Jürgen Guldner treibt bei BMW das Thema Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb voran. Die Bayern bringen eine Kleinserie von mit Wasserstoff betriebenen Elektro-SUV auf den Markt und wollen die Antriebsart später in noch größerem Umfang einsetzen. Guldner hat im Interview mit Merkur.de über die Pläne gesprochen.
Bisher sei die Zeit für diese Technologie einfach noch nicht reif gewesen. Es habe zum Beispiel kaum Infrastruktur mit Wasserstofftankstellen gegeben. „Ab Ende des Jahrzehnts wird sich das unserer Meinung nach aber ändern. Außerdem wollen wir all jenen Menschen ein Angebot machen, für die ein Batteriefahrzeug nicht die optimale Lösung ist“, erklärte der Manager.
Wasserstoff-Fahrzeuge lassen sich wie Benziner oder Diesel in wenigen Minuten für die Weiterfahrt volltanken. Allerdings gibt es bisher kaum Tankstellen. Und entsprechende Fahrzeuge sind selten, teuer und im Vergleich mit reinen Stromern ineffizient.
Güldner verwies darauf, dass in Städten wie New York Millionen Autobesitzer keine Garage hätten, öffentliches Laden sei schon wegen dem extremen Parkplatzmangel ein Problem. Ähnliches gelte für andere Metropolen wie Tokio. Manche Leute würden außerdem täglich weite Strecken zurücklegen und wollten oder könnten dabei nicht mehrmals laden. „Hier wollen wir eine Alternative bieten: ein Auto, das man so einfach tankt wie einen Diesel oder einen Benziner und das trotzdem die Vorteile eines E-Autos hat – die starke Beschleunigung, das lautlose Dahingleiten und das emissionsfreie Fahren.“
„Ein zweites Standbein der klimaneutralen Mobilität“
Danach gefragt, ob Fahrzeuge mit Brennstoffzellen aus seiner Sicht die besseren E-Autos seien, sagte Guldner: „Nein, sie sind ein zweites Standbein der klimaneutralen Mobilität. Wenn wir das Verhalten der Menschen ändern wollen, ist es aus meiner Sicht eine kluge Strategie, Alternativen und Optionen anzubieten.“
Mit Blick auf die Wasserstoff-Tankmöglichkeiten sagte der Manager, dass man sich in Deutschland schon jetzt fast überall frei bewegen könne und sich grundsätzlich „einiges“ tue. Die USA planten zum Beispiel Wasserstoff-Zentren, die Stück für Stück verbunden werden, und die EU habe beschlossen, bis 2030 ein Basisnetz aufzubauen. Der Hochlauf werde vor allem wegen des Güterverkehrs stattfinden, davon würden auch die Autos profitieren.
Es wäre falsch, nur wegen der Energieeffizienz ausschließlich auf Batteriefahrzeuge zu setzen, erklärte der BMW-Mann. „Es geht uns nicht darum, jene Menschen zu überzeugen, die eine Solaranlage und eine Garage haben. Die sollen gerne Batteriefahrzeuge fahren, denn für diesen Anwendungsfall sind diese oft effizienter. Wir wollen mit Wasserstoff jene Autofahrer für die Elektromobilität gewinnen, die wir bisher nicht erreichen.“
Solle die Energiewende funktionieren, seien wir auf Wasserstoff angewiesen, sagte Guldner. Und mit dem Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft würden die Preise „drastisch sinken“. Bei Autos Autos sei das Ziel von BMW, dass Wasserstoff-Modelle ähnlich viel kosten wie jene mit Batterie. Die Brennstoffzellen könne man grundsätzlich neben Autos auch in Gabelstaplern oder Bussen und Lkw einsetzen, das senke die Kosten. Außerdem seien Brennstoffzellen weniger abhängig von anderen Rohstoffpreisen, weil man anders als bei Batterien kaum kritische Rohstoffe brauche. Und benötigte Dinge wie Sensoren, Ventile, das Kühlsystem oder den Kompressor kenne man in der Autoindustrie, dafür gebe es viele erfahrene Zulieferer.
Welches Modell der Serien-BMW mit Wasserstoff werde, habe man noch nicht entschieden. Aber es werde kein eigenes Modell sein, sondern der Kunde werde bei den Antriebsarten zukünftig zwischen Batterie, Wasserstoff, Plug-in-Hybrid und Verbrenner wählen können. „Wir bauen seit 45 Jahren Wasserstoff-Fahrzeuge und sind überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, in Serie zu gehen. Alles Weitere wird die Zukunft zeigen“, so Guldner abschließend.
hu.ms meint
BMW hat sicher marktforschung betrieben.
Es gibt käufer für diese fahrenergieart H2.
Ich schätze max, 5%.
Leute, die in der nähe einer tankstelle wohnen und denen die schnelle fahrenergieaufnahme so wichtig ist, dass dies die erheblichen mehrkosten wie anschaffung, H2-kosten, lfd. ersatz-stacks
Rechtfertigt.
henry86 meint
Ich weiß nicht, woher die Legendenbildung kommt, dass H2 tanken so schnell sei. An den ersten Wasserstoffsaulen wurde mit 350 bar gearbeitet, Ergebnis: Tankzeit 15 min.
Da ist man heute mit Schnellladern auch schon.
Die Tankzeiten sind zwar inzwischen auf fünf Minuten gefallen, aber eben immer noch nicht so schnell wie Benzin tanken.
Wer also nicht warten möchte, wird weiter beim Verbrenner bleiben.
Und wer bereit ist zu warten – welcher Vorteil hat H2 für den?
Mark Müller meint
Stimmt. Keine weiteren Vorteile ausser leichter, schneller geladen, und künftig auch billiger. Alles Sachen, die niemand will.
Was haben uns die Römer gebracht?
Draggy meint
Wasserstoff soll das sein? Bisher waren alle H2 Autos genau so schwer wie BEV, und billiger werden sie garantiert nie sein. Auch das Laden ist nur halb so lustig wie man oft erzählt.
Besser-BEV-Wisser meint
In einem Punkt hat er recht: 30-40% der Autos in Deutschland sind Straßenparker und haben keinen festen Garagen/Carport Stellplatz bei dem man eine Wallbox installieren könnte.
Für diese 30-40% ist das E-Auto auf absehbare Zeit keine Alternative. Ad-hoc laden ist einfach zu umständlich und vor allem viel zu teuer.
Lösungen wir Bordsteinkanten laden sind so selten wir H2 Tankstellen.
Theoretisch kann man beim Einkaufen, etc. laden, oft sogar günstig. Aber auch das wirkt auch 95% der Autofahrer umständlich und abschrecken.
Vielleicht findet H2 also seine Nische. Wenn es den Preislich machbar ist…
Jeff Healey meint
„Lösungen wir Bordsteinkanten laden sind so selten wir H2 Tankstellen.“
Bordsteinkanten-Laden dürfte jedoch in baulicher Hinsicht unvergleichbar einfacher zu bewerkstelligen sein als H2-Tankstellen. Das möchte ich an der Stelle gerne noch einmal erwähnen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und: Wir bauen gerade (und auch noch mind. die nächsten 10 Jahre) unsere Strom- Infrastruktur mit immensen Kosten neu auf (für jeden erlebbar an immer größer werdenden Netzentgelten). Da weiß ich nicht, wie es unsere Volkswirtschaft schaffen soll, zusätzlich ein zweites Infrastrukturprojekt für Wasserstoff zu stemmen. Wenn diese Kosten dann noch zu den 3-fach so teuren H2-Gestehungskosten hinzukommen, hat sich die Gaslösung für mich erledigt. Aber da gibt es ja noch die FDP ….
hu.ms meint
Genau der preis macht H2 für normalos uninteressant. Diese fahrenergieart wird nur was für leute sein, denen die schnell energieaufnahme auch das doppelte wie bei BEV wert ist.
Die autos der strassenparker stehen aber tagsüber oft auf einen firmenparkplatz, wo man relativ einfach AC-ladesäulen installieren könnte. Das sollte gefördert werden – z.b. erhöhte AFA.
Plugin meint
…absolutes Nischenprodukt, BMW wird damit nie Geld verdienen…was für eine Verschwendung!
Mike meint
Ich vermute, es geht nur um das Abfassen staatlicher Förderung, nicht um einen Massenverkauf.
Elvenpath meint
Die Entwicklung bei den BEVs geht so rasant, dass H2 da keine Chance haben wird, rechtzeitig den Fuß in die Tür zu kriegen.
Thyl Engelhardt meint
Hoffentlich. Gestern hab ich allerdings ein Video (von einem Batterieentwickler) gesehen, der sich skeptisch zur schnellen Einführung von Feststoffbatterien geäußert hat. Und wenn man sich die Lage bei Nio mit ihrem Halbfeststoff-Akku ansieht, scheint das so zu sein:
-erst zwei Jahre hinterm Zeitplan
-dann trotz Ankündigung eigentlich weiter nicht verfügbar
-dann angeblich verfügbar und würden eingebaut
-dann doch nicht, sondern nur für Langstrecken alternativ tagesweise mietbar
-und kommt erstmal nicht nach Europa
Außerdem immens teuer, was jetzt auch nicht wirklich im Massenmarkt hilft. Es sieht nach einem technischen Renommierprojekt für Nio ohne Konsequenzen für die Fläche aus.
Alle anderen Feststoffprojekte sind auch nur Ankündigungen ohne festen Zeitplan.
Und die Kosten bei den konventionellen Akkus scheinen auch kaum noch zu sinken, bzw. aktuell durch Überangebot, nicht durch Fortschritt oder Skalierung.
Yoyo meint
Ob vielleicht eine der Bedingungen für die staatliche H2-Förderung war, dass man ständig die gleichlautenden Jubelmeldungen raushaut?
Tlle Wurst.
South meint
Immer die künstliche Polarisierung. Die Darstellung der paar verbliebenen H Jünger, dass E Autofahrer nur so prinzipiell gegen H Autos sind, stimmt schlicht nicht. Da sprechen viele rationelle Gründe dagegen. Und im Grunde ist es völlig egal, ob BMW da noch mit extrem überschaubaren Stücken an den Start geht…
An sich sind H Autos ja auch nachhaltig, aber ohne H Tankstellen und H sind da halt Luftschlösser… von Carbon Autos ala i3 redet heute auch kein Mensch mehr ….
EVFan meint
Das Problem ist nicht, dass FCEVs angeboten werden. Gerne her damit, dann können die Kunden entscheiden, ob sie es kaufen. Das echte Problem ist, dass es angekündigt wird, um Kunden, die den Kauf eines E-Autos in Erwägung ziehen, die Illusion zu geben, künftig weniger als 25 Minuten beim Tank- oder Ladestopp aufwenden zu müssen. Es wird nicht passieren. Aber Einigen sind 25 Minuten Pause nach 300 km zu viel.
Thyl Engelhardt meint
Das ist womöglich wirklich die Motivation. Dann muss man es aber auch zu Ende formulieren: „Ach, und solange fahre ich weiter Diesel“. Und genau das könnte der perfide Plan hinter der Ankündigung sein.
bs meint
„dass in Städten wie New York Millionen Autobesitzer keine Garage hätten, öffentliches Laden sei schon wegen dem extremen Parkplatzmangel ein Problem.“
Und wo soll der dann Wasserstoff tanken? In Städte lassen sich H2 Stationen kaum errichten wegen dem Risikopotential. Jedenfalls nach heutiger Gesetzeslage.
So ein Schwachsinn. Und er weiss das. Aber man will weiterhin Technikunsicherheit im Umlauf bringen. Damit sie weiterhin Verbrenner kaufen können.
EV1 meint
In New York gibt es aktuell nur eine einzige Wasserstoff Tankstelle am Central Park und wenn man täglich die großen Strecken zurücklegen muss, muss man auch immer gewährleisten, es zu dieser einen Tankstelle zu schaffen.
Im Umland sieht es düster aus.
Rene meint
„Ein zweites Standbein der klimafreundlichen Mobilität“ – dass ich nicht lache – eine Menge Wasserstoff wird weiterhin durch Dampfreformation aus Erdgas gewonnen werden („ja, aber nur in der Übergangszeit“) – klimafreundlich ist was anderes
Swissli meint
Wenn man 45 Jahre nur Prototypen baut, Kooperationen eingeht (um H2 nicht offiziell zu beenden), und dann wieder Prototypen baut…
Ist es an der Zeit, sich einzugestehen, dass man gescheitert ist und es keinen Markt für H2 Autos gibt und geben wird.
Mark Müller meint
Das BEV brauchte gut 100 Jahre für den Durchbruch.
Irgendwann ist man technisch so weit, vorher nicht.
Beim BEV war der entscheidende Punkt die Erfindung der Li-Ion-Batterie durch Sony.
Kraftmauer Torte meint
Wie können sie nur, lesen sie Verantwortlichen von BMW hier nicht die Experten Kommentare!
Hier wurde ja schon richtiger Weise die Insolvenz von BMW vorausgesagt!
Sepp meint
Die steht allerdings zu befürchten mit solchen Aussagen!
Franz Bauer meint
Gute Plan sollen sie Machen! :)
Wundere mich nur wenn sie so sicher sind warum erstmal mit Kleinserie? das macht das Angebot ja nur unattraktiv für Kunden…
Gerade ein Beitrag von Herr Prof. Fichtner (https://www.sueddeutsche.de/wissen/e-auto-reichweite-batterie-zukunft-1.6559583?reduced=true) gehört wonach in China Autos auf den Markt kommen mit Akkuzellen aus LiFe, 1000km Reichweite (vermutlich chinesische Norm) und 700KM in 10 nachladen. Das auch noch zu Preisen wo wir heute einen BMW I4 kaufen können.
Jetzt würde mich schon interessieren welches Problem das Wasserstoffauto genau löst?
– Anschaffungskosten? Betriebskosten?
– Reichweite?
– Ladegeschwindigkeit oder Verfügbarkeit?
– Freude am Fahren? Platzbedarf? Sicherheit?
Und auch wenn ich nicht nach China blicke und mir z.B. das neuen M3 LR und unter 45k€ anschauen, frage ich mich auch da ob es hier noch ein Problem gibt. Mein benziner hatte gerade so 500Km und laden musste ich dann dann auch, aber das ging nicht nebenher beim Einkaufen und ob ich jetzt da an der Tankstelle wirklich noch 10 min Schneller bin oder nicht. Ist das noch wirklich der Nachteil? Ja der Preis, das ist ein echtes Problem, der wird aber mit Brennstoffzelle wirklich nicht gelöst.
Skodafahrer meint
Das Wasserstoffauto löst heute kein Problem mehr.
Vor 30 – 40 Jahren war das Wasserstoffauto mit Brennstoffzelle in der Reichweite klar den Elektroautos mit Bleibatterie überlegen.
Heute werden in China schon Elektrolimousinen mit 150 kWh Batterien und mit 1000 km Reichweite verkauft. Mit flüssigem Wasserstoff könnte man Flugzeuge antreiben und hätte mehr Reichweite als mit Batterien.
M. meint
„Güldner verwies darauf, dass in Städten wie New York Millionen Autobesitzer keine Garage hätten, öffentliches Laden sei schon wegen dem extremen Parkplatzmangel ein Problem.“
Klingt erstmal plausibel, nur was ich dann nicht verstehe: was machen New Yorker mit ihrem Auto, wenn sie gerade nicht damit fahren? Wo ist das dann? Das parkt dann doch, oder?
Und am anderen Ende der Stadt wird das nicht sein – dann fährt man ja doch mit Taxi oder Subway.
Dann kann man das Auto doch gleich… lassen wo es ist!?
tim Baczkiewicz meint
Jetzt..also jetzt wirklich nach 40 Jahren rollt auch BMW gnadenlos seine Wasserstoff Autos raus, also jetzt wirklich.
Ben meint
Ja jetzt wirklich, ganz wirklich nach der 7. Subventionsspritze für H2…oder macht BMW die 10 noch voll und wann kommen eigene Brennstoffzellen, also ich würde mir verarsch vorkommen wenn ich einen Toyota zu BMW Preisen kaifen müsste.
M. meint
Du kannst doch auch einen BMW zu Toyota-Preisen kaufen!?
Ben meint
Ich hab ja vergessen das man das BMW H2 Auto mit Toyota Herz nur leasen kann, laut Aussage von BMW 2020 zu günstigen 1024€/mtl.
M. meint
Das meinte ich nicht – such noch ein bisschen.
Tipp: es geht um ein Serienfahrzeug.
Mark Müller meint
Freue mich auf diese Erweiterung des Angebots für die Langstrecke und als Universal-Fahrzeug. Falls sie nicht nur ihre riesigen Büchsen damit ausrüsten, werde ich vielleicht dabei sein. Auch sollten sie etwas mehr Batterie als bei den bisherigen Prototypen rein tun, damit man lokal mit PV-Energie fahren kann; dafür kann die Brennstoffzelle ruhig etwas kleiner sein – mehr in der Nähe des Durchschnittsverbrauchs. Sonst wird es in 2-3 Jahren dann halt eher ein Hyundai, Toyota, Honda, Stellantis (?) oder sonstwas sein.
Futureman meint
Oder die Batterie noch etwas größer und den ganzen Quatsch mit Wasserstoff weglassen. Dann wären die Autos auch günstiger.
brainDotExe meint
Gibt es schon, nennt sich BMW iX.
Jetzt macht man im zweiten Schritt auch H2 verfügbar.
Oder passt es dir nicht, dass man nach dem BEV in diesem Segment auch eine H2 Alternative anbietet?
Elvenpath meint
Mir passt es nicht. Denn H2 ist im PKW-Breich ein totes Pferd, verunsichert aber die Kunden und schadet damit der Energiewende.
Stromspender meint
Was heißt hier „passt es dir nicht“?
Grünen Wasserstoff für Brennstoffzellen-Pkw zu verplempern ergibt halt keinen Sinn. Es gibt da eine Art „Wasserstoffpyramide“, die Einsatzbereiche grünen Wasserstoffs von A (sehr sinnvoll, z.B. Herstellung von Düngelmitteln, Hydrierung, Hydro-Cracken) bis G (Verschwendung, z.B. Bus & Bahn, Massenproduktion von E-Fuels, Regelleistung Kraftwerke).
Brennstoffzellen-Pkw laufen übrigens auch unter G…
brainDotExe meint
@Elvenpath:
Niemand zwingt dich ein H2 Auto zu kaufen.
Gönne doch bitte allen Kunden das was sie wollen.
Energiewende ist hier komplett irrelevant.
@Stromspender:
Es muss nicht alles Sinn ergeben.
Manchmal macht man Dinge einfach aus Prinzip, egal wie sinnvoll die sind.
CJuser meint
Wieso einige Hersteller immer noch versuchen, die Wasserstoffbrennstoffzelle in den PKW-Sektor zur pressen. Und Tokio bzw. Japan ist sicherlich ein gutes Beispiel dafür, dass man bei sehr langen Strecken über eine Bahnfahrt nachdenken sollte. Wer sich wirklich Sorgen über die Ladezeit bei BEV-PKWs macht, sollte sich vielleicht mal mit NIO oder EVOGO (Tochterunternehmen von CATL) in Verbindung setzen.
Einzig bei LKWs bin ich trotz Aufbau von MWC-Ladeinfrastruktur noch zweigespalten.
elektromat meint
Also im Raum München ist das Verhältnis Wasserstofftankstellen zu Ladesäulen ungefähr 1:2000, OK 1:4000 wenn man die ausser Betrieb wegrechnet. Ratet mal von was es nur eins gibt. :-)
Oh und beim Werk Dingolfing ist es 0:300. Vermutlich müssen erst 2000 Ladesäulen gebaut sein bis mal eine Wasserstofftankstelle auftaucht
Mark Müller meint
Wieviele Ladesäulen gab es denn vor 15 Jahren im Raum München?
Yoshi meint
Eine absolute Unverschämtheit von BMW, wie kann man es wagen?
Lesen die hier nicht mit?!
Elvenpath meint
Doch. Aber für sie ist es lukrativer, eine elitäre, wartungsintensive Technologie zu verkaufen. Und wenn man solche Fakes lanciert, hält man die Menschen davon ab, jetzt ein E-Auto zu kaufen.
Yoshi meint
Eine komplizierte Brennstoffzelle mit Batterie und Hochdrucktanks in absoluter Kleinserie zu verkaufen ist lukrativer als einen Antriebsstrang aus Elektromotor und Akku?
Die Wartung lassen wir Mal außen vor, wenn dir deine Garantie etwas wert ist zwingt dich BMW mit dem Bev trotzdem zu regelmäßigen Inspektionen. Alles was Du zum Verbrenner sparst sind 5 Liter Öl plus Filter in 2 Jahren.
Alles klar.
Thyl Engelhardt meint
wenn man die Akkus einkaufen muss statt sie selbst herstellen zu können, kann das mit den E-Autos in der Tat wenig lukrativ sein.
Steffen meint
„Es geht uns nicht darum, jene Menschen zu überzeugen, die eine Solaranlage und eine Garage haben. Die sollen gerne Batteriefahrzeuge fahren, denn für diesen Anwendungsfall sind diese oft effizienter.“
Oft? IMMER!
South meint
Es könnte sein, dass schon mehr Artikel über Wasserstoffautos hier gepostet wurden, als es überhaupt Wasserstofftankstellen gibt. Vielleicht sogar als es überhaupt H Autos in BRD gibt…
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man in so einer Nische als Hersteller was gewinnen kann, zumal ein E Auto bald so in 15 Minuten geladen werden kann, flächendeckend, günstiger….
F. K. Fast meint
Doch, man kann Sieger in der winzigen Nische werden. Aber ob man damit mehr Geld verdient als man investiert hat? Oder wurden da nur massiv Fördergelder abgegriffen?
Yoshi meint
Da werden massiv Fördergelder abgegriffen. Die Bundesregierung wesentlich mehr Geld springen als Entwicklung und Produktion der H-Autos kostet. Den Rest darf man sich einfach ohne Nachweis in die Tasche stecken.
M. meint
Du hast noch nie an einem öffentlich geförderten Projekt gearbeitet, soviel steht fest.
Yoshi meint
Doch, im Rahmen von Ausschreibungen als Lieferant durchaus schon. Dass irgendein Hersteller deutlich mehr Förderung erhält als die komplette Entwicklung kostet, bezweifle ich trotzdem.
BEV meint
die letzten 5 verkauften Brennstoffzellenautos waren aber nicht von BMW, da müssen sie schon erst noch aufholen
David meint
Das ist ja das was gemeint ist. In keinem Konzern der klassischen OEM wird so oft gegen Elektromobilität gearbeitet. Aber trotzdem haben Sie ein überzeugendes Elektroautoportfolio und das wird ständig ausgebaut, und zwar mit sehr aktueller Technik. Man darf sich von den dummen Reden nicht täuschen lassen.
Bezogen auf die Serienfertigung von Wasserstoffautos, muss man sich nichts vormachen. Wann wird nur mit kleinen Serien im Sinne einer Manufaktur starten können und die Preise werden sehr hoch sein und deshalb wird die Wagen niemand kaufen. Bayerische Motoren Werke wird den Teufel tun und da mit viel Geld ins Risiko gehen. Sie werden die Forschungsgelder aufbrauchen und die Spenden einschlägig interessierter Kreise.
bs meint
BMW wird mit Fördergelde sehr viel an den elektrischen Komponenten der Wasserstoffantrieb arbeiten. Man will so der Effizienz der Wasserstoffantrieb verbessern.
;-) ;-)
Mark Müller meint
Bei FCEV ist wichtig, dass die Brennstoffzelle (komplett) und der H2-Tank in Grossserie hergestellt wird. Inzwischen sind das bei Toyota, Hyundai, Symbio, Bosch etc. mindestens mittelgrosse Serien mit industrieller Fertigung. Darum bezieht BMW diese Komponenten.
Ob man dann bei einem Premium-Auto eine grosse Batterie oder eine kleine Batterie und ein fertiges H2-System einbaut, macht keinen so grossen Unterschied.
BEV meint
*gääähn* … dann macht das halt
Zipse hat ja auch wieder lautstark gesagt, dass die EU das „Verbrenneraus“ für 2035 kippen muss
sollen sie halt Wasserstoffautos bauen
Jeff Healey meint
Jo.
Wird sich bestimmt jeder Arbeitnehmer leisten können, so ein Wasserstoff-Auto kostet ja nix…
Das wird DIE Lösung für die Mobilität der breiten Masse.
Bestimmt.
Definitiv.
Unausweichlich.
Garantiert.
Schwöre.
Michael meint
Neue Modelle rausbringen, solange es noch Wasserstofftankstellen gibt? Guter Plan.
Futureman meint
Da müssen sie sich aber beeilen. Sobald eine Wasserstofftankstelle keine Förderung bekommt macht sie entweder zeitnah zu oder ist innerhalb kurzer Zeit aufgrund fehlender Wartung wegen Explosionsgefahr nicht nutzbar.
Mark Müller meint
Die Schweiz ist recht gut mit Wasserstofftankstellen ausgestattet. In meiner Nähe sind es 2 und eine dritte kommt. Keine davon hat vom Staat Förderung erhalten. Es gibt eben auch noch Unternehmer mit Weitblick.
Sepp meint
Also – auf in die Schweiz!