Was darf man vom neuen smart Electric Drive erwarten und was plant Daimler mit der B-Klasse Electric Drive? Das waren die wesentlichen Punkte eines Vortrags von Daimler in Stuttgart zu den beiden Elektroautos. Mit knapp 100 Interessierten erreichte das regelmäßige Treffen, organisiert von Electrify-BW, einen neuen Besucherrekord.
Zunächst hatte Rouven Remp das Wort, er ist Produktmanager des smart Electric Drive. Insgesamt verkaufte Daimler 2014 demnach 6645 elektrische smart in 18 Ländern, womit der Absatz des Elektroflitzers gegenüber 2013 um 52 Prozent gestiegen ist. Außer vielen bekannten Fakten hielt sich Remp allerdings „sehr bedeckt“, heißt es in dem Bericht. Auf Nachfrage, ob der neue Electric Drive aufgrund der Partnerschaft mit Renault auch ein „Renault-Herz“ bekomme, schwieg Herr Remp. „Hoffen wir, dass es ein zustimmendes Schweigen war“, schreibt Electrify-BW: „Denn dann könnte man sich beim 2016er smart ED auf mehr Leistung und serienmäßige Schnellladung mit zumindest 22 Kilowatt freuen.“
Als Zweiter sprach Jochen Mager, Produktmanager für die neue B-Klasse Electric Drive, die ab knapp 40.000 Euro erhältlich ist. „Wir wollten ein Elektrofahrzeug ohne Kompromisse bauen“, beschrieb Mager den Anspruch von Mercedes bei der B-Klasse ED. „Das sorgte dann für einige Lacher im Raum“, denn viele der Anwesenden fragten sich, warum das gegen Aufpreis erhältliche Range-Plus-Paket mit 30 zusätzlichen Kilometern Reichweite dann nicht Standard sei und warum die Ladetechnik der elektrischen B-Klasse nur maximal 11 Kilowatt Drehstrom erlaubt.
Herr Mager wirkte dem Bericht zufolge „an einigen Stellen dann auch sehr nachdenklich, wenn das Podium stichhaltig für eine bessere Ladetechnik argumentierte. Prinzipiell stünde der B-Klasse dank ihres Tesla-Herzen sogar der Zugang zum Supercharger-Netz offen.“
chris meint
Der erschreckendste Aspekt steckt im letzten Satz:
„Prinzipiell stünde der B-Klasse dank ihres Tesla-Herzen sogar der Zugang zum Supercharger-Netz offen“.
Tesla-Technik verbaut, aber die dazu nutzbare geniale Ladetechnik (Supercharger-Netzwerk) bewußt ausgesperrt – das wird Mercedes weder Verständnis noch Sympathie gewinnen.
Twizyfahrer meint
Konzenforscher, Marketingleiter und andere „sogenannte Experten“ aeussern sich zu Sachverhalten von denen sie nicht die geringste Spur einer Ahnung haben.
Das Auto an das diese „Experten“ nicht glauben fährt doch in China schon längst als Taxi mit über
350km Praxisreichweite und Schnellladung. Diese Leute sollten sich mal ein bisschen informieren, statt den ganzen Tag Golf zu spielen.
Starkstrompilot meint
tja, Daimler hätte die Chance gehabt, an den anderen vorbeizuziehen und gerade, was Reichweite anbelangt in die Lücke zwischen die Kleinwagenanbieter wie BMW, Renault, Nissan etc. und Tesla springen zu können. Statt dessen haben sie nur gleich gezogen und was Ladetechnik anbelangt, sind sie gerademal besser als BMW und VW. Renault gibt hier deutlich vor mit bis zu 4-fach schnellerer Ladetechnik.
Daimler hätte sich nicht so sehr am alten Stinkerkonkurrenten BMW orientieren sollen, denn was die abgeliefert haben, ist bestenfalls Mittelmaß.
Ihr Partner Renault gibt Technik und Ausstattung vor und das auch noch zu einem ganz anderen Preis. Wenigstens ist Teslatechnik drin, aber das der Doppellader räumlich nicht gepasst hätte, ist doch auch eher zu bezweifeln.
Chance verpasst. Schade.
Michael meint
Tja ,
ist ja auch kein Wunder bei so einem trägen , fetten Konzern.
Die besten Tofu Würstchen wird ja auch niemals ein Metzger hinbekommen, wenn die überhaupt wissen ,was Tofu ist.