Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern hat mit einem Taycan-Vorserienauto die Nürburgring-Nordschleife in 7:07,55 Minuten umrundet. Mit der offiziellen Rundenzeit war er 26 Sekunden schneller als bei seiner letzten Rekordfahrt im August 2022 mit einer Taycan Turbo S Sport Limousine mit Performance-Paket.
„26 Sekunden sind im Motorsport eine halbe Ewigkeit. Lars‘ Zeit von 7:07,55 Minuten auf der Nordschleife ist sensationell, damit liegt der Taycan im Bereich elektrischer Hypercars“, erklärt Kevin Giek, Leiter der Baureihe. „Und das Beeindruckende daran: Auf mehreren Runden hat Lars annähernd dieselbe Zeit herausgefahren.“
Aus Sicherheitsgründen war der elektrische Testwagen mit Überrollkäfig sowie Rennschalensitzen ausgestattet. Verglichen mit dem 2022er-Rekord in einem Taycan Turbo S ist die neueste Zeit deutlich besser, damals benötigte Kern für eine Runde 7:33 Minuten.
Den Rekord für Elektroautos auf dem Nürburgring hält derzeit bei den Serienfahrzeugen das Tesla Model S Plaid Track Package mit einer Rundenzeit von 7:25,231 Minuten. Bei den elektrischen Supersportwagen führt der Rimac Rivera mit einer Zeit von 7:05,298 Minuten.
Der schnellste Verbrenner-Sportwagen ist der Porsche 991 GT2 RS Manthey Performance Kit (6:43,300 Minuten), der schnellste Verbrenner-Supersportwagen der Mercedes-AMG ONE (6:35,183).
Mateo meint
Die besten Tage sind für Tesla vorbei.
Summ meint
Wie auch beim ersten taycan schon bedeutet vorserie, dass es ein „geübtes“ Serienfahrzeug ist, wo ein maximum von Teilen, Fertigungsprozessen, Qualität der Serie entspricht. Je älter diese vorserie, von denen es mehrere Stufen gibt, ist, desto sicherer kannst dir sein dass das Fahrzeug hinsichtlich jeglicher Bewertungskriterien nicht wie die Serie performt sondern eher schlechter.
Ich gehe davon aus dass das Rekordauto hinsichtlich jeglicher Teile und Applikationen auf dem Serienziel ist und damit auch locker durch den Notar abgesegnet werden könnte.
Der Käfig und ein Sportsitz wird immer drinnen sein bei einem Rekordauto, ebenso Messtechnik, was das Auto in der Summe schon Mal Scherer macht.
Wie sehr sich jemand abmüht diese noch einigermaßen gediegene aber scheinbar effiziente Aero kaputt zu reden ist schon fast erbärmlich.
Bei Porsche gab es schon immer Derivate von Basis bis GT Fahrzeug. Der Kunde kann es sich aussuchen ob und mit welchem Auto er irgendwo hoch und runter rumpeln will. Ein Fahrzeug das über die Nordschleife kommt und zusätzlich eine Luftfunktion in der Luftfeder hat wird überall drüber kommen wo es der Alltag bedarf, da keine Sorge.
Und gute Fahrwerke und Aero klein zu reden weil man Angst vor dem Kurven fahren hat, aber dann den großen Max an der Ampel raus hängen will…gut, das ist selbsterklärend.
Schluckt es einfach. 1000ps und Twitter geprolle alleine reicht halt nicht um einen echten Sportwagenhersteller, der seit Jahrzehnten im Motorsport immer vorne mit dabei ist, irgendwie einzuschüchtern, geschweige denn auszuperformen.
David meint
So, und jetzt das Ganze noch vom Notar offiziell bestätigen lassen!
Gunnar meint
Dann aber bitte mit einem Serienauto.
David meint
Der Notar war dabei, zweiter David. Die Bestätigung wird es vermutlich erst mit der Freigabe der Serienversion geben. Aber wie du gelesen hast, fuhr er eine ganze Reihe Runden mit sehr ähnlicher Zeit. Da war man also nicht auf diesen einen magischen Moment angewiesen. Denn tatsächlich fuhr da ein künftiges Serienfahrzeug.
07:07:55 Min. ist allerdings eine Ansage. Man darf ja nicht vergessen, trotz Supersportwagen-Looks fährt dort eine viertürige Limousine, die auch hinten durchaus Platz und sogar „Fußgaragen“ hat. Das bedeutet, da sitzt man auch als Erwachsener ziemlich gut und nicht wie im Model S mit dem Kopf zwischen den Knien. Das deutsche Engineering hat gezeigt, was möglich ist.
Frank Klaus meint
LOL, Elno wird toben!
Die Entwicklung der Plaid-Modelle hat einfach nur sinnlos Geld gekostet, ohne das dadurch ein Fahrzeug mehr verkauft wurde, und dazu MUSSTEN auch noch die Preise gesenkt werden, um sie überhaupt an den Mann zu bekommen.
Und jetzt schenkt Porsche mal eben so 18sec ein, Hut ab! Das sind Welten!
Grüße an die dauerbeleidigte Tesla-Bubble ;-)
p.s.: Kopf hoch, dafür gibt es ja die ersten ihrer Gattung, völlig einzigartigen und ewig konkurrenzlosen SEMI und CT auf dem Markt 🤡
Matthias meint
Ohne Tesla und die Model S P-Modelle würde es den Taycan gar nicht geben, sondern nur röhrende Panameras. So gesehen hält Elon Musk indirekt so ziemlich alle elektrischen Rekorde weltweit.
Und ohne Plaid-Bemühungen auf der Nordschleife hätte Porsche diese Version nicht so weit entwickelt. Obwohl, damit zielt man auch hausintern auf den Rimac Nevera der bislang nur 7:04 schaffte. Der muss eine gute 6er Zeit bringen, denn der Nio EP9 hat bereits 2017 eine 6:45 vorgelegt, und womöglich kommt irgendwann der Tesla Roadster oder ein namhafter anderer Gegner, dann heißt es Pfeile im Köcher haben.
Patrick Nue meint
Schon 1899 hat Porsche ein Elektroauto gebaut, so gesehen hält dann Porsche auch alle Tesla Rekorde weltweit?
Richy meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Gunnar meint
Da der Elektromotor sowieso in allen Belangen einem Verbrennungsmotor überlegen ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die absolute Bestzeit von einem Elektroauto markiert wird. Was noch hinderlich ist, ist das noch hohe Gewicht und die zu geringe Leistungsdichte des Akkupacks, was für Performance auf der Rennstrecke natürlich ins Gewicht fällt, anders als im Alltag: da ist die Akkutechnologie jetzt schon sehr sehr konkurrenzfähig.
Andi EE meint
Kannst ja mit einem 30kWh den Rekord fahren. 😁
Gunnar meint
Andi EE, es geht um Serienfahrzeuge, nicht um Prototypen. Kein Seriensportwagen wird nur 30 kWh Akku haben. Wie dämlich wäre das denn?
Andi EE meint
Der grosse Splitter vorne ist doch keine Serie, mit dem kommst nicht über die kleinste Bordsteinkante. Auch der Heckflügel ist doch nicht Serie. Das ist ein aufgebohrtes Gerät, was im Alltag nichts taugt.
Die Performance in den Kurven, kommt sicher von einem optimierten Fahrwerk. Aber das was jetzt das grosse Plus ausmacht, ist das was du mit den Aeroteilen einem konventionellen Fahrzeug eben easy an Zeit abnehmen kannst. Wenn du ein paar 100kg Abtrieb hast, kannst du eine schnelle Kurve vielleicht 30km/h schneller durchfahren. Das kann man nie wettmachen, wenn man mit einem normalen Fahrzeug ohne Abtrieb fährt.
Das ist ein grosses Lügengebilde, das sind keine Serienfahrzeuge in diesem Zustand. Der Splitter (und allgemein der Unterboden) an der Front funktioniert umso besser, je näher er dem Boden ist. Das ist das Schizophrene dieser Schwanzvergleiche auf diesen Rundstrecken, alles was dich um die Kurven schneller macht, ergibt dir jede Menge Penaltys im Alltag (hoher Verbrauch, Beschädigung des Unterbodens wegen geringer Bodenfreiheit).
Aerodynamik für hohe Kurvenspeeds ist sensationell für schnelles Kurvenfahren, aber wenn du es über einen Heckflügel machst, macht das dein Fahrzeug extrem ineffizient. Das würde man nie so in einem Alltags-Elektroauto verwenden, es sei denn mit automatischer Verstellung. Dann braucht es aber immer noch ein Balanceabgleich mit der Front. Wenn du hinten Downforce reduzierst, muss es auch vorne geschehen.
Moderne Sportwagen nutzen in der Regel Unterbodenaerodynamik mit dem Diffusor, welche luftwiderstandsarmen Abtrieb erzeugen. Und es hält das Fahrzeug auch optisch clean von unschönen Anbauten, wie z.B. der Pfahlbauermethode des Heckflügel.
Matze meint
Andy, wie passt dein Post zu dem Wort „Vorserienfahrzeuf“?
brainDotExe meint
@Andi:
Wenn es die Teile als optionale Ausstattung geben wird, ist das ein Serienfahrzeug.
Ob das praktisch im Alltag ist, hat damit nichts zu tun.
Man kauft sich doch kein Porsche Topmodell weil man ein sparsames Alltagsfahrzeug haben will.
Die werden teilweise exklusiv bei Rennen eingesetzt, sind aber trotzdem Serienfahrzeuge.
Andi EE meint
@brainDotExe
„Man kauft sich doch kein Porsche Topmodell weil man ein sparsames Alltagsfahrzeug haben will.“
Niemand wird mit diesem Frontsplitter in Alltag herumfahren, oder willst du jede Woche in der Garage stehen und ein paar 1000 Euro ausgeben?
Du weisst vielleicht nicht, wie man maximale Rundenzeit aus einem Fahrzeug mit solchen Aeroteilen rausholt. Hier geht es darum, das Fahrzeug so tief wie möglich zu setzen, dass es beim Einfedern auf dieser einen Strecke den Boden allenfalls nur leicht touchiert. Es zählt jeder Millimeter der dir zusätzlichen Kurvenspeed durch mehr Abtrieb bringt.
Macht Porsche eine Abstimmung, die auf diesen Nürburgring optimal passt, hat das nichts mit einer Serienabstimmung zu tun. Sie brüsten sich ja noch im Video, wieviel sie da mit der Abstimmung rausgeholt haben.
Ich sag das jetzt nicht explizit wegen Porsche, beim damaligen Plaid Rekord fand ich es genauso unsinnig. Es bringt nichts, schnelles Kurvenfahren ist extrem gefährlich, das im Gegensatz zum Beschleunigen was im Elektroauto auch sehr viel Spass bereitet, aber weitestgehend gefahrlos geschehen kann.
Gunnar meint
„Niemand wird mit diesem Frontsplitter in Alltag herumfahren,“
Du wählst das Mittel der Pauschalisierung. Leider falsch. Ich sehe genug Autos im normalen Straßenbild, die mit noch aggressiveren Frontsplittern unterwegs sind. Häufig bei Golf 7 oder Audi RS6. Ob das Sinn macht, muss jeder für sich entscheiden. Fakt ist: es sind Serienteile. Und der Taycan ist bei Porsche damit nicht der erste. Gibt es auch als Zusatzausstattung für den 911er Turbo oder den Cayman GT4.
Andi EE meint
@Gunnar
Oh Mann schwierig mit euch, … du kannst den Splitter zu Showzwecken montieren oder so dass er was nützt. Wenn er was nützen soll, muss er minimalen Bodenabstand haben, nur dann funktioniert die Sache.
Gunnar meint
Ja, sehr schwierig mit dir.
Nochmal: wenn das Ding so vom TÜV oder KBA zugelassen wird, ist es ein Serienteil, egal wie praktisch es im Alltag ist. Und der Taycan verfügt über ein Luftfahrwerk mit Liftfunktion. Somit sind Bordsteine an Einfahrtem kein Problem. Verstehe dein Gemecker hier nicht.
Reinhold Kluge meint
Dank Andi wissen wir endlich wer den Rekord eingefahren hat. Es war nicht der Porsche, es war der Heckflügel :-)
Yogi meint
Also mit dem Gewicht wären die 6:35 min nicht zu erreichen? Auch fleißig am Fahrwerk gebastelt? Auch wenn es einen 1500PS Motor gäbe? Mehr Leistung bis zum Akkutod abgerufen würde?
Will momentan niemand dieses Geld in die Hand nehmen? (Im Vergleich zu den astronomischen Supersportstinkewagentunings)
Yoshi meint
Es gibt doch schon einen elektrischen Supersportwagen mit 1900 PS und Porsche – Beteiligung der ist ist ca. genauso schnell wie jetzt der Taycan. Die Fahrwerke sind nach 120+ Jahren aus meiner Sicht genauso „fertig“ entwickelt wie der Verbrenner.
Leistung abrufen bis zum Akkutot nur um den Rekord zu brechen ist ja als würde man den Ladedruck beim Verbrenner soweit erhöhen dass er nach einer Rekordrunde auseinanderfliegt…
Wir bewegen uns ja immer noch im Bereich der Serienfahrzeuge und müssen daher Akkus mit mehr Energiedichte abwarten. Dann sehe ich Elektro auch im Vorteil.
Eine sehr extreme Lösung ähnlich wie du sie beschreibst hat Porsche mit dem 919 gezeigt, aber dass dessen 5:19 in Kürze geschlagen werden bezweifle ich.
TDI-Geldverbrenner meint
Auf 50 Runden bin ich mit billigem GTD TDI schneller als diese hochgezüchtete emöre. Ohne Überrollbügel.
Yoshi meint
Aber der Taycan macht wahrscheinlich trotzdem mehr Laune;)
Matthias meint
Ein Taycan hat 2019 in Nardo 3425km in 24h geschafft, Schnitt 143 km/h. Das wird ein Diesel beim Geradeausfahren schlagen können. Allerdings kommen beim sturen Tempobolzen im Oval die Vorteile des E-Autos bei Beschleunigung und Rekuperation nicht zum tragen, dafür die Vorteile des Verbrenners.
Ich würde gerne mal Akkuwechsel beim 24h-Rennen sehen, zumal schon Tankwechsel versucht wurden um das Nachtanken zu beschleunigen. Das dauert bei 80 bis 120 Liter an normaler Zapfsäule ganz schön lange.
Patrick Nue meint
Die BoP Regeln bei den 24h Rennen bestimmen individuell das Tankvolumen und eine Durchflussbegrenzung beim Tanken, damit die Tankzeiten bei allen Fahrzeugen gleich lange dauern.
Lino meint
In 10 Runden fährt der die zeit raus um von 10 auf 90 prozent zu laden bis du ihn einholst😂
Andi EE meint
Na ja, schau mal das Fahrzeug an. Mit dem Ding würdest an der kleinsten Bordszeinkante anhängen, ein Frontsplitter der Seinesgleichen sucht. Das ist doch keine Serie, das ist nicht alltagstauglich so ein Aeropaket. Für mich und das hab ich schon beim Plaid erwähnt, ist das ein Kampf um die goldene Ananas. Auch der Heckflügel, das ist doch Schwachsinn, das ist ein Aeropaket und je krasser du das auslegst (von der Serie abweichst), desto besser wird die Rundenzeit sein. Mit einem normalen Taycan wirst du nicht mal in die Nähe dieser Zeit kommen, weil dich dieses Paket in den schnellen Kurven dramatisch schneller macht.
Das ist Werbung, wie beim Plaid auch. Respektive eine Anleitung wie man sich und andere gefährdet. Bei uns ist die Raserei zum Glück selten geworden, weil drastische Strafen für Raserei ausgesprochen werden. Schnelles Kurvenfahren endet bei Fehlern meistens tödlich, oft auch für Unschuldige die durch solche Trottel sterben müssen.
Gunnar meint
Ein normaler 911er bleibt am Standartbordstein hängen. Ohne Frontsplitter. Wo ist das Problem?
Heiner meint
@AndiEE
Deshalb wurde der Rekord auf einer freien Rennstrecke gefahren, und nicht im normalen Straßenverkehr.
Powerwall Thorsten meint
Wow, nur 2 Sekunden langsamer als der Rimac und rund 18 Sekunden schneller als der Plaid ….und das bei den Temperaturen
das erscheint mir sehr schnell :-)
GLÜCKWUNSCH an Porsche – ein gutes Omen für das neue Jahr
MiguelS NL meint
„nur 2 Sekunden langsamer als der Rimac“
Nicht nur sondern auch 10 mal guenstiger, die schnller Entw. von CleanTech macht es moeglich.
(und uebrigens
wer weiss .was davon an Knowhow/Tech von Rimac am Board)
Folgens ist mir egal aber eben mal Fakt: (wieder) mit Vorserienauto d.h. nicht mit Produktionsauto.
Ob es ein (Vorserien-) (Verbrenner-) Auto in der Groessenklasse Mittelklasse gibt der schneller ist als der Taycan? Wahrscheinlich nicht.
Will sagen nachhaltige Technik performt in immer mehr Bereichen, Konditionen.. besser als ..
Super !!
Matthias meint
Bei „den“ Temperaturen? Da hat einer das Video nicht angeschaut, mit grüner Botanik und kurzärmeligen Hemden. Das ist nicht jünger als September.
Powerwall Thorsten meint
Stimmt, aber wenn das schon im September war, warum dann die Meldung genau am Tag, wenn Tesla die Quartalszahlen bringt?
Soll Tesla jetzt Angst haben?
Das wiederum ist dann armselig
RS meint
Absolut ja. Zumal die Nordschleife seit Wochen nicht vollständig befahr ist aufgrund der Bauarbeiten in der Fuchsröhre.