Mit dem EQS arbeitet Mercedes-Benz aktuell an einem Elektroauto vergleichbar mit der herkömmlich angetriebenen S-Klasse. Das neue Flaggschiff-Modell baut auf der für Stromer entwickelten Plattform „EVA“ auf und soll ab 2022 auf den Markt kommen – laut einem Bericht auch in einer Version der Mercedes Hochleistungs-Tochter AMG.
Mit dem Vision EQS hat Mercedes im letzten Jahr einen ersten Ausblick auf das neue Luxus-Elektroauto gegeben. Anfang 2020 wurden dann Bilder aktueller Vorserienfahrzeuge gezeigt. Die Baureihe wird das Aushängeschild für die Strategie „electric first“ und „modern sustainable luxury“ von Daimler-Chef Ola Källenius. „Wir wollen die die Art und Weise ändern, wie wir Autos bauen“, sagte jetzt Mercedes-Entwicklungschef Markus Schäfer im Gespräch mit Autocar mit Blick auf die EVA-Architektur. „Der Fokus ist auf elektrischen Antrieben.“
Der EQS wird Autocar zufolge das fünfte eigenständige Mitglied der Elektroauto-Familie Mercedes EQ. Das erste ist mit dem SUV EQC bereits auf dem Markt, darauf folgen sollen eine Elektro-Version des Vito, der EQV, sowie die kompakten SUV EQA und EQB. Wie alle EQ-Fahrzeuge dürfte sich auch der EQS optisch deutlich von den klassischen Mercedes-Modellen unterscheiden. Er soll zudem etwas kürzer als die weiter verfügbare S-Klasse ausfallen, dank Elektroantrieb jedoch mehr Platz im Inneren bieten.

„Es ist eine komplett neue Welt“, so Schäfer. „Die Limitierungen beim Packaging durch konventionelle Verbrenner-Plattformen gelten nicht mehr. Der Raum, vor allem hinten, setzt neue Standards. Und mit dem Fließheck verbessern wir die Praxistauglichkeit.“
Nach Informationen von Autocar wird der EQS in mehreren Antriebsversionen angeboten, darunter mit durch zwei Motoren besonders leistungsstarkem Allradsystem. Die potenteste Ausführung werde aber von der Performance-Marke AMG gebaut. Ein hochrangiger Ingenieur habe verraten, dass ein Modell des Elektroautos auf ähnlichem Niveau wie dem aktuellen S 63 AMG mit 450 kW (612 PS) starkem V8-Benziner geplant ist.
Das britische Autoportal vermutet, dass der Top-EQS mit zwei Elektromotoren über 447 kW (608 PS) erzeugen wird. Offizielles gebe es dazu bisher zwar nicht, AMG habe aber bereits ein modulares E-Antriebs-Setup ähnlich der bei Verbrennern verfolgten Strategie beschlossen.
Für das Konzeptauto Vision EQS hat Mercedes 350 PS (476 PS) Leistung angegeben, womit es in unter 4,5 Sekunden von 0-100 km/h gehen soll. Die eingesetzte Batterie mit um die 100 kWh Kapazität ist den Entwicklern nach für bis zu 700 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm gut. Das Aufladen bis 80 Prozent soll mit bis zu 350 kW Leistung in 20 Minuten gelingen.
Heureka meint
Sehr schönes Auto, sicherlich mit hochwertiger Innenausstattung und auch bestens verarbeitet. Mercedes eben. Den würde ich kaufen …
Wessi meint
Wieso „würde“ Machen Sie es einfach, wenn er auf dem Markt ist. Freue mich auf iIhre Erfahrungsberichte.
Ich werde ihn mir nicht kaufen , sowohl nicht können, als auch nicht wollen da mir einfach zu groß. Aber wenn Sie das mögen. Nur zu.
Alex meint
Danke Mercedes, der EQS wird eine Bereicherung für… wen eigentlich genau? Für reiche Menschen, die mehr wert auf ps als auf Nachhaltigkeit legen?
Ich verstehe Mercedes nicht, vor Jahren war man mit Tesla in Kooperation, Smart E und B klasse Electric wurden entwickelt. Anstatt die B Klasse und A Klasse fürs zahlreiche Volk weiter zu verbessern und entwickeln, stellt man Fahrzeuge auf die Beine die sich kaum einer leisten kann, einen mager umgebauten Verbotener EQC und dann den wohl noch teureren EQS, vielen Dank Mercedes, für nichts!
Stocki meint
PS sind in der Elektromobilität nur ein Nebenprodukt und durchaus gerne gesehen. Je größer der Motor, desto potenter die Rekuperationsfähigkeit. Es landet umso mehr Energie wieder in der Batterie statt in den Bremsscheiben. Daß da was dran ist, erkennt man oft daran, daß Autos mit großen Batterien und Motoren genauso sparsam sind, wie kleine Fahrzeuge. Ein großer Elektromotor, gering belastet, hat auch weniger Verlust durch Wärmeentwicklung wie ein kleiner Motor unter großer Last, was ihn dadurch tatsächlich sparsamer macht. Aber das nur nebenbei ;-)
Mercedes entscheidet sich für Luxusautos als Erstes, wie so ziemlich alle anderen auch, weil sich da am meisten verdienen lässt pro Fahrzeug. Ob das in diesem Fall nachhaltig zum Überleben der Firma beiträgt, sei mal dahin gestellt.
Markus meint
Nun ja, das mit den starken Motoren, könnte man doch auch in kleinere Autos einbauen. Siehe Model 3.
Und ja du hast recht, mit Luxus lässt sich schon mehr verdienen, allerdings, ist natürlich Mercedes schon längst „übers Berg“ wie man so schön sagt, und deshalb wärs schon schöner, wenn gerade die, die Serien bzw. Massenfertigung schnell umsetzen könnten auch entsprechende Fahrzeuge für die meisten Leute mal auf den Markt bringen würden.
Das ist das, was Alex meinte. Quasi den Schritt, den Tesla mit Model 3 macht.
Wenn Mercedes jetzt erstmal damit anfängt, und 2022 Autos wie das Model S auf den Markt bringt, wann kommen dann wohl Fahrzeuge vergleichbar mit Model 3? Ich mag es mir nicht ausmalen…
Ich persönlich finde die S Klasse schick anzusehen. Aber irgendwie, von den Technischen Daten haut mich da nichts vom Hocker, ist man ja mit einem Model S besser dran. Und auch nicht von den 700km irritieren lassen. In 2 Jahren, wird die Reichweite vom Model S auch wieder schnee von gestern sein…
MusterMaxmann meint
Alex: „stellt man Fahrzeuge auf die Beine die sich kaum einer leisten kann“
Schauen Sie sich mal die Verkaufszahlen von S-Klasse, A8, 7er, Model S/X etc. an. Es scheint durchaus viele zu geben, die sich das leisten können/wollen. Und auch dieser Personenkreis ist eine wichtige Kundengruppe.
Zumal auch die Umwelt profitiert, wenn jemand von seiner V8-S-Klasse auf einen EQS umsteigt.
Klar wäre es noch besser, wenn jemand auf seine S-Klasse verzichtet und auf einen EQA umsteigen würde. Aber Träumereien und „hätte, würde, wenn“ helfen der Umwelt nicht.
150kW meint
„Anstatt die B Klasse und A Klasse fürs zahlreiche Volk weiter zu verbessern und entwickeln, stellt man Fahrzeuge auf die Beine die sich kaum einer leisten kann, ..“
EQA und EQB kommen doch noch vor dem EQS. Ich verstehe nicht was es da immer zu meckern gibt.
Fabian meint
EQA und EQB werden aber SUVs, also vergleichbar mit GLA und GLB