Abt Sportsline hat das rein elektrische Fahrgestell eCab vorgestellt. Es soll als Plattform für unterschiedlichste Aufbau-Konzepte geeignet sein: als Transporter für Kühl- oder Trockenkoffer, als fahrbarer Kleinmüllverdichter, als Lieferfahrzeug zur Paketzustellung oder auch als Kleinbus. Es könne bei Bedarf rund 200 Kilo mehr tragen als ein vergleichbares Modell mit Verbrennungsmotor. Das bereits vom TÜV abgenommene Abt eCab hat eine Reichweite von 120 Kilometern und richtet sich speziell an den Nutzbetrieb im Stadt- und Umlandverkehr.
Zehn Abt eCabs sind gerade im Probebetrieb unter Alltagsbedingungen unterwegs. Zunächst wurden die rein elektrischen Fahrgestelle in Kempten getestet, mittlerweile hat sie der Pilotkunde Deutsche Post DHL Group übernommen. In der Bonner Konzernzentrale werden die Stromer im Dauerbetrieb unter den Bedingungen eines Logistikkonzerns auf Herz und Nieren getestet. Sie sind mit einem Aufbau zur Paketzustellung versehen. Sowohl die Deutsche Post DHL Group als auch Abt sehen im Bereich Logistik einen wichtigen Bereich für emissionsfreie Mobilität.
„Elektromobilität wird sich in weiten Bereichen der Gesellschaft durchsetzen“, so Hans-Jürgen Abt und weiter: „Wenn es gelingt, sich bei den Energiespeichern in puncto Reichweite deutlich zu steigern und gemeinsame Normen zu entwickeln. Auch die Entwicklung der Asynchronmaschinen als Antrieb könnte ein wichtiger Schritt sein. Denn diese kommen weitgehend ohne die teuren und bei der Gewinnung umweltschädigenden seltenen Erden aus. Im kommerziellen Bereich ist E-Mobility schon jetzt sinnvoll, weil sich die Nutzung optimal planen und kalkulieren lässt. Dem tragen wir mit eCaddy und eCab Rechnung.“
orinoco meint
Dass die Logistik-Branche mit dem ganz spitzen Bleistift rechnet, glaub ich aufs Wort – bei der Konkurrenz. Sobald sich das rechnet wechseln die sofort die Pferde. Und Reichweite bedeutet nichts anderes als Preis pro kWh Speicherkapazität im Verhältnis zur Auslastung des Fahrzeugs. Und da letztere hoch ist, wird mit weiter fallenden Akkupreisen die Wirtschaftlichkeit mit hoher Auslastung im Logistikbereich schneller erreicht als beim privaten PKW oder anderen Fuhrparks wo die Autos mehr stehen als fahren.
lenzano meint
Das sehe ich nur bei Depotladern so.
Unser Fuhrpark (Servicetechniker) startet von zu Hause aus und ist demnach auf Ladeinfrastruktur angewiesen. Ohne die wird auch ein spitzer Bleistift bei den Fahrzeugkosten nicht ausreichen.
Die grauen Telekomkästen, Laternen-Steckdosen etc. bieten hier die einzige Möglichkeit den Wagen möglichst nah am Wohnort zu laden.
Während der Arbeitszeit ist das kaum möglich bzw. dem Fahrer kaum zumutbar.
Die wenigsten unserer Kunden wohnen neben einer Ladestation, wo während des Kundenbesuchs der Wagen geladen werden kann. Schön wärs – womit wir wieder bei Laternen-, Parkplatzladern bzw. allgemein bei noch fehlender Ladeinfrastruktur sind.