Die EnBW betreibt eigenen Angaben nach das größte Schnellladenetz in Deutschland. Der Energiekonzern teilte nun mit, die Infrastruktur weiter deutlich auszubauen. Bis 2030 will das Unternehmen rund 30.000 Schnellladepunkte in Deutschland betreiben. Hierfür stockt es die Investitionen in den Bereich E-Mobilität auf rund 200 Millionen Euro pro Jahr auf. Bisher lag der jährliche Investitionsbetrag bei „mehr als 100 Millionen Euro“.
„Schnellladeinfrastruktur ist die Grundlage für eine erfolgreiche Mobilitätswende: Denn dort, wo die Autofahrer*innen bereits ein dichtes und leistungsstarkes öffentliches Ladenetz vorfinden, fällt ihnen die Entscheidung für ein E-Fahrzeug deutlich leichter“, sagt EnBW-Vorständin Colette Rückert-Hennen: „Hier sind wir die treibende Kraft – sowohl in der Größe als auch in der Qualität unseres Schnellladenetzes. Diese Führungsrolle untermauert die EnBW und setzt ein starkes Zeichen für die Mobilitätswende.“
Allein im September beginne man mit dem Bau von fünf überdachten „Schnellladeparks“, verteilt über das Bundesgebiet. Einen großen Standort errichtet die EnBW dabei in Posthausen, östlich von Bremen. In Nordrhein-Westfalen entsteht ein Ladepark im Süden von Bielefeld, ein weiterer im bayrischen Alfeld, östlich von Nürnberg. Zwei Standorte werde in Rheinland-Pfalz gebaut: einer am Dreieck Nahetal, der andere in Gau-Bickelheim.
Die neuen Schnelllademöglichkeiten sollen, „neben vielen weiteren Standorten“, noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. An allen Schnellladeparks können Kunden mit bis zu 300 Kilowatt laden und so, je nach Fahrzeug, in 20 Minuten Energie für bis zu 400 Kilometer Reichweite in die Akkus ziehen.
Die EnBW ist ab dem 5. September 2023 mit einem Stand am Königsplatz auf dem „Open Space“ der IAA Mobility in München vertreten. Dort zeigt das Unternehmen, wie nachhaltige Ladeparks der Zukunft aussehen werden: „Mit ihrem Konzept fokussiert sich die EnBW dabei nicht nur auf ökologische Ziele. Das Konzept des ‚NextLevel Ladeparks‘ beinhaltet unter anderem auch Verbesserungen bei der Inklusion, wie etwa barrierearme Ladeplätze“, heißt es. „Damit setzt die EnBW neue Standards bei Nachhaltigkeit in der Branche.“
Sascha meint
Schade ist , das es meist eine hohe konzentration von Anbietern gibt (merklingen) andere Abschnitte sind unterversorgt (a81 zwischen Würzburg und stuttgst)
ChriBri meint
EnBW und ARAL sind für mich im Schnellladebereich die absoluten Performer, da durch die immer weiter zunehmende Größe der Standorte man nahezu sicher sein kann, dass immer ein freier Platz vorhanden ist. Was bringt mir auf der Langstrecke im Rahmen der Routenplanung ein Schnellladestandort mit zwei Anschlüssen. Deshalb alles sehr begrüßenswert.
alupo meint
Ich hatte diese Woche in Merklingen geladen und dort auch 2 Aralladesäulen gesehen.
Ich lud aber logischerweise an einer der 40 SuC-Teslaladesäulen weil das für mich immer kostenlos ist. Aber auch die dort gegebene Verfügbarkeit stimmt: in den inzwischen über 130.000 km und den 7 Jahren Teslafahren hatte ich nur einmal wenige Minuten warten müssen, aber schon genug Warteschlangen bei anderen Anbietern gesehen.
McGybrush meint
In meiner Heimatstadt stehen schon seit Dezember (2022) 2 abgedeckte EnBW Säulen. Also sie sind nach wie vor abgedeckt und noch nicht im Betrieb. Schade das es da noch so viele andere externen Hürden gibt als einfach nur die Säule hin zu stellen.
Grade im Osten vom Land Brandenburg fehlt es noch an Schnelladeparks. Bzw die für mich relevanten und entlang an der A24.
MacGyver meint
Die EMBW Hypercharger sind für mich die mit dem besten Gesamtpaket.
– Zuverlässigkeit (Alpitronik)
– Ladeleistung (volle Power auch für 800V)
– Autocharge (gleicher Komfort wie bei T)
– Dach (die neuen sind sind alle im Trockenen)
– Preis (moderat im Vergleich zu IONITY)
– Verfügbarkeit (musste noch nie bei ENBW warten)
Futureman meint
Irgendjemand muss den Kritikern mal sagen, das der Ausbau viel schneller geht als es immer klingt. Problem sind zur Zeit nur die schlecht verfügbaren Trafos für große Ladeparks. Viele Projekte aus den ganzen Förderprogrammen sind noch nicht umgesetzt.
Und jeder E-Fahrer weiß eh, dass es eigentlich schon reichlich sind und meistens eh zu Hause oder beim Arbeitgeber geladen wird. Und bei vielen Firmen geht der Ausbau gerade erst los.
ID.alist meint
Mehr Investitionen in der Ladeinfrastruktur sind immer willkommen. Ich glaube so langsam gibt es ein Run auf die letzten „besten“ Plätze.
nie wieder Opel meint
Selbst bei ARAL wird überall fleißig für Kabel und Säulen gebuddelt. Die haben den Braten schon längst gerochen. Und deren Säulen sind auch im ladenetz, somit super günstig (für uns).
Im ländlichen Bereich bekommt man inzwischen nach 22.00 Uhr eher eine freie Ladesäule statt eine offene Tanke.