BMW wird vorgeworfen, bei E-Mobiltiät zu zurückhaltend vorzugehen. Die Bayern haben mit der 2010 ins Leben gerufenen Submarke i früh auf die alternative Antriebsart gesetzt, neben Hybriden gibt es bisher aber nur ein reines Elektroauto im Programm. Das Interesse an den Stromern des Premium-Anbieters nimmt indessen weiter zu.
Der Batterie-Kleinwagen i3 konnte im ersten Quartal 2019 erneut zulegen und erreichte ein Absatzplus von 16,2 Prozent auf 9227 Einheiten. „Damit war es das bei weitem erfolgreichste erste Quartal aller Zeiten für das innovative Elektroauto, das im Jahr 2013 auf den Markt kam“, freut sich BMW.
Auch die teilelektrischen Plug-in-Hybride des Unternehmens seien begehrt. Mehr als ein Viertel aller an Kunden ausgelieferten BMW 2er Active Tourer sind laut BMW elektrifiziert. Bei MINI verfügen fast 20 Prozent aller verkauften Countryman über einen Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang. Im E-Mobilitäts-Mekka Norwegen machen reine Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge inzwischen rund drei Viertel des Absatzes von BMW und MINI aus.
Bis Ende kommenden Jahres will BMW zehn neue oder überarbeitete elektrifizierte Modelle einführen. Bis 2025 plant der Autobauer mindestens 25 E-Modelle im Markt zu haben, zwölf davon sollen vollelektrisch sein. Vor wenigen Wochen hat BMW einen aktuellen Ausblick auf ab 2020 kommende Elektroautos gegeben – zwei SUV und eine Limousine. Bereits in diesem Jahr soll der erste rein elektrische MINI starten.
Jürgen Baumann meint
Das mag ja sein, das dieses Design aus den Jahren 2010 – 2013 mit ein paar Verbesserungen in den Folgejahren jetzt etwas besser läuft. Aber warum ist dann die gesamte Entwicklungsmannschaft des i3 nach China? Weil die Vergrösserung der Batterie von 22 kWh auf 33 auf 42 kWh keine Herausforderung war! (Inzwischen gibt es ja die erste 22 kWh Version auch gar nicht mehr. Wahrscheinlich ist die obsolet und sowieso nicht mehr lieferbar.)
Und weil der i8 mit seinem 7.1 bzw. 11.6 kWh Akku nur ein Fake Elektroauto ist.
Ich bin als i3 REX Fahrer der ersten Generation mit 18.8 kWh netto Akku total sauer auf BMW. Es kam nichts vernünftiges mehr aus Bayern. Dafür quälen Sie mich mit ihrer App, wo ich ständig einem Wust von Nutzungsbedingungen zustimmen muss, ohne herausfinden zu können, was jetzt gerade geändert hat.
Sie lassen sich sehr gerne ein Rating geben, ob man die App empfehlen kann und fragen nach dem Warum. Wenn man antwortet, kommt nie eine Reaktion. Ist das da neue Kundenentbindungsprogramm?
Lieber haben sie an ihren Dieselfahrzeugen Experimente gemacht. Zitat: „Auffällige Messungen durch die DUH im Frühjahr 2017, bei denen ein BMW 750d xDrive rund das Achtfache der zulässigen Menge an Stickoxiden ausgestoßen hatte, führten zu einem amtlichen Rückruf des KBA für mehrere Modelle mit N57-Motoren, so auch für Exemplare des BMW M550d xDrive. Die „vorhandenen unzulässigen Abschalteinrichtungen“ in der Motorsteuerung sind durch eine Softwareaktualisierung zu entfernen“. Siehe Spiegel Online, 30. März 2018.
Und die deutschen Hersteller rechnen sich permanent schön. Dabei verlieren sie ständig Marktanteile, wie der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages gerade vorgerechnet hat.
Zitat „Viel bedenklicher ist, dass Europa in diesem neuen Markt stark Anteile verliert. Der Anteil z.B. deutscher Hersteller an den derzeit rund 80.000 Elektroautos auf deutschen Straßen sieht ja auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus: Nach einer Auswertung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags, beträgt er 53,4 Prozent. Das ist allerdings deutlich weniger als bei konventionellen Verbrennern. Dort liegt der Marktanteil bei 69,4 Prozent.
Alarmierend hingegen fällt ein Blick nach China aus. Bei Wagen mit herkömmlicher Antriebstechnik kommen die deutschen Hersteller auf einen Marktanteil von 23,2 Prozent, bei Elektrofahrzeugen aber nur auf kümmerliche 0,4 Prozent. Das ist insbesondere beunruhigend, weil der chinesische Markt für die deutschen Hersteller VW, BMW und Daimler überlebenswichtig ist.“
Hier stirbt gerade eine ganze Branche vor unseren Augen – live, 3D und in Farbe.
Noch 2017 steckt der gute Daimler Zetsche 3 Milliarden in eine neue Dieselfabrik und darf dann 2018 „plötzlich“ 774’000 Diesel Fahrzeuge zurück rufen. Man kann sich nur an den Kopf fassen.
Ende April gebe ich meinen BMW i3 nach fast 35’000 km zurück. Verbrauch 15.07 kWh auf 100 km total auf die gesamte Strecke. Plus 8.26 Liter Benzin auf dieser Strecke – total. Mehr als 99% elektrisch. Aber ich glaube nicht mehr an eine Zukunft von BMW.
Der neue ist ein Hyundai Kona electric 64 kWh. Er steht schon bei meinem Händler. Es braucht nur noch ein wenig Papierkram. Nach Ostern hole ich ihn ab.
BMW: Du bist mit dem i3, den ich wirklich mochte, 2013 als Tiger gesprungen, aber 2019 als Bettvorleger gelandet.
Lewellyn meint
Er ist aktuell immer noch das beste deutsche Elektroauto. Besonders als i3s.
Leider.
Und jetzt geh ich noch ein paar kWhs in Vortrieb umwandeln, sponsored by Lidl. ;)
Jürgen Baumann meint
Das Polieren der alten Medaillen wird aber nicht weiter helfen.
150kW meint
„Aber warum ist dann die gesamte Entwicklungsmannschaft des i3 nach China? “
Ist sie aber nicht. Es sind vier Leute bekannt.
„Inzwischen gibt es ja die erste 22 kWh Version auch gar nicht mehr“
Die gibt es schon seeeeehr lange nicht mehr. Warum auch?
„Alarmierend hingegen fällt ein Blick nach China aus. Bei Wagen mit herkömmlicher Antriebstechnik kommen die deutschen Hersteller auf einen Marktanteil von 23,2 Prozent, bei Elektrofahrzeugen aber nur auf kümmerliche 0,4 Prozent. Das ist insbesondere beunruhigend, weil der chinesische Markt für die deutschen Hersteller VW, BMW und Daimler überlebenswichtig ist.”“
Hatte wir doch erst. China hat die Regeln/Subventionen so gelegt das ausländische E-Autos massiv schlechter gestellt wurden als inländische. Dagegen haben ALLE ausländischen Hersteller protestiert.
caber meint
Vor allem hat BMW es versäumt (oder nicht gewollt), den i3 erheblich zu verbessern.
Vorschlag:
– Verlängerung auf 4,20 Meter
– Luftwiderstand durch besser geformte
Vorderfront verringern.
– Zusammenfassung von Motor und Elektronik in einer
kompakten Einheit
– Andere Türen
– weg mit dem „Range Extender“
Karl-Heinz Oehling meint
Ja, in einige Punkten wären Verbesserung erwünscht. Eine „Langversion“ war mal geplant (aber nicht entschieden). Türkonzept finde ich nicht als Problem. Das größte Potential liegt im Heckbereich mit min. 10% besserem cw-Wert und nicht in der Frontpartie. Der REX hat nach wie vor in USA einen großen Anteil, in Europa ist er eh ab 11/18 nicht mehr im Programm.
Lewellyn meint
Einer im 2. Quartal 19 ist von mir.
Und zaubert jede Fahrt ein Lächeln auf mein Gesicht.
Karl-Heinz Oehling meint
Dann viel Spaß damit. Mittlerweile habe ich mein 3. Leasecar und bin sehr begeistert mit meinem i3s.
alupo meint
10.000 BMW i3 in einem ganzen Quartal, und das weltweit?
Das mag BMW als Erfolg feiern (und viele unbedarfte Aktionäre werden das mitfeiern), aber um eine auch nur kleine Luftverbesserung zu erreichen braucht man sogar deutlich mehr als das was Tesla mit nur wenigen Ländern in Q1 produziert/geschafft hat, ca. 10.000 Stück in 2 Wochen.
Jedes auspufflose Auto ist besser als eines, bei dem Dreck und Gift und der Klimakiller CO2 in großen Mengen hinten herauskommt.
Und nun scheint es soweit zu sein, dass der alte, kleine und reichweitenschwache, viele seltene Erden im eMotor und Akku verbrauchende BMW i3 teurer ist als das Model 3.
Nein, das ist wahrlich kein Ruhmesblatt. Schon vor 5 Jahren hätte es eines weiteren, praxistauglicheren eAutos von BMW bedarft. Bis heute ist nichts da. Ein Trauerspiel.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich hoffe, der I3-Designer MUSS auch so ein Auto fahren. Wie kann man ein so häßliches Gesamtkonzept überhaupt aufs Papier bringen? Und wie kann ein Vorstand so etwas zur Produktion freigeben?
Tesla hat ohne 100 Jahre Erfahrung im Automobilbereich einfach was Elegantes auf die Räder gestellt. Öko kann auch schick sein.
Wasco meint
Wenigstens liefert BMW. Andere deutsche Hersteller tun dies noch nicht so.
nilsbär meint
Also hochgerechnet auf 2019 ca. 40.000 BMW i3. Insgesamt verkaufte die BMW Group letztes Jahr 2,1 Millionen Fahrzeuge. Das einzige reine E-Auto der Gruppe hat also einen Anteil von ca. 2%. Ist das jetzt ein Grund für eine Jubelmeldung?
Xwing meint
Für mich ist der i 3 nichts, es muss mindestens 1000 km Reichweite haben damit es den Benziner trotzen kann. Hätte ich die 1000 km Reichweite, wäre es im Winter sicher nur die helfte im schlimmsten Fall. Sxhde ist noch ein nettes auto.
E-MOBMASTER meint
Welches Fahrzeug dieser Klasse erreicht denn bitte als benziner 1000km Reichweite mit einer Tankfüllung? -> 500KM Reichweiteneinbuße im Winter?
Andreas meint
@Xwing
Für mich ist der i3 auch nichts. Wäre nur was mit AHK mit 2t Zuglast und dann über die Alpen. Also quasi ein Mini. Schade.
Swissli meint
Oder weniger blumig formuliert: die Verkäufe des i3 wachsen unterdurchschnittlich (im Vergleich zu BEV gesamt) und BMW verliert Marktanteile.
Jonatan meint
“ 20 Prozent“ und „drei Viertel“ zum gleichen Sachverhalt lässt sich nicht so angenehm lesen. Eine Kleinigkeit, aber eine einheitliche Schreibweise würde – bei mir – den Lesefluss erhöhen.
Sonst eine interessante Meldung natürlich. :)
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis. Die Angabe „drei Viertel“ stammt von BMW, der genaue Wert wurde nicht veröffentlicht. Die Hersteller runden bei den Verkaufszahlen oft auf, wir bleiben daher bei der Originalangabe.
VG | ecomento.de
Marcus meint
ich denke der Leser meint, dass man bei einer Einheit bleiben sollte. Also „ein Fünftel“ statt „20 Prozent“ oder eben „75% statt drei Viertel“ -Und nicht beide Einheiten mischen – Der Wert bliebe trotzdem exakt der selbe, der Lesefluss ist aber besser ;)
Mini-Fan meint
Sehr ich anders:
„3/4“ könnte auf-/ abgerundet etwas zwischen 5/8 und 7/8 sein.
Bei einer Angabe von „75%“‚ wird man nicht davon ausgehen dürfen, daß man von einem Wert innerhalb der Spanne 63 bis 87% ausgeht.
Die Angabe einer Prozentzahl suggeriert eine höhere Genauigkeit