Chinas Hauptstadt Peking hat sei Jahren ein massives Smog-Problem. Um die Gesundheit und Lebensqualität der über 20 Millionen Einwohner der Metropole zu verbessern, ergreift die Volksrepublik immer drastischere Maßnahmen. Nach einem Ende 2016 beschlossenen Fahrverbot für fast eine halbe Million ältere Fahrzeuge werden nun Taxiunternehmen ins Visier genommen: Fast 70.000 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sollen nach und nach durch elektrifizierte Modelle ersetzt werden.
Die Kosten der Umstellung auf Stromer für die hiesige Taxibranche werden auf über eine Milliarde Euro geschätzt – etwa 67.000 von Pekings 71.000 Taxis sind Verbrennerfahrzeuge. Zwar gibt es in China bereits deutlich mehr erschwingliche Elektroauto-Modelle mit langstreckentauglicher Reichweite als hierzulande zu kaufen. Fahrzeuge mit Elektroantrieb kosten aber immer noch fast doppelt so viel wie herkömmlich angetriebene Taxis.
Pekings Elektro-Taxi-Offensive wird einen umfassenden Ausbau der Ladeinfrastruktur erforderlich machen. Als 2014 in einem ersten Schritt um die 200 elektrische Fahrzeuge in die städtische Taxiflotte integriert wurden, hat dies für Wartezeiten von bis zu sechs Stunden vor Ladesäulen geführt. China ist maßgeblicher Treiber von Elektromobilität. Zusätzlich zu großzügigen Förderangeboten für den Umstieg auf Elektroautos plant das Land demnächst eine verbindliche Stromer-Quote für Autohersteller einzuführen.
Cremer meint
…klingt toll,aber der Strom wird mit unseren alten Braunkohle Kraftwerken produziert. Aber vielleicht ein erster Schritt.
Sparer meint
Kaum zu glauben , daß ausgerechnet China sich mit Regierungshilfe einen solchen Vorsprung gesichert hat.
BR meint
Auch hier wieder die Frage: Wie will Deutschland Leitmarkt werden wenn sich in Deutschland so wenig tut im Vergleich zu anderen wichtigen Märkten?
EcoCraft meint
Hoffentlich zeigt der Maßnahmenmix der umgesetzt wird schnell auch Erfolge. Das wäre das richtige Zeichen für alle anderen Länder und Metropolen, die immer noch damit hardern wirkungsvolle Konzepte aufzustellen – weil sie die meisten Maßnahmen für „unzumutbar“ halten.
Ich drücke ihnen die Daumen.