Das Elektroauto BMW i3 hat bei Crashtests des ADAC nicht die volle Punktzahl erreicht. Nicht ganz. Beim Insassenschutz sowie der Kindersicherheit hat das bayerische Elektroauto zwar die Bestnote von fünf Sternen erhalten. Allerdings lasse der Fußgängerschutz zu wünschen übrig, monierte der Automobilklub.
Die ADAC-Prüfer kritisierten vor allem, dass die Vorderkante und die Ränder der Motorhaube sowie die Pfosten der Windschutzscheibe zu hart seien und sich Fußgänger bei einem Unfall (simuliert wurde ein Aufprall mit 40 km/h) daran verletzen könnten. „Dies ist ein Manko, gerade weil der Elektro-BMW als modernes Auto für Metropolen konzipiert wurde“, so der ADAC. Deshalb habe der BMW i3 nur vier der fünf möglichen Sterne erhalten.
Lob für Akkuschutz
Beim Frontcrash mit 64 km/h jedoch leisten die ausgeklügelte Knautschzone und die stabile Fahrgastzelle, die vollständig intakt bleibt, ganze Arbeit, so die Tester. Besonders beeindruckend findet der ADAC, dass der „eiserne Baum“ beim seitlichen Pfahlaufprall (29 km/h) sehr wenig in den Innenraum des i3 eindringt. Lob für BMW gibt es auch für die Konstruktion des Drive-Moduls, das Antrieb und Akku beinhaltet: Der Schutzschild der im Fahrzeugboden eingebauten Batterie zeigt sich bei allen Crashtest-Varianten unerschütterlich.
Ein BMW-Sprecher sagte, man sei nicht überrascht über das Ergebnis. Die sogenannten NCAP-Tests blendeten den präventiven Schutz von Fußgängern aus, dem BMW beim i3 durch besondere Bremsen und Sensoren besonderes Gewicht gebe. Diese Assistenzsysteme (z.B. Kollisionswarner mit Anbremsfunktion) gibt es teilweise jedoch nur gegen Aufpreis.