Die neue Generation des Nissan Interstar erweitert das Angebot der Japaner im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge (Light Commercial Vehicles, LCV). Im Vergleich zum Vorgänger bietet die neue Generation größere Abmessungen und eine Vielzahl an Individualisierungsmöglichkeiten. Der neue Interstar ist zudem der erste große Transporter, den Nissan mit einem rein elektrischen Antrieb anbietet.
Der neue Interstar sei auf die vielfältigen und individuellen Bedürfnisse von Unternehmen jeder Art und Größe zugeschnitten, so Nissan. Dabei stünden Effizienz, maximale Leistungsfähigkeit und Kundenzufriedenheit im Vordergrund. Nissan gewährt auf den Interstar standardmäßig eine Garantie von fünf Jahren oder 160.000 Kilometern, beziehungsweise acht Jahren oder 160.000 Kilometern auf die Hochvoltbatterie des Interstar-e.
Für die neue Generation des Interstar bietet Nissan Umbauten ab Werk an, darunter Kipper, Pritschen- und Kastenwagen.
Beim vollelektrische Interstar-e sorgt eine 87-kWh-Batterie je nach Ausstattungsvariante für eine Reichweite von bis zu 460 Kilometern. Über die Gleichstrom-Schnellladefunktion (DC) kann die Batterie des Transporters in 30 Minuten so weit aufgeladen werden, dass es für bis zu 252 Kilometer reicht. Mit der kleineren 40-kWh-Batterie kommt man mit einer 30-minütigen Ladeeinheit auf bis zu 200 Kilometer Reichweite. Eine Ladung mit Wechselstrom (AC) von zehn auf 100 Prozent ist in weniger als vier Stunden möglich.
Der neue Interstar wurde laut Nissan in erster Linie für den Stadtverkehr konzipiert. Er sei „der ideale Begleiter für Unternehmen, die die Gesellschaft am Laufen halten“, sagt Nicolas Tschann, LCV-Director bei Nissan Europe. „Mit einer vollelektrischen Version, größerer Ladekapazität und einer Vielzahl von Umbauoptionen liefern wir genau das, was unsere ‚Helden des Alltags‘, die kleinen und mittleren Unternehmen der Welt – brauchen, damit unsere gesamte Wirtschaft reibungslos funktioniert.“
Die Aerodynamik des neuen Interstar wurde im Vergleich zur Vorgängergeneration nochmals optimiert, was unabhängig von der Antriebsart den Luftwiderstand um 20 Prozent reduziere und damit für eine hervorragende Energieeffizienz sorge, erklärt der Hersteller.
Darüber hinaus verfügt der Transporter über eine 40 Millimeter breitere Seitentür und eine 100 Millimeter längere Ladefläche. Die Nutzlast liegt bei bis zu 1,6 Tonnen bei der Elektrovariante und fast zwei Tonnen beim Diesel. Der um 1,5 Meter kleinere Wendekreis verbessert die Manövrierfähigkeit im Stadtverkehr gegenüber dem Vorgänger. Das zulässige Gesamtgewicht des Elektrotransporters beträgt vier Tonnen. Sowohl Diesel- als auch Elektrovariante besitzen eine maximale Anhängelast von 2.500 Kilogramm.
Auch durch sein überarbeitetes Interieur unterscheidet sich der neue Interstar von seinem Vorgänger. „Strapazierfähige Sitzbezüge, Sitzheizung und eine beheizbare Windschutzscheibe sowie ein verbessertes Infotainment-System bieten auch bei längeren Fahrten zusätzlichen Komfort“, heißt es.
Alle Varianten sind mit diversen Sicherheitssystemen ausgerüstet, darunter ein Notbremsassistent, ein Müdigkeitswarner, ein Reifendruck-Kontrollsystem und ein Anhänger-Stabilisierungssystem. „Das zukunftsweisende 1-Box-Bremssystem sorgt für eine ideale Bremsleistung, unabhängig vom Fahrzeuggewicht. Auch die Reaktionszeit bei Notbremsungen wurde im Vergleich zur Vorgängergeneration um die Hälfte verkürzt“, so Nissan.
Der Vorverkauf des neuen Nissan Interstar beginnt im Frühjahr. Die Auslieferung der ersten Einheiten soll im Sommer starten.
Gerri Sch. meint
Scheinbar alles über 3,5 Tonnen Fahrzeuge.
Kaum nutzbar mit „normalen“ Führerschein und fällt ab Sommer in die Maut.
Schade aber bei dem Batteriegewicht nicht anders machbar.
Egon Meier meint
Ist das jetzt WLTP oder ist das eher ein Scherz ..
rückt doch mal mit vergleichbaren Werten raus … ansonsten ist das keinen Artikel wert.
EVrules meint
Die Angaben sind nach WLTP, der Interstar ist ein umgetaufter Master, mit 40kWh sollen es 200km WLTP sein, mit 87kWh 460km.
banquo meint
Wenn der Transporter im Bereich 10-90% Ladung 300km effektive Reichweite hätte wäre das schon gut.
Gurke meint
Das ist ja mal krass. Knapp 19 kWh Verbrauchsangabe bei einem Viertonner-Transporter.
Stromspender meint
Das Ding ist ja im Grunde ein umgebauter Renault Master. Da wird auch von Reichweiten „bis zu XXX km“ gesprochen. Dabei kann es sich eigentlich nur um diese ominöse „City-Reichweite“ handeln, die ja auch gerne angegeben wird, wenn der WLTP-Wert nicht so dolle bzw. absoluter Durchschnitt ist.
Der neue eSprinter von Mercedes hat mit dem mittleren 81 kWh-Akku eine WLTP-Reichweite von 310 km. Nissans Transporter sollte dann ebenfalls in dem Bereich liegen (+20 km vielleicht). Mercedes braucht für eine WLTP-Reichweite von 440 km einen 113 kWh-Akku. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Transporter von Renault/Nissan 30% effizienzter sein sollte.
M3P_2024 meint
Das war eben auch mein erster Gedanke, mehr Km als der eSprinter mit kleinerem Akku, nöö da kann was nicht stimmen.
Kauft man die Front(-Scheinwerfer) bei Ford ein? (F150 Lightning)
LIGHTstern Elektro-Camper meint
Echte Verbrauchswerte eines e-Transit aus der Praxis: Im Sommer ca. 320–350 Wh/km. Das wären bei 40 kWh-Akku nur etwas mehr als 100 km.