Vorstandsmitglied Albrecht Reimold verantwortet bei Porsche die Produktion und Logistik. In einem Interview mit Automotive News hat er Details zur Fertigung des kommenden Elektroautos Taycan verraten. Er bekräftigte, dass die Sportlimousine wie geplant noch in diesem Jahr eingeführt werden soll.
Die Gebäude für den Taycan seien mittlerweile alle errichtet und die Anlagentechnik installiert, so Reimold. Als nächster Schritt stehe die Vorserienproduktion an. Porsche investiert in die Herstellung des Taycan 700 Millionen Euro. Produziert wird in einer neuen Fabrik am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Das Unternehmen verabschiedet sich dabei vom traditionellen Fließbandprinzip und setzt auf eine „Flexi-Linie“.
Die ersten für Kunden bestimmten Taycan sollen im September hergestellt werden, sagte Reimold – bisher verlaufe „alles nach Plan“. Die Auslieferung von Porsches erstem Elektroauto soll bis Ende des Jahres starten. Anfang 2020 werde die neue Baureihe dann bei voller Kapazität gefertigt, um die „rege Nachfrage“ befriedigen zu können.
Auf dem Weg in die Serie sind laut Reimold lediglich noch Feinkorrekturen sowie Optimierungen der Produktionsprozesse nötig. Im Fokus stehe, die pro Fahrzeug anfallenden Arbeitsstunden zu minimieren – etwa durch die optimale Reihenfolge des Transports und der Installation einzelner Komponenten.
Die Fertigung des Taycan stellt Reimold zufolge keine größere Herausforderung als bei einem herkömmlich angetriebenen Auto dar – es handle sich um eine „evolutionäre Veränderung“. Der einzige große Unterschied zu bestehenden Modellen sei der Hochvolt-Antrieb des Taycan, für den die Mitarbeiter speziell geschult werden müssen. „Eine Batterie ist nicht wie ein Benzintank, den man jederzeit handhaben kann. Sobald das System geladen ist, müssen bestimmte Sicherheitsprotokolle befolgt werden“, erklärte der Produktionsvorstand.
Volkswagen hat angekündigt, seine neuen Elektroautos in Europa CO2-neutral zu bauen. Darauf angesprochen, ob auch Porsche dies vorhabe, sagte Reimold: „Wir denken laufend darüber nach, wie wir unseren Produktionsprozess umweltfreundlicher gestalten können. Wir haben mit erneuerbarer Energie begonnen und sind nun dabei, unsere Taycan-Fertigung komplett CO2-neutral zu machen.“ Das Ziel sei, ab dem Jahr 2025 CO2-neutrale Fabriken zu betreiben.
Peter W meint
Schön, dass es bei Porsche gut läuft. Die werden sich hoffentlich nicht eine Panne wie bei Audi erlauben und alles Monate lang verschieben müssen.
Man liest auch hier von einer CO2 neutralen Fertigung, nur so recht Glauben mag ich das nicht. Meine Vermutung geht dahin, dass diese CO2 neutralen Produktionen genau so nur auf dem Papier stattfinden wie die sauberen Dieselmotoren.
Ich will aber nicht aberkennen, dass man sich Mühe gibt. Allemal besser als Nichts.