Autodesigner Henrik Fisker ist eigenen Angaben nach kurz davor, der Festkörper-Batterie zum Durchbruch zu verhelfen. Die Speicher-Technologie gilt als sicherer und leistungsfähiger als aktuelle Lithium-Ionen-Akkus mit flüssigem Elektrolyt. Das noch junge Startup Fisker Inc. konnte sich nun die Unterstützung eines großen Konzerns sichern.
Fisker verkündete diese Woche ein strategisches Investment von Caterpillar. Wie viel der Maschinen- und Motorenhersteller in die Firma investiert, ist nicht bekannt. Auf der Website seiner Investmentabteilung gibt Caterpillar an, Gründern für die Realisierung ihrer Vision Summen von 500.000 bis 5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.
„Die Festkörper-Batterien von Fisker Inc. stehen für die nächste Generation auf die Lithium-Ionen-Ära folgender Batterie-Technologien, die hohe Energiedichten, mehr Sicherheit, schnellere Ladezeiten und niedrigere Kosten bieten“, so Fisker in einer Mitteilung. Bei der Kooperation mit Caterpillar stünden das Bauwesen, das Speichern von Energie, der Transportbereich und der Bergbau im Fokus.
Caterpillar sei zwar in einer komplett anderen Branche tätig, erklärte Fisker, die vorangetriebene Technik habe jedoch für viele Anwendungen großes Potential. Der Elektroautobauer geht davon aus, dass in Zukunft in unterschiedlichsten Industrien eine Elektrifizierung stattfinden wird.
Fisker Inc. hat 2017 die Elektroauto-Sportlimousine EMotion vorgestellt, anschließend das autonome E-Shuttle Orbit. In Arbeit sei zudem ein Mittelklasse-Stromer. Wann das erste Serienfahrzeug starten wird, ist noch unklar. Henrik Fisker hat kürzlich mitgeteilt, die Markteinführung des EMotion zu verschieben, um diesen von Beginn an mit Festkörper-Batterie anzubieten. Er ist zuversichtlich, ab 2020 eine serienreife Lösung vorliegen zu haben.
Viele haben Zweifel, dass Fisker Inc. großen Unternehmen beim Akku der nächsten Generation wirklich voraus ist. Autokonzerne wie Volkswagen, Toyota oder BMW sowie diverse Zulieferer, Technologie-Unternehmen und Startups arbeiten an Festkörper-Speichern – mit für die Großserie geeigneten Produkten rechnen die meisten nicht vor 2025.
nilsbär meint
Interessant, wer so in der E-Auto Startup-Szene mitmischt. Windige Typen wie Fisker, selbsternannte Experten wie Dyson und Kalaschnikow, angebliche Wunderwuzzis wie nanoFlowcell. Ach ja, bevor ich es vergesse: Meine Feststoffbatterie auf Graphenbasis ist praktisch serienreif. Mit 500000 bis 5 Millionen € seid ihr dabei. Die ersten 100 Investoren bekommen handsignierte Holzmodelle:-)
Uwe meint
Na und. Beim zweiten Anlauf klappts halt.
Caterpillar baut schon Elektro-Bagger und die wissen was sie tun.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mensch, Herr Bundesminister für Verkehr, Sie wollten doch 16 Mio. in die Feststoffbatterie investieren, um dem lahmen VDA-Verein zu helfen. Bei Fisker reichen schon 500.000 bis 5 Mio. um seriös dabei zu sein. Da bleibt genug Kohle übrig für die anstehende Weihnachtsfeier.
H2O3 meint
„… haben Zweifel …. “
Ja, die reden auch von Großserie!! 100.000 und mehr.
Bei Fisker sprechen wir von einer Handvoll eMotion pro Jahr. Und es gibt ja tatsächlich bereits einsatzfertige Festkörper-Akkus. Der kürzlich von Audi vorgestellte PB18 e-Tron fährt bereits als RaceCar mit Festkörper-Batterie.
Also warum sollte Fisker nicht in einer Kleinstserie Festkörper-Batterien bauen können?
Jörg2 meint
Ich dachte, der PB18 ist aktuell nur eine Studie und die 95kWh-Festkörperbatt ein Ausblick auf die Zukunft. (???)
Der fährt bereits?
H2O3 meint
Ich dachte gelesen zu haben, dass Audi den PB18 als Pace-Car für eine Elektro-Rennserie verwenden will.
Aber sie haben recht, im Straßenverkehr ist er noch nicht zu sehen.
Ich wollte damit auch nur andeuten, dass es durchaus möglich ist, Festkörper-Batterien in einer besonders exponierten Kleinserie einzusetzen. Bei geschätzten Preisen von >150 TEUR und der Auflage, können auch nicht ganz serienreife Akkus verbaut werden.
Jörg2 meint
Das „JUNGE Startup“? Die Gründung war 2007 (?).
Ansonsten sind Vermeldungen von FISKER (… Durchbruch steht mal wieder kurz bevor … ; gemeint ist dann immer die Festkörperbatt und nicht die Mägen der Investoren) schon lange nicht mehr kommentarwürdig.
;-))
ecomento.de meint
Fisker Inc. ist neu, die erste Firma von Henrik Fisker hieß „Fisker Automotive“.
VG
TL | ecomento.de
Jörg2 meint
Ahh! O.k.!
Fisker Nr. 1 ist 2016 per Ketteninsolvenz verschwunden (es wurden in Summe wohl mehr als 1 Mrd US$ verbraucht).
Fisker Nr. 2 ist in 2016 gestartet.
(So ungefähr.)