Münchner Straßenlaternen werden zu Ladestationen für Elektroautos: Vier Straßenlaternen im Münchner Stadtgebiet wurden mit dem „Light & Charge“ System als Ladesäulen ausgestattet. Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Stadt, und Peter Schwarzenbauer, Mitglied des Vorstands der BMW AG, eröffneten gemeinsam die ersten „Light & Charge“-Laternen, die ab sofort im Rahmen einer Pilotphase im Alltagsbetrieb genutzt werden können.
„Light & Charge“ steht für die Integration von Ladepunkten in die bestehende städtische Infrastruktur. Vorhandene „Stadtmöbel“ wie etwa Straßenlaternen können einfach und kostengünstig als Ladestationen ausgestattet werden – ähnlich dem System von Ubitricity, das bereits an mehreren Straßenlaternen unter anderem in Berlin zugänglich ist.
Die Freischaltung zur Ladestation erfolgt bei „Light & Charge“ mittels RFID-Karte oder Einscannen eines QR-Codes mit dem Mobiltelefon. Durch die kompakten Abmessungen ist die Ladestation besonders für Innenstädte und Wohngebiete geeignet. Das Pilotprojekt ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der BMW Group, der Stadt München, den Stadtwerken München (SWM) und dem Start-Up-Unternehmen eluminocity.
Erna-Maria Trixl, Geschäftsführerin Vertrieb der Stadtwerke München, freute sich anlässlich der Eröffnung der ersten Lade-Laternen, dass „hier wie an allen anderen SWM-Ladesäulen 100 Prozent Ökostrom geladen wird. Auf diese Weise wird das Elektroauto tatsächlich zum Nullemissionsfahrzeug“.
Nahezu alle in der EU erhältlichen Elektrofahrzeuge können an den Ladestationen mit einer maximalen Ladeleistung von bis zu 22 kW (AC) aufgeladen werden. Abgerechnet wird der Stromverbrauch über das Ladenetzwerk „BMW i ChargeNow“, zu dem mehr als 40.000 Ladepunkte in 25 Ländern zählen, oder über den „Ladenetz“-Verbund der Stadtwerke.
Starkstrompilot meint
Was heißt denn Vorbild? Heißt das, man hat Ubitricity die Idee geklaut, oder was soll das heißen?
Bei Ubitricity wird einfach eine Steckdose in die Laterne eingebaut. Ist garantiert besser als so ein mit Stahlseilen angeklemmter Klotz. Die Münchner wieder mit Extrawurst. Können ja auch nicht ein System bei den Preußen kaufen. Lieber klauen.
Wie soll das mit den 22kW denn gehen? Schnellladen ist doch gar nicht nötig. Soll doch in Wohngebieten installiert werden.
Und dann einen i3 hinstellen. Da ist mit AC 22kW sowieso nix.
Wie immer nur Wischi Waschi.
Über das unverschämte Bezahlsystem sag ich jetzt nichts mehr. Ist sowieso eine Schande.
ecomento.de meint
Das haben wir leider etwas unglücklich formuliert. Es ging uns nur darum, auf einen weiteren Anbieter von „Laternen-Laden“ hinzuweisen. Wir haben das jetzt eindeutiger formuliert.
VG
TL | ecomento.de
Tesla-Fan meint
Jede neue öffentliche Lademöglichkeit ist prinzipiell erstmal gut!
Andere Autos als der i3 *) können die vollen 22kW nutzen. Also gut!
Ladenetz und Charge now sind bestehende Bezahlsysteme. Also ok!
Die Gesamtsituation der Zersplitterung der Bezahlsysteme ist natürlich Murks, gar keine Frage, aber das ist hier nicht das Thema.
Das Einzige, worüber ich mir Sorgen mache ist die Belastbarkeit der Verkabelung der Straßenlaternen – die ist doch unmöglich darauf ausgelegt, an jeder Laterne anstelle 250W für eine Lampe bis zu 22kW für ein E-Auto zu liefern. Wenn dann wegen einer nötigen Verstärkung der Anschlüsse die Straße aufgerissen werden muss werden die Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt. Das fände ich dann nicht in Ordnung!
*)
Der bisherige i3 lädt an einer 22kW Wallbox derzeit mit 7 kW einphasig. Der i3 mit der größeren Batterie wird 11kW dreiphasig laden.
Das einphasige Laden dürfte zukünftig tot sein, da eine Schieflast >5kW seitens der Energieversorger verboten ist. (der i3 war in Deutschland von den einphasig möglichen 7kW auf 4,5 kW oder 5kW reduziert)
orinoco meint
„kostengünstig“ und keine Angabe der Kosten, bedeutet für mich einmal mehr: teuer und vom Bürger bezahlt.
Und wieder mal „Pilot“-Gekleckere statt geklotzt.
Hans Meier meint
Die Idee ist ja schon alt und eigentlich gut, aber die Geräte wie oben sind immer noch Prototypen… da hat jemand nicht wirklich nachgedacht…
1. Bezahlung vereinfachen…
-Flat, Aufkleber am Auto, Schlüssel für Steckdose oder
-QR Barcode photografieren über App mit Konto, Freischaltung Säule.
2. Minimum 3 bis 6 Steckerdosen pro Gerät
3. Kabelproblem elegant lösen, damit diese nicht zur Stolperfalle werden (da sehe ich das grösste wirkliche Problem, was man noch lösen sollte)
4. Stecker müssen beim Einstecken verriegelt werden
5. Das ganze sollte „Wasserdicht“ sein
Fritz! meint
„2. Minimum 3 bis 6 Steckerdosen pro Gerät“
Eine extrem unrealistische und unsinnige Forderung. Ziel ist es, daß jede zweite oder dritte Laterne so einen „Zusatzkasten“ bekommt, dann reicht eine Steckdose locker aus. Außerdem wird aufgrund der geringen Anschlußleistung der Laterne eh nur Schnarchladung mit 2,3 kW möglich sein (pro Laterne). Aber über Nacht ist das ja auch völlig in Ordnung, denn darum geht es dabei ja auch!
Blackampdriver meint
Und wieder mal eine „stand alone“ Lademöglichkeit. Anstatt auf ein vereinheitlichtes Bezahlsystem hin zu arbeiten, wieder eine neue Insellösung. Wie in den letzten Jahrhunderten manövriert sich auch die Ladeinfrastruktur in die Irrgassen des Förderalismus und der Kleinstaaterei hinein. EC Karte zücken und bezahlen..das wäre doch viel zu einfach…in einem Land, in dem nicht mal die Mülltonnen eine einheitliche Farbe für den gleichen Inhalt haben…gute Nacht Deutschland.
UliK meint
Stimmt, das Bezahlsystem ist „ausbaufähig“; halt Föderalismus und Eigeninteressen.
Aber die Technik finde ich „zielführend“ um nicht zu sagen clever.
So kann man auch die unzähligen Laternenparker, ohne teure Buddelei, kostengünstig mit Strom versorgen. Mich würde interessieren, was das pro Laterne kostet. Sicher viel weniger als eine Säule.
Marman meint
Ganz deiner Meinung Blackampdriver. Ich verstehe das schon länger nicht. Und jeden Monat kommt irgendeiner dazu der glaubt das beste Bezahlsystem aufbauen zu können. Wer glaubt denn im erst, dass ein e-driver 15 verschiedenen Karten mit sich führen sollte?
Mannlose Diesel/Benzin Tankstellen benötigen auch nur die Bankomatkarte (oder von mir aus eine Routex). Wer da als Erzeuger, Lieferant, Asset-Owner usw. dahinter steckt kann doch dem User/Betanker völlig egal sein.
Bei uns in Österreich ist das aber nicht viel anders!
Das ist meiner Meinung nach eines der immer größer werdenden Probleme bei der e-mobility. Denn die Reichweiten werden ohnehin immer länger und auch die Preise gehen mit den Jahren zurück…