Dräxlmaier hat in Leipzig sein neues Werk zur Fertigung von Hochvolt-Batteriesystemen eröffnet. Die dort von dem deutschen Automobilzulieferer produzierten 800-Volt-Systeme werden laut Berichten im 2024 kommenden rein elektrischen Porsche Macan eingesetzt, der bei Porsche Leipzig vom Band laufen wird.
Mit der Eröffnung des Werks in Leipzig erweitert Dräxlmaier sein Produktionsnetzwerk in Deutschland auf drei Batteriewerke und ergänzt die bisherigen Standorte Landau an der Isar und Sachsenheim bei Stuttgart.
Die Eröffnung von Dräxlmaier in Leipzig verzögerte sich deutlich, weil der neue Elektro-Macan später als geplant kommt. Das eigentlich schon fertig entwickelte SUV von Porsche auf der neuen, mit Audi konzipierten Architektur PPE (Premium Platform Electric) kann wegen Problemen mit der Software erst 2024 starten. Zur Batterie des E-Macan ist bekannt, dass diese eine Speicherkapazität von rund 100 kWh haben und aus zwölf Modulen mit prismatischen Zellen bestehen wird. In den Zellen kommt NMC-Chemie (Nickel, Kobalt, Mangan) zum Einsatz.
„In unserem neuen Werk setzen wir das Prinzip der Industrie 4.0 konsequent um. Dank einer hochautomatisierten Produktion entsteht hier in Leipzig ein leistungsstarkes 800-Volt-Batteriesystem unter höchsten Qualitätsanforderungen“, erklärte CEO Jan Reblin bei der Eröffnung.
CEO-Kollege Stefan Brandl sagte, dass die Dräxlmaier Group auf innovative technologische Lösungen für die Mobilität von morgen setze. „Neben zahlreichen weiteren Innovationen rund um die Elektrifizierung des Antriebsstrangs fertigen wir Batteriesysteme für anspruchsvolle Premium-Fahrzeuge – eine Schlüsselkomponente der Elektromobilität. Der Standort Leipzig ist deshalb eine wichtige Säule in unserem Produktionsnetzwerk.“ Zu den Investitionen in das neue Werk und dem Produktionsvolumen äußerten sich die Manager nicht.
Dräxlmaier fertigt aktuell bereits das Batteriesystem für die Sportlimousine Taycan und liefert es einbaufertig an das Porsche-Werk Zuffenhausen. Nun folgt die Lieferung für den E-Macan in Leipzig. Das Unternehmen ist bereits seit 2004 in Leipzig aktiv: In dem bestehenden Produktionswerk werden Interieursysteme und Bordnetze für Porsche hergestellt.