Teslas Elektroauto-Limousine Model S gilt dank langstreckentauglicher Reichweite und Beschleunigungswerten auf Sportwagen-Niveau derzeit als unangefochtener Branchenprimus. Neben Elektromotor(en) und tiefliegendem Batteriepaket stecken in dem ersten Großserienauto des US-Herstellers zahlreiche weitere Komponenten, Materialien und Rohstoffe. Eine neue Infografik von VisualCapitalist zeigt anschaulich, was bei dem Stromer unter der Haube steckt.
Während BMW sein Kompakt-Elektroauto i3 zur Gewichtsreduzierung mit reichlich teurem Carbon bestückt, setzt Tesla bei Karosserie und Fahrwerk des Model S zu großen Teilen auf Aluminium. Sicherheitsrelevante Bereiche werden zudem durch Boron-Stahl verstärkt. Der Anteil von Aluminium am Gesamtgewicht der über zwei Tonnen schweren Limousine beträgt 190 Kilogramm. Der Unterboden des Tesla Model S wird seit Anfang 2014 durch eine zusätzliche Titanplatte geschützt, die Beschädigungen des Batteriepakets durch auf der Straße befindliche Objekte verhindern soll.
Der Akku des Model S 85 wiegt 540 Kilogramm und macht damit etwa ein Viertel des Gesamtgewichts dieser Version der Tesla-Limousine aus. Der Schwerpunkt des US-Stromers liegt damit gerade einmal 44,5 Zentimeter über der Straße, was entscheidend zum sportlich-souveränen Fahrverhalten des Model S beiträgt. Insgesamt arbeiten bei der 85-kWh-Batterie 7104 Batteriezellen zusammen.
Teslas Model S kann in verschiedenen Versionen geordert werden, in der Ausführung mit einem zusätzlichen Elektromotor und Allrad leistet der Hochleistung-Elektroantrieb dabei bis zu 568 kW. VisualCapitalist hat für seine Infografik die – mittlerweile nicht mehr angebotene – Model-S-Variante mit 85-kWh-Batterie und Heckantrieb herangezogen. Um die Leistung auf die Straße zu bringen, greift Tesla ganz klassisch auf Gummireifen sowie gewichtsoptimierte Felgen aus Aluminium zurück.
Aus Nachhaltigkeitsgründen verzichtet Tesla bei seinen Motoren und Batterien auf den Einsatz von sogenannten Seltenen Erden, in von Zulieferern bezogenen Komponenten können die begehrten Rohstoffe aber dennoch enthalten sein. Auch auf Plastik und Silikon können die Kalifornier in ihren Elektroautos nicht vollständig verzichten. Darüber hinaus kommen im Inneren des Model S Carbonfaser-Werkstoffe und Kupfer zum Einsatz.
Während Tesla bei seinem neuen Gelände-Stromer Model X für die Innenausstattung bereits eine vegane Ausführung mit synthetischem statt Echtleder anbietet, gibt es für das Model S vorerst nur Stoff als Alternative zu Leder. Und hier die vollständige Infografik von VisualCapitalist mit weiteren interessanten Details zu Teslas Elektroauto-Limousine Model S:

Tom meint
Interessante Grafik, danke dafür!