Dem kalifornischen Elektroautohersteller Tesla Motors wird immer wieder vorgeworfen, nur Elektroautos für wohlhabende Autokäufer anzubieten. Tesla-Manager Diarmuid O’Connell hat diesen Vorwurf kürzlich scharf zurückgewiesen.
Auf einer Veranstaltung in den USA erklärte O’Connell: „Es gibt Wettbewerber, die versuchen uns auf unsere aktuelle Situation festzulegen … Das haben sie bereits 2008 getan, als wir nur den noch teureren Roadster im Angebot hatten. Es stellt nicht die Vision des Unternehmens dar, ab 2017 ein 35.000-Dollar-Automobil für die Masse herzustellen – es ist der Plan“.
Nach dem von 2008 bis 2012 produzierten Roadster ist die Limousine Model S das aktuell einzige Elektroauto im Angebot von Tesla Motors. Das Premiumfahrzeug ist hierzulande nicht unter 74.200 Euro zu haben und kann mit reichlich zusätzlicher Ausstattung deutlich über 100.000 Euro kosten. Der Einstiegspreis für das für Ende des Jahres angekündigte nächste Elektroauto der Kalifornier – das E-SUV Model X – dürfte noch etwas höher liegen.
Neue Volumenhersteller haben traditionell zuerst versucht, mit Hilfe möglichst günstiger und in hoher Stückzahl gefertigter Modelle ihre Marke bekannt zu machen. Größere und hochwertigere Modelle folgten dann im Anschluss. Zuletzt haben diverse japanische und koreanische Marken mit dieser Strategie viel Erfolg gehabt – jedoch auch bis zu 30 Jahre dafür gebraucht.
Tesla hat sich für eine andere Strategie entschieden: Die Kalifornier wollen erst mit teuren, technologisch aufwendigen und margenstarken Elektroauto-Modellen für Aufmerksamkeit sorgen und dann in den Volumenmarkt vordringen. Das erklärte Ziel von Tesla-Chef Elon Musk ist dabei, hochwertige Elektroautos für den Massengeschmack zu etablieren und so weltweit für nachhaltige Personenbeförderung zu sorgen.
Heute arbeitet das Unternehmen daher intensiv an der Fertigstellung seines bald dritten in Produktion befindlichen Elektroautos, dem Model 3. Der kompakte Stromer soll in knapp zwei Jahren mit mindestens 320 Kilometer elektrischer Reichweite für nicht mehr als die 35.000 Dollar (ca. 32.000 Euro) den Markt revolutionieren – und Elon Musks Vision endlich Wirklichkeit werden lassen.
Dietmar Budden meint
Da hat sich wieder ein kleiner Fehler eingeschlichen. Es muss heißen … nicht unter 74.000€…
66.000€ sind nach Steuerersparnis und Kraftstoffeinsparung.
ecomento.de meint
Schon wieder… Danke für den Hinweis!
VG
TL | ecomento.de