Opel und Renault bringen ihn in Kürze, US-Branchenprimus Tesla Motors Ende 2017: einen rein elektrischen Kompakt-Stromer mit über oder um die 400 Kilometer Norm-Reichweite. BMW bietet sein Elektroauto i3 zwar seit diesem Sommer erstmals mit bis zu 300 statt zuvor maximal 190 E-Kilometern an. Da 300 Kilometer Reichweite mittlerweile jedoch gerade einmal als Mindeststandard für kompakte Elektro-Pkw gelten, soll BMW bereits einen weiteren Reichweiten-Sprung vorbereiten.
Wie auto, motor und sport unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, soll der i3 ab 2018 mit einer NEFZ-Norm-Reichweite von 450 Kilometern angeboten werden. BMW hat sich zuletzt darauf konzentriert, bestehende Modelle der Kernmarke auch als teilelektrische Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge anzubieten. Die immer größer und leistungsstärker werdende Konkurrenz soll Firmenchef Harald Krüger nun aber dazu bewegt haben, wieder verstärkt in vollelektrische Fahrzeuge zu investieren.
Das Sommer-Update des BMW i3 auf eine 33-kWh-Batterie mit mehr Reichweite hat die Nachfrage nach dem Stromer zuletzt deutlich gesteigert, in manchen Märkten um 50 bis 60 Prozent, berichtet auto, motor und sport. Da der i3 aufgrund seiner Karbon-Karosserie nicht flexibel genug für die Aufnahme eines größeren Akku ist, soll auch die erneute Steigerung der Reichweite mit einem stärkeren Speicher bei gleichbleibender Größe erreicht werden.
Hersteller wie Tesla Motors und General Motors/Opel sehen eine möglichst große Batterie mit eindrucksvoller Reichweite als derzeit wichtigstes Kaufargument für ihre Elektroautos an, BMW will aber weiter vor allem auf mehr Batteriekapazität bei gleichem Gewicht setzen. „Wir glauben nicht, dass es Sinn macht, Fahrzeuge mit hunderten Kilos Batteriekapazität vollzustopfen, um die großen Reichweiten zu erhalten“, betonte BMW-Finanzvorstand Friedrich Eichiner Ende letzten Jahres.
Steff meint
Realistische 300km RW (400 NEFZ) ist selbst für einen Zweitwagen die untere Grenze. Beim Zweitwagen kann man von an der Ladegeschwindigkeit, Motorleistung, Ausstattung, etc sparen.
Die Jungs von BMW müssten schon aus Erfahrung klüger sein. Ihr habt nichts am i3 geändert, ausser der Akkukapazität. Und plötzlich verkauft ihr selbst diese Hässlichkeit mit mehr Erfolg! Klarer geht’s gar nicht mehr.
Offenbar ist RW eben doch DAS Argument!
Tesla-Fan meint
Vielleicht ist die Hässlichkeit, gepaart mit geringer Reichweite, auch Absicht? „Seht, Politiker, wir bieten ja was ganz tolles Elektrisches an, aber keiner will es haben. – wir sind nicht schuld!“
Und langsam kommt Druck über den Wettbewerb, also wir jetzt was geändert. Den Anderen das Feld zu überlassen will man ja auch nicht. So hat man die Elektromobilität maximal verzögert und derweil noch ein paar Diesel an den Mann gebracht.
Doof sind die ja bei BMW ganz sicher nicht, als das sie diese einfachen Zusammenhänge nicht gekannt hätten.
Ingo meint
Entfernt, bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
McGybrush meint
Klar macht es sinn mit 2t um die Welt zu reisen statt mit 1.3t komplett unflexibel im definierten Radius um seine sichere Wallbox umher zu kreisen.
So gut wie keiner hat vor damit auf den Nürburgring oder Orientierunsfahrten im Gelände zu fahren. Die Leute wollen damit nur Zu Arbeit, Einkaufen und in den Urlaub fahren.
Josef meint
„Wir glauben nicht, dass es Sinn macht, Fahrzeuge mit hunderten Kilos Batteriekapazität vollzustopfen, um die großen Reichweiten zu erhalten“
Habt Ihr noch immer nicht verstanden, was der *Kunde* will? Lieber 200 kg mehr, aber dafür eine akzeptable Reichweite und ein vernünftiges Schnellladekonzept.
Und baut endlich ein gefälliges E-Auto, nicht dieses Birkenstock-Flair wie beim i3.
Dr.M. meint
So ist es, baut endlich ein Auto mit vier richtigen Türen und einem akzeptablen Kofferraum. Da ist ja eine Zoe praktischer – und die kommt für weniger Geld schon heute 400 NEFZ-km weit.
A propos Geld: Vom Preis haben wir noch gar nicht gesprochen.
In jedem Fall würde ich mir diesen i3 noch nciht einmal bei 600 km Reichweite kaufen, das Ding ist schlicht zu teuer gemessen am praktischen Nutzwert. Mag ja sein, dass das technisch alles ganz toll ist, aber was hat man vom Carbon im Alltagsbetrieb? Nicht wirklich viel.
JuergenII meint
Wo kommt denn ein Zoe schon „heute“ auf 400 km NEFZ? Mir ist nicht bekannt, dass die schon ausliefern. Beginnt also erst im Frühjahr 2017.
Ich finde den Kofferraum für die Klasse akzeptabel. Der unwissende Kommentarschreiber scheint immer noch nicht den i3-Frunk zu kennen, in dem das ganze Ladeequipment verstaut werden kann, dass bei Zoe und Konsorten den Kofferaumplatz deutlich schmälert. Dank geteilter Rücksitzlehnen ist das Volumen deutlich variabler als im Zoe.
Und wenn man mal genau in den Foren liest, fällt einem auf, dass der Zoe doch mehr dem „Nonchalance“ seiner Konzernbürder folgt, als einem lieb sein kann.
Akkuupdates Fehlanzeige! Man wird also zum Neukauf gezwungen. Anders bei BMW. Hier wird voraussichtlich auch der alte i3 Besitzer auf die 120 A Akkus aufrüsten können. Da sieht dann der angeblich zu hohe Preis schon wieder ganz anders aus.
Und was man von der Carbon Karrosse hat? Ziemlich viel. Die Praxisreichweiten des neuen Akkus sprechen Bände. Normale Parkrempler und leichte Auffahrunfälle steckt die Karosserie ohne Probleme weg. Die Kunststoffteile können sehr preiswert ersetzt werden (Tür 60 Euro!!). Das sieht bei den Blechdosen der anderen Hersteller schon ganz anders aus. Rost spielt keine Rolle mehr. Ja alles Dinge die man beim i3 Bashing leicht vergisst.
Und ja, der Wagen ist teuer, vor allem wenn er „nett“ ausgestattet ist. Allerdings ist er auch sein Geld wert. Immerhin gehört er vom Absatz zu der Top-Gruppe der EV’s. Irgendwas muss BMW also richtig gemacht haben.
Wene meint
Daumen hoch. Und schaut nicht nur immer auf die reichweite sondern auch mal auf den verbrauch auf 100 km!!! Der strom kostet nämlich auch geld
Steff meint
Im Gegenteil!
Beim Zoe soll das upgrade 3500.- kosten.
https://ecomento.de/2016/09/29/elektroauto-renault-zoe-r400-bis-zu-400-kilometer-reichweite-bilder/
Neue Fahrzeuge können bereits mit 41er Akku bestellt werden.
Bei BMW wird’s teurer, das macht nichts, das sind sich die Kunden gewohnt. Für 7000.- gibt’s den 33er Akku als upgrad. Da der angekündigte Akku nochmals 50% grösser scheint, werden sich wohl zusätzliche Kosten von über 10000.- ergeben.
Eventuell nutzt BMW ja auch den Platz des Rex, und kippt das Unding aus dem Programm. Dann wäre der i3 endlich ein richtiges E-Mobil?
JuergenII meint
SAkkuupdate? Bis jetzt hat sich Renault dazu noch nicht offiziell geäußert. Das steht alles noch in den Sternen. Und wo sind 3.500 Euro billig? Schließlich zahle ich bei Renault seit dem ersten Tag Akkumiete.
Bei ein paar Jahren Laufzeit mit dem alten Akku zahlt der Umrüstwillige fast genau soviel wie bei BMW! Klar der Kaufpreis ist dafür für den Wagen günstiger, Wobei ich mich schon frage, warum Renault den Preis erhöht, wo doch der Akku geleast wird.
Mit der Einführung des neuen Akkus hat sich nichts verändert. Immer noch ist die Rückenlehne nicht teilbar. LED Licht Fehlanzeige. Immer noch fährt er gerade mal 135 km/h Spitze und von DC Ladung weit und breit keine Spur. Ja das ist Fortschritt made by Renault.
Soviel ich weiß hat der Käufer bei BMW die Wahl zwischen BEV und REX. Und was glaubt der interessierte Forenschreiber wohl, was man in der Lücke einbauen kann? Außer einer unpraktischen Kofferraumerweiterung, die ja Bastler schon vorgenommen haben, nicht viel. Oder wird vermutet, man könne noch ein bis zwei Akkumodule dort war los unterbringen. Wäre dann der erste EV, der so was im Aufprallbereich verbaut hätte. Klingt interessant.
Damalamutensam meint
Hallo, stimme deinem Kommentar voll zu. Bin jetzt eine Woche I3 gefahren. Geiles Auto. Wird mein nächstes sein. Alle die den I3 so runter reden sind wohl noch nie längere Zeit damit gefahren. Es ist halt immer einfacher im Netz anonym was schlecht zu reden als sich objektiv damit auseinander zu setzen. Das einzige was mich am i3 stört ist eine fehlende Anhängerkupplung. PS momentan fahr ich noch Audi Q3.
Fritz! meint
Doch, bei einem Crash höhere Reparaturkosten, da nicht ausgebeult sondern ersetzt werden muß.
Sonst hat die Variante „Gewichtserspanis, koste es, was es wolle“ nichts gebracht außer Kosten. Wenn die BMW-Leute mal in Physik Mittelstufe besser aufgepaßt hätten, die Mehr-Energie, die nötig ist, um ein schweres Fahrzeug zu beschleunigen, gewinne ich beim bremsen dank Rekuperation zu 70% wieder zurück. Das Mehrgewicht kürzt sich also zu über 2/3 wieder raus.
Schade, viel Geld für nix. Das Auto gefällt mir trotzdem.
JuergenII meint
Also es muss schon ganz schön krachen, damit die Carbon-Karosserie des i3 Schaden nimmt. Aber dann wäre ich froh bei einem 3,99 Floh im i3 zu sitzen und nicht in den üblichen Verdächtigen dieser Größenklasse.
Bei den normalen „Kleinschäden“ ist der Reperaturbedarf deutlich geringer. Alleine schon die kleinen Bäulen in den Blechkisten dank unaufmerksamer Zeitgenossen beim öffnen der Türen können beim i3 gar nicht erst vorkommen, die verbaute thermoplastische Außenverkleidung ist stark biegsam und springt wieder in die ursprüngliche Position zurück. Bis auf Lackschäden die aber außer optischen Merkmalen nicht zu einer Beeinträchtigung der Karosserie führen, passiert da nix.
Wenn die Aussage so stimmt und es würden höhere Kosten durch das Konzept entstehen, würde sich das bei den Kaskotarifen bemerkbar machen. Ist aber nicht so.
Und klar ist auch geringeres Gewicht bei einem E-Fahrzeug wichtig, denn damit muss weniger Masse beschleunigt werden, was wiederum weniger Stromverbrauch ausmacht, die Rekuperation ist aber gleich hoch wie bei den üblichen Verdächtigen. In Summe bedeutet das bei einem urbanen Fahrzeug weniger Stromverbrauch. Auch das lernt man in der Physik Mittelstufe. Anders bei Überland- und Autobahnen. Da schlägt die hochbeinige Front erbarmungslos zu, reicht aber immer noch um so manchen anderen bei den Verbrauchsdaten schlecht aussehen zu lassen.
Wäre mal interessant hier eine simulierte Vergleichsfahrt im morgendlichen Stopp & Go Verkehr mit den üblichen Verdächtigen zu machen. Aber auf die Idee ist noch keine Autozeitung oder TV-Redaktion gekommen. Da geht es dann mehr um die Themen schlechte Infrastruktur, Stecker Wirrwarr, und / oder miserable Reichweiten.