Teslas drittes Großserien-Elektroauto soll der erste Stromer der Kalifornier werden, der Fahrdynamik, begehrenswertes Design und langstreckentaugliche Reichweite zu einem erschwinglichen Preis bietet. Obwohl die Produktion des Model 3 in wenigen Monaten startet, gibt es bisher nur wenige Informationen zu Leistung und Ausstattung des Kompakt-Teslas. Firmenchef Elon Musk hat nun auf Twitter Details zu der geplanten Batteriekapazität verraten.
Musk teilte mit, dass die Akkukapazität des Model 3 unter 100 kWh liegen wird. Bei seinen bereits erhältlichen Elektroautos Model S und Model X hat Tesla die Kapazität kürzlich von 90 auf 100 kWh gesteigert. Da das Model 3 eine neue, kompaktere Akkuzell-Technologie als seine großen Brüder nutzt, wurde spekuliert, dass der kleine Tesla bis zu 100 kWh und damit deutlich über 500 Kilometer Norm-Reichweite bieten könnte. Laut Musk sei dafür aber aufgrund des kürzeren Radstands des Model 3 kein Platz.
Der Tesla-Chef merkte zudem an, dass es bei den Premium-Stromern Model S und Model X vorerst keine weitere Steigerung der Speicherkapazität geben werde. Akkus mit mehr als 100 kWh Kapazität seien derzeit nur für die im letzten Jahr angekündigte Nutzfahrzeugsparte von Tesla vorgesehen. Auch ein für später geplanter vollelektrischer Pickup-Truck könnte mehr Kapazität erhalten.
Vorerst wird sich Tesla demnach auf die Optimierung des Gewichts sowie der Energiedichte und Effizienz seiner Batterie-Technologie konzentrieren. Die Limousine Model S kann in der aktuellen Top-Ausführung 100D mit einer Ladung bis zu 632 Norm-Kilometer fahren. Wie viel Reichweite das Model 3 genau bieten wird, ist noch offen. Bereits bekannt ist, dass für die Einstiegsversion weniger als 60 kWh Akkukapazität vorgesehen sind. Dank des geringeren Gewichts des Kompaktmodells soll die Reichweite trotzdem deutlich höher als bei den meisten aktuellen Modellen der Konkurrenz ausfallen: Tesla hat für das Model 3 im Alltag mindestens knapp 345 Elektro-Kilometer versprochen.
Peter W. meint
Wenn 40- 60 – 80 kWh zur Wahl stünden wäre das super. Vielleicht noch 2 Motorvarianten und gut is.
Wenn er dann noch für 30.000 Euro zu haben ist, bin ich dabei.
evehicle4u meint
Entscheidend ist, dass der Akku modular bleibt. Wenn der Wagen nur im Alltagsbetrieb benutzt wird und Langstreckenfahrten nicht täglich stattfinden, würde sogar ein 30kWh Energiespeicher ausreichend sein, vorausgesetzt der Wagen ist effizient ausgelegt in Punkto Aerodynamik, Gewicht und dem Rollwiderstand. Dieser Käufer könnte sich ansonsten nämlich fragen, weshalb er 5000€ initial – oder mehr – zugezahlt hat und zusätzlich ein höherer Verbrauch aufgrund des Gewichtes sich am Ende des Tages auf der Gesamtabrechnung bemerkbar macht.
Deshalb entzieht sich mir auch jeder Kenntnis, weshalb Daimler unbedingt in die SUV Sparte möchte mit seinem neuen Elektrofahrzeug. Böse Zungen könnten dann behaupten, dass der Wagen auf der Autobahn nur eine moderate Reichweite hätte (siehe Report zum Model X im Autobahntest mit etwas mit 180km Reichweite, wenn ich mich recht erinnere). Die Aerodynamik ist auf Langstrecke halt das A und O.
Meinen 911er mit Elektroantrieb fahre ich auf Langstrecke mit ca. 16kWh Verbrauch, gemessen inkl. Ladesäulenverluste. Bei höheren Geschwindigkeiten wird der Unterschied noch wesentlich deutlicher, dann können sich gut und gerne 30kWh Mehrverbrauch (!) ergeben bei einem SUV. Von daher halte ich das Model 3 als einen guten Entwurf, wesentlich besser als ein eGolf, der allein aufgrund seiner Form ein durstiger – pardon – Energie intensiver Genosse bleiben wird auf Langstrecke.
E-Tom meint
Hätte VW so kurz vor der Herstellung noch immer keine Angaben über die Akkus geliefert, wären hier 50 böse Kommentare erschienen. Warum nicht bei Tesla, sind die Werte nicht wichtig für die Käufer? Oder wird die geschätzte Reichweite doch nicht benötigt?
Pamela meint
Seit 31.03.2016 ist klar: min. 345 km NEFZ.
Im Sommer dann die Info: Ins Model 3 kommen die neuen 21-70er Akkus, die mehr können als die Vorgänger, deshalb gibts noch keine genauen Daten zu Akkugrößen.
Am 31.03.2017 (geschätzter Termin für das so wichtige nächste Model 3 Event) werden wir erfahren, welche zusätzlichen Optionen für Akkugröße/ Reichweite angeboten werden. Ich würde mich wahrscheinlich für das größte entscheiden.
Dann werde ich mich noch geduldig ca. ein weiteres Jahr in Vorfreude üben und dann komplett ausrasten vor Glück, wenn ich das erste Mal hinterm Steuer sitze. Alles prima !
Teslafan meint
Tesla hat es schon bewiesen, dass sie es können. Bei VW und anderen Deutschen warten wir noch immer noch.
Icke meint
Tesla druckst nicht rum.
Mag sein, das hier und da noch ne Baustelle vorhanden ist. Aber die Jungs stehen dahinter.
Andere muss man ja fast erst wie Mäuse auf den Speck binden damit sie endlich mal anfangen zu fressen.
Sebastian meint
Bei Tesla gehört eine im aktuellen E-Markt überdurchschnittliche, um nicht zu sagen „überragende“, Reichweite zur Serienausstattung, das schafft Vertrauen. Bei VW fragt auch keiner, ob da ein 40, 50 oder 60 Liter Tank verbaut wird.
Allerdings hat VW kein einziges echtes E-Auto im Programm, lediglich hilfsweise in Benziner geschraubte E-Motoren. Das so etwas nicht wirklich funktioniert, haben schon genug Hersteller in der Vergangenheit gezeigt.
Ohne den Verbrauch zu kennen, sagt die kWh-Zahl auch nichts über die Reichweite aus.
Icke meint
Und wenn nun auch bald alle neuen Modelle wieder Strom an das Hausnetz abgeben können, wird es richtig gut.
Diese Akkus dürfen nicht rumstehen und sinnlos nix tun.
Die Dinger müssen gebraucht werden.Einsatz ist angesagt.
Es sind sonst zuviele Rohstoffe gebunden die man besser nutzen sollte.
lenzano meint
naja, alle Spekulationen sind halt nix handfestes.
Was bleibt denn bei einem Model S übrig von den NEFZ Werten?
Ein 100D Soll NEFZ 632km schaffen. Real sind das 380km oder mehr.
Spritmonitor zeigt einen Schnittverbrauch der Model S von unter 22kWh/100km.
Somit reicht beim M3 und 20kWh/100km Realverbrauch eine 60kWh Batterie aus um 300km real zu schaffen – das sind doch schon 510km nach NEFZ.
Ich sehe da kein Problem dass die Batterien unter 100kWh liegen.
Immerhin soll der Wagen ja auch bezahlbar bleiben.
Schaut man sich ne Zoe ZE40 Intens mit Kaufbatterie an – Minimum 33T€ werden da fällig. Da kann man sehen wo die Kostenreise hingeht, wenn die Batterien zu groß werden.
Christoph meint
Ich bin auch generell der Meinung, dass 60-75 kWh in dieser Fahrzeugkategorie das Optimum an Reichweite/Initialkosten usw. ist.
Beim Model S ist 90-100 kWh das Optimum.
Mehr braucht es doch nicht. Klar werden immer Leute jammern, dass ihr Diesel ja 1000 km fahren „könnte“ aber machen tun das doch eh die wenigsten am Stück.
Statt immer mehr Akku in die Autos zu packen wäre es langsam an der Zeit die Kosten des Gesamtsystems zu senken, sobald die Akkupreise wieder sinken müssten also die E-Autos auch so langsam mal günstiger werden.
lenzano meint
im Augenblick werden die EVs ja eher teurer weil auch größere Akkus rein kommen. Zoe ist hier bestes Beispiel. Wobei 2800€ Aufpreis nicht der Verdoppelung des Akkupreises entspricht aber fast eine Verdoppelung der Kapazität erreicht wird.
Zukünftig müssten 41er Zoes im Preis leicht fallen.
Bzw. jetzt die R240er eigentlich günstiger werden.
Da hast Du recht – sollte noch einiges passieren.
"ELMO" meint
Nun ja, lenzano, wenn ich Dich mal korrigieren und damit sogar Wasser auf Deine Mühlen gießen darf:
Von einem Model S bleiben von den NEFZ-Werten ca. 70 bis 75% übrig. Ich bin in 2 Jahren und 60.000 km mit meinem MS85 tatsächlich im Schnitt mit 22 kWh/100km unterwegs gewesen und habe real im Schnitt immer über 380 km von den 500 km NEFZ geschafft – bei reiner Autobahnfahrt problemlos immer noch über 350 km.
Ein 100D sollte da locker über 450 km weit kommen. Deinem Umkehrschluss für vollkommen ausreichende 60kWh für ein M3 kann ich also nur zustimmen. Allerdings vermute ich sogar, dass sie für die angekündigten 345 km Reichweite nach (dem sehr viel realistischeren) EPA mit weniger auskommen werden. Spannend. Und in der Tat Spekulationen. ;-)
Josef meint
Darf ich fragen, welche Geschwindigkeiten Du auf der Autobahn fährst?
Think -> Leaf -> Tesla owner meint
Ich antworte nicht für ELMO, darf aber folgende Tatsachen vermelden:
Model S85D, in Betrieb seit Ende Oct 2015: 27’500 Km gefahren: Overallverbrauch über die letzten 15 Monate 17,8Kw/h/100 km! Und dies bei 2 Wintern. Auf der Autobahn (Schweiz) setze ich den TM meistens auf 120, fahre aber die Hälfte überland und innerorts. Die Reifen auf 3,0 gepumpt. Und, halt ganz wichtig: keine Kavalier-Starts und anstatt Bremsen, die Rekuperator vorausschauend einsetzen, dann sind solche Werte eben möglich. Der evehicle4you mit seinem e-911 bestätigt indirekt meine Aussagen. Und, an den SC kommen die Markenkollegen ob meinen Verbrauchswerten jeweils nicht zum Staunen heraus . . .