Am 31. März wird Elektroautobauer Tesla Motors seinen neuesten Stromer vorstellen, nun wurden die ersten Einladungen für die „intime“ Premiere des Model 3 an Kunden und Pressevertreter verschickt. Ein über Twitter veröffentlichtes Teaser-Bild lässt zudem erahnen, dass das Model 3 der bereits seit 2012 erhältlichen Elektro-Limousine Model S ähneln wird.
Der kleinste Tesla soll Ende 2017 in Produktion gehen und ab 2018 den Massenmarkt für kompakte Elektroautos erschließen. Möglich machen soll dies eine Praxisreichweite von über 300 Kilometern – üblich sind derzeit 150 bis 200 Kilometer, oftmals auch weniger – sowie ein erschwinglicher Preis von 35.000 US-Dollar vor Steuern und staatlicher Förderung. In England soll das Model 3 „30.000 britische Pfund oder weniger“ kosten, Preise für Deutschland sind noch nicht bekannt.
Tune in for the 3/31 unveiling on https://t.co/7Ol1Bw0ZaG #Model3 pic.twitter.com/P1PY0U8H4T
— Tesla Motors (@TeslaMotors) 15. März 2016
Spekulationen, dass Tesla nur Konzeptbilder des Model 3 zeigen könnte, sollen sich laut US-Medienberichten nicht bewahrheiten. Die Kalifornier werden demnach einen fahrbereiten Protoypen präsentieren und Journalisten „eine kurze Probefahrt“ ermöglichen. Eine offizielle Frage-Antwort-Runde mit Tesla-Chef Elon Musk oder anderen Führungskräften sei jedoch ausdrücklich nicht vorgesehen. Der gezeigte Prototyp soll zudem noch nicht das finale Design des neuesten Teslas zeigen und möglicherweise teilweise verhüllt bleiben.
Mit dem Model 3 will Tesla die aktuelle Produktpalette bestehend aus der Limousine Model S sowie dem SUV Model X um ein erschwinglicheres Modell ergänzen – und damit die langfristige Zukunft des Unternehmens sichern. Tesla plant mittelfristig mit „hunderttausenden“ Elektroauto-Verkäufen pro Jahr, die die enormen Investitionen der vergangenen Jahre amortisieren sollen.
Peter meint
Die etablierten sind die bösen, wir sind sie nur die letzten 100 Jahre alle gefahren. Natürlich verkaufen sie noch Verbrenner wo es geht, Marge und Folgegeschäft sind bei Elektroautos gering. Es gibt meiner Ansicht einige Hersteller wie Mitsubishi oder Renault-Nissan die es als wichtigen Bestandteil für eine zukünftige Strategie sehen, als Chance wie Toyota den Hybrid. Gut das Tesla Druck macht, die Fahrzeuge sind jedoch nicht wirklich für eine nachhaltige Zukunft (dicke Akkus, hohes Gewicht, groß). Obwohl ich selbst elektrisch mit einem i-on unterwegs bin ist mir ein Benzin Kleinwagen lieber als ein Model S, die heutigen Akkus sind zu schwer für ein öko Auto, genauso verrückt wie Pickuptrucks in den USA oder der Bolt, ein Kleinwagen mit 1,8 Tonnen.
Für Autos sollte man Fahrzeugfläche und Gewicht stark besteuern, heute fährt jeder im Panzer spazieren und keiner merkt es, bald haben wir amerikanische Verhältnisse. Einmal im Leben nach Japan fliegen, die fahren halbwegs vernünftige Autos und ich ziehe meinen Hut.
Marco meint
Warum willst Du das besteuern?
Ich finde das einfach auch jetzt schon falsch, die KfZ-Steuer nach dem CO2-Ausstoß (pro 100 km) zu erheben. Wenn ich mit einem Auto wenig fahre, produziere ich u. U. weniger CO2 mit einem dicken SUV, als wenn ich mit einem 3l-Diesel viel fahre.
Ich würde das alles abschaffen und einfach den Sprit deutlich höher besteuern. Wenn der Verbrauch höher wird wegen hohen Gewichts, zahle ich das automatisch. Wenn ich viel fahre, zahle ich automatisch. Der verbrauchte Sprit ist genau proportional mit dem CO2-Ausstoß, ich zahle also mehr, wenn ich davon mehr produziere. Mineralölsteuer gibt es so wie so schon, die lässt sich ohne erhöhten Bürokratie-Aufwand erhöhen.
Oder geht es Dir um die Abnutzung der Straßen wegen des Gewichts? Das hätte aber nicht direkt etwas mit „Öko“ zu tun.
Wenn man Sprit sehr teuer macht (am besten EU-weit), dann werden sich die Leute schon eher überlegen, welches Auto sie kaufen (das macht E-Autos natürlich gleich viel attraktiver) und überlegen sich im Einzelnen, ob der Weg zum Bäcker um die Ecke nicht doch auch zu Fuß oder mit Fahrrad zu bewältigen wäre. Für Leute, die zur Arbeit pendeln müssen, kann man ja die auch schon vorhandene Pendlerpauschale eventuell anheben. Auch bei Pendlern wird es dann aber interessanter, auf ÖPNV umzusteigen oder sich eben ein E-Auto anzuschaffen.
Das wäre der bei weitem sinnvollste Weg ohne die Bürokratie zu vergrößern. Man würde einfach den Verbrauch der Ressource Mineralöl gerechter besteuern. Außerdem würde ich EU-weit die Maut verbieten und dafür die Mineralöl-Steuer noch weiter erhöhen. Diesen ganzen Blödsinn kann man sich einfach sparen…
Gruß
Marco
Günter meint
Die deutschen Hersteller meinen immer noch es müssen mind zwei Motoren im Auto stecken, um die Kunden die reichweiten Sicherheit zu gewährleisten, und die Service Intervalle für die Werkstätten zu sichern, ( Arbeitsplatz Sicherung ). Die Deutschen sind beim Verbrennungsmotor sehr gut, aber irgendwann müssen sie loslassen. Ich bekomm in ca. einer Woche mein rein elektrisches Auto und ich freu mich schon drauf
GhostRiderLion meint
Tesla ist und bleibt das Maß der Dinge in Sachen Elektromobilität!!!
Tom meint
Bezüglich des Designs mache ich mir um das Model 3 keine Sorgen, jetzt mit dem Schattenbild schon gar nicht mehr. Und auch sonst mache ich mir um Tesla keine Sorgen: Mag Chevys Bolt (Opel Ampera-E) auch ein paar Monate früher erhältlich sein, und vielleicht auch Nissan mit seinem Leaf 2.0 überraschend dabei sein: Das sind allesamt kleinere Fahrzeuge als das Model 3 (Größe: Audi A4, BMW 3er). Tesla hat sich bei allen Leuten, die sich für EV interessieren, schon einen Namen gemacht und technologisch sowie vor allem bei der Schnellladeinfrastuktur einen ordentlichen Vorsprung. Da kann ich aktuell bei keinem(!) anderen Hersteller eine ernstzunehmende Strategie erkennen, wie die das aufholen wollen. Wird vielleicht noch – hoffe ich. Aber nicht in den nächsten drei Jahren.
Zum Artikel: „Möglich machen soll dies eine Praxisreichweite von über 300 Kilometern – üblich sind derzeit 150 bis 200 Kilometer“ – wenn das mal so wäre… Die übliche Praxisreichweite liegt heute wohl eher näher an 100 als an den 150 km.
ecomento.de meint
Guter Einwand, oft sind es auch weniger als 150 km – wir haben das jetzt deutlich gemacht.
VG
TL | ecomento.de
Blackampdriver meint
Tesla versteht es wie Apple im Vorfeld neuer Produkte Begehrlichkeiten zu wecken…es ist schon erstaunlich, was diese beiden Unternehmen doch frapierende Ähnlichkeiten haben in Bezug auf ihre Produkte. Leider haben sich Gerüchte über eine Zusammenarbeit nicht bewahrheitet..wäre wahrscheinlich der „Alptraum“ der restlichen OEm`s..
Utx meint
Apple macht nie Vorankündigungen für zukünftige Produkte. Apple präsentiert immer nur das fertige Produkt, das idR. am gleichen Tag oder kurze Zeit später erhältlich ist. Apples Strategie im Vorfeld neuer Produkte ist die strikte Geheimhaltung. Begehrlichkeiten wecken hier höchstens Gerüchte, die sich zum Teil bewahrheiten, zu großen Teilen aber auch nicht.
Marco meint
Ich glaube, das könnte schwer werden für Tesla. Bis das Auto in zwei Jahren (oder in Europa sogar noch länger?…) wirklich kaufbar sein wird, gibt es ja höchstwahrscheinlich schon eine brauchbare Auswahl an bezahlbaren Alternativen mit ähnlicher Reichweite. Ob man da als nicht-EV-Enthusiast nicht lieber einen Opel, BMW, Renault, Nissen, vielleicht auch Peugeot, VW, Hyundai oder was es bis dahin sonst noch geben wird, leistet. Immerhin sind das eher bekannte Marken und werden wohl auch in zwei Jahren noch bei „Normalos“ mehr Vertrauen genießen (ob zu Recht oder nicht sei mal dahin gestellt).
Ich finde diese Entwicklung gut, keine Frage. Aber ich befürchte fast, dass das wieder so ein Fall von „Die Revolution frisst ihre Kinder“ werden könnte.
Gruß
Marco
Harald Kossow meint
Hmm, ich glaube, die Zeitspanne ist nicht so relevant. Ende 2017 in USA soll die Auslieferung beginnen. Gut, Tesla hat noch nie selbstgesteckte Termine eingehalten, also Anfang 2018 in USA und Mitte 2018 in Deutschland.
Außerdem ist der Bolt auch noch nicht da, er war nur der erste mit einem Prototyp in der Öffentlichkeit. Auch da denke ich, daß der Ampera-E in Deutschland nicht vor 2017 kommt, der Hyundai (in rein Elektro) kommt Anfang 2017, da ist dann jeweils nur noch 1 Jahr bis zum Model 3.
Und ich brauchte bisher immer mindestens 1 Jahr, bis ich mich zum Kauf eines Neuen durchgerungen habe. Und schlußendlich ist Vorfreude doch die schönste Freude!!!
Marco meint
Das die „Volumen-Auslieferung“ 2017 nichts mehr wird, steht so wie so schon fest. Das ist auch von Tesla so schon gesagt. Das wird eher weniger werden, als noch beim Model X im Jahr 2015. Ich persönlich bezweifle, dass man vom Model 3 2018 in Europa besonders problemlos bestellen können wird. Aber ich lasse mich da auch gerne positiv überraschen.
Bis dahin wird es jedenfalls schon eine brauchbare Konkurrenz geben. Und das ist auch gut so…
Gruß
Marco
Reinhold meint
Aktuell gibt es viele Neu-Ankündigungen von etablierten Herstellern, aber wenn man dann liest wann die Fahrzeuge kommen, dann ist wenig vor 2020 zu haben.
Außerdem würde ich mir bei ähnlichen techn. Daten in 2018 definitiv eher einen Tesla als einen VW oder Audi kaufen.
Ich würde lieber eine Marke unterstützen, die ihr Kerngeschäft auf dem Gebiet der Elektromobilität und Umweltverträglichkeit hat, als einen alten Konzern, der nur von der EU gezwungen wird umweltfreundlichere Autos zu bauen.
Außerdem ist es kein Geheimnis, dass unsere alten Konzerne durch ihre Lobby-Arbeit sehr bemüht sind diese Entwicklung wo es nur geht aufzuhalten.
Ob unser Planet das noch lange aushält ist denen scheinbar ziemlich egal.
Wenn wir uns nur mal die Sachen anschauen, die seit dem Diesel-Skandal an die Oberfläche gekommen sind. (Ob da noch mehr im Argen liegt, kann man nur vermuten.)
– Die Test in der EU sind ein Witz, weil viele Tricks erlaubt sind.
– Auf den Straßen sieht es das schon deutlich anders aus.
– Immer mehr Hersteller bekommen nachgewiesen, dass ihre Emissionen und auch die angegebenen Verbräuche immer stärker von der Realität abwichen als früher.
– Es gibt Vorgaben für die Zulassung neuer Fahrzeuge, aber die zuständige Behörden haben seit Jahren kein einziges neu zugelassenes Fahrzeug kontrolliert. (Das so etwas nicht immer vor der Zulassung erfolgt, könnte ich evtl. noch verstehen, dass aber seit Jahren kein Fahrzeug kontrolliert wurde ist schon sehr eigenartig.)
Das ist fast so, als wenn ich meine Einnahmen selber beim Finanzamt angeben kann und mit dem Finanzamt eine Absprache habe, dass meine Angaben nicht überprüft werden. Wer würde dann noch ehrliche Angaben machen?
Welches Finanzamt würde dass bei dem kleinen Bürger zulassen?
Bei den großen Konzernen scheint das irgendwie zu funktionieren.
Jetzt darf man sich fragen, ob ein Finanzamt auf solche Ideen kommt, oder eher die Konzerne ihre Macht nutzen um sich solche Vorteile zu verschaffen?
Tesla hat sich der umweltfreudnlichen Mobilität verschrieben, und das ist aus meiner Sicht, einer der wichtigsten Unterschiede zu den anderen Herstellern.
Gruß
Reinhold
Marco meint
Aber meine These (wenn man das so nennen kann…) ist ja gerade, dass trotzdem weniger informierte Leute, die schon seit Jahrzehnten bei VAG, BMW, Mercedes, Opel oder Japanern kaufen und damit bisher auch soweit ganz zufrieden waren, immer noch bei „ihrer Marke“ bleiben werden, zumindest zum größten Teil.
Ich finde es auch immer ziemlich schlecht, die unrealistischen Abgas-Tests (übrigens eine Tatsache die schon viele Jahre bekannt ist und weshalb ein Ersatz für den NEFZ ja schon lange vorgeschlagen war) mit dem direkten Betrug von VW zu vermischen. Das ist etwas völlig anderes, wenn einfach die Spielregeln so bescheuert definiert sind und ich innerhalb diesen Rahmens versuche, das Optimum für mich raus zu holen, oder ob ich (im großen Maßstab!) betrüge, um überhaupt noch irgendwie in den USA die Zulassung schaffen zu können.
Gruß
Marco
Lenzano meint
Lustig wie schon in diversen anderen Informationsquellen auf dieses Schattenbild hin über die Form spekuliert wird.
Da sitzen doch tatsächlich „Interessierte“ und messen mit Lineal die Konturen des Schattenbildes nach und vergleichen mit denen des links dargestellten MS.
Mal ehrlich, warten wir doch alle ab, was am 31. vorgestellt wird.
Für mich ist dieses Schattenbild lediglich ein Platzhalter für ein Fahrzeug, was in Form, Design und technischen Inhalten mehr spekulativ als wirklich vorhanden ist.
ecomento.de meint
Tesla hat wohl sogar einfach das Model S als Vorlage genommen: https://youtu.be/-JmiIexG_6k
Allerdings dürfte gerade das darauf hindeuten, dass die Form dem Model S ähneln wird, zumindest von Vorne und bei der Höhe.
VG
TL | ecomento.de