Tesla ist nach dem ersten tödlichen Zusammenstoß eines per Autopilot gesteuerten Model S einmal mehr im Visier der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA: Diesmal war ein Model X in einen Crash verwickelt. Der Fahrer des Elektro-SUV krachte in die Leitplanken eines Highways in Pennsylvania, worauf sich der Wagen überschlug. Er hatte nach eigenen Aussagen den Autopiloten eingeschaltet.
Die NHTSA trägt nun detaillierte Informationen über den Unfallverlauf vom 1. Juli zusammen, teilte eine Sprecherin der Behörde mit. Es sei allerdings unklar, ob auch in diesem Fall der Autopilot zum Unfallzeitpunkt tatsächlich auch aktiviert war, ergänzte eine Tesla-Sprecherin. Die Antenne des Fahrzeugs, über die automatisch wichtige Fahrzeugdaten an Tesla in Kalifornien übermittelt werden, könnte durch den Überschlag beschädigt worden sein. Informationen der Polizei, von Hersteller Tesla sowie des Fahrers des Unfallautos sollen nun dabei helfen, das Unfallgeschehen zu rekonstruieren. Tesla habe bereits dreimal vergeblich versucht, mit dem Fahrer des Wagens Kontakt aufzunehmen.
Erst in der vergangenen Woche war der tödliche Unfall mit dem Model S bekannt geworden. Ein Lastzug hat dabei – wohl unter Missachtung der Vorfahrt – vor dem selbstfahrenden Tesla die Straße gekreuzt. Weder Fahrer noch Autopilot haben Augenzeugen zufolge reagiert, um den Crash durch ein Ausweich- oder Bremsmanöver zu verhindern.
Den Autopiloten hat Tesla im vergangenen Jahr vorgestellt. Das Assistenzsystem ist in der Lage, die Spur zu wechseln, die Geschwindigkeit zu verändern und die Bremse zu betätigen. Das autonome Fahrsystem kann und sollte im Notfall vom Fahrer überstimmt werden. Der Fahrer muss daher, so die Vorgabe von Tesla, auch bei eingeschaltetem Autopiloten jederzeit die Hände am Lenker und das Verkehrsgeschehen im Blick haben.
onesecond meint
In der Überschrift fehlt ein „vielleicht“. Genaues weiß man nicht.
ecomento.de meint
Das Fragezeichen hat am Ende gefehlt – aktualisiert!
VG
TL | ecomento.de
Horst meint
Seit diesen Montag sind in Deutschland „gut und gerne“ 100 Leute ohne Autopilot ums Leben gekommen….
und könnte man bitte, BITTE, aufhören von autonomen Fahren zu schreiben?!!! Autonom bedeutet, die Kiste fährt absolut ohne Lenkrad von Hamburg nach Madrid. Zur Not auch ohne Fahrer.
Das 2.800 euro ding von Tesla ist ein besserer Spurhalteassistent. Lichtjahre entfernt von autonomen fahren…
Marco meint
_Verkehrs_tote sind es in Deutschland täglich vielleicht so 10, keine 100.
Und wenn man Musk Glauben schenkt, ist volles autonomes Fahren auch schon in 2 Jahren bei Tesla drin. Übrigens ist das bisherige halt schon eine Teilautonomie.
Ich finde es noch zu früh, dass in dieser Form anzubieten.
Horst meint
ich schrieb SEIT Montag, nicht AM Montag.
Marco meint
Naja, sind dann auch eher um die 70.
Was soll der Vergleich überhaupt? Es fahren ja auch deutlich weniger Tesla auf den Straßen als andere.
Außerdem bin ich der Meinung, dass man nicht einfach von einer Gesamtzahl ausgehen kann. Man muss den einzelnen Unfall beachten: selbst wenn in der Summe weniger Leute sterben, gibt es eventuell Einzelfälle, bei denen jemand nicht gestorben wäre ohne Autopilot. Statistiken sind gut und recht, aber wäre mal diesem einen Opfer, dass statt ihn jetzt zwei anders weiter leben dürfen. Nicht jeder fände das gut und fair.
Ich denke einfach, diese Stufe von Autonomie, wie sie bei Tesla umgesetzt ist, ist eine der gefährlichsten: zwar fährt das Auto meistens problemlos selbst, trotzdem muss man jederzeit sofort das Steuer übernehmen können, was ein ständiges beobachten des Verkehrs voraussetzt. Dass das nicht jeder macht oder kann ist doch klar.
Horst meint
Entfernt, bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.