Das Land Baden-Württemberg startet eine Ausschreibung für zahlreiche neue Lkw-Ladepunkte. Das Verkehrsministerium will den Aufbau eines Basisladenetzes für batterieelektrische Lkw forcieren. In den kommenden Jahren sollen dazu an 21 Standorten mindestens 80 neue Lkw-Ladepunkte am regionalen Straßennetz entstehen.
Das Ministerium für Verkehr hat sich zum Ziel gesetzt, dass im Jahr 2030 jede zweite Tonne im Güterverkehr klimaneutral transportiert wird. Beim Güterverkehr auf der Straße steht dabei die Förderung klimafreundlicher Antriebe im Vordergrund. Dem Vorhaben soll der Förderaufruf „Basisladenetz für öffentliches Laden von E-Lkw im regionalen Straßennetz“ (BASE) nun zusätzlichen Aufwind verleihen.
Verkehrsminister Winfried Hermann hob die Bedeutung emissionsfreier Lkw sowie der Ladeinfrastruktur hervor: „Das Land setzt den Impuls, den die Anbieter nutzen können. Nur mit breiter Unterstützung der Wirtschaft kann das Klimaschutzziel erreicht werden. Die Elektrifizierung der Lkw-Flotte im Land hat hohe Priorität – ihr Anteil am Kohlendioxid-Ausstoß ist enorm. Obwohl Lkw weniger als zwei Prozent der Fahrzeuge auf europäischen Straßen ausmachen, sind sie für gut ein Drittel des Kohlendioxidausstoßes verantwortlich. Mit BASE fördern wir ein flächendeckendes Basis-Ladenetz für E-Lkw.“
BASE unterstützt den Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur für schwere Elektro-Nutzfahrzeuge ab 7,5 Tonnen. Ziel ist es, neue Ladepunkte zu errichten, die mit erneuerbarem Strom aus dem Netz oder durch vor Ort erzeugten regenerativen Strom versorgt werden. Die Förderung erfolgt im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens. Unternehmen und Bieterkonsortien haben die Möglichkeit, sich für insgesamt drei Lose in Baden-Württemberg zu bewerben. Die drei Gewinner des Verfahrens haben Aussicht auf jeweils bis zu vier Millionen Euro Förderung.
Den Losen sind jeweils sieben geographisch abgegrenzte Gebiete, sogenannte Suchräume, zugeteilt, innerhalb derer jeweils ein Lade-Standort eingerichtet werden soll. An jedem Standort sind mindestens vier Lkw-Ladestellen vorgesehen, die öffentlich zugänglich sind. Die Ladestellen sollen mit schnellen DC-Ladepunkten (CCS-Standard) ausgestattet sein. Für jedes der drei Gebiete kann nur ein Unternehmen oder Bieterkonsortium die Fördermittel erhalten.

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