Peugeot hat den neuen E-Traveller vorgestellt. Das Elektroauto gibt es in zwei Längen: Standard (4,98 m) und Lang (5,33 m). Durch seine Höhe von 1,90 Metern kann es in die meisten Parkhäuser einfahren.
Der E-Traveller richtet sich laut dem Hersteller an professionelle Personenbeförderungsunternehmen wie Hotels, Shuttles oder Taxis sowie Familien und verfügt je nach Ausführung über fünf bis neun Sitze mit hohem Komfortniveau. Die VIP-Ausstattung bietet eine Lounge-Konfiguration mit vier unabhängigen, einander gegenüberliegenden Sitzen und einer besonders luxuriösen Ausstattung. Zu letzterer gehören unter anderem eine automatische Klimaanlage und Zusatzklimaanlage hinten sowie ein manuell abdunkelbares Glasdach mit zwei Glaspaneelen.
Der neue E-Traveller sei anpassungsfähig und praktisch, mit verschiebbaren und herausnehmbaren Sitzen, Ablagen in Reihe zwei, integrierten Sonnenschutzrollos in Reihe zwei und mehr, wirbt Peugeot. Er sei auch bestens für Outdoor-Aktivitäten geeignet dank „Grip Control“ mit Bergabfahrhilfe, einem verstärkten Traktionssystem für den Einsatz auf unebenem Untergrund.
Das laut dem Hersteller großzügige Platzangebot im Innenraum wird durch die Unterbringung der Batterie unter dem Boden nicht beeinträchtigt. Je nach Konfiguration kann der neue E-Traveller bis zu neun Personen bei einem Kofferraumvolumen von 1500 Litern oder fünf Personen und 3000 Litern befördern oder bis zu 4900 Liter Ladevolumen bei zwei oder drei Personen an Bord bieten.
Der neue E-Traveller übernimmt das aktuelle Design der Produktpalette von Peugeot mit einem neuen Kühlergrill und dem neuen Markenemblem in der Mitte, neuen Full-LED-Scheinwerfern, mit integriertem LED-Tagfahrlicht im 3-Krallen-Design der Marke und einem Stoßfänger, der im Hinblick auf Schutz und Aerodynamik für mehr Effizienz optimiert wurde.
Innen findet sich eine neue Armaturentafel mit digitalem Kombiinstrument und großem zentralen Touchscreen. Das neue Lenkrad kann auf Wunsch mit einer Lenkradheizung ausgestattet werden. Es gibt mehr und größere Ablagefächer, vor allem im oberen Teil des Armaturenbretts und in der Mittelkonsole. Der untere Bereich der Armaturentafel ist mit der neuen „e-Toggle“-Automatikschaltung ausgestattet.
Der jüngste E-Traveller wird von einem neuen, effizienteren Elektromotor angetrieben, der eine maximale Leistung von 100 kW (136 PS) und ein maximales Drehmoment von 260 Nm bietet. Maximal sind 130 km/h möglich. Es stehen drei Fahrmodi zur Verfügung: Eco zur Maximierung der Reichweite, Power für maximale Leistung unter Volllast und Normal.
Zwei Batteriekapazitäten bieten eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern gemäß WLTP-Norm – 28 Kilometer mehr als beim Vorgänger. Die 50-kWh-Batterie ermöglicht 224 Kilometer pro Ladung, die 75-kWh-Batterie 350 Kilometer. Um die Reichweite zu optimieren, steht ein neues regeneratives Bremssystem zur Verfügung, das mithilfe von Schaltwippen hinter dem Lenkrad in drei verschiedenen Regenerationsstufen aktiviert werden kann.
Das Bordladegerät funktioniert standardmäßig einphasig mit bis zu 7,4 kW, optional ist dreiphasig bis 11 kW möglich. An einer 11-kW-Wallbox ist die vollständige Aufladung der 50-kWh-Batterie in circa 5 Stunden 5 Minuten erledigt, bei der 75-kWh-Batterie sind es circa 7 Stunden 35 Minuten. An einer öffentlichen 100-kW-Schnellladestation lässt sich das Akkupaket in um die 30 Minuten (50 kWh) beziehungsweise 45 Minuten (75 kWh) von 0 auf 80 Prozent füllen.
Die Preise für den neuen E-Traveller hat Peugeot noch nicht mitgeteilt. Die aktuelle Preisliste beginnt bei 54.890 Euro für die Version mit 50-kWh-Batterie. Der Aufpreis für die große Batterie beträgt 6000 Euro.
alupo meint
Je mehr neue BEVs auf den Markt kommen desto besser.
Die Reichweite würde ich dabei nicht so negativ auslegen, denn die Handwerker in unserer Gemeinde fahren m.E. nicht einmal halb so viele Kilometer am Tag und in der Nacht können sie laden.
Was mir aber noch nicht gefällt sind die m.M.n. zu hohen Preise. Auch das BEV Bashing sowie der Blödsinn mit FCEVs und BioFuel (BioFool) bei PKWs und LKWs wird auch so manchen Handwerker verunsichern. Und das Schlechtreden von „anderen Herstellern“ durch F U D – Maschinen (jeder kennt sie, auch hier) ist sicher nicht hilfreich.
South meint
Also für den einen oder anderen Zweck mag das reichen, aber 350km/WLTP wären mit schlicht zu wenig. Man sollte sich in der Bandbreite von 20%-80% bewegen, dann wird’s mal Winter und mittelfristig sollte man mit einer Accudegeneration von 10% rechnen. Damit ist man also dann im Sommer bei einem Drittel weniger, was im Sommer nur 240 km sind und im Winter locker unter 200km, vollgeladen im Normalbetrieb wohlgemerkt. Wenn man die 20% nicht unterschreiten möchte, dann verbleiben im Winter geradeinmal 150km. Da muss man wirklich permanent laden… für mich ist das nichts … und im Urlaub damit sicher nicht…
Lorenz Müller meint
Woher nimmst du all diese „Soll-“ Werte?
Im Alltag nicht über 80% — okay, aber das heißt doch nicht, dass man vor einem Road Trip nicht bis 100% laden kann.
Dann frag ich mich, warum man nur bis 20% runter fahren kann/soll/darf?? Solange das Fahrzeug nicht mit niedrigem Ladestand geparkt wird, ist das für die Batterien auch kein Problem. Auf Langstrecke fahre ich eigentlich immer bis auf 0%, das ist mit der heutigen Ladeinfrastruktur überhaupt kein Thema mehr.
Und 10% Akkudegration werden die meisten Besitzer dieser Fahrzeuge sicher erst nach über 100.000km sehen, da mache ich mir doch bei einem Neuwagen noch keine Gedanken.
Unser Nachbar hat bei seiner 7 Stündigen Fahrt zum Gardasee mit dem Peugeot eine Stunde extra fürs Laden gebraucht bzw. eine halbe Stunde mehr als wir mit dem ID4. Das fällt dann wirklich nicht mehr ins Gewicht, weil das Pausen sind die man mit Familie ohnehin macht.
South meint
Ich fahre selbst seit einigen Jahren E Auto quer durch Europa. Die Werte von mir passen schon. Du gehst halt mit den Werten an die äußerste Grenze des machbaren und blendest die Degeneration aus.
Klar, kann man mit 100% losfahren, aber 0% – das geht in der Praxis gar nicht, mal davon abgesehen sehr riskant. Selbst 10%, da reden wir von 37 km Rest, musst du erst mal einen Schnelllader treffen und die Topographie solltest du da gut kennen. Dann musst du auf der Autobahn erst mal den WLTP Wert erreichen bei einem Auto mit so einer Stirnfläche und vollbepackt für den Urlaub. Mit vielen Pausen geht das schon, aber ein schönes Reisen ist das sicher nicht mehr.
Und klar kannst du auch im Alltag die 20% unterschreiten, aber das heißt dann sofort immer ab an den Lader.
Dann wird der Accu gut benutzt, wenn du dauernd am Limit kratzt und du kannst die Degeneration schon ausblenden, aber selbst wenn du ihn nicht lange fahren möchtest, verkaufen würde ich so ein Auto dann nicht wollen.
Es ist nicht unmöglich so ein Fahrzeug zu betreiben, aber für mich wären das zuviel Kompromisse. Unter um die 450km WLTP ist ein E Auto quasi nur für den „hausgebrauch“ oder für Hartgesottene….
Lorenz Müller meint
Wie gesagt: Auf der 7 stündigen Fahrt zum Gardasee musste unser Nachbar mit dem vor-facelift von diesem Fahrzeug ziemlich genau 1h laden, während unser ID4 (77er Akku) 34 Minuten an der Ladesäule war. Wenn die 26 Minuten, die man vielleicht ein oder zwei mal im Jahr extra braucht ein Problem darstellen, dann sollte man sich ernsthafte Gedanken machen ob man nicht etwas an seinem Lebenstil ändern sollte.
Und bis 0% runterzufahren ist weder eine Kunst noch besonders riskant, mit tools wie abrp kann man das mit jedem Auto machen, wenn man merkt dass es knapp wird, einfach 10km/h langsamer fahren, umgekehrt fährt man 10km/h schneller, das ist die effizienteste Art zu reisen.
Im übrigen:
Akku Degradation ist von Ladezyklen abhängig, ob ich 2 mal von 80%-30% fahre, oder einmal von 100%-0%, macht keinen Unterschied solange das Auto im Anschluss nicht mit 0% abgestellt wird.
South meint
Was sagt den 7h aus? Wieviele km und wie oft laden?
Wenn du mit 80kmh im Windschatten der LKW durch die Gegend gondelst kann man schon mehr Reichweite kriegen. Aber das ist halt nicht der Normalfall. Und bis 0% runter glaub ich dir ehrlich nicht, das ist echt gefährlich, der Lader könnte defekt/belegt sein und wenn nur ein wenig bergauf geht ist der Puffer weg. Und wir reden hier immer von Extremen. Kann man machen, ist aber sicher nichts für den Durchschnittfahrer….
Schnabelei meint
@Lorenz Müller ich war auch am Gardasee. 850km in 7:30h.
Das Modell3 vom Chef ist zwei Tage gefahren :) also mit Übernachtung und das auf der Hin als auch auf der Rückreise.
Unter 20% mit der Familie auf der Autobahn :) :) :) :) :) Was ein Käse.
Du hast keine Kinder. Punkt.
South meint
@ Mai k alias Schnabelei. Mann, kann man sich nicht wie ein zivilisierter Mensch einfach über ein Thema austauschen, ohne Märchenstories von einem Theoretiker? Bist du selbst jemals mit einem E Autos diese Strecke gefahren?
Warum dein Chef auch immer zwei Tage gebraucht haben mag, an einem E Auto lags ja wohl sicher nicht.
Und. Käse ist doch eine Urlaubsfahrt unter unnötigem Zeitstress. Was hast du den mit der Stunde extra angestellt? Genau. Nix….
Lorenz Müller meint
@ South
Naja, dass am Brenner Stau war und somit die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht sonderlich hoch, sollte klar sein. Aber mir ging es ohnehin viel mehr um den Vergleich ID4 Peugeot. Der ID4, vor allem mit dem großen 77er Akku gilt ja allgemein als sehr langstreckentauglich, wenn jetzt der Peugeot auf einer Strecke von knapp 600km 24 Minuten länger braucht, schreckt mich das nicht. Das ist Urlaub, die 24 Minuten hin oder her machen da keinen Unterschied.
Zum Thema bis 0% leer fahren: Klar fahre ich da keine Standorte an, wo nur eine oder zwei Säulen stehen, 8 Säulen sind für mich absolutes minimum. Ich muss aber auch sagen: Eine defekte Säule hatte ich noch nie. Ob man jetzt als Durchschnittsautofahrer bis 0% runterfahren soll, sei jetzt mal dahin gestellt, aber 20% ist bei der Ladesäulendichte die wir inzwischen haben und bei heutigen Reichweiten wirklich viel zu konservativ.
Dirk meint
Also hat sich elektrisch nichts geändert ausser vl. ein bisserl Effizienz, das ist die Stallantis-Standardelektrik. Positiv gedacht: keine Experimente und gute Ersatzteilversorgung.
Beim aktuellen Transporter kann z.B. Opel aber keine Konnektivität zum Handy und die Bordelektrik erlaubt keine Ladebegrenzung, was mal das Mindeste wäre. Also Ladekomfort wie ein Akkuschrauber.
Auch die Vortemperierung klappt somit nicht.
Wie sieht’s mit V2G oder V2H aus? Vermutlich auch nicht, sonst wär’s erwähnt.
Wir haben so einen (Opel Vivaro in lang)…kann man schon gut mit fahren, auch als Camperausbau, letzte Tour nach Korsika. Aber auf der Höhe der Zeit sind die nicht, eher 5 Jahre im Rückstand.
Immerhin ist der Preis für die Grösse gut, wir würden den wohl im Moment trotzdem sofort wieder kaufen. Der jetzige ist ne DoKa, das kann man allerdings auch problemlos nachrüsten nur die Sitz-/Gurtüberwachung geht dann nicht, aber wüsste nicht, dass die zwingend ist.
Powerwall Thorsten meint
350 Km – das kann sich bei dieser Fahrzeuggröße doch langsam sehen lassen. Ab 400 km mit +- 30 Minuten von 10-80% sollten dann die allermeisten Usecases abgedeckt sein.
Sonnenstrom meint
@Powerwall Thorsten 400km in der Stadt? 400km Autobahn sicher nicht :)
Powerwall Thorsten meint
Den Stammtisch deutschen Autobahn-Raser schließe ich bei einem normalen Usecase einfach einmal aus – also ja, 120-130 km/h und dann 400 km Reichweite sollte normalen Menschen reichen, M.a.i.k
Schnabelei meint
@Powerwall Thorsten was soll das? So ein Bus braucht locker 25kwh schon weit unter 130kmh. Von 100% auf dusselige 10% kommt man maximal 270km ohne Wind ohne Berge mit ganz ganz neuem Akku. Du kannst einfach nicht rechnen.
In der Stadt jedoch ist der Akku natrülich viel zu groß. logisch.
David meint
Das ist sicher richtig. Aber die erwähnten professionellen Personenbeförderungsunternehmen fahren üblicherweise allenfalls einen kleinen Anteil Stadtautobahn. Und auch Familien fahren nicht täglich 400 km Autobahn, sondern viermal im Jahr und da ist eine Pause nach zwei Stunden sehr willkommen. Wobei ich aber schon glaube, dass es einige Kunden gibt, die weitere 6000 € Aufpreis zahlen würden, um 100 kWh zu haben.
Hermann meint
Das ganze bitte jetzt noch mal richtig machen Peugeot, Einstiegs Batterie 75kWh Netto, und zweite Option 115kWh netto, und dann haben wir einen brauchbaren Familien Van.
Oeyn@ktiv meint
Und bei einem 115 kWh-Akku kann man dann auch mal langsam an einen Camper-Van-Ausbau denken. Also warte ich noch ein paar Jahre, bis das dann eintritt.
Gunnar meint
Nur 28 km mehr Reichweite gegenüber dem Vorgänger. Naja, nicht die Welt, aber trotzdem nicht zu verachten. Langstreckentauglichkeit ist damit aber noch nicht wirklich erreicht.
GhostRiderLion meint
@ecomento:
„…einphasig mit bis zu 11 kW…“
Einphasig sind es bis zu 7,4 kW und dreiphasig bis zu 11 kW
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – korrigiert!
VG | ecomento.de