selbst die ~10A über die Schukodose können auf Dauer schon zu Problemen führen, die Dose wird möglicherweise durch das Kabel auch noch mechanisch belastet,
unbedingt darauf achten, dass der Stecker nicht zu warm wird, es gibt Kabel die haben hier Temperatursensoren und schalten dann ab, aber nicht alle
besser wäre ein CEE Stecker 1 Polig (blau, „Campingstecker“) oder 3 Polig (rot).
zudem kann man mit einer Wallbox die Last besser auf drei Phasen verteilen bzw. schneller laden, was meist auch effizienter ist, man hat geringere Ladeverluste,
Michael meint
Ich hab schon 2 Schukodosen durchgebrannt, jetzt bin ich sicher mit einer Wallbox an einem richtig dicken Kabel an einer fetten Sicherung. Für den Herd hat jeder einen Drehstromanschluss, und der hat nur 3 KW, wie will ich da 11 KW über die dünnen alten Drähte der Hausverkabelung ziehen? Dafür war die nie ausgelegt.
M. meint
Der Herd hat verschiedene Kochstellen, die jeweils gerne mal 2 bis > 3 kW ziehen können.
Wenn der Herd das „insgesamt schafft“, kann der die vollen 11 kW ziehen, 7,2 gehen aber immer.
3x 2,5 mm² Verkabelung ist hier natürlich ein Vorteil. Nach Auslegung funktioniert es aber auch mit 3x 1,5 mm², wenngleich ich das heutzutage nicht mehr empfehlen würde.
So habe ich z.B. auch Waschmaschinen und Trockner im Keller komplett mit 1x 2,5 verlegt. Je größer die Leitungslänge, umso eher würde ich dazu raten.
M. meint
Langfristig wird das schon anziehen. Aber da sich schon Leute mit Wallboxen eingedeckt haben, die vielleicht irgendwann mal auf ein BEV umsteigen – kostete ja nix! – ist der Bedarf aktuell natürlich erstmal gedeckt.