Tesla installiert seit einigen Monaten die neueste Generation seiner „Supercharger“-Schnellladesäulen. Nun erhält auch das unternehmenseigene Ladenetz in Deutschland die ersten „V4“-Supercharger.
Die neuen Stromtankstellen stehen direkt an der deutschen „Gigafactory“ von Tesla in Grünheide bei Berlin. Die Elektroauto-Fabrik wurde im April mit 19 Säulen der bisherigen V3-Generation eröffnet. Später konnten den Standort auch E-Autos anderer Marken nutzen, da Tesla sein Ladenetz sukzessive freigibt. Nun sind erste V4-Lader für Kunden und Fremdmarken installiert worden.
Für die Umbaumaßnahmen wurde der Supercharger-Standort in Brandenburg vorerst geschlossen. Laut Berichten könnten alle älteren Säulen ausgetauscht werden, an anderen Standorten gibt es bislang einen Mix. Wann die Supercharger an der deutschen Gigafactory wieder zum Stromzapfen freigegeben werden, ist nicht bekannt.
Die Ladeleistung der V4-Säulen beträgt 350 kW. Die vorherige Generation kommt auf 250 kW, was derzeit die höchste von den Tesla-Elektroautos unterstützte Ladeleistung ist. Äußerlich heben sich die Säulen durch ein neues Design von den V3-Geräten ab: Sie erinnern an die „Megacharger“-Säulen für Teslas Elektro-Lkw Semi. Sie sind ebenfalls weiß mit rotem Tesla-Schriftzug und ähneln damit optisch auch den bisherigen Säulen. Anders als bei den Generationen V1 bis V3 gibt es jedoch keine Aussparung mehr in der Mitte für die Aufhängung des Ladekabels. Bei den neuen Superchargern ist das Kabel mit dem Ladestecker außen befestigt und wird um die Säule herum zu einer Halterung geführt. Das lässt längere Kabel zu, was die Supercharger-Nutzung für E-Autos mit Ladenschluss an anderer Stelle erleichtert.
An den deutschen Säulen ist laut Besuchern eine Funktion zu sehen, die die ersten V4-Supercharger noch nicht aufwiesen: ein rechts an der Kabel-Halterung integriertes Karten-Lesegerät. Für Tesla-Fahrer werden die Säulen beim Einstecken automatisch freigeschaltet. Die zusätzlichen Kartenleser unterstützen das Spontanladen fremder Elektroautos. Alternativ können deren Fahrer Teslas Smartphone-App dafür nutzen.
Kasch meint
Da die Tesla-App auf unseren Smartphones nicht läuft, kann ichs kaum erwarten, endlich per EC-Karte und Lastschrifteinzug am V4 immer preiswert zu laden. Alle Teslastationen werden hoffentlich schnell mit je den ersten paar V4 erweitert.🤑
Kasch meint
PS: besser „und/oder“, denn obwohl mein BEV an SuCs Plug&Play per Lastschrift technisch könnte, wird Tesla das ein Jahr verschobene Gesetz Deutschlandnetz abwarten und Fremdmarken künftig nicht mehrgleisige Zugänge ermöglichen. Bis zur Entscheidung besteht Tesla leider aufs Startprozedere per Tesla-App.
Ein Säulenhersteller, ein Stromanbieter, eine Bezahlmöglichkeit, schlicht ALLES von einem Unternehmen, so definiert sich maximal mögliche Wirtschaftlickeit für alle Fremdfahrzeuge.
Gunnar meint
„Da die Tesla-App auf unseren Smartphones nicht läuft“
Dann würde ich mir mal schleunigst ein neues Smartphone kaufen.
Michael meint
Ich lade gerade nur bei Tesla, weil das am billigsten im Urlaub ist. Nur brauchen wir Enyaq und ID.3 Fahrer 2 Stellplätze an den alten Tesla Ladern wegen des kurzen Kabels. Von da her, sehr gute Entwicklung.
MichaelEV meint
Da gab es Optimierungspotential, es ist aber auch weniger schlimm als es sich anhört. Die nicht genutzte Leistung steht anderen Ladepunkten zur Verfügung.
alupo meint
Das gilt nur für die Generation V1 und auch dann nur, wenn die Autos richtig stehen.
Daher, nein. 2 Ladeplätze sollte man nur belegen wenn es noch genügend freie Plätze gibt.
MichaelEV meint
Das gilt auch für V3 und V4, egal wo die Autos stehen. Die teilen Leistung über den ganzen Standort hinweg.
BEV meint
Mit längerem Kabel, Display und Kartenleser,
Tesla setzt die Dinge viel schneller um, das muss man einfach würdigen.
ID.alist meint
„Die Ladeleistung der V4-Säulen beträgt 350 kW.“ Vielleicht theoretisch kann der Kabel 350 kW über einen unbekannte Dauer vertragen, aber Tesla nutzt immer noch die selben Leistungsschränken wie bei den den V3 Säulen, von daher ist bei 400V und bei 250 kW Ende.
MiguelS NL meint
Top 20 BEV (Weltweit, Europa, Deutschland…) bzw. die beliebtesten BEV können können max. 200 kW oder weniger.
Es geht darum so schnell wie möglich eine Mehrheit abzudecken (Tempo Transformation/ Wandel…). Stichwort Effizienz bei Umsetzung, pro Investition (langfristig) max. erreichen.
ElArmando meint
@ID.alist
Abwarten, vielleicht haben die es nicht gewusst und einfach gemacht…
Einfach mal mehr lesen und nicht iwas behaupten:
electrec:
…Nun ist ein Foto aufgetaucht, das auf der Rückseite einer der V4-Supercharger angebraucht sein soll. Dort ist eine „Rated Voltage“ von 1.000 VDC angegeben sowie eine „Rated Current“ von 615 Ampere. Das könnte rein rechnerisch bis zu 615 kW Ladeleistung ergeben. Allerdings wäre anhand solcher Angaben auch bei CCS-Ladestationen anderer Anbieter, die oft mit 920 Volt und 500 Ampere angegeben werden, theoretisch 460 kW möglich – mehr als 350 kW werden in der Regel aber noch nicht angeboten….
Nicht immer falsche Behauptungen in den Raum stellen, dass macht einen unglaubwürdig
MichaelEV meint
Was der Ladepunkt kann ist da erstmal nicht relevant, die Technik steckt in den Leistungsschränken. Was diese aber WIRKLICH können, das wird nur Tesla wissen.
Die Leistungsschränke sind untereinander mit 800V verbunden, erzeugen dafür auch bei den V3 SuCs bereits 800V.
Delf meint
Jup. Und genauso steht es auch im Artikel. 🖖
„Die vorherige Generation kommt auf 250 kW, was derzeit die höchste von den Tesla-Elektroautos unterstützte Ladeleistung ist. “
ElArmando meint
Naja, es kommt ja Highland, nächstes Jahr MY Refresh, der Mexikaner, eventuell der CT, der Semi scheint es bereits zu können… Ich kann mir vorstellen, dass die das können. Ist aber reine Spekulation
eBiker meint
Es gibt mittlerweile CCS Lader mit 400 kW – warum sollten dir „dran“ sein?
ElArmando meint
@Ebiker
Wie schwer ist denn das Kabel auf Grund der notwendigen Kühlung?
und
weil das ein unhandlicher Riesenklotz ist. meh KW heißt auch mehr Kühlung und dann noch der Riesen Stecker?
Wer soll dass mal eben ist Fahrzeug stecken wenn das Kabel 50 Kilo wiegt?
Was sollen die Kabel dann kosten? Macht die Sache noch unwirtschaftlicher.
Allerdings weiß ich nicht wie dass beim Semi gelöst wurde
Kasch meint
Vielleicht sind selbst bei uns die V4 bereits vorsorglich mit Magic-dock ausgestattet, auch wenn in Europa noch Keiner den Teslastecker nutzen kann. Das Nadelör ist solange lediglich der beknackte CCS-Stecker / -adapter.
Lorenz Müller meint
Von welchem Nadelöhr sprichst du? Der CCS2 Stecker kann 500A bei 1000V, wieviele Autos/Ladesäulen auf dem Markt können bereits 500kW Ladeleistung?
Der amerikanische CCS Stecker ist zudem mit dem europäischen nicht zu vergleichen, NACS hat sich dort nicht aufgrund der Performance, sondern (zurecht) wegen der Ergonomie und der wesentlich einfacheren Beschaffenheit des Steckers durchgesetzt. Jeder der schon mal einen CCS1 Stecker in der Hand gehalten hat, kann das nachvollziehen.
Zudem ist NACS bei uns gar nicht möglich, da dieser dreiphasiges Laden gar nicht unterstützt.
ElArmando meint
Auch ein gutes Argument, dann könnte der CCS Standard hier demnächst auch dran sein… Macht Sinn
Kasch meint
Selbst das könnte Tesla egal sein. Stell dir vor, das neue M3 in einem Monat hat links CCS und rechts symetrisch hinter der Leuchte den neuen DC-Teslaanschluss 😁. Alle Möglichkeiten, ohne Varianten, am Ende fast in ganz Asien und vermutlich über Jahrzehnte – bin echt gespannt auf den Highland mit M3P, BYD-blades, Hybridakkus mit Natriumionen und/oder …. !
alupo meint
Der klobige CCS Stecker ist wirklich eine „ingenieuse Glanzleistung“, bravo an alle, die das verbockt haben.
BEV meint
Mit wieviel lädt dein ID? 😂