Auf dem diesjährigen Pariser Autosalon stehen Elektroautos im Mittelpunkt, nach anfänglichem Zögern haben die meisten großen Hersteller mittlerweile eine Elektrooffensive eingeläutet. BMW gehört mit seiner „grünen“ Submarke BMW i bereits zu den Pionieren bei Elektromobilität, hat zuletzt aber nur wenig Neues vorzuweisen gehabt. Auch in Paris hielten sich die Bayern in Sachen Elektroauto auffallend zurück. Hinter den Kulissen soll jedoch aktiv an einer neuen Stromer-Strategie gefeilt werden.
Das Kompakt-Elektroauto i3 – seit Sommer mit 300 Elektro-Norm-Kilometern erhältlich – sowie der Plug-in-Hybrid-Sportwagen i8 sollen laufend verbessert werden. Für Anfang des nächsten Jahrzehnts ist zudem ein neues Mittelklassemodell mit reinem Elektroantrieb geplant. Bereits früher soll die BMW-Tochter Mini elektrifiziert werden, die laut Bloomberg ab 2019 erstmals ein Batterie-Elektroauto anbieten wird. Außerdem soll das Kompakt-SUV X3 von BMW ab 2020 auch vollelektrisch angeboten werden.
„Wettbewerber befinden sich derzeit in der ersten Phase ihrer Elektrifizierungs-Strategie, während wir in Phase zwei übergehen“, erklärte BMW-Vorstand Harald Krüger im Gespräch mit Bloomberg. „Wir sind bereits auf gutem Weg, unser komplettes Kern-Portfolio mit Antriebstechnologie von BMW i zu elektrifizieren“. Der bayerische Hersteller hat zuletzt immer mehr Baureihen der Kernmarke BMW mit Plug-in-Hybrid-Antrieb ausgestattet. Teilzeit-Elektroautos wie der 740 iPerformance oder 225xe können dank zusätzlicher Batterie und E-Motor 40 bis 50 Kilometer rein elektrisch fahren, bevor der Verbrennungsmotor einspringt.
Aktuellen Berichten zufolge überdenkt BMW derzeit seine Elektroauto-Pläne und setzt möglicherweise früher als geplant verstärkt auf reine Batterie-Elektroautos. i3-Produktmanager Heinrich Schwackhöfer gab sich im Gespräch mit manager-magazin.de allerdings kritisch gegenüber der Strategie, durch immer größere Batteriepakete für mehr Elektro-Reichweite zu sorgen. Über 400 Kilometer Reichweite stimme die CO2-Bilanz nicht mehr, so der BMW-Manager. Größere Akkus, wie sie Branchenprimus Tesla Motors einsetzt, würden demnach bei der Fertigung mehr CO2 verbrauchen, als sie über ihre Lebensdauer einsparen können.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
„Hinter den Kulissen SOLL jedoch aktiv an einer neuen Stromer-Strategie gefeilt werden.“
„Für ANFANG DES NÄCHSTEN JAHRZEHNTS ist zudem ein neues Mittelklassemodell mit reinem Elektroantrieb GEPLANT.“
„SOLL die BMW-Tochter Mini elektrifiziert werden, die laut Bloomberg AB 2 0 1 9 erstmals ein Batterie-Elektroauto anbieten.“
„Außerdem SOLL das Kompakt-SUV X3 von BMW AB 2 0 2 0 auch vollelektrisch angeboten werden.“
UND AB JETZT WIRDS RICHTIG FRECH:
„„Wettbewerber befinden sich derzeit in der ersten Phase ihrer Elektrifizierungs-Strategie, während wir in Phase zwei übergehen“, erklärte BMW-Vorstand Harald Krüger im Gespräch…“
OFFENSICHTLICH betrachtet Herr Krüger TESLA nicht als Wettbewerber!
„Plug-in-Hybrid-Antrieb nennt sich jetzt T E I L Z E I T -Elektroauto“!
„….ÜBERDENKT BMW derzeit seine Elektroauto-Pläne und setzt MÖGLICHERWEISE früher als geplant verstärkt auf reine Batterie-Elektroautos…“
ALLES IN ALLEM für mich wieder nur OHNMACHT und Eingeständnis dessen. Was gibt es da besseres, als hohle ANKÜNDIGUNGEN und SCHLECHTREDEN des vorher noch ignorierten (siehe oben) Wettbewerbers!
In meinen Augen ein Armutszeugnis der Herren Krüger und Schwackhöfer – sorry!
bübchen meint
Bin 25 Jahre stolz wie Hanne BMW gefahren. Habe alle verkauft und genieße das Model S. Zurück zu den alten Marken? Bestimmt nicht.
N. Poerner meint
Die Annahmen für die Berechnung der CO2 Bilanz bei der Batterieherstellung würden mich sehr interessieren. Hier kommt es insbesondere darauf an, alle Faktoren der Verbrennungsmotorfahrzeuge über den gesamten Lebenszyklus zu berücksichtigen. Bei Photovoltaik gab es das gleiche Argument und diese Technologie ist nicht mehr wegzudenken.
Starkstrompilot meint
Immer dieses Geschwätz über die Konkurrenz. Die Vermeintliche. Was geht den Krüger an, was Tesla denkt. Richtig. Gar nichts.
Wenn er und sein Trupp der Meinung sind, dass Elektromobilität die Zukunft ist und vom Kunden verlangt wird, soll er seine Fahrzeuge damit bauen. Wenn nicht, dann nicht. Oder hat er Angst, das Falsche zu tun.
Laut einer Analyse des IFEU Heidelberg wird pro Akku-kWh etwa 125 kg CO2 emittiert. Bei einem 100 kWh-Akku sind das 12500 kg CO2. Das entspricht ca. 5000 l Benzin. Ein Auto der Größe eines Tesla wie z.B. der Panamera benötigt ca. 12l. Somit ist bei spätestens 42000 km emissionsfreiem Fahren der CO2-Rucksack abgebaut.
Fährt ein BMW gar nicht mehr so weit oder wo ist das Problem?
Ganz nebenbei setzt ein Verbrennermotor bei der Herstellung auch CO2 frei, das hier eigentlich gegengerechnet werden müsste.
Aber lassen wir die Vergleicherei.
Herr Krüger kann sich ja mal melden, wenn er belastbare Zahlen braucht und nicht so einen Unfug.
eCar- & TESLA-Fahrer meint
Stimmt, nur leider drucken Automobilzeitschriften das und verbreiten es. Und andere Redakteure anderer Zeitungen und elektronischer Medien werden es abschreiben und wiederum verbreiten.
Wer es oft genug liest und von der Branche und von TESLA nicht allzu viel weiß, wird’s schon glauben.
Utx meint
Wenn ein BMW-Manager sich über die CO2-Bilanz auslässt, dann ist das einfach nur absurd. BMW hat mit den höchsten CO2-Ausstoß pro Fahrzeug und kämpft aktiv gegen EU-Richtlinien, die einen niedrigeren CO2-Ausstoß festlegen. Die sollen sich erst mal an die eigene Nase fassen, bevor sie Tesla eine schlechte CO2-Bilanz vorwerfen.
Weotui meint
Die „Strategie“ der deutschen Automobilhersteller ist Kopieren pur. Schon 2011 hatte der erste Ampera-Hybrid 80 Kilometer Reichweite und im Vergleich zu den Bastellösungen von VW und Mercedes ein zukunftsweisendes Automatikgetriebe. Im Winter reicht die Batterie des Ampera auch bei den tiefsten Temperaturen mindestens 40 km weit, was die aktuellen Hybriden aus DE gerade mal im Hochsommer schaffen. Jetzt bringt GM den Ampera-E und hier im Ländle sind sie geschockt. Hätte BMW den Gewichtsvorteil in mehr Reichweite umgemünzt, könnten unsere Ingenieure noch ihr Gesicht wahren. Aber so ist selbst diese Strategie gefloppt. Jetzt kann nur noch beim äußeren Design nachgebessert werden, aber nichts da – alles Ödnis: Weiter geblähte SUVs und aufgebrühtes, immer agressiveres Sportwagendesign. Das hat nichts mit meiner Vorstellung der Zukunft zu tun.
JM2C meint
– „würden demnach bei der Fertigung mehr CO2 verbrauchen“. NICHT, wenn man wie Tesla die Akkus in der Gigafactory1 mit Solar- und Windenergie produziert. Das war ein netter Versuch, die gescheiterte BMW-Strategie (kleinstmöglicher Akku) schön zu reden.
– Zu Beschleunigen gibt es leider nichts, eine Fahrzeugentwicklung dauert 6 Jahre. Der Zug ist abgefahren. Was heute neu entschieden wird, kommt nicht vor 2022.
– Täusche ich mich, oder ist VW mittlerweile besser aufgestellt?
– Und der direkte Vergleich mit dem Opel Ampere e wird offen legen, was bei der Entwicklung vom i3 alles falsch gemacht wurde. Ich bin mal auf die Verkaufszahlen in 2017/2018 gespannt.
Markus Graber meint
Zur Zeit (Anfang Oktober) ist auf den Fotos der Gigafactory noch keine einzige Solarzelle auf dem Dach zu sehen und kein Windrad in der Nähe gebaut. Tesla bezieht ganz konventionell vom örtlichen Stromlieferanten.
Abgesehen davon ist nicht klar ob die jetzt bei Tesla produzierten Wagen bereits mit Zellen aus der Gigafactory bestückt sind.
JM2C meint
Das stimmt. Ich hätte korrekter Weise schreiben sollen „ab 2018“. Ob früher oder später, Tesla arbeitet daran, das Argument des „ökologischen Rucksacks“ auszuräumen. Im Gegensatz zu BMW stimmt bei Tesla zumindest die Strategie.
McGybrush meint
Mein Traum. Ein vollelektrischer 1er/3er mit +60kWh.
Dann seit Ihr bei mir wieder im Rennen.
ecomento.de meint
Gar nicht so abwegig:
https://ecomento.de/2016/07/26/naechster-bmw-3er-auch-als-elektroauto-mit-90-kwh-batterie/
VG
TL | ecomento.de
newchie meint
So ist es!
Und bis da hin fahren wir Nissan Leaf und Tesla S.
Ex BMW Fahrer (20 Jahre 540i, 330i, Z4).
Tesla-Fan meint
Warum wollt Ihr DANN von Tesla wieder zu den alten Herstellern zurückkehren?
Irgendwo anders schrieb jemand, dass er den Opel Ampera-E nicht kaufen will, weil er GM nicht traut, weil sie damals den GM-1 so übel wieder abserviert haben.
Und kaum bieten die Alten irgendwas, dann wendet ihr Euch vom wirklichen Pionier ab. Das finde ich vorsichtig gesagt – seltsam bis unloyal.
kritGeist meint
Die Werbung & die Durchhalte-Parolen der alten Hersteller werden ihr übriges tun, dass die Leute schnell vergessen, wer die Grundsteine gelegt hat – das ist aber (leider) normal, siehe Apple oder ähnliches. Jetzt behauptet Daimler schon (s. Homepage), dass sie seit Jahren führend in der E-Entwicklung sind, (Auto-)BILD wird das auch irgnedwann mal behaupten ;-)
Loyalität läuft über den Preis, BMW & Daimler werden weiterhin nicht zu Schnäppchen gehören – und über das Image erkauft, dennoch traue ich Tesla den Vorsprung & die Innovationskraft weiterhin zu – Und dass die Leute endlich zukunftsfähig investieren & nicht nur aus irgendwelcher Angst am Alten festhalten.
JuergenII meint
Gott bewahre uns davor, diese grottigen engen Fossilkarrossen in E-Fahrzeuge zu verwandeln. E-Mobilität gibt viel mehr Freiräume bei der Fahrzeuggestaltung. Man muss es ja nicht so kontrovers gestalten wie den i3. Ansätze wie die von VW dürften wohl eher den Geschmack treffen.