Volkswagens Designchef hat mit Autocar über die Pläne für die Optik der Elektroautos der Marke gesprochen. Das Design der Stromer im Programm wird demnach künftig regionaler ausgerichtet – und sich in Europa wieder mehr an der Historie der Wolfsburger orientieren.
Die aktuellen Fahrzeuge von VWs Elektroauto-Familie ID.3 hätten ein „globales Designgefühl“, das werde sich ändern. „Selbst innerhalb China sind die Geschmäcker verschieden, der Verkehr sieht anders aus, die Menschen sehen anders aus: Es ist, als würde man zwischen Finnland und Portugal reisen. Wir haben überall auf der Welt die gleichen Werte, aber bestimmte Designelemente sind anders“, so der Designer.
Die ersten ID.-Elektroautos ID.3, ID.4 und ID.5 sind laut Mindt als globale Fahrzeuge konzipiert worden. Die Denkweise habe sich im Laufe der Jahre aber wohl geändert. China – der weltweit größte Automarkt – verändere sich jedes Jahr. „Man fliegt zurück nach Deutschland und es fühlt sich an wie ein mittelalterliches Land. Man muss seine Einstellung dazu ändern“, sagte der Manager.
Mindt verwies auf das Interieur des zur Mitte des Jahrzehnts erwarteten Batterie-Kleinwagens ID.2. Dieser habe physische Tasten unterhalb des Touchscreen, die in China „keine Relevanz“ hätten. Dort werde das Modell auch nicht angeboten.
Mit dem Entwurf ID.2 all gibt es bereits einen Ausblick auf VWs kommendes Einsteiger-Elektroauto. Dieses soll trotz eines Grundpreises von unter 25.000 Euro innen durchaus hochwertig daherkommen. Das Unternehmen reduziere mit weniger komplexen Innenräumen Kosten, erklärte der Manager. Das Geld, das man einspare, stecke man wieder in die Materialien. Es gebe heute zu viele Derivate mit einer Vielzahl von Farben und Rädern. Von der hohen Personalisierung bewege man sich weg und setze auf vorkonfigurierte Pakete.
Grundsätzlich hätten er und sein Team mit dem ID. 2all „einen echten, echten Volkswagen schaffen“ wolle. Man habe dazu die Marke und das, wofür sie steht, analysiert und sei auf drei Werte gekommen und das passe zu einem Golf von vor 50 Jahren. Die drei Werte hatte Mindt im vergangenen Jahr als „Stabilität, Sympathie und etwas, das wir ‚Secret Sauce‘ nennen, also eine unverwechselbare Zutat“ beschrieben.
„Das war unsere Basis, und wir haben einen Entwurf gemacht, der dazu passt. Der ID. 2all war das Ergebnis. Er sieht aus wie ein aktueller und zukünftiger Golf, aber auch mit Elementen des Mk4 Golf, des ursprünglichen Käfers“, so der Designer. „Wenn man analysiert, was für einen richtigen VW getan werden muss, kommt man auf einen Golf zurück.“
Die Serienversion des Showcars ID. 2all soll Ende 2025 vorgestellt werden und 2026 zu Preisen ab unter 25.000 Euro auf den Markt kommen. Im Jahr darauf sollen zudem die Serienversionen des ID. 2all SUV sowie des ID. GTI Concept präsentiert werden.
Andre meint
Noch ein Grund mehr, nicht drauf zu warten!
Tesla-Fan meint
👍
Nils P. meint
Um einen Volkswagen bezahlbar zu machen muß man nicht unbedingt alles Mögliche Weglassen. Man kann dem Kunden ja auch einmal entgegenkommen indem man die Basisausstattung ein bisschen aufwertet damit dort nicht endlos hohe Aufpreislisten entstehen.
Dazu gehört: Serienmäßig: Alufelgen anstelle Stahlfelgen, dafür aber Ganzjahresreifen ohne Aufpreis. Es ist einfach Ärgerlich einen guten Satz Sommerreifen wegzuwerfen weil Ihn doch niemand zu einem fairen Preis abkauft um dann extra für die Ganzjahresreifen zu bezahlen. In einer Basisausstattung sollte auch ein Touchscreen mit Navi enthalten sein. Das kann nicht die Welt kosten. Wer dann meint es reicht ein Halter für ein Handy in einem Auto für 20000,- Euro der muß sich nicht wundern wenn es mit den Verkaufszahlen nicht stimmt. Zumindest sollte es möglich sein die Navi-Funktion später freizuschalten. Ansonsten finde ich es schwer die verschiedenen Baureihen bei Volkswagen zu unterscheiden weil sie irgendwie alle gleich aus sehen. Mich wundert das es so viele Kunden gibt die das toll finden.
Ben meint
Ab Oktober 2024 gibt es keie Ganzjahresreifen mehr, „Ganzjahresreifen“ die auch für den Winter zugelassen sind müssen das Schneeflockensybol haben und diese sind faktisch Winterreifen, kurz und knapp ab Oktober 24 gibt es als Ganzjahresreifen nur noch Winterreifen.
hu.ms meint
Das gibts doch bei VW schon lange in form der sondermodelle mit irgendwelchen phantasienamen am ende eines modellzyklus. Muss man nur abwarten können.
Tesla-Fan meint
Hm, man also muss abwarten, das ein Modell, was erst 2026 kommen soll, wieder ausläuft ( so ca. 7 Jahre später), um einen Schnapper zu machen.
Sag nochmal einer hu.ms habe keinen Humor.
Mike meint
Ja, die fehlende Option für Ganzjahresreifen missfällt mir auch. Ich hatte allerdings das Glück, bei den letzten 3 Fahrzeugen sie immer kostengünstig vor der Auslieferung ummontiert zu bekommen, sodass der Händler die Sommerreifen weiterverwenden konnte. Alufelgen sind mir völlig egal – Stahlfelgen mit Radkappen reichen mir auch. Nur gab es bisher immer Alufelgen bei meinen letzten Fahrzeugen (außer BMW) dazu.
Was ich dagegen bei bspw. beim e-C3 nicht verstehen kann, dass BEV-must-have-Features wie Sitzheizung (spart viel Energie statt PTC, ist viel günstiger als WäPu) aufpreispflichtig sind. Da würde ich lieber auf Fensterheberschalter in den Türen verzichten und sie in der Mitte nehmen.
gertklein meint
@Mike ich lege großen Wert auf Aluflegen da ich meine Fahrzuege 20 JAhre fahren will und rostenden Stahlfelgen zu teuer werden.
Ganz besonders im Winter sind Aluflegen hervorragend rostfrei.
Steffen meint
Der ID.7 hat auch nur ein paar wenige Pakete. Da wurde dein Wunsch schon erfüllt, beispielsweise sind alle Assistenten im Basismodell enthalten.
Andi EE meint
„China – der weltweit größte Automarkt – verändere sich jedes Jahr. „Man fliegt zurück nach Deutschland und es fühlt sich an wie ein mittelalterliches Land. Man muss seine Einstellung dazu ändern“, sagte der Manager.“
Ich sehe das anders, die Einstellung muss man nicht ändern, man darf auf diese rückständigen Leute nicht hören. Sie urteilen ja über einen wirklich schlechten Zwitter, kommen aber aus patriotischen Gründen zu einem falschen Resultat. Sie lehnen die schlechte Lösung des UI von VW ab, können sich aber nicht eingestehen, dass es ein anderer besser gemacht hat und dass das die Zukunft sein könnte / ist. Aus dieser „Kränkung“, dass es die eigenen nicht gut umgesetzt haben, fordert man dann die Rolle rückwärts, wo das eigene noch erfolgreich war.
„Dieser habe physische Tasten unterhalb des Touchscreen, die in China „keine Relevanz“ hätten.“
Überall ist das der Fall, man kann es sich nur noch nicht überall eingestehen.
„Das Unternehmen reduziere mit weniger komplexen Innenräumen Kosten, erklärte der Manager. Das Geld, das man einspare, stecke man wieder in die Materialien.“
Das kann ich zu 100% unterschreiben. Die Komplexität der Kanten, der Materialwechsel, der Einfassungen, und, und (BMW, Mercedes, aber auch Lucid üben sich da zuweilen in Orgien). Kann man das mit einem schönen reduzierten Design weglassen, kann man sich extrem viele Arbeitsschritte und Elemente sparen … und dann im Gegenzug schöne Materialien und gute Haptik ohne Aufpreis bieten. Das ist der richtige Weg = siehe M3 Highland.
McGybrush meint
Bin begeisterter Tesla Fahrer. Und ich liebe die Haptischen Tasten am Lenkrad. Ausgerechnet dem
auto was man unterstellt das er keine hat. Und es dürften auch noch ein paar Favoritentasten mehr sein.
Andi EE meint
Es geht auch nicht um die Tasten am Lenkrad. Es geht um die Tasten beim Multimedia-Display, um diesen Schieber den man jetzt noch beleuchtet hat. Es steht im Text und ich habe es doch zitiert, um was es geht. Der Designchef sagt es ja selber, dass man sich bei der Rückkehr nach DE quasi ins Museum zurückversetzt fühlt.
Wenn du Hand/Finger sowieso vom Lenkrad nehmen musst, macht das null Sinn, so wie es VW löst. Es gibt das Beleuchtungsproblem und es kostet mehr, weil es zusätzliche Hardware ist. Du hättest die Möglichkeit alles schön mit Luftstromsimulation auf dem MM-Display darzustellen. Aber da entscheiden Leute bei VW übers UI, die wirklich keine Ahnung haben. Es kostet mehr und es ist schlechter für den User.
„Und es dürften auch noch ein paar Favoritentasten mehr sein.“
Wo, am Lenkrad? Dort gilt es einen vernünftigen Kompromiss zu finden, über das kann man streiten. Aber die Favoriten unterhalb des MM-Display wäre ja komplett verrückt. Man hat oben eine frei konfigurierbare beleuchtete Touch-Oberfläche, die man nicht nutzt, stattdessen unterhalb in Hardware „gegossene“ Tasten die man nicht mal variabel beschriften kann, keine direkte Hilfe auf dem Schirm zuordnen kann / alles ist räumlich getrennt.
Freddy K meint
Du musst die „Schieber“ nicht verwenden. Du kannst alles auch übers Display bedienen. Oder über Sprache. Die „Schieber“ sind „ZUSÄTZLICHE“ Elemente.
Daniel S meint
Hätten die Designer des Käfers so nach den Vorbildern und Rezepten für einen ecten VW gesucht wie die heutigen Designer, dann wäre wohl eine Pferdekutsche anstatt des Käfers entstanden.
hu.ms meint
Der ID.3 hat die (konservativen) vostellungen breiter käuferschichten bei kompaktern nicht ausreichend getroffen: aussendesign innenraumanmutung, zu viele veränderungen im vergleich zu bisherigen stinkern bei der bedienung – insbes. fehlende haptische schalter/regler.
Beim ID.2all scheint man in bestimmten bereichen “ zurückzurudern“ um wieder mehr den ansprüchen der interessenten und markem-stammkäufern zu entsprechen = orientierung an der nachfrage.
Powerwall Thorsten meint
Das Problem des ID drei war zu Beginn eine katastrophale Innenraum Anmutung und eine sehr schlecht funktionierende Software mit schlechter Umsetzung (zum Beispiel unbeleuchtete Klimaregelung) und so weiter. Das hat nichts mit weniger Knöpfen zu tun. Die „Konkurrenz“ wird ja sehr gut gekauft – mit noch weniger Knöpfen :-)
Thorsten 0711 meint
Powerwall Thorsten
Oder, um es mit den Worten meiner Frau zu sagen: Der sieht 💩 aus. Und sie hatte ihn nur von außen gesehen.
Mich spricht er auch optisch überhaupt nicht an, mal ganz abgesehen vom Preis.
Die ID2 Studie dagegen finde ich sehr chic.
ZastaCrocket meint
Wenn VW bereit gewesen wäre zu Gunsten eines richtig guten Images auf ihre Verbrenner-Marge zu verzichten, dann wäre der ID.3 ein absolut geniales Auto geworden. Der ganze Touch-Kladeradatsch dient ja nur der Kostenoptimierung.Hartplastik und Materialien genauso. Wenn sie gleich beim Infotainment eine potente Hardware eingebaut hätten, dann könnte dort jetzt auch eine Software 4.0 eingespielt werden. Damit wären alle Kunden happy und die Bestandsfahrzeuge hätten einen hohen Restwert. Aber die BWLer haben sich mal wieder gegen die Ingenieure durchgesetzt. An denen hat es sicher nicht gelegen. Nun ist der Ruf endgültig dahin.
ChriBri meint
Absolut… ich fand und finde das Grundkonzept auch gut, habe aber wegen der schlechten Software, Ladeperformance und auch dem schlecht funktionierenden „Touchkram“ gewechselt. Mehr „Golf“ im Innenraum hätte mE zu höherem Absatz geführt
South meint
Yoa, Setzt euch mal in einen Golf und dann in einen ID, ein Trauerspiel, Selbstversenkung. In Europa wie in China….neben der billigen Hardware, dann auch noch eine halbfertige Software und ein Mondpreis drauf und dann wundern warum’s nicht läuft. Jetzt wo VW gegensteuert, ist das Image dahin und die ID Serie ein Fressen für Kritiker….
Tesla-Fan meint
Und nicht zu vergessen der unterirdische Umgang Volkswagens mit den „First movern“
Eugen P. meint
Der Golf 8 ist mindestens genauso verunglückt, VW kann es nicht besser und wenn man ehrlich ist lebt VW schon länger von einem trügerischen Image von Qualität, das der Konzern so schon längst nicht mehr bietet, im Premium Segment dürfte Mercedes Audi um Längen schlagen, bei den Brot & Butter Autos dürften Japaner und Koreaner vorne liegen und Italiener und Franzosen auch nicht viel schlechter sein.
hu.ms meint
Der ID.2 kommt für den europäischen markt. Welche konkurrenz wird dort mehr verkauft als die BEV des VW-konzerns – trotz der aufgeführten defizite ?
Was hatten die verkaufszahlen wenn nicht die erwähnten änderungen erfolgt wären ?
hu.ms meint
Und noch @ Powerwall:
Schon aufgefallen: ich schreibe oben kirtisch über VW.
Sowas würde man von dir nicht über tesla lesen.
Genau das unterscheidet uns beide wesentlich.
Powerwall Thorsten meint
Oh, ich habe über meinen Tesla auch schon sehr kritisch geschrieben, z.B. dass das nicht das komfortabelste Fahrwerk ist, oder das ein HUD schon nice wäre, oder das die Schildererkennung ausbaufähig ist, oder daß es bessere Scheibenwischeraitomatiken gibt – alles in allem sind das aber keine entscheidenden Gründe gewesen, sondern da überwiegen eben die Vorteile unseres Tesla.
Mike meint
Das teure Experiment hätte man sich sparen können, wenn man bereit und fähig gewesen wäre, von den Fehlern anderer Hersteller (mir fallen spontan Honda und Citroen ein) zu lernen. Diese hatten frühzeitig auf Touch gesetzt und sind bereits wieder zurückgerudert.
Powerwall Thorsten meint
Wenn Touch auch im Dunklen funktioniert, dann funktioniert Touch einwandfrei. :-)
Ist es dir auch so schwer gefallen auf die Kupplung oder das Kassettenlaufwerk zu verzichten?
Steffen meint
Ich vermisse mein CD-Laufwerk immer noch…
Ben meint
Naja denn fehlenden Schaltern und Reglern kann es nicht liegen, siehe meist verkaufter PKW Europa/weltweit in 2023.
Die Fahrzeuge haben eher ein bescheidenes Preis-/Leistungsverhältniss.
hu.ms meint
Die BEV des VW-konzerns waren 2023 die meistverkauften in D und EUROPA.
Powerwall Thorsten meint
Die Gretchenfrage ist – wie lange werden sie das noch bleiben?
Time will tell :-)
Ben meint
Nö Humus der meist verkaufte PKW 2023 in Europa war das Model Y nur in DE is VW vorn.
https://www.elektroauto-news.net/news/europa-zulassungen-tesla-model-y
Ben meint
https://ecomento.de/2024/01/29/tesla-model-y-2023-meistverkauftes-auto-der-welt-jato/
Powerwall Thorsten meint
„ Das Unternehmen reduziere mit weniger komplexen Innenräumen Kosten, erklärte der Manager. Das Geld, das man einspare, stecke man wieder in die Materialien. Es gebe heute zu viele Derivate mit einer Vielzahl von Farben und Rädern. Von der hohen Personalisierung bewege man sich weg und setze auf vorkonfigurierte Pakete“
Woher kommt mir diese von VW Fanboys immer spöttisch abgetane Vorgehensweise eigentlich bekannt vor?
Na ja, manche Erkenntnis zur Kostenreduktion, ohne den Innenraum zu plastifizieren kommt lieber spät als nie.
TeamT meint
Merkmale des Golf und Käfer. Da sind sie extra in die Analyse gegangen.
Ja, das können sie bei VW. Aufgewärmte Suppe seit 50 Jahren.
Julius meint
„Man fliegt zurück nach Deutschland und es fühlt sich an wie ein mittelalterliches Land„
Spannend spannend, wusste garnicht, dass wir hier so mittelalterlich leben im Vergleich zur Diktatur in China 😂
AP500s meint
Der gefällt mir: kein Suv, Kompakt, Tasten zur simplen Bedienung; Fronantrieb
Nun stellt sich die entscheidende Fraga nach der Akkugröße und dem Preis.
Klar ist die großen Akkufabriken sind 2026 noch nicht fertig.
Ich denke der große Wurf kommt erst mit dem SSP und dem Golf 2027 und Polo 2030.
hu.ms meint
Die VW-zellfabrik nähe des neuen ID.2 werks in Spanien soll 2026 fertig sein. Ohne eigengefertigte zellen dürften die genannten preise nicht möglich sein. Kommt nur alles 2-3 jahre zu spät. Eben ein träger tanker.