Der chinesische Elektroauto-Anbieter Nio baut das Lade- und Batterietauschnetz für Kunden in Deutschland weiter aus. Mit der Eröffnung neuer „Power Swap Stations“ (PSS) in Lehre in Niedersachsen am 30. Januar, im hessischen Reiskirchen an der A5 am 21. Februar und im brandenburgischen Schipkau an der A13 am 22. Februar 2024 verdichtet das Unternehmen die Ladeinfrastruktur. Damit stehen hierzulande nun insgesamt elf PSS zur Verfügung.
Mit den Power Swap Stations lassen sich in knapp fünf Minuten leere gegen geladene Fahrbatterien austauschen. Wie alle anderen deutschen PSS sind die neuen Standorte in Hessen und Brandenburg direkt an Autobahnen angebunden. Wer beispielsweise auf der A13 zwischen Berlin und Dresden unterwegs ist, kann bei niedrigem Ladestand die neue PSS in Schipkau ansteuern. Auf der Strecke zwischen Kassel in Nordhessen und Frankfurt am Main profitieren Nio-Kunden von der neuen PSS in Reiskirchen.

PSS stellen nun auch Netzstabilität sicher
Die PSS können den Energiebedarf des Netzes seit jeher ausgleichen, da sie lagernde, leere Batterien zu Zeiten aufladen, in denen sich der Ladevorgang am wenigsten auf das Energienetz auswirkt. Dänemark ist seit Dezember 2023 das erste europäische Land, das im Rahmen des Nio Power Grid Services von PSS profitiert. „Innerhalb von Sekunden reagieren die PSS auf eine Frequenzabweichung, die einen Anstieg der Nachfrage oder einen Energieüberschuss markiert. Eine PSS nutzt dann entweder die überschüssige Energie, um die Batterien aufzuladen, oder reduziert ihren Strombedarf automatisch zugunsten der Netzstabilität. Die PSS können die Netzstabilität entscheidend unterstützen“, so Nio.
2024 soll der Nio Power Grid Service in den Niederlanden, später auch in Deutschland, Norwegen und Schweden eine automatische Frequency Restoration Reserve (aFRR) anbieten. Sie soll dazu beitragen, Versorgungsschwankungen auszugleichen, die der steigende Anteil von Wind- und Sonnenenergie verursacht. Nach einer erfolgreichen europaweiten Ausweitung plant Nio, die Einnahmevorteile für die Anbieter von Netzausgleichsdiensten an seine Kunden weiterzugeben.
„Der Nio Power Grid Service ist eine bahnbrechende Brancheninnovation. Sie stellt sicher, dass unsere Power Swap Stations nicht nur den Fahrer:innen eines Nio, sondern der gesamten Gemeinschaft nutzen“, sagt Kajsa Ivansson Sognefur, Head of Power Europe bei Nio. „Neben Vorteilen wie Komfort und Geschwindigkeit, die unsere User bereits zu schätzen wissen, sorgen sie nun auch für mehr Flexibilität und Versorgungsstabilität im gesamten Netz. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Management wertvoller Energieressourcen in der Region zu integrieren und zu verbessern.“
Im Rahmen des Ausbaus seines Netzdienstes testet Nio das bidirektionale Laden an seinen Power Swap Stations. Damit könnte die Energie aus lagernden Batterien in das Netz eingespeist werden. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Tests will man prüfen, ob und wie die Technologie in Zukunft an den Power Swap Stations eingesetzt werden kann.
Bender meint
Sehr spannend einige Kommentare hier (es ist übrigens eine Kommentarfunktion – kein verdammtes Forum, Leute…).
Kommen wir mal zum eigentlichen Teil meines Kommentars.
Ich hatte letztes Jahr im Sommer das Vergnügen mit einem Nio ET7 in den Sommerurlaub fahren zu dürfen. Wir haben den gemietet bei einem namhaften Autovermieter. Sollte ursprünglich was anderes werden, aber der Vermieter hat meine Bestellung durcheiandergebracht und mir zur „Entschuldigung“ eben dieses Fahrzeug überlassen.
Anyway… wir sind gut 2500 km mit dem Auto gefahren, nach Dänemark, in Dänemark und wieder zurück. Der Wagen hatte die 100kwh Batterie an Bord und war auch Wechselfähig (der Vermieter bat mich sogar die Wechselsache mal zu probieren, damit sie das ihren zukünftigen Kunden mitteilen können).
Auf der ganzen Strecke, hin und zurück, gab es nirgends eine Wechselstation. Wir haben also am HPC Lader geladen – mit 120kW. Verrückterweise hat das hervorragend funktioniert. Ich hätte unterwegs keine Wechselstation gebraucht.
Lag natürlich auch daran, dass ich Hund und Baby im Auto hatte, die eh alle 200km rauswollten.
Wechselstation schön und gut, was nützt es einem aber, wenn sie in keiner Reichweite liegen?
Zudem ist es meiner Erfahrung nach überhaupt nicht nötig Akkus zu wechseln, Laden reicht vollkommen.
Und wer mir jetzt mit „HurrDurr AbeR mEiN Job“ kommt, der sollte dringend über seine Berufswahl nachdenken… Das Argument lass ich nich gelten.
Zudem sind, wie einige schon korrekt beschrieben haben, die Batteriemieten so dermaßen überteuert, das lohnt sich einfach nicht.
Würde ich mir einen Nio kaufen (können), dann mit Akku. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
gradz meint
@Bender fahr doch mal den 150er Akku.
Anti-Brumm meint
Ich glaube, die Schnelllade-Technologie hat sich schneller entwickelt, als man bei Nio erwartet hatte. Deren Wechsel-System hat ja doch auch einige Jahre Entwicklungszeit am Buckel, damals hat die Sache noch ganz anders ausgesehen.
Es wird wohl einige Zeit noch ein Nischenangebot bleiben und dann ganz verschwinden.
Solariseur meint
Wo gibt es den? Würde gerne von Leipzig nach Gardasee ohne Pause.
gradz meint
@Solariseur wozu? Mir reicht ein 100er Akku.
Als vollständigen Ersatz für einen Verbrenner ist der 150er Akku gut.
Dieser 150er Akku Achtung wiegt genauso viel wie der 100er und ist auch exakt so groß und schwer.
Wo ist ihr Problem ?
Was gar nicht geht sind Eautos mit halben Akku für 40k.
Solariseur meint
Du hattest den 150er Akku in den Ring geworfen. Wo gibt es den zum fahren?
gradz meint
@Solariseur den 150er gibts bei Nio oder Xiaomi in 2024.
Der ist gerade erst auf den Mark gekommen und logischerweise noch nicht in Massen verfügbar :)
Dir reicht doch sicher ein 30kWh Eauto weil du 90% deiner Fahrten damit abdecken kannst. Wozu also 100kwh oder gar 150kWh?
Solariseur meint
Mach dir um mich keine Gedanken. Ich kann jederzeit auf das für den notwendigen Anwendungsfall passende Fahrzeug zurückgreifen. Es ist nicht nötig dass ich mir Gedanken mache, welches Auto ich kaufe und ob ich damit einmal im Jahr irgendwohin in Urlaub fahre. Und einfach zum Spaß habe ich sehr, sehr alte Autos.
Zum Thema: du hast keine Ahnung sondern nur Vermutungen zu dem Akku. Projiziere nicht Dein eingeengtes Leben auf andere.
alupo meint
Dadurch hat man wieder so ein unklares Gebilde wenn man zwar Eigentümer des Autos ist, aber beim Akkupack nur der Besitzer ist. Es wird sicher nicht einfach, solch ein Fahrzeug zu verkaufen wenn einem der Akku gar nicht gehört und man einen Käufer suchen muss, der bereit ist, zusätzlich in einen Akkumietvertrag einzusteigen.
Die eingetauschten Wechselakkus werden m.W. immer noch nur auf ich glaube 80% geladen damit sie während des Wartens auf den nächsten Einsatz nicht zu schnell zu Akkuschrott werden.
Das System ist nicht durchdacht.
H24menie meint
Dein Kommentar ist nicht durchgedacht gg.. Akkus werden bis 90% geladen.
Da sich aktuell fast jeder für BaaS entscheidet, wirst du schwerer einen Käufer finden, der das komplette Auto inkl. degradierten (+ derzeit fixer Batteriegröße) Akku kaufen möchte.
Verkäufer massiver Wertverlust, Käufer div Einschränkungen und rascher Garantieverlust (Kilometer/Alter).
FahrradSchieber meint
„…wirst du schwerer einen Käufer finden…“
Der Faktor des „alten“ Akkus ist auf jeden Fall da.
Bei BaaS ist aber auch die Frage, ob jemand, der z. B. einen viele Jahre alten ET7 für z. B. 20.000 Euro kaufen möchte bereit wäre, jedes Jahr 3.468 Euro für den Akku zu zahlen.
Jemand, der für das Teil neu fast 80.000 Euro ausgibt, dürfte da deutlich weniger preissensibel sein.
Mit der ZOE gibt es da ja auch schon einen Praxisversuch, und da sieht man bei den bekannten Autobörsen, dass die BaaS-Modelle deutlich günstiger sind.
Also mal sehen, wie sich da die Kunden in den nächsten Jahren verhalten werden…
H24menie meint
Wer weiß wie die Preisgestaltung zu dem Zeitpunkt sein wird, welche weiteren oder angepassten Akkutypen es gibt, wie zuletzt, Ladegeschwindigkeiten gesteigert werden usw.. vielleicht freut sich der Käufer über einen billigen ET7 und braucht nur die 75er? Diese Freiheit ist nur mit Tauschen möglich.
Jörg2 meint
Eine Käufer-/Nutzüberlegung könnte auch sein, die (hoffentlich) schnelle Weiterentwicklung der Akkutechnik nutzen zu können. Im Sinne von: Auto hält 10 Jahre. In der Zeit gibt es vielleicht 2..3 Akkuevolutionssprünge.
Aber im Kern glaube ich, es setzt sich nicht durch.
alupo meint
Die NIO Austauschakkus werden, nachdem was ich mal las, nur auf 80% geladen weil sie aktuell sehr lange dann so herumliegen und das wäre mit 90% eben nicht gut was die Haltbarkeit betrifft. Das gilt für NCA und NMC Akkus, jedoch nicht für die weniger energiedichteren LFP Akkus (die verwendet aber NIO nicht).
Aber dieses Konzept wird sich sowieso nicht durchsetzen können. Tesla hat es vor ca. 10 Jahren ausprobiert und hat es schnell wieder aufgegeben. Es iat extrem kapitalintensiv sowohl was das Invest betrifft als auch was den benötigten zusätzlichen Akkuvorrat betrifft. Letzteres ist dann auch nicht umweltfreundlich. Dann besser bei Bedarf gleich einen teureren 150 kWh Akku ins BEV. Ich bin gerade auf der Rückfahrt aus dem Osten kommend in Prag. Nicht dass ich mit der Reichweite meines alten MS 90D unzufrieden wäre (ursprünglich 557 km gemäß NEFZ, inzwischen nach 140.000 km und 7,5 Jahren noch 95% davon), aber mehr Reichweite ist eben besser. Bis es dort NIO Wechselstationen gibt bin ich vermutlich schon lange vorher tot. Daher, zu 100% verfügbare Supercharger gibt es flächendeckend überall in Europa und das ist für mich das was zählt.
Yoshi meint
Renault war doch mit dem Konzept der Akkumiete eigentlich ganz erfolgreich. Ich glaube bei Nio scheitert es eher an der Höhe der Batteriemiete. 289€ für die 100 kw-version im Monat? Der normale Kunde least sich dafür ein ganzes Auto, der Premium Kunde kauft keinen Nio.
Yoshi meint
Da fehlt ein h hinter kw, bevor unsere fleißigen Ingenieure wieder durchdrehen.
Thorsten 0711 meint
Yoshi
Stimmt, da wird man dann gerne als bildungsfern betitelt, die freundliche Variante für dumm…
Matthias meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Ben meint
„Renault war doch mit dem Konzept der Akkumiete eigentlich ganz erfolgreich.“???
Renault hat die Akkumiete aber abgeschafft weil sie festgestellt haben das die Akkus sowieso länger halten als von Renault gedacht und zum anderen gab es teils massive Probleme, zum einen wurden trotz Akkumiete teils jahrelange Rechtsstreitereien losgetreten bei dem, dem Fahrer vorgeworfen wurde den Akku mit absicht schlecht zu behandeln, zum anderen gab es Probleme bei der Übernahme von Fahrzeugen mit der Akkumiete und der neue Besitzer konnte das Auto nbicht laden da dies geblockt war.
Gut so das die Akkumiete weg ist bei Renault
alupo meint
Ich glaube, die Kunden waren mit dem Teilverkauf ihres Autos (eben ohne Akku, denn der gehörte zu 100% Renault) weniger zufrieden denn sie mussten nicht nur einen Käufer finden sondern einen speziellen Käufer, der ihren Akkumietvertrag übernahm. Und dieser Akku war eben fest mit dem Auto verbunden. Ich sprach mit 2 Renault Eigentümern (die eben nur Akkubesitzer und nicht Akkueigentümer waren) die mir von ihren Problemen bei ihrem Verkauf berichteten.
Später konnte man dann den gebrauchten Akku von Renault erwerben (Preis?) und damit wurde der BEV-Verkauf viel einfacher.
BotU meint
Es funktioniert in China seit 2008!
Sie haben auch Kein EV.
Yoshi meint
In China wird ja auch noch ganz anders mit Fördergeldern um sich geworfen als bei uns. Und dass ich kein EV habe steht in keinem Zusammenhang mit Nios Konzept.
alupo meint
Der Bot meinte mich damit?
Ich fahre seit 2016 BEV, ein Tesla Model S 90D mit inzwischen knapp 140.000 km. Das ist natürlich nichts im Vergleich zu den inzwischen fast 2 Millionen Kilometern eines HJ von Gemmingen-Hornbach mit seinem MS P85 aus 2014.
M. meint
Dafür wirst du hoffentlich weniger Motoren-und Batteriewechsel haben als er.
Irgendwie ist das eine Diskussion, als wäre jemand mit einem Diesel 5 Mio. km gefahren – mit 5 Austauschmotoren. Dann geht es nur darum, wie lange die Türen nicht von der Karosse abgefallen sind.
Und so viel Zeit für schonenden Fahrweise wie Gemmingen-H hat auch nicht jeder. Also, was die Durchschnittsgeschwindigkeit angeht, die ziemlich motoren- und energiesparend ist.
H24menie meint
Love/Hate Ratio wird immer interessanter in den DE Foren
Gut so, spart weiterhin Marketingeld. Soll bei Tesla ähnlich gewesen sein, kann ich mich erinnern.
Man schimpft nur gegen die, gegen die man Angst hat. Unwichtige Firmen wären ja keinen Blick oder Kommentar wert. Ganz davon abgesehen, hat hier keiner Ahnung von der Firma, oder wie waren eure Testfahrten? :-D
Solariseur meint
Geht es um die Fahreigenschaften, oder um das Akkuwechsel-Konzept und seine wirtschaftliche Betrachtung?
Ich muss keine Probefahrt machen um für mich einschätzen zu können, dass Akkuwechsel eine Sackgasse ist.
ShullBit meint
«Man schimpft nur gegen die, gegen die man Angst hat.»
Man macht nur Meta-Diskussionen auf und versucht den Diskurs zu verschieben, wenn man in der eigentlichen Sache null Argumente hat.
M. meint
„gegen die man Angst hat“
??
Also, ich glaube, dass Nio ziemlich gute Autos baut. Nicht perfekt, aber schon durchaus gut.
Nur das Geschäftsmodell und die eigenen Preisvorstellungen passen nicht.
Man kommt nicht als Newcomer aus dem Nichts und stellt sich vor, hier mit dem kruden Konzept den Markt aufzurollen.
Das wird nicht funktionieren, das wurde vorausgesagt, und so ist es gekommen.
Wie es gehen kann, haben Japaner und Koreaner vorgemacht. Die Tesla-Karte kann man nicht spielen. Aber bei Nio (und nicht nur da) ist man ja schlauer.
Markus Linder meint
Sie haben das System nicht verstanden.
Ich kann jede beliebige Station anfahren und bekomme einen vollen Akku. Auch werden nicht mehr Akkus benötigt wir Autos da sind, da ja kein Fahrzeug mit zwei Akkus ausgeliefert wird.
Das System ist genial, ich möchte es nicht mehr missen, die HPC Ladung funktioniert nur mit voller Leistung, wenn die Station nicht schon zu 50 % besetzt ist. Dann ist nix mehr mit 250 KW laden. Diese Probleme gibt es bei den Wechselstationen nicht und ich habe beides seit 4 Jahren in Betrieb
South meint
Naja, es ist ja kein modulares System, bei dem einfach ein zweiter Accu hinzugefügt wird, sondern es wird beispielsweise ein kompletter 75kWh Accu durch einen kompletten 150 kWh Accu ersetzt wird. Also ja, es braucht mehr Accus um den Tausch durchzuführen. Die Frage ist also doch, Schnellladen vs. geladener bzw. sogar größerer Accu für eine bestimmte Zeit.
Nachdem sich das Schnellladen deutlich verbessert hat und auch die Accugröße zugenommen hat, ist die Accutauschidee eigentlich vom Tisch.
Ob es Probleme mit den Wechselstationen gibt, ist schwer zu beantworten, weil es so eine neue Nischentechnik im Marginalstbereich ist, dass man das eigentlich gar nicht beurteilen kann.
South meint
Das HPC Laden mit 50% stimmt theoretisch, ist aber in der Praxis gar kein Problem. Erstens, dazu müssen alle Lader besetzt sein, zweitens alle Autos dort überhaupt mit 250kWh laden können und drittens mit fast leerem Accu gleichzeitig ankommen.
Also mein ID.3 kann max mit 125kW Laden, Regelt bei so 60% auf 75kW runter und sehr selten kommen alle gleichzeitig fast leer auf alle Plätze der Ladestation. Bedeutet. Der Eintritt gleichzeitig aller Bedingungen ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Lustig. Lade ich, ist er sofort unmöglich, da ich nur max125kWh ziehe :-)
Ben meint
„Auch werden nicht mehr Akkus benötigt wir Autos da sind“
Ist das so, und warum erklärt dann NIO das für 1Mio. Fahrzeuge auf der Straße 4Mio Akkus benötigt werden, pure Recourcen verschwendung, trotzdem ist dies eine guteLösung für eine Nische von Verbrauchern die sich in der Nähe der Swap-Station bewegen, jetz muss nur noch von der EU die Freigabe kommen das die Fahrzeuge, wie in China, autonom den Akku wechseln können…wobei die Verbrennerliebhaber dann ja wieder das Gefühl von erst Tanken dann Parken und aufs Klo gehen ahaben können.
ShullBit meint
«Auch werden nicht mehr Akkus benötigt wir Autos da sind, da ja kein Fahrzeug mit zwei Akkus ausgeliefert wird.»
Was für ein Unfug. Wenn zu jedem Auto genau ein Akku existiert, dann ist an der Wechselstation kein voller Akku für ihr Auto da. Natürlich muss es bei einem Wechselakku-System zwingend mehr Akkus als Autos geben, ansonsten kann das System nicht funktionieren. Und diese zusätzlichen Akkus müssen vom Käufer/Mieter bezahlt werden. Anders geht es nicht. Es braucht aber natürlich nicht 2 Akkus pro Auto, aber je Dichte des Wechselstationsnetzwerkes und Anzahl der Autos rechnerisch so ca. 1,1-1,3 Akkus pro Auto.
Nio hat seine erste Wechselstation in Deutschland vor weniger als 1,5 Jahren eröffnet, aber Sie nutzen das schon seit 4 Jahren? Alles klar.
M. meint
Ich habe eine Ahnung, der das Konzept nicht verstanden hat:
„Auch werden nicht mehr Akkus benötigt wir Autos da sind, da ja kein Fahrzeug mit zwei Akkus ausgeliefert wird.“
Nein, es müssen immer mehr Akkus als Autos sein, das warum ist einfach:
– ein Akku kommt (leer) aus dem Auto, wenn ein voller eingebaut wird. Dieser volle Akku war an der Wechselstation verfügbar, sonst gibt es ihn schlicht nicht, wenn er getauscht werden soll.
– Da ich als Nio-Kunde jederzeit mit wenig oder ohne Vorlauf jede Wechselstation anfahren können muss UND sofort einen „vollen“ Akku bekommen kann, muss an jeder Wechselstation muss eine bestimmte Anzahl von Akkus vorgehalten werden.
Den genauen Faktor kennen wir nicht, aber ich denke, 1,3x die Anzahl der teilnehmenden Fahrzeuge wird man schon annehmen können. Da Kunden auch monatsweise zw. 75 u. 100 kWh wechseln können (die Akkus aber nicht monatsweise verschwinden oder plötzlich erscheinen) wird man noch eine gewisse Zahl Akkus in verschiedenen Kapazitäten vorhalten müssen, um „Kapa-Wechslern“ etwas anbieten zu können.
Kommen weitere Varianten dazu (etwas die 150 kWh-Version), braucht man auch davor noch zusätzlich welche „geladen und verfügbar“ – an jeder Wechselstation. Aber wenige – zahlen will das vermutlich eh niemand…
Wenn die nicht da sind, oder nicht geladen wenn ich ankomme, ist das komplette Konzept für die Füße. Dann kann ich mir das sparen und fahre die Wechselstation nicht mal an.
Reinhold Kluge meint
Du brauchst nicht mehr Akkus als Autos. In der Wechselstation wird dein Akku ausgebaut, anschließend geladen, und dann wieder in dein Auto eingebaut.
Ist doch ganz einfach zu verstehen.
Solariseur meint
Jetzt hast du dich aber bis auf die Knochen blamiert.
M. meint
Nein,
dann wäre es ja kein WECHSEL, sondern nur ein LADEN, und dafür muss der Akku auch bei Nio nicht raus, das geht an der Ladestation.
Und deine Idee erklärt auch nicht, wie ich dann (von einem 75er Akku kommend) einen 100er oder 150er bekommen würde, wenn meiner nur geladen wird.
Kann man einen 75er Akku mit 100 kWh (real 90 kWh) laden?
Warum geht das nur, wenn er ausgebaut wird?
;-)
Gunnar meint
Wenn man großzügig ist und die im Bau befindlichen und die in Bauvorbereitung steckenden Stationen mit einbezieht, sind es mickrige 18 Wechselstationen in ganz Deutschland. Das ist ein absoluter Witz. In Betrieb sind nur 11 Stationen. Dafür hat Nio 17 Monate benötigt. Die Erste ging am 01.10.2022 an den Start. Das ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
Egon Meier meint
Geht genauso den Bach runter wie h2-Mobilität.
Dauert nur etwas länger – und zwar genau so lange bis der zentrale Nio-Investor die Faxen dicke hat.
Mit ist trotz jahrelangen Nachdenkens und intensiven Forenstudiums nicht klar geworden, wo das Geschäftsmodell bei Wechselakku liegen sollte und welchen Vorteil für den Kunden dabei herausspringt.
Mal ganz abgesehen von der eingebauten Innovatiosbremse. .. Nio muss für jedes Fzg-Modell und dort die verschiedensten Akku-Typen in den Wechselstationen Vorrat halten.
Das führt zwangsläufig zur Reduktion von Varianten – auf Kosten der Kunden, die bei Nio kein passendes Fzg finden.
Ach egal .. nicht mein Geld.
ID.alist meint
Es macht (momentan) viel Sinn in China, wo die viel mehr Wechselstationen haben, und auch die EV Dichte in den Großstädte viel höher ist, und wo der Ladestandard viel niedrige Ladeleistungen erlaubt.
Aber in Europa braucht man so was nicht, und noch weniger an den Autobahnen.
M. meint
Ja, wenn es alle 2 km eine Ladestation gibt, macht das System schon Sinn. Dann aber bitte auch in Städten, so wie Tankstellen. Und passend auch für kleinere Autos.Golf-Größe muss drin sein. 50 kWh oder so.
Nur die Miete ergibt immer noch keinen Sinn, jedenfalls nicht in der Höhe.
Allerdings bräuchte dann kein Mensch mehr als 75 kWh – einfach in 5 Min. tauschen, fertig.
Aber Umwege dafür fahren? Ich bin schon froh, wenn eine Tankstelle auf dem Weg liegt, ich fahre dafür keine 5 km Umweg, nicht mal, wenn der Sprit dort 5 ct. billiger ist. Und schon gar nicht, wenn ich für den „Tankvorgang“ auch noch 10 Euro extra bezahlen soll. Und dann nur bis 90% vollgetankt bekomme. Ich zahle doch auch keine Benutzungsgebühr für den Zapfhahn.
Das System ist einfach Unsinn.
Also: 10.000 Wechselstationen in D (ok: 5.000 für den Anfang), max. 99 Euro Miete für den 75er Akku, keine Tauschgebühr, konkurrenzfähige Strompreise…vielleicht 2 ct für die Bequemlichkeit, sich nicht unbedingt eine Wallbox aufhängen zu müssen. Dann wäre das größte NoGo weg, und ein Nio denkbar.
Nein?
Na… dann nicht.
Lukas meint
Wenn man jahrelang darüber nachdenkt aber dann die grundlegendsten Informationen übersieht scheint das Denken nicht sehr erfolgreich gewesen zu sein…
Alle Nio Akkus sind mit allen Autos kompatibel. Form, Anschlüsse, etc sind bei allen Akkus und Autos gleich. Es muss also nur ein Akku der jeweiligen Kapazität (aktuell 75kwh und 100kwh, 150kwh kommen bald) vorgehalten werden.
Und wie der Artikel hier gut beschreibt, will Nio die PSS auch als Netzspeicher/-reserve zur Verfügung stellen, wodurch Einnahmen generiert werden und die Stationen günstiger bis hin zu evtl kostenpositiv betrieben werden können.
Auch verstehe ich die Befürchtung einer „ungünstigen“ Modellpalette bei Nio nicht. Es gibt Einsteiger und Premium Limousinen und SUVs, sie bieten sogar bereits „Nieschen“-Modelle an, an die sich selbst die diversifizierten deutschen Hersteller erst jetzt so langsam wagen – einen Kombi, den ET5 Touring.
Das soll nicht heißen das ich ein Fan von Mietakkus bin, im Gegenteil. Beim Neukauf kann sich die Idee noch gut anhören und evtl Vorteile mit sich bringen. Beim Verkauf sehe ich persönlich das aber eher als Hindernis an. Aber einen Vorteil hat das Konzept der Wechselakkus auch für Akkukäufer: Man weiß schon beim erstkauf was ein Ersatzakku kostet und muss nicht beten, dass es überhaupt welche gibt und was sie kosten werden. Man könnte sogar nach X Jahren statt den defekten Akku durch den gleichen ihn durch einen neueren größeren Akku ersetzen.
Teslajoe meint
Ohne Nio jetzt in Schutz nehmen zu wollen, die könnten bestimmt schneller.
Meiner Meinung nach wird die Geschwindigkeit von den Behörden ( Genehmigungen )
vorgegeben.
Ein Verantwortlicher eines Ladenetzbetreibers hat mir genau das berichtet.
Ich denke das ist bei diesen Stationen genauso.
Der Nio kann aber auch geladen werden.
LG Joe
H24menie meint
Genau, so auch der neue NIO DE Chef: „geöffnet wird sobald die Genehmigungen durch sind..“
Je nach Bundesland/Landkreis etc. mal länger oder sehr lang :-)
Fehler seitens Nio, die genannte Wunschanzahl beim Berliner Nio Day. Mit se german Bürokratie + Lobby ist nicht zu spaßen.
kanto meint
Jaja die Lobby wieder. Nio kann ja auch einfach in anderen Ländern groß aufrollen und massig Verkäufe generieren um die Überlegenheit ihres System zu demonstrieren. Mit einem Absatz von 160k Autos auch in China ist auch dort der Marktanteil eher gering, selbst im reinen EV-Bereich.
Gunnar meint
Nio hat verzweifelt nach einem Unique Selling Point für ihre Fahrzeuge gesucht.
Die Wechselstationen sollten der Heilsbringer sein, der Nio von den anderen BEVs abhebt. Nur leider wird das langfristig nicht funktionieren, da die HPC-Ladeinfrastruktur viel schneller wächst und die Ladezeiten deutlich runter gehen. Nio kann es drehen und wenden, wie sie wollen, es ist ein Rohrkrepierer. Das steht jetzt schon fest. Nur Nio will es noch nicht einsehen, da das Unternehmen massiv in diese Technik investiert hat.
Solariseur meint
Das hat Elon schon vor zehn Jahren erkannt und das Projekt gecancelt. Eine seiner vielen richtigen Entscheidungen, die damals kaum einer nachvollziehen könnte.
Torsten meint
Doch, jeder, der ein paar Minuten nachgedacht hat, konnte das nachvollziehen.
Gunnar meint
Nur leider denken die wenigsten ein paar Minuten nach. Ergo konnten nur die wenigsten das damals nachvollziehen.
Reinhold Kluge meint
Manch einer braucht dafür einen Elon, der ihm das Denken abnimmt ..
Solariseur meint
Stimmt. Und selbst das hat man bei NIO nicht hinbekommen…..
Porsche Fan meint
Better Place hatte diese Idee schon 2007, also vor 17 Jahren. Es hat aber 6 Jahre gedauert bis die Firma Insolvenz anmelden musste. Erst dann hat Elon sein System vorgestellt. Jetzt ist Nio an der Reihe.
Solariseur meint
Wenn Du schon zurückspulen möchtest, dann richtig.
Wechselakku gab es z.B. schon im Mercedes-Benz LE 306 von 1972 (Kleinserie, Feldversuch). Ich spreche Better Place also die Inhaberschaft der Idee ab.
Reinhold Kluge meint
Wissen wir doch. Elon ist in der Zeit zurück gereist und hat Mercedes erzählt dass ihr Wechselsystem nix taugt. So die Legende.
M. meint
Es gab die Idee auch beim VW Transporter T2, mit Bleiakkus.
Das Jahr weiß ich jetzt gerade nicht, könnte natürlich auch nach 1972 gewesen sein.
Jedenfalls ist das wieder in der Versenkung verschwunden.
Futureman meint
Der einzige Vorteil bei dem System ist es, beim Kauf den Akku nicht zu kaufen und damit zumindest diesen Betrag bei einer Insolvenz des Herstellers nicht verliert.
Ansonsten ist es eine riesige Verschwendung von Akkukapazitäten, da für jedes Auto gleich mehrere Akkus vorgehalten werden nur um einige Minuten einzusparen.
South meint
Nicht für den Massenmarkt umsetzbar. Man muss immer genau diese Wechselstationen anfahren, was aufwendiger ist und den zeitvorteil gleich wieder verpulvert. Die Accus müssen nicht nur je Fahrzeug, sondern mehrfach vorgehalten werden. Für das Netz ist das nur bedingt hilfreich, weil sie ja relativ voll auf Vorrat gehalten werden müssen. Da wäre es doch gleich sinnvoller die Accus gleich nur für das Netz und am besten noch soweit möglich lieber viele E Autos zu verbinden… und aufgrund des Aufwandes der Stationen und Zusatzaccus dann auch noch teurer… kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wo da der Nutzen sein…
banquo meint
Also ich würde die zugebaute Landschaft durch Wechselstationen eher akzeptieren wenn an den Wechselstationen auch noch 3 CCS-Ladestationen vorhanden sind. Das wäre doch kein Mehraufwand und ein Verbesserungsvorschlag an Fa. Nio.
M. meint
Du meinst, dass auch Nios mit gekauftem Akku bei Nio laden können?
Akkus zu verkaufen hatten die niemals auf dem Schirm.
banquo meint
Ja, ich verstehe das Geschäftsmodell von Nio. Nur haben die an den Wechselstationen auch die Ladetechnik für die leeren Akkus also können sie ohne viel Aufwand auch für die EV-Allgemeinheit Ladestationen an den Außenwänden der Wechselstationen anbieten.
eBiker meint
Brauchen sie nicht -mal ein paar Standorte angeschaut – da stehen schon HPCs von anderen rum – und nicht gerade wenige.
Bernhard meint
Wieso eigentlich? Hälst Du die für unfähig? Was glaubst Du wo die Wechselstationen aufgebaut sind? In Seligweiler steht eine Swap-Station und 52 HPC-Lader von anderen Anbietern. In Zusmarshausen steht eine Swap-Station und 75 HPC-Lader von anderen Anbietern. In Hilden steht die Swap-Station auf dem Gelände von Seed § Greet. 60 HPC-Lader von anderen. Glaubst Du etwa ernsthaft die stellen ihre Swap-Stationen auf die grüne Wiese? Die stehen immer bei vorhandenen HPC-Ladeparks z.B. oft bei EnBW-Ladeparks. Ist doch clever. Da ist die Infrastruktur für den Strombedarf bereits vorhanden und muss nicht erst aufgebaut und teuer bezahlt werden.
Bernhard meint
war für banquo gedacht.
BEV meint
Mit dem „Power Grid Service“ könnte es durchaus interessant werden, ansonsten nur durch das Wechseln der Fahrzeugbatterien wird man so schnell kein Geld verdienen.
Alles was irgendwie dazu beiträgt, dass wir Strom speichern und später nutzen können, ist gut.
Es darf nicht sein, dass Windräder am Wochenende still stehen, weil der Strom nicht abgenommen werden kann. Speicher wo es nur geht und regulatorische Mauern müssen abgebaut werden.
THeRacer meint
… so ist es. Danke Nio !! Mehr davon! …
brainDotExe meint
Speicher schön und gut, aber frei nach dem Motto:
„Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt,
Wer hat soviel Pinke-Pinke, wer hat soviel Geld?“
PV-Speicher zu Hause lohnen sich inzwischen, aber nur wenn man keine Abzocker Angebote der Solareure annimmt.
Unter 300-350€/kWh lohnt es sich in der Regel.
Aber Großspeicher im Netz? Das bekommen wir als Endkunden doch alles als Netzentgelte wieder aufgeschlagen, bei einem eh schon sehr hohen Strompreis. Das sollte eher von Steuergeldern z.B. CO2 Steuer bezahlt werden.
Als Endverbraucher hast du eigentlich nur die Möglichkeit soviel PV wie nur irgendwie geht installieren und Heimspeicher in sinnvollem Maße. Dann ist man langfristig am günstigsten unterwegs.
THeRacer meint
… auch gut, auch mehr davon.
ShullBit meint
Wenn man nur das deutsche Autobahnnetz mit 13.200 km Länge nimmt, dann findet man rechnerisch schon alle 1.200 km eine Nio-Wechselstation. Von Hamburg nach Berlin fährt man einfach anderthalb Stunden Umweg über Großburgwedel und schon hat man 20 Minuten beim Laden gespart. Total praktisch. Statt diesen Wahnsinnsvorteil zu nutzen, stellen sich die dummen Deutschen lieber 25 Minuten an einen Supercharger von Tesla. Ist mir völlig rätselhaft, warum niemand einen Nio kauft.