Eine Frage, die so manchen Elektroauto-Interessenten bewegt, ist die nach dem Restwert: Kann man den Stromer nach einigen Jahren noch gewinnbringend verkaufen? Focus Online ermittelt zusammen mit Experten von Bähr & Fess Forecasts halbjährlich die absoluten und relativen Restwertriesen in 15 Fahrzeugklassen – und hat nun auch erstmals Elektroautos berücksichtigt.
Demnach beträgt der durchschnittliche Wertverlust eines Neuwagens – quer durch alle Pkw-Klassen bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern – im ersten Jahr nach der Anschaffung 24,2 Prozent. In den darauf folgenden Jahren sind es jeweils nur noch fünf bis sechs Prozent.
Je nach Marke, Modell, Motorisierung und Klasse gibt es allerdings erhebliche Unterschiede. Und deutsche Autos sind entgegen der weitläufigen Meinung nicht immer auch die wertstabilsten: Der Kleinstwagen Skoda Citigo etwa schneidet beim Restwert besser ab als der baugleiche VW up!. Und am wenigsten Geld verlieren Neuwagenkäufer im Kleinwagensegment mit dem Dacia Sandero: 3204 Euro in vier Jahren – allerdings ist der Rumäne mit 6890 Euro auch nicht gerade teuer in der Anschaffung.
Elektroauto-Prognosen
Elektroautos haben im Vergleich zu konventionellen Verbrennern noch eher schlechte Restwert-Prognosen. „Beim prozentualen Wertverlust sichert sich der i3 von BMW ganz klar den ersten Platz. Image, Technologie, die Philosophie der Nachhaltigkeit – all das hilft dem Wagen“, sagt Dieter Fess von Bähr & Fess. Nach vier Jahren Nutzung hat der i3 mit Range Extender, so die Prognose, genau die Hälfte seines Werts verloren und steht bei 19.725 Euro.
Beim absoluten Wertverlust in Euro liegt der smart fortwo electric drive ganz vorne. „Dessen monatliche Batteriemiete haben wir über den Betrachtungszeitraum von 48 Monaten dem Neupreis zugeschlagen, und dennoch kommt der Smart auf einen – für E-Autos – sehr attraktiven Wertverlust in Euro“, so Fess. Mit einem Restwert von 12.006 Euro hat der elektrische smart knapp 10.000 Euro seines Basispreises verloren.
Das Tesla Model S scheint in der Analyse noch nicht enthalten zu sein, wir haben diesbezüglich aber ohnehin einen Artikel in Vorbereitung.
Starkstrompilot meint
den Bericht solltet Ihr gut speichern, damit Ihr ihn diesen Experten in 4 Jahren wieder vorlegen könnt.
Wie wäre es damit: Bis in 4 Jahren haben auch die letzten gemerkt, dass BMW nichts anders macht als alle anderen und jeder fragt sich, warum der i3 eigentlich mal so teuer war und trotzdem gekauft wurde.
Außerdem dürfte da der Markt und die technische Entwicklung noch ein Wörtchen mitreden, um seriöse Prognosen liefern zu können.
Euer Starkstrompilot