Nach dem Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte hatte Volkswagen 2015 einen Radikalumbau des Konzerns angekündigt. Neben neuen Hybrid- und Elektroautos mit größerer Reichweite für das Kompakt- und Mittelklasse-Segment wurde damals auch beschlossen, dass die Oberklasse-Limousine Phaeton mit einem rein elektrischen Antrieb neu definiert werden soll. Das manager magazin berichtet nun, dass VW-Markenchef Herbert Diess die Entwicklung des E-Phaeton gestoppt habe.
Die Produktion des seit 2002 verkauften Edel-VW wurde bereits eingestellt. Im vergangenen Herbst hatte Diess zudem die seit mehreren Jahren laufende Entwicklung der nächsten Generation der VW-Oberklasse-Limousine auf unbestimmte Zeit verschoben. Ein möglicher Neustart des technologisch zwar sehr fortschrittlichen, bei den Absatzzahlen jedoch enttäuschenden Phaeton in einer Elektroversion sei nun endgültig zu den Akten gelegt worden.
VW-Manager Herbert Diess habe beschlossen, dass die Entwicklung eines rein elektrischen Phaetons zu kostspielig wäre und auch nicht geeignet sei, die Zukunft einer Volumenmarke wie VW zu symbolisieren, schreibt das manager magazin. Konzernchef Matthias Müller hatte bereits vor einigen Monaten erklärt, dass man wegen der noch unklaren finanziellen Folgen des Abgas-Skandals „auf Sicht fahren“ wolle und alle Ausgaben und Investitionen „strengstens priorisieren“ werde. Ein luxuriöser Volkswagen mit Absatzproblemen passt da offensichtlich nicht ins Programm.
Bund Naturschutz Manfred Millmann meint
VW sollte das alberne Projekt eindampfen und einen Kombi mit 400 km Reichweite
zu maximal 20.000 Euro auf den Markt bringen. Das Ganze nicht erst 2020.
Alles andere ist Verlogenheit pur.
Klaus meint
Zitat:
„Die Gebildeten und Jügeren ziehen sich inzwischen teilweise wieder aus dem Netz zurück, weil sie es nicht mehr aushalten, ständig angehasst und angepöbelt zu werden.“
http://kress.de/news/detail/beitrag/134392-matthias-horx-ueber-die-zukunft-der-medien-die-bluetezeiten-des-netzes-sind-vorbei.html
Schlaumeier meint
Als Psychologin frage ich mich dann natürlich, wieso Sie noch hier sind ???
Vermutung: Stockholm-Syndrom
Amperist meint
Popcorn, Chips, Cola….
Schlaumeier meint
Wundert mich nicht – Diess galt auch in München als Entwicklungssvorstand als Bremser der Elektromobilität.
Die spielen bei VW auf Zeit, zahlen ihre Strafe und machen dann weiter wie bisher. Wetten ?
ich meint
Das ist ja langweilig. Warum dagegen wetten, wenn man weiß, dass Sie recht haben? : )
Starkstrompilot meint
Da haben sie mal recht. Elektrische Luxusmarken liegen ja, im Gegensatz zu allen anderen Elektromarken, wie Blei in den Regalen. Das will ja niemand kaufen. Am Ende noch mit einer großen Batterie, die reisefähige Reichweiten erlaubt.
Find ich prima, dass VW so ein kompetentes Management hat, das mal rechtzeitig die Reißleine zieht. Nicht, dass am Ende noch ein alternativer Antrieb mit echten Stückzahlen abgesetzt wird.
Oder will Audi und nicht VW etwa den ersten Teslafighter rausbringen? Warten wir’s ab.
horst meint
Der Phaeton als Luxusmodell unter der Marke VW , war doch von Anfang an eine Schnapsidee von Piech, auch Toyota hat dafür Lexus.Und da VW mit Audi , Porsche und Bentley gleich 3 Marke für das obere Preissegment hat , macht es Sinn den Phäton endgültig ein zu stampfen und eine der Premiummarken im Konzern für ein Elekroauto im Oberklassesegment zu nutzen, am ehesten wohl Audi
GhostRiderLion meint
Es macht auch keinen Sinn, in der heutigen Zeit, solche „Riesenschiffe“ zu rechfertigen und dann noch für ein „gutes“ Gewissen einen Elektroantrieb einzubauen!!!
Dr.M meint
Groß, dick und teuer, da gibt es schon das Model S, da braucht VW das Rad nicht neu zu erfinden. Die sollen endlich eine Alternative zum kommenden Model 3 entwickeln und als Zwischenlösung unter den Golf ein paar Batterien mehr montieren, so dass der auf 350 NEFZ km kommt, dann wird das was. Teuer genug ist der E-Golf ja schon jetzt, um Luft dafür zu haben.
kaminfilter meint
Hätte VW auf den Phaeton ein Horch-Logo (VW hat die Namensrechte an „Horch“) geklebt, dann wären doppelt so viele Einheiten zum doppelten Preis verkauft worden. Selbst ein Mercedes war im Vergleich zu einem Horch seinerzeit ein Brot-und-Butter-Auto.